Wird der Wunsch endlich Wirklichkeit?
Hallo,
ich heiße Sandra, bin 48 Jahre alt, 30 Jahre Raucherin, und heute ist der 3. Tag ohne Nikotin…
Gesundheitlich habe ich einen Schuss vor den Bug bekommen, so dass ich von heute auf morgen aufgehört habe.
Heute ist erst der 3. Tag, und es fällt mir schwer, den Triggern „aus dem Weg zu gehen“.
Ich muss wohl meinen Alltag neu besetzen und weiß noch nicht genau, wie
Hallo Sandra, herzlich Willkommen und Glückwunsch zum erfolgreichen Start.
Den Alltag neu besetzen trifft es ziemlich passen. Es geht darum, neue Tagesabläufe zu verinnerlichen. Viele Momente im Tagesablauf sind fest mit der Zigarette verbunden.
Kennst Du schon den Juni-Zug? Hier triffst Du auf Mitglieder, die ebenfalls in diesem Monat gestartet sind: http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=9551
In welchen Situationen fällt es Dir besonders schwer zu widerstehen? Vielleicht magst Du uns ja schreiben, was Dir momentan im Alltag besonders hilft.
Oftmals verläuft der Entzug in Wellen, wo nach einfachen Tage auch mal wieder eine Phase folgt, wo es deutlich schwerer fällt und man mehr kämpfen muss. Alles was Dich auf andere Gedanken bringt, ist da genau richtig.
Gerne wird der Tipp gegeben, sich Aufgaben zu überlegen und auf kleine Zettel zu schreiben. Diese Zettel kannst Du dann in ein Glas füllen. Wenn dann eine Attacke folgt, einfach einen dieser Zettel ziehen und diese Aufgabe erledigen. Was das für Aufgaben sind, ist eigentlich egal, Hauptsache Du bis abgelenkt.
Auch das kostenlose Ebook "Nie wieder einen einzigen Zug" möchte ich Dir noch empfehlen. Es ist nicht allzu dick und lässt sich gut lesen: http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Um die Motivation zu erhalten, solltest Du dich ab und zu auch mal etwas belohnen. Das tut auch der Seele gut.
Dir einen tollen Tag und weiterhin alles Gute.
Viele Grüße
Andreas
Liebe Sandra,
von Andreas und Diana hast du ja schon tolle Tipps bekommen. Wie geht es dir nach gut zwei Wochen? Dein Zähler jedenfalls zeigt 15 Tage an. 
Mich interessiert besonders, wozu du dir die Rauchfreiheit wünscht. Und was du bereit bist dafür zu tun. Mein Knackmoment war am Abend am Küchentisch, meinem Raucherplatz. "Ich wünsch mir nichts so sehr wie mit dem Rauchen aufzuhören" dachte ich und seufzte tief. Bei mir hat es geklappt, also klappt es bei dir auch. Vielleicht mal mit einem kurzen Hinfaller, aber das ist ja normal.
Wäre schön von dir zu hören!
Liebe Grüße
Andrea
Liebe Andrea,
vielen Dank für Deine Nachfrage - das freut mich.
Für mich gibt es immer noch so einige schwierige Momente am Tag, aber vermutlich ist das normal.
Ich denke, es ist jetzt die Psyche, denn der körperliche Entzug sollte doch schon vorbei sein oder?
Ich bleibe stark, denn meine Motivation ist meine Gesundheit, mein Leben.
Mein Arzt hat vor 15 Tagen zu mir gesagt: Wenn Sie nicht mit dem Rauchen aufhören, ist der Drops in 5 Jahren gelutscht! Das macht Ihre Lunge nicht mehr mit, sie ist schon geschädigt!
Das hat er exakt so gesagt. Das war ein Schock, obwohl wir ja alle wissen, das Rauchen ungesund ist, trifft es einen dann doch sehr…
Seit diesem Gespräch habe ich nicht mehr geraucht, weil ich noch länger als 5 Jahre leben möchte.
Ich hatte allerdings keine Zeit, mich vorzubereiten und habe zwischendurch mal Angst, dass das noch auf mich zurückfällt…
Aber es gibt für mich jetzt keine Alternative - also Augen zu und durch …
Liebe Grüße
P.S. Letztens habe ich gelesen, dass es kaum einer durch reine Willenskraft schafft… stimmt das???
Hallo Andreas,
entschuldige - irgendwie ist es mir durchgeflutscht, auf Deine nette Nachricht zu antworten… ich stand wohl irgendwie neben mir…
Vielen Dank für Deine netten Ideen - das mit den Aufgabenzetteln im Glas finde ich super, das werde ich auf jeden Fall gleich umsetzen…
Ansonsten geht es mir wie ich es eben Andrea geschrieben habe - ich bleibe stark.
Hier im Forum zu lesen hilft mir übrigens sehr
Liebe Grüße
[quote="Sandra73s"]
.....
P.S. Letztens habe ich gelesen, dass es kaum einer durch reine Willenskraft schafft… stimmt das???
[/quote]
Hallo Sandra, diese Behauptung würde ich so nicht teilen. Ohne den festen Willen etwas ändern zu wollen, wird es sehr schwierig mit dem Rauchen aufhören zu können. Es besteht die Gefahr, dass man schnell rückfällig wird und so der Meinung ist, es überhaupt nicht zu schaffen. Meine Erfahrung ist, der Wille kann Berge versetzen. Aber wohl auch hier gibt es andere Erfahrungen.
Es gibt ja diesen schönen Spruch "Glaube an Deine Träume, sie könnten sich erfüllen!"
Vielleicht weißt Du ja noch, wo Du das gelesen hast. Wäre mal interessant.
Fast drei Wochen sind schon fast geschafft, tolle Leistung.
Der körperliche Entzug ist nach gut 5-7 Tagen überstanden. Die mentale Verbindung zu lösen ist ein längerer Weg. Es sind im Alltag zu viele Situationen fest mit dem Griff zur Zigarette verbunden, dies wieder abzutrainieren dauert leider.
Was hat Dir denn die letzten Tage besonders geholfen, was hat Dich gestärkt im Alltag?
Viele Grüße
Andreas
Hallo Sandra,
Andreas hat wirklich Recht, ohne festen Willen wird es nur in den seltensten Fällen klappen. Was ich noch aus eigener Erfahhrung ergänzen möchte: wenn man nur auf den Willen baut, kann das sehr erschöpfend werden. Und die Motivation sinkt. Deshalb habe ich sehr auf das "Verwöhnen sie sich" und das "Belohnen" sie sich gesetzt, das von den Psychologen der BZgA so empfohlen wird ( zum Beispiel in der Broschüre aus dem Starterpaket ). Oder in einem der Artikel wie in dem hier: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/belohnen-sie-sich/
Da ich eine ausgeprägte Genusswurz bin
, habe ich diese Tipps sehr gerne angenommen und mir von dem gesparten Geld lauter schöne Sachen gekauft. Z.B. Wolle in meiner Lieblingsfarbe, Zeitschriften zu Themen die mich interessieren...
Und auch der Rauchstopp selbst bietet ja unmittelbar viele Genüsse: das Essen schmeckt besser (halt Obacht auf die kleinen Tierchen, die nachts im Schrank die Klamotten enger nähen), feine Düfte nehmen wir intensiver wahr ( seit dem gönne ich mir öfter Duftöle)....
Also frei nach der BZgA: belohne dich oft, gerade auch im Alltag, mit Genusseinheiten für deinen Willen
Liebe Grüße
Andrea
Liebe Andrea, lieber Andreas,
ich glaube, Ihr habt mich missverstanden (oder ich Euch). Ich hatte gelesen, dass man es nur sehr schwer bis gar nicht nur mit reiner Willenskraft schafft. Leider finde ich den Artikel nicht mehr.
Das hat mich verunsichert, weil ich vorhabe, es nur mit meinem Willen zu schaffen, ohne Ersatzprodukte pp. Bis jetzt hat es ja auch ganz gut geklappt und einen Plan B habe ich nicht 
Ich habe die letzten Tage ganz gut überstanden, obwohl es mir manchmal echt schwer fällt - ich muss mich dann immer noch ablenken, aber ich hoffe, auch das wird besser. Es ist wirklich wie Du, Andreas, gesagt hast, die mentale Verbindung zu kappen ist wirklich schwer - da muss ich noch dran arbeiten. Geholfen hat mir nur der Gedanke an meine Gesundheit.
Und ja, liebe Andrea, ich greife tatsächlich zum Essen, ich glaube, ich muss meinen Mund und meine Hände beschäftigen 
Ich habe auch schon 3 kg zugenommen, was aber nicht wirklich schlimm ist, da ich aufgrund einer Erkrankung seit 1 Jahr 10 kg Untergewicht hatte… also habe ich noch ein bisschen Luft nach oben .
Grundsätzlich aber hast Du Recht - ich werde mir eine andere Belohnung suchen. Ich habe eine App, die mir errechnet, wieviel ich schon gespart habe. Ich hätte gerne ein Audible-Abo für 1 Jahr, das habe ich bald geschafft 
Dann überlege ich mir mal andere Ablenkungen/Belohnungen…
Viele Grüße und einen schönen Abend
Hallo Sandra,
ja das mit der Willenskraft habe ich derzeit auch mal bei Alan Carr gelesen (glaube ich zumindest) und ich wusste auch nicht so ganz, was damit gemeint war. Inzwischen lege ich das (für mich) so aus, dass man nicht nur mit dem "Kopf" alleine es schafft.
Ich behaupte mal, dass eine gewisse Überzeugung dazu kommen sollte, die natürlich auch vom Kopf her beeinflusst werden kann, aber die auch viel mit dem eigenen "Gefühl" zum Rauchen zu tun hat. Wie das Gefühl beeinflusst werden kann?? Tjaaa..... Gedanken, Suggestion, viel in sich hineinhorchen/hineinfühlen.... und was Andrea meint, auch durch Belohnung (habe ich auch etwas vernachlässigt in letzter Zeit...) Belohnung vermittelt ein gutes Gefühl in Zusammenhang mit dem Nichtrauchen.
Aber dennoch: der starke Wille ist auch wirklich wichtig, heisst der Kopf muss auf alle Fälle "mitspielen".
Zu den Nikotinpräparaten kann ich jetzt nichts weiter sagen, ich denke jedenfalls nicht, dass die Anwendung irgendwas mit dem eigenen Willen zu tun hat.
Ich wünsche dir gutes Gelingen und einen entspannten Sonntag.
Grüße von Biba
