Anouks Gäste- und Tagebuch
Hallo Anouk ,
den Zähler stellst du links bei deinen Profil ein, nun schlaf dich erstmal aus, gute nacht
VG Andreas
Guten Abend, Anouk,
deinen Willkommensgruß möchte ich mit genau der selben Herzlichkeit an dich zurückreichen. Vielen Dank.
Du stellst in deinem post Fragen, die mich zunächst sprachlos hinterlassen - was für die ehrenamtliche Tätigkeit als Lotse eher ungüntig ist. Ich nehme aber an, dass diese Fragen in erster Linie von dir selbst zu beantworten sind. Wobei ich die alleinige Zuständigkeit nicht auf dich abwälzen möchte.
Seit Anbeginn der Menschheit wird versucht, herauszufinden, was uns krank macht, um daraus ableiten zu können, was man gegen diese Krankheiten tun kann. Und dann gibt es aber auch den Ansatz, diejenigen Prozesse, welche die Gesundheit erhalten, hervorzuheben. Vereinfacht gesagt:
•Die Pathogenese (Was uns krank macht)
•Die Salutogenese (Was uns gesund erhält)
Es ist tatsächlich so: ein jeder, der sich in diesem Forum anmeldet, äußert in erster Linie den Wunsch, von dieser Sucht loszukommen. Du hingegen machst den Rauchstopp zu einem ganzheitlichen Ansatz. Das imponiert mir sehr, sind mir diese Gedanken alles andere, als fremd. Aus eigener Erfahrung beim Rauchstopp, aber auch durch die Rückmeldungen anderer hier, ist es sehr viel mehr, als "nur" der Ausstieg aus der Nikotinabhängigkeit.
Es öffnet sich im Buch des Lebens ein ganz neues Kapitel und man lernt sich selbst neu kennen. Die Priorisierung dessen, was wichtig, und was eher unwichtig, oder nebensächlich ist, stellt sich neu auf. Dass es mitunter eher eine "Tour de Force" ist, sollte dabei nicht außer acht gelassen werden. Du schreibst, du bist 55, dann vermute ich, deine Rauchergeschichte hat die Zigarette über Jahrzehnte zu einem ständigen Begleiter gemacht, ist das so?. Ein universelles 'Werkzeug', das bei Stress, Langeweile, oder auch zur Abrundung eines guten Essens gerne eingesetzt wurde. Das also hast du über Jahre gelernt. Und was man ge-lernt hat, lässt sich ebenso ver-lernen. Klingt einfach.
Ist es das?
Ich kenne unter den Nichtrauchern keinen einzigen, der gerne rauchen wollen würde. Unter den Rauchern sind die Zahlen derer, die aussteigen wollen, gigantisch. Und doch schaffen es kaum mehr als fünf Prozent, ein volles Jahr nach dem Rauchstopp abstinent zu bleiben. All diese Raucher sind gewiss nicht unterbelichtet, oder einfach zu wenig motiviert. Man hört oft vom Ansatz, es müsse richtig "click" gemacht haben, denn nur so kann ein Rauchstopp funktionieren. Ich bezweifle das sehr!
Suchtexperten sind sich einig, dass die Sucht, mit der wir es hier zu tun haben, stärker ist, als die Kokain-, oder die Crackabhängigkeit! Immer gut zu wissen, mit welchem Gegner man es zu tun hat...
Sie war ein Helferlein in allen Lebenslagen, manche sagen sogar, die Zigarette wäre so etwas, wie ein "guter Freund" geworden. Nun aber, ist er gekommen: der Tag, an dem du der Zigarette die "Freundschaft" (die nie eine war!) gekündigt hast. Es wäre fatal, anzunehmen, dass die andere Seite das klaglos hinnehmen würde.
Ich möchte zunächst für's Erste schließen, liebe Anouk. Damit wir dich besser kennenlernen können, erzähl doch noch ein bisschen über dich und über deine Raucherkarriere - wobei dieses Wort mal so gar nicht passt, denn mit "Karriere" hatte diese systematische Zerstörung unserer Gesundheit herzlich wenig zu tun.
Ich freue mich sehr auf weitere Nachrichten von dir. Auf geht's...die Reise zu einem deiner wichtigsten Lebensabschnitte hat begonnen. Schön, dass wir hier mit dabei sein dürfen.
Jetzt wünsche ich dir einen schönen Abend und sage schon mal "Gute Nacht".
Herzliche Grüße
Meikel
Anouk, eines - etwas rein technisches - ist mir gerade noch eingefallen:
Es sieht so aus, dass du in deiner Nachricht am Ende ein Emoji deiner Tastatur genutzt hast. Bitte tue das nicht mehr. Denn alles, was du NACH solchem emoji schreibst, ist nach dem Abschicken gelöscht. Weg. Für immer. Wäre doch schade. Allso bitte nur die, die du rechts siehst.
Das war's
Meikel