Gesundheitliche Folgen? Morgen OP am Stimmband.
Ihr Lieben, morgen wird mir ein Knoten am Stimmband entfernt. Der Knoten bewirkt, dass sich meine Stimme heiser und angestrengt anhört, ich habe Schmerzen beim Sprechen. Vor 5 Tagen habe ich die letzte Zigarette geraucht. Rauchen hat meiner Stimme sicher nicht gut getan. Wie geht es euch? Hattet bzw. habt ihr gesundheitliche Schäden davongetragen? Fühlt euch alle gedrückt! Enuch stinken meine Haare nicht mehr nach Rauch
Hallo Glimmstängellos!
Oh, dann wünsche ich dir für heute dass die OP den gewünschten Erfolg bringt und du wieder deine gewohnte Stimme wieder hast.
Bei mir ist es so gewesen dass ich in einem Chor singe und seit ich aufgehört hab komme ich viel höher und kann die Töne länger halten.
Meine Zähne haben schlimm ausgesehen, total verfärbt, Fingernägel auch. Das ist mir eigentlich nie so aufgefallen, aber jetzt ist der Unterschied deutlich.
Liebe Grüße
Cariya
Liebe/r Glimmstängellos,
wie war deine OP Heute? Wie geht es dir grad? Du bist uns herzlich willkommen hier im warmen Nest der Nichtmehrraucher und solcher, die es werden wollen. Bei mir war das der entscheidende Faktor für die dauerhafte Rauchfreiheit: Die Gefährten hier im Forum und die Broschüre " Ja, ich werde rauchfrei" aus dem Starterpaket.
Du fragst nach Schäden durchs Rauchen? Ich hatte schlimmen Dauerhusten, in meiner Lunge röchelte es so vor sich hin. Es hat so einige Monate gedauert aber heute kann ich auch Lachen ohne zu Husten. Du kannst mit Sicherheit nix besseres tun für deine Stimmbänder und für deinen ganzen Körper! Und zu den gesundheitlichen Verbesserungen kannst du dich hier informieren: http://rauchfrei-info.de/aufhoeren/vorteile-des-rauchstopps/
Was motiviert dich denn sonst noch für einen Rauchstopp? Wie viel und wie lange hast du geraucht? Wir freuen uns wenn du wieder schreibst!
Herzlich
Andrea
Hallo Glimmstängellos,
auch ich hoffe, dass Du alles gut überstanden hast!
Erstmal Glückwunsch, dass Du schon fünf Tage rauchfrei bist. Klasse Leistung, wirklich!
Denn die ersten Tage sind meist die schwierigsten.
Erzähl`doch ein bisschen. Ist das Dein erster Rauchstopp? Wie lange und wie viel hast Du so geraucht?
Ich habe über 22 laaaaange Jahre gut 20 Zigaretten pro Tag geraucht. Um auch Deine Frage zu beantworten-ja, das hatte auch für mich ernste gesundheitliche Folgen. Und so kam es dazu, dass ich "hoppladihopp" rauchfrei wurde (oder besser- "werden musste"). Aus dem "müssen" wurde ein echtes "wollen", nachdem ich mich mal so richtig mit der Sucht beschäftigt und mich hier angemeldet habe. Theoretisch hab` ich auch dann ziemlich schnell kapiert, dass das Rauchen mich im Leben nicht weiter gebracht hat , ganz im Gegenteil. Bis sich das dann wirklich tief in mir drin manifestiert hat, brauchte es natürlich noch Zeit und Geduld (auch mein soziales Umfeld brauchte das sicherlich..... ).
Wie geht es Dir denn jetzt mit Deiner Rauchfreiheit? Welche Momente fordern Dich heraus? Wann ist die Zigarette noch sehr präsent? Und was hilft Dir dann?
Wie können wir Dich unterstützen?
Ich würde mich freuen, von Dir zu hören- natürlich dann, wenn Du wieder fit genug bist!
Bis dahin gute Besserung und viele Grüße,
Silke
Na bravo, da haben meine liebe Kollegin Andrea und ich gleichzeitig geschrieben..... Also- Doppel-Lotsen-Betreuung!
Hallo Glimmstängel los,
ich glaube, wir alle haben gesundheitliche Folgen davongetragen.
Ich meine, wir sprechen hier von purem Gift, dem wir gestattet haben sehr tief in unseren Körper und Geist einzudringen.
Ich habe "sehr wenig" geraucht, höchstens 5 Zigaretten und unbeständig,
aber jede einzelne führte dazu, dass ich meiner Lunge beim Pfeifen zuhören konnte.
Ich habe das Gefühl, meine Haare wachsen besser und gesünder und fallen weniger aus.
Die Zähne leiden auch unter sehr geringem Rauchkonsum.
Meine Haut war unrein und anfällig für Entzündungen,
ich hatte eine eingeschränkte Wundheilung.
Ich leide an einem Glaukom, durch den Rauchkonsum ist mein Augendruck angestiegen.
Wahrscheinlich ein Grund, warum ich die letzten 3% Sehkraft an dem Auge verloren und somit erblindet bin.
Mein Glück, dass sich der Druck an dem 2. Auge relativ gut stabilisieren ließ, Dank der Medikamente.
Schwindel, Kopfschmerzen,
Reizüberflutung.
Ich hatte viele Dinge und einige werden mir wohl erhalten bleiben und manche davon gab es bereits vor dem Rauchen.
Verbessert hat das Rauchen ganz sicher gar nichts, absolut gar nichts.
Den Absprung von einer Sucht zu erleben ist ein reines Geschenk
Und dieses kann Man sich nur selber machen und das ist gut so.
Ich wünsche dir eine schnelle und gute Besserung.
Du hast die richtige Entscheidung getroffen,
indem du deinem Körper dabei hilfst dir deinen Traum zu erfüllen.
Du wirst eine wunderschöne Stimme haben, da bin ich mir absolut sicher
Lieber Gruß
Evina aus dem Märzzug
PS: steig doch in den Aprilzug ein, da haben wir noch schöne Plätze frei
Hallo ihr zuckersüßen Menschen! Ich bin ganz überwältigt, wie gut und lieb der Austausch hier ist ????
Die OP ist gut verlaufen. Heute bei der Nachkontrolle konnte ich sehen, der, Knoten ist weg. Und ich durfte auch kurz etwas sprechen und... ich hörte meine altvertraute Stimme ohne Heiserkeit und Rauheit. Ich könnte schon wieder heulen vor Glück!
Nun muss ich noch 14 Tage schweigen, danach werde ich hören, wie hoch ich wieder spreche bzw. wie klar es nun wirklich klingt.
All Eure geschilderten gesundheitlichen Probleme/Schäden lesen sich echt schwer. Ich kenne euch zwar nicht, aber es tut mir weh. Wir haben alle gemein, dass die "Gewohnheit" oder "Sucht" uns nicht mehr hat klar denken lassen.
Meine Rauchergeschichte:
Ich habe das Rauchen mit 11 Jahren angefangen (!!) Zunächst ab und zu, dann täglich so viele, wie ich von Papa klauen konnte, ohne dass er es merkt ????
Ab ca. 14 Jahren habe ich regelmäßig selbst Zigaretten gekauft. Mit 16 Jahren habe ich schon knapp 1 Schachtel täglich geraucht. Einerseits wollte ich nie wirklich aufhören. Andererseits habe ich das Rauchen aber auch nie "verteidigt", ganz im Gegenteil. Auf der Schule habe ich den jüngeren Schülern, die gerade zu rauchen begannen, abermals erklärt, dass wir die "Raucher" nicht cool sind, sondern dumm. Und wir fühlen uns auch nicht cool damit. Wenn es keine Kraftanstrengung bräuchte, würden wahrscheinlich viele aufhören damit etc.
Jeder Jugendliche, der mich anschnorrte, hörte von mir ehrliche Worte. Und sie haben nie eine Zigarette bekommen.
Ich sagte immer: Ich höre auf, wenn ich gesu dheitliche Probleme bekomme,z.B.mit meiner Stimme. Ich singe sehr gerne und komischerweise sagte ich immer, dass ich aufhören würde, wenn es auf meine Stimme ginge.
Mein Vati hatte Kehlkopfkrebs (Raucher). Er starb. Und ich habe nach seinem Tod so viel geweint und geschrien vor Schmerz,dass sich u.a. auch dadurch meine Stimme verändert hatte.
Ca. 1 1/2 Jahre nach seinem Tod hörte ich auf zu rauchen. Meine Angst und aber auch meine Einsicht waren zu groß, zu klar geworden, als dass ich hätte weiterrauchen können.
Die innere Vorbereitung und das Auseinanderwickeln von Gewohnheiten (Kaffe+Kippe) hatte ich schon längere Zeit vorher begonnen.
Ich lag beim 1.Rauch-Stop die ersten Tage nur im Bett und habe mich "totgestellt" i. S. v. Nichts gemacht bzw. auch nichts machen müssen. Das war echt gut, weil ich ziemliche Schweißausbrüche hatte.
Allmählich traute ich mich wieder an meinen Alltag und das ohne Qualm.
Wisst ihr, was ich beim 1.Mal so geluebt habe? Dass meine Finger nicht nach Aschenbecher rochen
Nach 2 Monaten hatte ich, na ja wie soll ich es beschreiben, es war, wie wenn's dich juckt und es hört einfach nicht mehr auf zu jucken bis du kratzt! Ich fuhr am späten Abend wie ferngesteuert an die Tanke und fing wieder an zu rauchen. Ich hatte in diesen Tagen Stress mit meinem Freund.
Das jetzige Mal aufhören, war anders: Ich wollte nicht aufhören, aber mein Verstand hat mir ganz klar gesagt: NO WAY! Du musst vor der OP aufhören, damit du 1. keine Wundheilungsstörungen bekommst, 2. Nach der OP ist es die ersten 2 Wochen sowieso absolut tabu, 3.Dann kannste es danach ja auch weiter sein lassen.
Es war so hart! Ich habe mir extra die Osterfeiertage rausgesucht, habe mich wieder "totgestellt", musste aber zwischendurch auch mal los, Sachen erledigen. Und das war wirklich, wirklich schwer! Ich hatte einen riesen Streit mit meinem Mann (ich war so gemein und unfair zu ihm), bin dann raus und parkte zufälkig direkt neben einem Zigarettenautomaten. Ich habe mich davor gestellt, ganz in Ruhe alle Marken gelesen und bei jeder Marke laut "nein" gesagt. Es hat funktioniert.
Im Moment habe ich keinerlei körperliche Entzugserscheinungen mehr, Gelüste auch nicht. Vielleicht ist das aufgrund der OP nur momentan so. Ich hoffe, es bleibt so.
Ich möchte euch noch einzeln antworten. Bin nun aber erstmal geschafft. Denn: Ich war heute knapp 15 Km spazieren, ganz ungeplant. Das tat gut!
Fühlt euch alle mit einem großen Dankeschön gedrückt! Danke für eure Unterstützung! Eure Zeilen bestärken mich sehr
Noch ein Nachtrag: Ich bin zwecks OP in Berlin, komme aber eigentlich aus dem beschaulichen Stuttgart. Ich lief heute exzra durch die Ecken, in denen besonders viele Drigenabhängige sind. Ich gabe sie beobachtet. An Ihnen sieht man es viel unmittelbarer und gravierender, was die Sucht alles anrichtet.
Und dann lief ich an einem Kios vorbei. Da saß er, der junge Verkäufer und hinter ihm Ein Heer aus Zigaretten, alle Marken, alle Größen. Und das erste Mal dachte oder fühlte ich so etwas wie: Dass ich nicht gut, dass er Menschen so etwas zum Verkauf anbietet. Wie kann der nachts ruhig schlafen, der verkauft den Leuten Gift! Ich habe so noch nie gefühlt oder gedacht.
So nun gebe ich was von meinen leckeren Süßigkeiten an euch ab, bitteschön
Hallo Glimmstängellos, zunächst einmal gute Besserung
An deinem 1. Und nun 2. Ausstieg hat mich fasziniert "dann habe ich mich totgestellt" , da musste ich doch schmunzeln. Ich mach das auch, aber nenne es dann Meditation Ja, es ist nicht einfach , aber machbar... so steht es hier oft zu lesen und so meine ich, stimmt es auch. Heute dachte ich auch kurz daran, wie dämlich, mir eine Schachtel mal so in den Schrank zu legen. Gedanken, die gar nicht von mir stammen können Da liegt nix und von dem Zigarettengeld habe ich mir deutsche Erdbeeren gekauft :riesengrins mit Sahne das war ein Genuss sag ich dir , dafür schmeiß ich jede Kippe weg
Ich wünsche dir auf deinem Weg viel Mut und Durchhaltevermögen und wenn s arg kommt,ist totstellen eine sehr gute Lösung ich werde das mal ausprobieren, wenn ich in der Sonne ungestört relaxen möchte. Und so lange du nicht reden darfst, schreibst du hier was du zu sagen hast. Ich mag es gern lesen, bis dann Annemone und danke für lolli und Eis, sehr lecker
Liebe Glimmstängellos,
schön, dass du dir die Zeit genommen hast, von dir zu schreiben. Reden ist ja eine ganze Weile noch nicht. Mit dir freue ich mich sehr, dass deine OP ein voller Erfolg ist und du den Knoten an deinem Stimmband losgeworden bist. Und super auch, dass du deine Stimme kurz klar hören konntest.
Du hast sehr früh angefangen mit Rauchen, ich habe viel später angefangen, aber dann auch 27 Jahre lang . Doch was bei uns gleich ist: Ich habe nie unkritisch rauchen können, ich fand es auch immer blöd und ungesund, aber wirklich aufhören konnte ich nicht, so oft ich es auch probierte. Bis ich massiven Raucherhusten hatte und ich eben hierherkam.
Und das "sich Totstellen" die ersten Tage des Entzuges kenne ich auch. Vor allem beim letzten und gottseidank endgültigen Rauchstopp (dreimal auf Holz klopf) lag ich fast nur im Bett und habe ganz viel geschlafen. Wie ein Stein. Großer Vorteil dabei: ich musste den grässlichen körperlichen Entzug nicht gar so oft und lang aushalten. Das haben wir wirklich gemeinsam, den Entzug halbwegs verschlafen.
Beeindruckend finde ich dein Verhalten vor dem Zigarettenautomaten. Jede Marke anschauen? Ne, das wäre bei mir zu gefährlich gewesen. Aber du hast das genial gelöst mit deiner Nein-Sag-Übung. Bravo!
Wie geht es dir denn Heute, am fünften Tag nach deiner Operation? Wer unterstützt dich in deinem Alltag als Rekonvaleszentin und Nichtmehrraucherin? Wie belohnst du dich? Ich habe dieser Tage wieder mal alle Register der guten Selbstfürsorge gezogen: Genau beobachtet, wie es mir geht. Mich ehrlich gefragt: was kann ich tun, damit es mir besser geht? Und mit Reden, Duftöl, Blumen, selten gehörter Musik, Bewegung... meine Stimmung Richtung "Es-geht-mir besser" gehoben. Und du? Womit füllst du jetzt deine Schweige-Tage?
Was machen deine nicht vorhandenen Gelüste? Ich wünsche dir, dass das so bleibt. Und lade dich ein, zur Stärkung deines Ich-bin-Nichtmehrraucherin-Entschlusses morgen Abend in den Chat zu kommen. Immer dienstags von 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr. Da kannst du dich mit anderen Nichtmehrrauchern und uns Lotsen und dem so kompetenten und freundlichen Moderator unterhalten. Stimmbandfrei-versprochen
Jetzt wünsche ich dir weiterhin gute Besserung und Freude an deinem Nichtmehrrauchen. Was gefällt dir denn daran besonders? Keine Stinkefinger mehr?
Herzliche Grüße
Daumendrückende Andrea