Ich bin doch kein pawloscher Hund, oder etwa doch?
Hallo Maik und die Anderen,
ich habe die Doku (noch) nicht gesehen, aber ich bin eh kein Fan von Nikotinersatzprodukten, wobei ich mittlerweile nicht mehr abstreiten würde, dass sie dem einen oder anderen beim Entzug geholfen haben mögen. Es gibt so viele Wege zum Ausstieg und jeder muss seinen ganz eigenen indivuellen situationsgerechten Weg für sich finden, vielleicht braucht es deshalb auch öfters mehrere Versuche.
Dass Kinder in den Entwicklungsländern zur Zielgruppe geworden sind wird in der Doku auch thematisiert, oder?
Wie armselig müssen die Menschen sein, die das zu verantworten haben, und ich frage mich, ob die tatsächlich noch gut schlafen können. Und ob sie nicht mal einen Kloß im Hals verspüren, wenn sie ihre eigenen Kinder ansehen.
Sehr sehr traurig...
Liebe Grüße von Biba
[quote="Nomade"]
Moin Maik & Gemeinde,
versuchen wir's noch einmal mit dem weiter unten bei Armin alias Bordeauxlover aus nicht nachvollziehbaren Gründen entfernten Hinweis: er hat - daS geSChäft mit dEm toD - als wirklich beeindruckenden Beweis des seit vielen vielen Jahren bekannten mafiösen Gebarens der Tabakindustrie gemeint.
Es grüßt
de Nomade
[/quote]
Hallo liebe Nomade,
generell sind wir bei Bücherempfehlungen großzügig, was eine Löschung betrifft. In Armins Beitrag haben wir diese allerdings entfernt, da sie nicht den Rauchstopp, sondern ein stark politisches Thema aufgreift. Zudem unterstützt die Preisnennung den werbenden Charakter des Posts, was generell im Forum nicht gestattet ist (nachzulesen in unseren Forum-Regeln: http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=90)
Wir hoffen, dass unsere Gründe für die Löschung nun besser nachvollziehbar sind und bitten um dein Verständnis.
Viele Grüße,
Leonie vom rauchfrei-Team
Hallo ihr Lieben,
zwischendurch nutze ich dieses Thema, um meine Gedanken rund um das Thema Rauchen und den Rauchstopp zu kommunizieren.
Hier eine kurze Anekdote aus meinem Leben.
Ich arbeite an einem großen Flughafen in Deutschland.
Viele von euch sind bestimmt schon einmal von hier geflogen, oder aber angekommen.
Die Rede ist vom Flughafen Frankfurt am Main.
Vielleicht sind euch schon einmal die ,,Raucher-Boxen,, im Transitbereich aufgefallen.
Das sind circa 8×8 Meter große ,,Glasboxen,, in denen noch geraucht werden darf.
Gesponsort und beworben, werden diese ,,Glasboxen,, natürlich von namenhaften Zigarettenherstellern.
Auf meinem Weg durch den Transitbereich habe ich schon oft gesehen wie sich bestimmt an die 50 Leute dort gesammelt haben und dicht an dicht gedrängt, darin geraucht wurde.
Zum Teil wurde darin so viel geraucht, dass man von außen fast nicht mehr das innere der ,,Glasbox,, erkennen konnte.
Eigentlich musste man sich als Raucher einfach nur hineinstellen, um an seine Dosis Nikotin zu kommen.
Das anzünden der eigenen Zigarette war hierzu eigentlich gar nicht mehr notwendig.
Doch ich muss gestehen, dass ich mich auch das eine oder andere Mal in diesen ,,Glaskasten,, begeben habe, um an meine Dosis Nikotin zu kommen.
Ich habe mich in dieser ,,Glasbox,, immer sehr unwohl gefühlt und das Gefühl verspürt mich in einem Käfig zu befinden.
Ich hatte das Gefühl mich auf einem Präsentierteller zu befinden und mir wurde dadurch immer wieder meine eigene Unfreiheit bewusst, in die ich mich nach und nach durch das Rauchen begeben habe.
Nach und nach fühlte es sich für mich so an, als wäre ich zu einem Sklaven der Zigaretten und der Tabakindustrie geworden.
Am Ende meiner ,,Raucherkarriere,, befand ich mich, nicht nur räumlich gesehen, in einer Art ,,Raucher-Käfig,, .
Das war jedenfalls nicht die vermeintliche Freiheit, die mir in der Werbung immer wieder versucht wurde zu verkaufen.
Doch zum Glück habe ich es geschafft mich aus dieser Sklaverei zu befreien und konnte so, die Kontrolle über einen großen Bereich meines Lebens zurück gewinnen.
Ich persönlich denke diese wiedererlangte Freiheit, ist einer der größten Gewinne des Nichtrauchers.
Wie sieht es mit euch aus? Könnt ihr dieses Gefühl der Freiheit nachvollziehen, oder seht ihr das ganze anders?
War diese persönliche Freiheit für euch auch ein Grund das Rauchen zu beenden?
Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass jeder einzelne von euch, mit der richten Grundeinstellung diesen Weg in die Freiheit gehen kann.
Ich wünsche euch auf diesem Weg alles erdenklich Gute
Liebe Grüße Maik
Lieber Maik,
das ist eine ganz tolle Geschichte mit viel Symbolkraft, danke für´s Teilen.
Meine Freiheit sehe ich heute ganz stark darin, mir heute die Wahlfreiheit nehmen zu können, frei zu entscheiden, ob ich rauche oder nicht. Ich "muss" nicht mehr rauchen. Ich kann es lassen und so viel für meine Lunge, meine Haut, mein Herz, meinen ganzen Körper tun. Und für mein seelisches Gleichgewicht, da mein "Glücksbotenstoffhaushalt" gesund und ausgeglichen ist (Oft jedenfalls :wink.
Dankbare Grüße
Andrea
Hallo Maik,
ja wirklich sehr "eindrücklich" deine Geschichte. Die Raucher in ihrem Glaskasten... und sie fühlen sich darin gar nicht wohl, wollen eigentlich ganz schnell wieder raus. (ging mir auch so...)
Auf meiner Arbeit gibt es auch eine Raucherecke draußen, auch eine Art Glaskasten und wenn man daran vorbeigeht und guckt, hat man auch oft den Eindruck, dass sich die Raucher dort nicht unbedingt super wohl fühlen, und schon gar nicht, wenn sie alleine sind. Es gibt auch einen Arzt und älteren Prof, die dort rauchen und da denke ich dann auch immer, mit Verstand und Vernunft hat das Ganze echt gar nichts mehr zu tun, denn die müssten es ja eigentlich besonders gut wissen?!
Also: WIR bleiben einfach rauchfrei
Viele Grüße von Biba
Lieber Paul,
vielen lieben Dank für deinen Beitrag und deine ganz persönliche Meinung zu dem Thema.
Auch ein Auszug aus Artikel 4 der Europäischen Menschenrechtskonvention zu diesem Thema war an dieser Stelle sicher sehr hilfreich.
Man darf hierbei aber nicht vergessen, dass es nicht nur eine Definition zu dem Begriff der Sklaverei gibt.
Ich denke jeder Mensch hat zu diesem Thema vielleicht seine ganz eigene Definition und seine ganz eigenen Empfindungen.
Deshalb hat es nichts damit zu tun, dass man Dinge verharmlost, verniedlicht, oder etwas herunterspielt.
Wenn man Vergleiche anstellt, muss man sich immer darüber im klaren sein, dass jeder Vergleich an der einen, oder anderen Stelle vielleicht etwas hinkt.
Vergleiche dienen dazu starke Bilder zu schaffen, mit denen wir uns identifizieren können und auch dazu zum Nachdenken und zur Diskussion einzuladen.
Was ich mit meinem Beitrag darstellen wollte ist, dass der Mensch sich vielleicht ganz bewusst für seine erste/ersten Zigaretten entscheidet, ( was an dieser Stelle vielleicht aber auch nicht so ganz richtig ist, da er geprägt wurde durch seine Erziehung, Werte, Normen, Eltern, Familie und Freunde die ihn geprägt und geformt haben und zum anderen, da die meisten Menschen bei ihrer ersten Zigarette noch sehr jung sind), aber später dann, wenn der Raucher sich in einer Abhängigkeit nach dem Nervengift Nikotin befindet, trifft er eben nicht in jedem Moment eine freie der Logik folgende Entscheidung.
Für mich ist ein Drogensüchtiger jeder Art unfrei, da er inneren Zwängen unterliegt die ihn dazu bewegen seiner Sucht nachzugehen.
Für mich ist ein Alkoholabhängiger oder ein Heroinabhängiger eben nicht frei, da er eben diesen inneren Zwängen unterliegt.
Wenn ein starker Raucher, nach jahrelangen Tabakkonsum gesagt bekommt: ,, Wenn Sie weiter rauchen, müssen wir Ihnen das Bein abnehmen. ,, und er raucht daraufhin weiter, hat das für mich sehr wenig mit einer freien, der Logik folgenden Entscheidung zu tun.
Wenn jedes Jahr knapp 8 Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens sterben, hat das für mich ebenso wenig etwas mit einer freien Entscheidung für den Tod zu tun.
Keine Definition ist allumfassend und Besitzt das Prädikat der alleinigen Richtigkeit.
Ich wollte mit meinem Beitrag keine Diskussion über den Begriff der Sklaverei anstoßen,
sondern viel mehr über die Gefühle und Empfindungen eines jahrelangen Rauchers sprechen, der das Gefühl gehabt hat in seiner Sucht gefangen gewesen zu sein.
Und eben diese Gefühle und Empfindungen, passen vielleicht nicht immer in das Schema einer von anderen Menschen ausformulierten Definition.
Liebe Grüße und einen schönen Tag wünscht Maik