One More try und Motto-Klau

Verfasst am: 28.04.2022, 06:42
Leena2005
Leena2005
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Hallo erstmal

Heute ist der zweite Tag hintereinander an dem ich den ersten Tag als Ex-Raucher lebe. Ja, ich habe gestern gestartet, bin aber abends schwach geworden mit zwei Zigaretten Erst habe ich überlegt, ob ich das einfach ignoriere anstatt meinen Zähler auf 0 zu setzte. Aber ganz ehrlich, was hätte das gebracht? Damit besch..... ich mich ja nur selber.

Nun mal ein bissel was zu mir:

Dieses Jahr werde ich 50 Jahre alt, ein Leben ohne Zigarette kenne ich eigentlich gar nicht wirklich. Mit 12 Jahren habe ich das Rauchen angefangen und bildete mir eine lange Zeit in meiner "Raucherkarriere" ein, dass die Zigarette entspannt, schmeckt und dass ich gerne rauche. Was zum Teil ja auch nicht ganz falsch ist, sie entspannt und in gemütlicher Runde rauche ich nach wie vor gerne, wenn da nicht das Husten und die Luftlosigkeit wäre!

Jedenfalls habe ich schon unzählige Versuche, das Rauchen aufzuhören hinter mir. Ich bilde mir ein, bei den meisten Versuchen hoch motiviert gewesen zu sein. Trotzdem hat es nicht funktioniert! Da ich seit vielen Jahren mit COPD lebe und sich leider die Symptome nach zwei Corona Erkrankungen merklich verschlechtert haben, sehe ich es jetzt als eine lebenswichtige Notwendigkeit an, es zu schaffen... geht es noch motivierter?

Das schlimmste für mich beim Entwöhnen sind meine stetig blank liegenden Nerven. Schlechte Laune wäre ja noch erträglich, doch ich fühle mich schizophren. Den ganzen Tag diese Selbstgespräche im Kopf, in denen ich mich selber überzeugen muss, dass ich nicht rauchen muss und will, diese Hilflosigkeit, wenn ich einfach nicht weiß, wohin mit mir und meinen Gedanken, wenn ich normal rauchen würde (man darf nicht vergessen: Ich hatte mein Leben lang eine Zigarette in der Hand). Wenn ich sage, die Nerven liegen blank, dann meine ich das wörtlich! Ich bin dann total nah am Wasser gebaut und kann da nichts gegen tun! Mein letztes Scheitern lag daran, dass mir ohne Vorwarnung, während ich mit meinem Chef sprach, die Tränen liefen. Mein Gott, war mir das unangenehm! Also sagte ich mir: Dann lieber rauchen als so etwas, schlauchte bei einer Kollegin eine Zigarette und das war es dann.

Damit kommen wir zu dem im Titel erwähnten Motto-Klau

Rauchen ist keine Option

Danke für diesen Satz! Ich mache ihn zu meinem Mantra!

Also, genug gejammert, statt dessen gehandelt! Mit Hilfe des Forums, aber wohl auch mit Hilfe von Nikotinersatz (Kaugummis) werde ich es schaffen und freue mich extrem auf die Zeit, wenn ich das gröbste hinter mir habe, wenn ich endlich frei bin, vielleicht sogar wieder etwas besser atmen kann und noch lange für meine Familie da sein kann!

In diesem Sinne, einen schönen rauchfreien Tag allen die sich in mein "Wohnzimmer" verirrt haben

Leena

Verfasst am: 28.04.2022, 07:39
Nira02
Nira02
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Guten Morgen liebe Leena,

ich wünsche dir heute einen ruhigen Tag! Ich kann mich gut in deinem Post erkennen. Mein Mann raucht auch und das mag am Wasser gebaut sein, kenne ich auch. Ich habe mir letztlich ärztliche Hilfe gesucht, für die Nervosität und für die Psyche.

Es gibt Mittelchen und Wege zur Unterstützung.

Du schaffst das schon! Von 40 auf 2 ist doch schon prima!

Lass ein Grüßle da

Nira

Verfasst am: 28.04.2022, 08:41
Rosima
Rosima
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Guten Morgen Leena

Erstmals Hut ab zu deinem Rauchstopp obwohl durch deinen Mann meist eine Zigarette verfügbar sein würde. Die psychischen Auswirkungen des Rauchstopps waren bei mir schon auch sehr ausgeprägt, immer so ein aggressives Gefühl. Das hab ich mir in ein paar Therapiesitzungen angesehen. Auch das Durchhalten wurde dadurch leichter. Sozusagen "von Woche zu Woche" schaff ich das. Die Schwankungen haben sich mittlerweile sehr abgeschwächt.
Du beschreibst den Zustand so gut der sich da abspielt im Kopf, wie in einem "Strafprozess". Welcher "Anwalt" hat die besseren Argumente und Beweise.

Aber lassen wir die Beiden mal weiterwettern .... wir gehen zwischendurch mal an die frische Luft und genießen die Sonne.
Alles Liebe und viele Lichtblicke heute
Rosima

Verfasst am: 28.04.2022, 08:43
pearle67
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Liebe Leena,
herzlich willkommen in der Gemeinschaft hier. Vielen Dank für deine ausführliche Einleitung und deine offenen Worte.
Du bist nicht allein! Auch mir ging es so, als ich mit Anfang 50 feststellen musste, dass es mein erwachsenes Ich ohne diese verflixte Zigarette nicht gab. Auf meinem 50.en Geburtstag hatten meine Freundinnen eine Art Heike Quiz initiiert, mit der Frage: Was ist der typischte Satz für Heike?
Das Ergebnis war: erst Mal eine rauchen.
Bummm.
Das gefiel mir so gar nicht.
Auch bei mir waren Husten und Kurzatmigkeit sehr hinderliche Begleiter meiner Zigarettensucht. Toll war tatsächlich, dass mein nerviger Husten nach ein paar Tagen schon verschwunden war.
Aber was ist mit diesen vielen Gelegenheiten zu denen wir geraucht haben? Im Stress oder bei großer Freude, warten oder noch eben schnell vor dem Supermarkt. Dann nach dem Einkauf.
Die unzähligen Male, die wir uns auf Feiern nach draußen geschlichen haben, um zu rauchen. Was tun Nihtraucher während dieser Gelegenheiten?
Nun, es ist tatsächlich so, dass es für jede Zigarette einen Ersatz geben sollte. Also wenn deine Hande Mal wieder nichts zu tun haben, dann spiel doch einfach mit einem Ball in deiner Hand.
Den gibt es übrigens im kostenlosen Starterpaket der BZgA.
Wenn dein Engelchen und Teufelchen sich Mal wieder so Fetzen, dass dein Kopf dröhnt, Versuch es mit einem Hörbuch oder wenn das nicht zur Verfügung steht mit deinem neu gewonnenen Mantra, welches dir Mut macht.
Und das Fatale ist ja: Mit einer Zigarette ist es nicht getan. Nach einer halben Stunde will das kleine Monster ja schon wieder gefüttert werden. Also hilft dir Rauchen gar nicht heraus aus dem Dilemma.
Für Viele hier, auch für mich, war dieser Trip in die Rauchfreiheit eine echt rasante Achterbahnfahrt. Aber, es hat sich gelohnt. Das kann ich heute sagen.
In der Anfangszeit hilft es immer kleine Schritte zu gehen, also Stunde um Stunde, einen Tag nach dem anderen. Das war meine Strategie. Ich habe mir oft gesagt, dass ich ja nur eine Zigarette nicht rauchen muss: Die Nächste.
Erzähl doch, wenn du willst, wie es dir heute geht und was dir am schwersten fällt.
Ich freue mich noch viel von dir zu lesen

Heike

Verfasst am: 28.04.2022, 08:43
Bolando
Bolando
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Hallo Leena,
auch ich wünsche dir einen guten Tag an dem du auch entspannt sein kannst. Vielleicht hilft dir eine andere Sicht und etwas Humor. Kannst da mal reinschauen ob dir das liegt: http://rauchfrei-info.de/no_cache/community/forum/Topic/show/DESC/T/smokeland-7475/
Viel Erfolg

Verfasst am: 28.04.2022, 10:23
Leena2005
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Hallo nochmal

Vielen Dank für Eure motivierenden Worte!

Nun mal ein kleiner Zwischenstand:

- Entgegen meiner Aussage habe ich bisher noch keinen Nikotinkaugummi gekaut.
- Ergebnis: Mir ist schwindelig, ich habe Kopfweh etc.
- Die Arbeit lenkt mich nicht ab, ich kann mich nur einfach nicht darauf konzentrieren

ABER: ich halte durch, denn:

Rauchen ist keine Option

bis später
Leena

Verfasst am: 28.04.2022, 10:52
rauchfrei-lotsin-monika
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Hallo Leena,
Du willst es - du schaffst es. Das könnte auch ein Motto sein für dich.
Wenn du mal ganz leise wirst, also dich hinsetzt und einfach nur da sitzt, ganz einfach so "ist mir jetzt alles ega"l, wirst du merken, dass diese Stimmen im Kopf wie dunkle Wolken vorbeiziehen. Irgendwas redet da immer , du kannst nur die Richtung ändern. Wenn du wieder rauchst, wird die Stimme in die brüllen, warum tust du das, du sollst aufhören und die andre wird sagen, siehste wohl, tut doch ganz gut, sag ich doch.
Gedanken werden immer denken, so wie auch dein Blut immer durch den Körper fließt. Du kannst sie nicht abstellen, aber du kannst sie wo anders hinstellen, so dass sie dir nicht den Tag verderben. Gedanken denken halt und du kannst sie bestimmen.
Ich habe 50 Jahre geraucht um das zu begreifen. Leidet
Alles Gute für dich
,,Annemone

Verfasst am: 28.04.2022, 15:08
Leena2005
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Danke Anemone für Deine Worte!

Neuer Zwischenstand:

- ich war kurz davor mir Zigaretten zu kaufen, weil es mir mies ging
- ABER: Ich habe dann doch einen Nikotinkaugummi gekaut, nun geht es wieder

Trotzdem ist mein Denken jetzt schon wieder ganz anders als heute morgen

Egal, ich muss zuversichtlich bleiben:

Rauchen ist keine Option!

Leena

Verfasst am: 28.04.2022, 16:09
rauchfrei-lotsin-monika
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Beiträge: 1034 Beiträge

Eisern bleiben ist fas Motto der ersten Wochen. So war es jedenfalls bei mir. Einsichten und wie schädlich rauchen ist , waren mir sehr lange schon bewusst und trotzdem hatte ich dann wieder die Zigarette in der Hand. Diesmal habe ich alles getan von Wut, Trauer, ganze Nächte Hörbuch gehört, Hypnose cd s kann ich empfehlen , weglaufen, jede Menge Kaffee trinken , Süďkrams pfundweise in mich hinein gestopft, über Wochen Reizdarm, alles ohne Bewertung über mich ergehen lassen , wie eine Krankheit. Die Belohnung 4 Monate rauchfrei, vieles ist besser geworden und alles normalisiert sich wieder. Sport macht mir noch mehr Freude als vorher, obwohl ich noch nie Luftnot hatte. Ich hatte eben nix auch Ärzte haben mir das bescheinigt und trotzdem, ich will das Schicksal nicht herausfordern und gerade deshalb bin ich mir sicher, auch aufgrund meines Jahrgangs, Mitte letzten Jahrhunderts: , dass ich nie wieder einen einzigen Zug nehmen werde. Übrigens das Buch gibt's kostenlos nweez online , ein sehr guter Ratgeber.
Also ,Augen zu und durch. Nur die EINE braucht nicht geraucht werden

Verfasst am: 28.04.2022, 17:17
rauchfrei-lotsin-silke
rauchfrei-lotsin-silke
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Beiträge: 2751 Beiträge

Liebe Leena,

mal eben ganz kurz....

Wenn's für Dich mal allzu brenzlig wird, und Du kurz DAVOR bist- bitte- scheue Dich nicht, die (aus Deutschland) kostenlose Hotline anzurufen: 08008313131.
Ich weiß, das mag Überwindung kosten. Aber, besser als zu rauchen ist es allemal!
Mach die Hotline zu Deinem ersten Schritt. Ob Du dann rauchst, entscheidest Du danach.......
Die Leute am anderen Ende sind wahnsinnig nett und kompetent .

Du schaffst das- es wird besser....

Liebe Grüße an Dich,

Silke