Angst

Verfasst am: 22.04.2021, 11:01
Arra
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ich will aufhören ... ich habe schon COPD in leichter form. es ist nicht mein erster versuch. und ich habe angst, weil ich bei den meisten vorherigen versuchen schon nach ein paar stunden so entnervt war, dass ich aufgegeben habe. schon jetzt stresst mich der gedanke daran. ich bin bei tag 1 des programms und habe noch nicht aufgehört. ich habe mir das ziel gesetzt am 27. aufzuhören.
ich habe es vor jahren einmal mit allen carrs programm und vorher sehr leichten zigaretten problemlos geschafft - und bin nach einem jahr rückfällig geworden. jetzt stopf ich selbst und zwar sehr leicht, aber es sind trotzdem rund 30 zigaretten am tag. das gute ist: mein umfeld raucht nicht. das schlechte ist, ich kann sehr stressanfällig sein.
eigentlich freue ich mich auf ein rauchfreies leben - doch da ist die angst, dass ich gestresst bin und das nicht aushalte.

Verfasst am: 22.04.2021, 14:01
pearle67
pearle67
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Liebe Arra, herzlich willkommen in diesem Forum von Gleichgesinnten. Auch ich hatte Angst vorm Aufhören. Das ist wirklich paradox, findest du nicht? Du hast Angst etwas loszulassen., was dir schadet, anstelle von Angst vor den Folgen. Wenn du magst erzähl einfach mal, wie viel und wie lange du geraucht hast. Was auch immer interessant ist, in welchen Situationen greift du zur Zigaretten?
Dein Entschluss aufzuhören ist Goldrichtig, und du hast es schon einmal geschafft. Also kein Grund zur Angst, nur viele Gründe zur Freude.
Mit lieben Grüsse Heike

Verfasst am: 22.04.2021, 14:58
Arra
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ich rauche seit ca. 30 jahren und es sind momentan ca. 30 zigaretten am tag (selbstgestopft und mit nicht sehr viel tabak) - ich bin schon froh, dass es weniger geworden sind ich hatte spitzenzeiten mit ca. 40 zigaretten.
es gibt in der hauptsache zwei gründe zur zigarette zu greifen: stress und langeweile, wobei ich denke, langeweilezigeretten lassen sich leichter vermeiden

Verfasst am: 23.04.2021, 06:14
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Arra, herzlich Willkommen.

Dass man mehrere Anläufe braucht, ist ja eher der Normalfall. Selber brauchte ich auch 6 Anläufe.

Du kannst die Angst auch umwandeln, indem Du dir die ganzen positiven Änderungen bewußt machst: gesünderes Leben, wieder besser Atmen und Riechen können, Geld sparen, bessere Kondition.......

Welche positiven Gedanken verbindest Du mit einem rauchfreien Leben?

Vielleicht magst Du mal was über Deine Vorbereitung schreiben. Beim Thema COPD wäre unser Kollege Meikel ein geeigneter Ansprechpartner für Dich, die leider ebenfalls an dieser Krankheit leidet.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 23.04.2021, 07:42
Arra
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von vorbereitung kann ich eigentlich nicht sprechen. der entschluß ist gereift und dann mußte ich es in angriff nehmen, d.h. ich arbeite mich durch die tagesempfehlungen, hab mir nikotinspray bestellt (welches hoffentlich rechtzeitig ankommt), da ich es ohne wohl kaum schaffen werde. und nun versuche ich, mir gut zu überlegen, ob die zigarette grade sein muß und ansonsten nicht zuviel zu hirnen.
ein rauchfreies leben würde bedeuten, dass ich auf jeden fall mehr geld zur verfügung hätte. dass ich nicht ständig darauf achten muß, dass ich genug zigaretten dabei hätte, dass ich weniger angst haben muß, dass sich meine lebensquali wegen des copd verschlechtert. ob sich geruchs- und geschmacksinn verbessern, muß ich abwarten - wäre auf jeden fall schön. ich muß mir dann auch ein paar sprüche weniger anhören.

Verfasst am: 23.04.2021, 17:39
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Arra, genau diese Gründe überwiegen die Angst vor dem Ausstieg. Als zusätzliche Motivation könntest Du dir dein erspartes jede Tag in ein Glas tun. So siehst Du täglich Dein erspartes wachsen. Vielleicht gibt es ja einen lang gehegten Wunsch, den Du dir erfüllen möchtest.

Das mit dem Überlegen zur aktuellen Zigarette ist doch schon einmal ein wichtiger Schritt. Zu welchen Situationen rauchst Du immer? Überlege Dir Aufgaben oder Ablenkungen um auf andere Gedanken zu kommen, gerade bei Schmacht hilft es, wenn man kurzfristig abgelenkt wird.

Wann soll Dein Startdatum sein?

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 23.04.2021, 19:13
Arra
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da ich ziemlich genau weiß, wieviel ich monatlich verrauche, kommt das geld dann auf mein sparbuch.

mein startdatum ist eigentlich der 27.04., aber da ich mir gerade "nie wieder einen einzigen zug" reinziehe, überlege ich es vorzuziehen ...

Verfasst am: 23.04.2021, 19:43
KlausRausB
KlausRausB
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Hallo Arra, wenn ich dir einen Tipp geben kann/darf, dann hör sofort mit dem quarzen auf.Du bist am Anfang einer schweren Krankheit, die nicht zu unterschätzen ist! Ich weiss wovon ich rede und ich habe damals auch nicht auf die körperliche Warnung gehört. Heute könnte ich mir in den Allerwertesten treten, dass ich nicht viel früher mit dem Dreck aufgehört habe.
Du hast es doch schon bewiesen, dass du es schaffen kannst und wenn Langeweile aufkommt dann beschäftige dich mit Dingen, die dich auf andere Gedanken bringen. Ich habe auch aus Langeweile und auch in Stresssituationen geraucht.Jetzt bin ich viel gelassener und habe beim Stress nur ein müdes lächeln für den Dreck über und das wird bei dir auch so sein.
Schmeiss den Dreck weg und fang eine neues Leben an-noch ist es für dich nicht zu spät.Ich wünsche dir viel Kraft und einen starken Willen, dass du diesmal weit über 12 Monate rauchfrei sein wirst.
Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.

vlG Klaus

Verfasst am: 23.04.2021, 20:42
Arra
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lieber klaus,
das wissen, dass ich schon copd habe, hat mich hier her gebracht. ich will nicht langsam ersticken ...

ich hab jetzt spontan sämtlichen raucherkrempel in die mülltonne geworfen - jetzt muß ich die nächsten tage überstehen. wenn ihr tipps habt, dann her damit!

etwas hab ich aufgehoben: eine kleine dose mit zigarettenasche, damit ich die ekelhaftigkeit riechen kann, wenn mich ein bedürfnis überkommt.

Verfasst am: 23.04.2021, 20:57
KlausRausB
KlausRausB
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Respekt liebe(r) Arra
Ich kann dir leider keine Tipps geben, denn ich habe einfach aufgehört-kalter Entzug weil ich einfach genug hatte und in meiner Lunge kein Platz mehr war.Ich kann dir aber gerne meine Erfolgsgeschichte für dich und natürlich allen anderen hier rein kopieren-vielleicht hilfts ja und wenn nicht dann ist eben eine Abendlektüre

hier die Geschichte:

Nach über 200 Tagen, die ich nun rauchfrei bin, möchte ich euch meine Erfolgsgeschichte erzählen:
Über 40 Jahre habe ich mir den „Dreck“ in die Lungen gezogen, bis ich vor ca. fünf Jahren merkte, dass ich sehr schlecht Luft bekam. Kurzum, ich habe COPD! Natürlich habe ich immer weiter geraucht und ich bekam immer weniger Luft. Egal, dachte ich mir, also habe ich immer noch weiter geraucht. Bis zu jenem Stadium, an dem ich tagsüber mindestens zwei grosse Hustenanfälle bekam und nachts beim Schlafen auch sehr doll husten musste.
Mein Tag begann damit, dass ich mir erstmal eine Zigarette ansteckte, um überhaupt in den Tag rein zu kommen. Vor der Arbeit habe ich ca. zehn Zigaretten verbrannt und einen Verbrauch von ca. 40 Stück am Tag gehabt. Ich habe also so um die 5.000 Euro im Jahr verbrannt - schon Wahnsinn!

Ich kam zu dem Entschluss, dass ich unbedingt aufhören muss. Zur Erkenntnis kam ich, als mich eine der fürchterlichsten Grippen erwischt hat, die ich je in meinem verqualmten Leben hatte. Das war im Februar 2019. Meine "Vorbereitung" dauerte ca. 8 Monate, als ich dann in meinem Urlaub im Oktober das Buch von Allen Carr gelesen habe.
Mit seiner hohen Erfolgsquote wurde ich hellhörig und besorgte mir das Buch rechtzeitig zum Urlaub. In der ersten Woche habe ich noch reichlich gequalmt und am Wochenende habe ich dann das Buch aufgesaugt - Seite um Seite las ich nun dieses Buch und im Unterbewusstsein rauchte ich mittendrin meine letzte Zigarette.
Ich hatte also noch eine Woche Urlaub und konnte mich so auf den Nikotinentzug konzentrieren und ging recht wenig Menschen auf die Nerven. Allerdings änderte sich das natürlich, als ich dann wieder arbeiten ging. Ich entschuldigte mich schon im Vorfeld bei meinen Kollegen, die sich allesamt tapfer hielten:-)
Nun bin ich seit fast sieben Monaten rauchfrei. Sicherlich denke ich ab und zu an das Dreckszeug, aber bisher habe ich immer wieder „NEIN“ gesagt und das Monster verschwand dann schnell wieder. Mir ist auch bewusst, dass ich immer - also mein ganzes Restleben - auf der Hut sein muss und ich werde mir alle Mühe geben, um nie wieder Tabaksteuer zahlen zu müssen.
Ich hoffe, dass ich dem bzw. der ein oder anderen Leser*in Mut zur Aufgabe geben konnte. Ich und viele andere hier im Forum sind das beste Beispiel, dass extreme Raucher das auch schaffen können. Jeder muss wissen, wann und wie es am besten für einen ist. Auch sollte man nicht unvorbereitet einfach so aufhören, sondern sich auch hierbei die erforderliche Zeit einfach nehmen.

Hör mit dem Dreck auf und du musst nicht das erleben, was einige User und ich durchleben müssen.Es liegt nur an dir selbst, wie du deine Zukunft gestaltest.

vlG Klaus