Toxische Beziehung. .. ich habe es heute Mittag beendet !

Verfasst am: 10.04.2021, 16:26
Unbekannt
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Verfasst am: 11.04.2021, 14:10
Yoyo
Yoyo
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Hallo DocRo,

Ich finde, Dein Horror-Szenario war gar nicht mal so weit hergeholt. Ich habe dieses Szenario permanent mit der Vorstellung von Rachenkrebs und der Konsequenz mit meinen Mitmenschen nur noch schriftlich kommunizieren zu Können und frage mich, ob ich darüber wohl auch meinen Job verlieren würde.... Danach folgen weitergehende Gedanken, die nicht gerade erbaulich sind. Und ich fragte mich bereits, was ich meinem Sohn noch alles SAGEN müsste bevor ich nicht mehr sprechen kann und mir alle Zähne ausfallen weil mein Kiefer nicht mehr durchblutet wird. Man will es ja einfach nicht wahrhaben... Es wird einen schon nicht treffen... Nichtraucher kriegen auch Krebs... aber wenn man nicht komplett die Augen verschließt, so müssen wir wohl eingestehen, dass wir die Verantwortung für unseren Horror selber in die Hand nehmen müssen und nicht dann, wenn es eh schon zu spät ist. Dann werden wir es schwer bereuen, dass wir uns nicht in den Kampf gewagt haben. Das Dämon lauert überall und permanent. Ich sehe es, ich fühle es. Du hast es soooo treffend formuliert. Der toxische Freund, von dem ich mich vor 7 Tagen getrennt habe und den ich immer noch schwer vermisse - auch wenn alle sagen, dass er es nicht gut mit mir meinte. In vielen Situationen war er mein einziger, treuer Freund und es ist sooooo verdammt schwer, ihn zu verteufeln...
Es gibt so krankhafte Beziehungen - und wie war das mit den Phasen des Verlustes? Nach Verleugnung kommt die Wut? Keine Ahnung wo ich gerade stecke... Bei Akzeptanz bin ich auf jeden Fall noch nicht angekommen...

Viele Worte.... DocRo, Du hattest mich mit Deinen Worten im Startszenario abgeholt...deshalb wollte ich meine Gedanken dazu loswerden.
Nun wünsche ich uns viel Erfolg! Möge der Trennungsschmerz uns nicht besiegen!
Ich rauche (auch) heute keine!

Wie läuft es bei Dir denn aktuell so?

Magst nicht in den Aprilzug kommen?

Verfasst am: 12.04.2021, 02:18
DocRo
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Hallo ihr lieben, lieber Paul und liebe Yoyo ... und all ihr anderen die ihr bei mir lest ... es ist 1Uhr 32 Nachts .. ich liege hellwach im Bett, schon die zweite Nacht. Vermutlich gehört das dazu ... gestern war ein schwieriger Tag aber gegen Ende auch ein guter Tag.

Gestern früh bin ich mit diesem latenten Rauchbedürfnis erwacht, Kaffee ging sehr gut ohne und danach konnte ich mich gut ablenken, das habe ich bis 14 h durchgehalten, dann wurde es immer schlimmer. Ich habe dann die Flucht ergriffen und bin weggefahren. Das war die richtige Entscheidung. Am frühen Abend bin ich wieder nach Hause und dieses blöde Gefühl war wieder da. Ich habe dann kurzerhand entschieden erneut zu flüchten. Ich bin zu Freunden. Das war eine sehr gute Entscheidung. Ich habe hier zwei neue Erfahrungen gemacht.

1. Bier schmeckt mir nicht mehr. Ich hatte ja rein vorsorglich mein geliebtes Feierabendbier seit letzten Mittwoch weggelassen. Zu groß war die Sorge, es könnte Rauchverlangen auslösen. Gersten nun der Test. Ich hatte ja mit allem gerechnet aber nicht damit, das mir Bier viel zu bitter ist und es mich schüttelt wenn ich es trinke. Ich habe im ganzen zwei, drei Schlucke aus der Flasche getrunken und mich dann für Tee entschieden. Möglich das es damit zusammenhängt, dass mein Geschmachssinn wieder voll aktiv ist. Lt. meiner App ist das so ... ich kann mich an meine ersten echten Biere erinnern, sie haben mir nicht geschmeckt. Im Grunde freue ich mich darüber. Die erste positive Sache die ich wahrnehme, ... schon nach so kurzer Zeit. Und ja ... wenn ich ehrlich bin, es muss ja auch kein Alkohol sein.

2. Wenn andere rauchen löst dies in mir nichts aus. Gar nichts... überhaupt nichts. Es läßt mich vollkommen kalt. Darüber bin ich am meisten erstaunt. Unglaublich... diese Erfahrung beruhigt mich innerlich sehr. Gestern wurde in meiner Gegenwart geraucht. Mittlerweile wissen es nun auch meine Freunde, ich bin auf dem Weg Nichtraucher zu werden.

Dieser gestrige Tag mit all seinen Tiefen und Höhen hat mir ein sehr gutes Gefühl gegeben. Ich bin stolz diesen Tag rauchfrei absolviert zu haben. Ich weiß nun das mir Bier nicht mehr schmeckt, also brauche ich keine Angst zu haben, dadurch wieder rückfällig zu werden. Ich bin jetzt voll auf den Teetrip. Im Moment Mango/ Brennnessel und mich stören keine Raucher. Das war mir auch wichtig.

So und nun liege ich hellwach im Bett. Ich hatte heute auch den ganzen Tag so ein komisches Gefühl im Kopf, bissel schwindlig, ... aber nur ganz leicht. So als hätte ich Zuviel geraucht. Das wird auch vergehen und mein Schlafbedürfnis wird auch irgendwann wiederkommen. Ich kann mir gerade ziemlich gut vorstellen Nichtraucher zu sein. So ganz ohne dieses Bedauern.

Verfasst am: 17.04.2021, 22:07
DocRo
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... so ich bin im Monatszug April und es ist auch nett da , allerdings naja ... ich bin nicht so der Mensch, der in Zugabteile geht und ja ... Ich bin ein stiller Mensch ... daher habe ich beschlossen mich in mein Zimmer zurückzunehmen und ehrlich, hier fühle ich mich wohler. Ich habe das Ticket und kann in den Zug steigen... mal für paar Stationen mitfahren ... dieser ganze Prozess... erfordert einiges an Aufmerksamkeit auf mich, ... jedenfalls ist in meiner Welt heute Samstag Abend ... ... vor mir stehen zwei Ur-Krostitzer und sie schmecken wieder. Tabak habe ich keinen im Haus und ich würde jetzt auch nicht irgendwohin fahren dafür.

Langsam wird mir die Tragweite, meines Anfalls... ich habe Angst jämmerlich zu verenden, bewusst. Mit anderen Worten, ich verhandele gerade neu ... meine Erkältung hat sich gelegt, ich bin fit ... das Bier schmeckt wieder ... ich habe mein Leben unter Kontrolle und meine App sagt, ich habe 9 Tage, 8 h und 49 min nicht geraucht. Ich habe 187 Kippen weniger geraucht.

Will ich wirklich aufhören mit dem Rauchen ... will ich das wirklich. Jetzt wo es mir gut geht, jetzt wo naja ... alles wieder im grünen Bereich ist? Ich habe keine Antwort, keine ... aber eines weiß ich schonmal ... bis ich die Antwort habe rauche ich nicht. Das wäre ein fataler Fehler ... falls ich mich gegen das Rauchen entscheide, dann würde ich ja wieder von vorne anfangen... ja , ja ... .

Ich bin froh wieder in meinem Zimmer zu sein. Hier kann ich gut nachdenken ... ich freue mich über Besuche aber ich bin nicht so der Besucher, ich weiß auch das dies unhöflich ist aber ich habe gerade nur Kraft für mich.

Verfasst am: 17.04.2021, 22:53
Mointsje1920
Mointsje1920
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DocRo,
ungefähr 100 Tage liegen zwischen dir und mir.
Ich brauche bis heute Unterstützung. Ich lese im Forum, ich lese im Internet. So ganz furchtbar lange sah ich mich als Genussraucherin, verteidigte meine Raucherei damit, dass ich doch ein freier Mensch in einem freien Staat sei. War doch mein Ding, das Rauchen. Ich rauchte dann gesunde Tabaksorten, durch stopfen reduzierte ich die Ausgaben und die Tabakmenge durch kürzere Filter und sowieso, doch nur 10 bis 15 am Tag. Ich wehrte alles ab und ja - meine Umgebung sah mich rauchend und okay. Außer meinem Sohn hatte niemand Einwände.
Doch immer mal sah ich neidisch zu Bekannten, die von heute auf morgen nicht mehr rauchten.
Am Silvesterabend 2020 kam relativ plötzlich mir die Idee / Eingebung, nun solls die letzte sein.
Yoyo - ich habe das Nichtrauchen regelrecht gebüffelt. Hab so so viel gelesen, fand nach evtl. 5 nicht so guten Apps dieses Forum und schaffte damit, ach

ich wertschätze euch so was von, all die Zeit bis heute.
Mein Erfahrungsrat an dich, Yoyo: Du musst dir für das Nichtmehrrauchenwollen vor allem ZEIT nehmen. So, als hättest du dir ein Haustier angeschafft. Du musst dich kümmern, du musst entsagen, konsequent sein mit Yoyo. Wir sind so was von ausgetüfftelt und gemein in die Abhängigkeit geführt worden durch immer neue Zutaten in den Tabak, da raus zu kommen ist eigentlich nicht vorgesehen von der ZigarettenIndustrie.
Gelänge es uns, so wären wir Heros - !
Yoyo, habe weiterhin Kraft dafür, es ist machbar.

Fahr einfach Einbahnstraße, keine Möglichkeit zum Wenden.
Gute Nacht,
Ilona

Verfasst am: 19.04.2021, 14:41
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo DocRo,

du bist heute an einer schönen Schnapszahl angelangt. 11. Meinen herzlichen Glückwunsch dazu! Grinsen muss ich immer noch, wenn ich daran denke, wie sehr ich deinem Gehirnfasching auf den Leim gegangen bin, ich war sehr froh und erleichtert, dass unser kluger Paul dich richtig verstanden hat.

Interessant ist deine Frage, ob du wirklich mit dem Rauchen aufhören willst. Die kannst selbstverständlich nur du für dich beantworten. Vielleicht immer nur für einen Tag, für Heute? Auf jeden Fall ziehe ich meinen Hut, dass du trotz aller Ambivalenz erst mal nicht rauchst. Sondern statt dessen hier im Forum immer wieder liest.

Was könnte denn die Waagschalenseite, die für einen Rauchstopp spricht, schwerer machen als die Raucherseite?

VG Andrea

Verfasst am: 19.04.2021, 15:20
diomedes
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Hallo Docro,
die Angst war bei mir auch der Hauptmotivator und ich halte die Angst auch weiter bei der Hand. Wenn es mir mal zu gut geht, lese ich ein paar Informationen ueber Lungenkrebs und seine Symptome oder Kehlkopfkrebs, das hilft dann schon....

Ansonsten gehe ich weiterhin kleinschrittig vor, von Tag zu Tag und Woche zu Woche.

Ich habe den Alkohol und den Kaffee gleich mit ueber bord geworfen, .-

Ich wuensch dir viel Erfolg weiterhin.

Udo

Verfasst am: 19.04.2021, 16:07
DocRo
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Liebe @Mointsje1920 ... ja Du bist schon 100Tage weiter ... bist schon weiter mit Deiner Erfahrung und kannst zurückblicken und ich bin schon ein bissel weiter als die Leute die noch in ihren ersten und schwersten Tagen stecken. Und mir fällt auf, ich könnte diesen Leuten auch sagen, ... hey, die Zeit geht einfach vorbei und in der zweiten Woche vergeht die Zeit auch wieder anders... ich habe heute erfahren, das dies ein Zeichen ist, dass ich ein Stückweit in der Normalität gelandet bin.

Liebe @Andrea ... Dankeschön, ja 11 Tage. Bin selber erstaunt das ich das bis hierher geschafft habe. Ich habe mich, was das Aufhören betrifft, immer für weniger bis Null Willensstark eingeschätzt,

..., wenn der Druck kommt, dann nervt mich das einfach. Ich sehe darin keinen Sinn... ich überlege dann, die eine bringt gar nix, das ist sinnlos, wenn ich mehr rauche, dann bin ich wieder drin und die ganzen Tage waren für die Katz...

So schlimm ist es ja im Moment bei mir nicht. Es sind Momente. Einfach nervige Momente, die mich daran erinnern das ich mal geraucht habe. Das ist das wirklich schlimme. Ich halte mir in solchen Momenten die Sinnlosigkeit des Rauchens vor Augen und ich weiß auch , dass ich mich ärgern würde. Spätesten bei der nächsten Erkältung, mit dem nächsten Gehirnfasching.

Hey@ diomedes ... ja das mit der Angst klappt gut. Auch bei mir. Hätte ich auch mal nicht gedacht, dass man diesen Mechanismus auch für etwas positives Verwenden kann. Aber es macht ja Sinn.
Kaffee und Alkohol überlege ich mir noch. Alkohol steht zumindest ganz oben. Als gelegentlich aber dann macht es auch keinen Sinn. Im Grunde ist das ganze Suchtgesteuerte Verhalten unnütz. Ich habe heute beschlossen, Woche für Woche rauchfrei zu bleiben. Also als Ziel erst mal den nächsten Montag. Dann verhandle ich neu.
Ich kann auch gar nicht sagen wie ich es nächste Woche sehe, wenn ich mir jetzt vorstelle ein Kippe zu rauchen, den ganzen Rauch in meinen Hirn zu haben, vermutlich wird mir schwindlig, genaugenommen wird mir schon schwindlig wenn ich daran denke. Hey Udo, bleib auch Du weiter dran ... 43 Tage, das ist machbar, auch in meiner Welt.

Verfasst am: 20.04.2021, 21:03
DocRo
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So Mädels ... so ... ich hätte es niemals, niemals für möglich gehalten ... aber es ist so ... die ersten warmen Abende, die ersten Feuer, die ersten Momente abends draußen und ja ... früher war das immer noch Kippe und ja ... Kippe aber heute hatte ich das und Null Kippe, ich kenne mich... ich wäre auch noch die 5,8 km gefahren um an der nächsten Tanke das Zeug zu kaufen aber nein , war nicht ... war einfach nicht. Klar, einige leise Male aber nicht von Bedeutung... und ich habe heute Morgen ein Fuchsbaby gefunden und gerettet und nachdem ich ausgiebig
Gekuschelt habe, es wieder zu seiner Mama gebracht. Guter Tag... guter Abend ... gute Nacht

Verfasst am: 29.04.2021, 14:06
DocRo
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Meine App sagt, 21 Tage 48 Minuten rauchfrei, nicht gerauchte Zigaretten 420 ... wow... ich kann es selbst noch nicht glauben aber das ist mal Fakt, ich habe heute vor drei Wochen mein Drehzeug in den Ofen geschmissen und bin dabei geblieben. Jeden früh freue ich mich über den vergangenen Tag, den ich rauchfrei war.

Die letzte Woche ging relativ zügig und ich denke auch sehr wenig an das Rauchen. Und ja ... wenn so ein Moment kommt, dann habe ich einen Plan zur Gegenwehr. Im Moment sind es so Sachen wie, Schuhe zum besohlen schaffen oder Klamotten in den Container bringen. ... solche Sachen die ich gerne Aufgeschoben habe ... das hilft enorm ... mittlerweile warte ich auf den nächsten Schmacht um endlich das nächste erledigen zu können. Heute habe ich meine Schuhe zum besohlen gebracht ... die nächste Schmacht wird dafür sorgen, das mein Auto innen gesaugt und außen durch die Waschanlage geht ... und so wurschtel ich mich durch die Tage und Zack ... wieder eine Woche um