Aufhören, auch wenn das Mindset noch nicht stimmt
Liebe BambooPanda,
ich kann mich dem äußerst klugen Satz von Dorothy Parker „Belohnung hat so viele Gesichter.“ nur uneingeschränkt anschließen! Sie hat schon viele wunderbare Beispiele gebracht. Mir fallen je nach Gusto problemlos noch 80-100 weitere ein. Ich bin öfter in diesem Forum über die Phantasielosigkeit mancher User erschüttert. Jeder Mensch braucht meiner Meinung nach ein bis mehrere echte Leidenschaften, die weder in Sucht noch Obsession ausarten. Dann klappt das auch mit dem Belohnen! Nur mal so als Denkanstoß von mir, über den man gerne auch kontrovers diskutieren kann.
Mit einem lieben Gruß in die Nacht wünscht alles Gute auf dem machbaren Weg in die Rauchfreiheit
Armin
Grüß dich Bamboo,
Danke für deine Offenheit!!
Da hast du ja schon Einiges an Auf&Ab und On/Off in der Sucht erlebt.
Bei Nicht-Stoffgebundenen Süchten, mit Schwerpunkt der Störung eines (oft zwanghaften) Verhaltens, bei dir Essen und Kaufen, lässt sich dies meiner beruflichen Erfahrung nach, am besten mit strengen und genau einzuhaltenden Plänen, kontrollieren.
Gerade dies lässt sich psychologisch sehr gut begleiten, aber das musst du selbst für dich entscheiden.
Ich empfehle es nur, weil ich persönlich mit Suchttherapie ganz gute Erfahrungen gemacht habe; auch wenn die häufigen Termine und das Reden oft nerven, gewinnst du cleane Zeit, die dir ermöglicht, mit Ruhe dein Verhalten zu ändern und etwas zu finden, was z.b. deine Leere ersetzt.
Du hast hier schon viele tolle Tipps bekommen, wie du dir etwas gutes Tun kannst.
Bei deiner Thematik Essen/Gewicht, könnte doch regelmäßiger Sport/Bewegung etwas für dich sein.
Damit nutzt du die Energie des Rauchstopps für dich und hälst dein Gewicht.
Die allgegenwärtige Freude am verbesserten und bewusstem Körpergefühl, kann Sinnstiftend sein.
Ich treibe jeden Tag 1 Stunde Sport und es bekommt mir sehr gut. Es macht Freude und ich habe sogar schon wieder ein paar Coronakilos runter, seit dem Rauchstopp!! Wir haben einen Crosser und ich nutze eine motivierende Trainingsapp mit Zielvorgaben ohne Druck. Glückshormone gibt's inklusive.
Mit dieser gezielten Planung, kannst du vielleicht den bisherigen unguten Kreislauf durchbrechen, wenn dein Rauchstopp beginnt.
Solltest du spirituell veranlagt sein, empfehle ich dir, dir auch etwas Zeit und Ruhe dafür zu nehmen, es kann ebenfalls ausgleichend wirken. Körperlichkeit ist nicht Alles und ein geistiger Rückhalt stärkt zusätzlich.
Und währenddessen kannst du die von Toni Eingangs erwähnten Eigenschaften entwickeln, die du, wenn es schwierig wird, sehr gut gebrauchen kannst und dann gehen bestenfalls deine Entwöhnung und dein Mindset "Hand in Hand" und du kannst Glück und Freiheit erleben.
Alles Gute, der etwas schlaflose Okta
Liebe Bamboo,
freut mich, dass Du Dich gemeldet und ein bisschen mehr erzählt hast!
Und ja, Du schreibst es schon. Schwarz/ weiß gibt`s beim Rauchstopp sicher eher weniger, aber jede Menge Grautöne- ganz im übertragenen Sinne natürlich. Ich glaube, es kann sich durchaus lohnen, mal seinen "Tunnel" zu verlassen und schauen, was möglich ist..... Das darf ich so sagen, denn ich bin selbst nicht gerade die Ausgeburt an Flexibilität, im Gegenteil, ich liebe feste und planbare Strukturen . Aber ein Rauchstopp ist schon eine sehr besondere Zeit.....
Das Belohnen habe ich in meinem letzten Post ganz bewusst angesprochen. Warum? Weil wir (Ex-) Raucher*innen die größten Profis in dieser Disziplin sind. Selbst kleinste Tätigkeiten wie Staub saugen, den Müll raus tragen, eine Geburtstagskarte schreiben...., werden mit einer Zigarette belohnt. "Jetzt mache ich dies und das, dann eine rauchen"- kennen wir alle, oder?
Mir hat genau das zu Beginn sehr gefehlt.
Und- anfangs ist das Nichtrauchen auch für sehr viele von uns ein Verzicht. Und der will ausgeglichen werden. Das ist auch ganz normal, denn wir brauchen Genüsse im Leben- egal ob Raucher, Nichtraucher oder Ex- Raucher. Nur müssen wir das eben in der Entwöhnung erstmal wieder neu lernen. Ich lasse Dir mal einen Link von einer "News" hier von unserer Seite aus dem Jahr 2018, die sich darauf bezieht. Weiter unten in dem Artikel findest Du auch einen Link der Uni Münster, der Dich zur "Liste der angenehmen Ereignisse" führt. Die ist absolut empfehlenswert. Die zeigt nämlich sehr deutlich, dass Genüsse und Belohnungen gar nicht unbedingt was mit Konsum, Geld oder Essen zu tun haben müssen. Es braucht lediglich ein paar gute Ideen, 222 davon findest Du dort. Selbst unter unseren derzeitigen Bedingungen ist da ganz viel machbar. Schau` mal hier:
http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/die-genussbilanz-verbessern-mit-der-liste-angenehmer-ereignisse/
Du hast viele tolle Antworten bekommen, wie ich finde.
Jeder bringt seine eigene rauchfrei- Geschichte mit und auch seine ganz besonderen Bedingungen, die irgendwie damit zusammen hängen. Ich hatte auch meine.
Und genau deshalb will ich Dir Mut machen, es anzugehen. Du machst zwar einen Entzug, entziehst Deinem Körper aber nichts zum Leben Notwendiges- ich gebe zu, das ist jetzt etwas floskelhaft, trifft es aber dennoch sehr genau. Und zum Glück hast Du zehn Jahre "rauchfreie Erfahrung".....
Wenn das alles "gesackt" ist bei Dir, würde ich mich freuen, wenn Du uns weiter teilhaben lässt. Für mich war diese Community eine so hilfreiche Stütze, das würde ich Dir auch wünschen.
Ich freue mich, wieder von Dir zu hören...
Lieben Gruß,
Silke
Liebe Bamboo,
wollte mal hören, wie es Dir so geht, und ob Deine Pläne schon voran geschritten sind?
Wie können wir Dich unterstützen?
Vielleicht hast Du ja Lust, heute Abend in den Chat zu kommen. Ab 20:00 Uhr geht`s los, ein Experte ist auch an Bord. Den Eingang findest Du unter "Community" rechts im Themenblock (vorher einmal aus- und wieder einloggen- ein technisches Ding).
Da kann man sich mal in Echtzeit über das Thema austauschen....
Du musst natürlich noch nicht rauchfrei sein, der Wille es werden zu wollen reicht völlig aus !
Ich freue mich, mal wieder was von Dir zu hören....
Lieben Gruß,
Silke
Erstmal an alle: vielen lieben Dank! Ich habe vieles erstmal sacken lassen.
Ich hatte mich hier angemeldet mit dem Plan direkt ein paar Tage später aufzuhören. *hahaha - weiß ich jetzt. Ich habe mich sehr unter Druck gesetzt und nur noch mehr geraucht.
Liebe Silke: vielen Dank für den Link. Ich weiß jetzt, dass ich erstmal herausfinden möchte, was mir Freude bereitet und mir dann ein realistisches Datum zum aufhören setzen. Ich habe nicht aufgegeben, aber ich brauche noch ein bisschen mehr Zeit!
Bleibt dran, ich werde es auf jeden Fall.