Der Anfang vom Ende?
Danke für deinen Zuspruch, das tut gut
Gestern war echt ein unguter Tag.
Abends hat dann noch ein wenig Sport geholfen.
Mich wundern die "Entzugserscheinungen", obwohl ich ja weiterhin etwas Nikotin zu mir nehme - ggf kommen diese von der Gewohnheit, ich weiß es nicht.
Leider schleichen sich immer mal wieder Gedanken an die Zigarette ein und krallen sich dann förmlich fest.
Wüsste ich, dass ich, wenn ich aufgehört habe, nie wieder rückfällig werden kann, würde es mir leichter fallen. So fühlt es sich ein wenig an, als würde man über ein dünnes Seil laufen um zum Schluss auf einer wackligen Brücke weiterzulaufen. Diese "Angst" vor einem Rückfall und der Selbstenttäuschung ist glaube ich das, was mich davon abhält, mich komplett auf den Stopp einzulassen....ach, da gehen gerade viele Gedanken durch den Kopf.
Hab das Liquid heute weiter verdünnt und die eZigarette ist nur für den Ausstieg da - mir ist das Laden und Nachfüllen ja jetzt schon zu blöd
Außerdem habe ich nicht vor, eine Sucht gegen eine andere zu tauschen - das ist nicht das Ziel.
Jedenfalls gehts mir aktuell besser und die Zigarette zum morgendlichen Kaffee hat mir heute weit weniger gefehlt als die letzten Tag.
Hallo Mathias,
erstmal einen guten Start in die neue Woche! Was ich toll finde, ist dass Du trotz Stolpern hier bist und weitermachst und nicht aufgibst. Du suchst Deine Strategie (mit/ohne E-Zig? Ohne/mit Nikotin? Was anderes?), und die wirst Du auch finden, aber Du gibst nicht auf. Machst Deine Erfahrungen, lernst, aber bleibst dran. Das ist auch eine völlig legitime Form des Rauchausstiegs Mathias! Nicht allen Aufhörern ist es vorgezeichnet, einen final cut ohne jedes Hilfsmittel zu machen und dann nie mehr zu rauchen. Viele stolpern sich in die Rauchfreiheit hinein (ich bin auch einmal krachend umgefallen aber sowas von), stellen fest, aha, in dieser oder jener Situation bin ich besonders anfällig, wie bewältige ich diese wenn sie das nächste Mal auftritt? Oder merken, diese Strategie hilft mir nicht, also doch umsteigen... Manchmal hat der Rauchausstieg halt nichts von einem linearen Bergaufstieg, sondern eher von Hinfallen-Aufstehen. Und daß Du immer wieder aufstehst, verdient Respekt und unterstützen wir gerne!
Hm, wenn Du trotz der Verwendung einer leicht nikotinhaltigen E-Zigarette Entzugserscheinungen spürst, denke ich spontan über die Verwendung von Nikotinersatzprodukten nach - hatten wir uns darüber schon mal ausgetauscht? Ich sehe es nämlich ähnlich wie Du. Mit der Nutzung der E-Zigarette besteht immerhin die Möglichkeit, daß Du die Verhaltensänderung nicht vollziehst und diese somit geeignet ist, eine Sucht durch eine andere abzulösen. Empfindest Du es selbst so? Wäre es dann nicht eine Überlegung wert, Nikotinersatz zu nutzen, um Dir gleichmäßig Nikotin in ausreichender, aber minimaler Menge zu verabreichen und währenddessen die Änderung Deiner Alltagsroutinen so zu verankern, daß Du den Nikotinabbau anschließend schrittweise vollziehen kannst? Nur so als Gedanke, der mir so bei näherer Betrachtung Deiner Beschreibung durch den Kopf schoss. Hier sind noch ein paar Infos für Dich, bei Interesse
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/methoden-zum-rauchstopp/nikotinersatztherapie/
Es bleibt dabei Mathias, daß Du nicht aufgibst, ist das wichtigste und hat meine volle Hochachtung. Du wirst Deinen Weg finden. Und wir gehen den gerne mit Dir mit. Du packst das! Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Hallo Mathias,
die Empfehlung von Lotsin Lydia ist wirklich gut. Der Nachteil bei E-Zig. ist die schnelle Aufnahme des Nikotins in den Blutkreislauf. Es kommt verdammt schnell im Hirn an. Ich habe mal gelesen, dass ein Stoff umso süchtiger macht, je schneller er im Kopf ankommt. Deshalb war E-Zig. nie eine Option für mich. Ich kaute lieber Nikotinkaugummis, die nach ca. 7 Minuten ihre volle Wirkung entfalten, was man auch merkt. Bei Nikotinpflastern wartest du eine viertel Stunde und es wirkt. Nur als Tipp am Rande. Das Absetzen derNikotinprodukte fällt dir dann mit Sicherheit auch leichter, als die Zigaretten sein zu lassen.
Ich nehme an du hast dir einen festen Plan gemacht, wann du wie runter dosierst mit deinem Liquid. Eine Kollegin hat es so auch geschafft. Sie hat sich eine bestimmte Tagesration zugeteilt und alle zwei Wochen diese reduziert, bis sie ganze zwei Monate ohne Nikotin gedampft hat. Aber da finde ich braucht es ganz schön viel Willen. Ist aber machbar.
Du wirst sicher deinen Weg finden. Es gibt ja schließlich viele. Alles Gute auf deinem Weg!
VG Felix
Hallo zusammen,
schön, dass ihr noch dabei seid
Soweit läuft es eigentlich gut.
Letzten Samstag wieder automatisch eine Schachtel gekauft, einen Zug genommen und festgestellt, dass es nicht schmeckt. Der Gestank und der Geschmack haben mich genervt - also nach einem Zug ausgemacht und die Schachtel weggeworfen.
Die Woche hatte ich dann eigentlich keine Probleme mehr. Hin und wieder der Gedanke "ja, eine wäre jetzt schön", mich dann allerdings an den Geschmack erinnert und konnte mich dann relativ schnell von dem Gedanken lösen.
Wahlweise die eZigarette mal mit, mal ohne Nikotin gedampft und ab morgen dann komplett ohne Nikotin, um das nicht unnötig in die Länge zu ziehen.
Gestern war ich wieder im Büro und bin dennoch jeweils kurz runter mit der eZigarette und habe mich auch zu den dortigen Rauchern (von den anderen Firmen) gestellt - ich denke mir, solang der Gedanke "Du willst den Mist nicht mehr" voll da ist, will ich diesen Situationen auch nicht aus dem Weg gehen und mir zeigen "Hey, funktioniert doch super ohne Zigarette", anstatt mir einzureden "Du darfst jetzt die nächsten 3 Monate nicht zu den Rauchern".
Der Plan ist nun, die nächsten Tage ohne Nikotin zu dampfen und glücklicherweise habe ich ab übernächste Woche 2 Wochen Urlaub, der mit sehr vielen Ausflügen verplant ist - perfekt, um dann die eZigarette einzumotten
Aktuell gehen mir noch diese kurzen "Jetzt gehst mal schnell eine Rauchen"-Phasen ab, wenn beispielsweise mal wieder Werbung im Fernsehen läuft.
Hier überlege ich gerade, ob mir Babble oder ähnliches hole und Spanisch lerne (das Geld wäre besser investiert und man hat diese kurze Unterbrechungen und macht noch was sinnvolles nebenbei).
Ob mir die eZigarette gesundheitlich was gebracht hat, kann ich schlecht sagen:
Der Kloß im Hals ist nach wie vor ( sollte dieser nach dem Urlaub nicht weggehen, gehts nochmal zum Arzt).
Ansonsten rieche ich ein wenig besser und nach 4 Sporteinheiten in der letzten Woche, denke ich, das geht ein wenig besser als früher. Dafür allerdings zugenommen.
Also aktuell bin ich guter Dinge dass alles klappt, wie vorgestellt
Ach ja, zum Nikotinersatz:
Vielleicht wäre es tatsächlich ein anderer / besserer Weg gewesen.
So trenne ich ja momentan einfach nur beide Süchte und hoffe, dass es einfacher ist, diese einzeln zu bewältigen.
Nur bin ich nun schon auf dem halben Weg und möchte erstmal nicht mehr umkehren
Ganz zu Anfang hatte ich in meiner Wohnung noch eine Packung Nikotinkaugummis gefunden und mal einen probiert - hat bei mir aber nichts ausgelöst. Kann aber vielleicht auch daran liegen, dass diese bereits vor 3 Jahren abgelaufen sind
Hallo Mathias,
ein anderer Weg mit Sicherheit, ob er besser gewesen wäre, wer weiß das schon. Der beste Weg ist der, der für Dich funktioniert! Wenn Du mit dem workaround, den Du gewählt hast, das erreichst, was Du wolltest, ist die halbe Miete aufgebracht. Und dann sehe ich genau wie Du auch keinen Grund, das Erreichte über Bord zu werfen und nochmals neu anzufangen. Die Idee war halt die gewesen, daß Du vielleicht an der Art und Weise der Nikotinzufuhr hättest drehen können, wenn Dich das aktuelle Vorgehen stresst und Du keinen Fortschritt erkennen kannst. Doch Dein letzter Post läßt durchaus auf Fortschritte schließen, und das ist doch, was zählt. Ich freu mich, daß Du voran kommst!
Ausflüge sind eine tolle Sache beim Rauchstopp. Denn erstens bewegst Du Dich (wahrscheinlich) dabei, hast weiterhin Tapetenwechsel (und kommst so in andere Umgebungen als jene, in denen Du immer geraucht hast, die triggern das Verlangen erfahrungsgemäß nicht so) und bist abgelenkt. Ich wünsche Dir tolle Zeiten im Urlaub, mit vielen schönen Eindrücken und Erlebnissen.
Daß du noch so "Jetzt gehste schnell eine rauchen"-Impulse hast, ist doch völlig normal Mathias. Du machst Deinen Weg in die Rauchfreiheit, da hab ich keine Zweifel dran, und das machst Du ja echt gut und bewußt. Aber Deine Rauchfreiheit ist ja noch jung, und viele der Routinen und Gedanken, die während Deiner Raucherkarriere etabliert worden sind, sind noch präsent. Das ist ja auch ganz natürlich, wir können so eine klammernde Sucht nicht innerhalb von ein paar Tagen, nicht mal Wochen, einfach abwerfen. Sei Dir einfach bewußt, daß Du eben nicht mehr eine rauchen gehst und daß Du Dir damit etwas gutes tust und in Deine Zukunft investierst.
Angesichts der Gewichtszunahme mußt Du Dir aktuell auch keine Sorgen machen. Dein Stoffwechsel, Deine Verdauung stellen sich aktuell um. Da kann es durchaus auch mal zu Schwankungen kommen. Auch dadurch, daß das Nichtmehrrauchen eine appetitanregende Wirkung hat, da das Belohnungssystem in Deinem Kopf nach Ersatz verlangt und sich Dein Geruchs- und Geschmackssinn regeneriert, isst man möglicherweise ein wenig mehr. Bewußter Einsatz von Nahrungsmitteln und Bewegung sowie die Normalisierung der Körperprozesse führen meist dazu, daß sich das Gewicht auch wieder reguliert. Und solltest Du nach Abschluß der Entwöhnung das Gefühl haben, Du müßtest am Gewicht schrauben, so verschiebe es auch auf diese Zeit. Es ist zu viel verlangt, jetzt noch eine weitere Baustelle neben dem Rauchstopp aufzumachen. Dieses Forum hat den Satz "Erst rauchfrei, dann bauchfrei" geprägt - und ich finde das trifft es ganz gut. Der Rauchstopp wirkt sich so positiv auf die Gesundheit aus, daß ein paar Extrapfundis diesen positiven Effekt auch nicht auffressen. Und wenn man nachbessern möchte, so hat es Zeit bis die "Last" der Entwöhnung weg ist. Kannst Du Dich dieser Philosophie anschließen?
Nun hab erstmal einen schönen Restsonntag. Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute auf Deinem Rauchfrei-Weg - und hey, klar sind wir noch dabei! So wie Du.
Viele Grüße sendet Dir
Lydia