Schlechte Bilanz nach 48 Tagen

Verfasst am: 23.03.2021, 14:09
FrauSalome
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Liebe Alle,

mir ist es gerade ein Bedürfnis, ein neues Wohnzimmer, bzw. einen neuen Thread zu eröffnen, ich hoffe, es ist ok.

Heute habe ich es innerhalb weniger als einer Stunde geschafft, den Vermerk "Patient ist unfreundlich" zu bekommen. Mir tut das einerseits leid, andererseits fühle ich mich ungerecht behandelt.
Der Vermerk ist drin, wird nicht gelöscht, trotz meiner Erklärungsversuche und Entschuldigungen.
Und so ist mein Leben gerade: Ich fühle mich ständig schlecht und unfair behandelt, ich halte nichts aus, alles geht schief.
Ich sehe nur das halbleere Glas, meine Fähigkeit, das halbvolle Glas zu sehen, ist mit dem Nikotin gegangen....
Und ich bin auch unfair und gemein zu meinen Mitmenschen, ich halte mich selbst kaum aus.

Tatsache ist:
- Durch den Raucherstop hat sich meine Darmproblematik rasant verschlechtert. Wäre eh passsiert, aber vermutlich nicht so schnell. Es laufen weiterhin Untersuchungen und nach jeder Untersuchung sieht es mehr nach großer Op aus.
- Seit dem Raucherstop habe ich eine richtig schlechte Gesichtshaut
- Die Magenpropbleme sind gleich geblieben und wie ich inzwischen weiß, haben sie andere Ursachen.
- Ich schlafe sehr schlecht seit dem Raucherstop. Tee, Milch mit Honig, Meditation, Phantasiereisen, etc, helfen kaum bis gar nicht.
- Ich bin sehr, sehr oft angespannt und unruhig. So oft kann ich gar nicht meditieren.
- Ich wollte eine Art Freiheit haben, nicht dem Zwang unterliegen, zur Kippe zu greifen. Keine schlechte Laune haben, weil das Feuerzeug kaputt ist. Nun, jetzt habe ich ständig schlechte Laune, wegen allem und nichts. Ich fühle mich nicht freier, sondern gefangen mit mir selbst und meiner ekligen Laune.
- Mich trägt gerade nur meine Sturheit, ich halte das halt jetzt aus, wird schon besser werden. Aber das stelle ich langsam in Frage....also das Aushalten.

- Mein Konto ist deutlich entlastet. Die Ersparnis ist sichtbar.
- Der Raucherhusten ist besser.
- Meine Kleidung, meine Wohnung und ich stinken nicht mehr so.

Das ist meine Bilanz. Rauchen aufhören ist gut und sinnvoll. Der Preis erscheint mir aber gerade zu hoch.
Dass ich mich mit meinem ganzen Umfeld anlege ud gleichzeitig das Gefühl habe, ich werde schlecht behandelt, macht mir Angst. Bald bin ich allein.
Die wahrscheinliche Operation macht mir Angst.
Vor der Arbeit habe ich Angst. Weil ich mich auch hier ganz schlecht behandelt fühle.
Ich habe Angst, den Unterschied nicht mehr zu sehen: Wo werde ich tatsächlich unfair behandelt und sich ein wenig wehren ist eine gute Idee. Wo fühlt es sich nur so an, weil ich diesen Dopaminmangel habe, ein wichtiges Selbstregularium weggebrochen ist und eben nicht mehr die Fähigkeit habe, das halbvolle Glas zu sehen.

Ich habe mir vorhin 2 Kippenschachteln und ein Feuerzeug gekauft. Und allein das hat mich schon beruhigt.
Nein, ich habe noch nicht geraucht.
Weil ich mir nicht sicher bin, ob ich wieder anfangen möchte.
Ich bin mir genauso unsicher, ob ich weiter rauchfrei bleiben möchte.

Und was ich jetzt hören will, weiß ich nicht.....war der falsche Zeitpunkt? Der ist es immer. Gibt es aber vielleicht falsche und fälschere Zeitpunkte?
Braucht es mehr als einen Raucherstop? (Ist mein erster Versuch). Muss ich in der Retroperspektive drauf schauen und was lernen, mitnehmen, für den nächsten Versuch?
Wie hoch darf der Preis für und gegen eine Sucht sein?

Es grüßt eine sehr unschlüssige, traurige und überforderte Frau Salome

Verfasst am: 23.03.2021, 19:51
Unbekannt
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Verfasst am: 23.03.2021, 20:35
Unbekannt
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Verfasst am: 23.03.2021, 22:12
FrauSalome
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Liebe Diana, lieber Paul,

habt 1000 Dank für eure Gedanken, Hinweise, Überlegungen und Ideen!
Den Abend heute habe ich ohne Rauchen geschafft.

Mein momentanes Grundgefühl ist einfach: Ich rauche zwar nicht mehr, bin aber ein ekelhafter, unerträglicher und gemeiner Mensch geworden. Wenn ich mich selbst frage, wie ich bitte wieder netter werden könnte, zetere ich innerlich: Nett? Wenn alle unfair und schlecht zu mir sind, bin ich das auch zu allen anderen!

Über eine "sinnvolle" Frist denke ich nach.....aber gerade bin ich wieder bei "heute". Heute rauche ich nicht. Mehr ist wieder nicht drin.

Liebe Grüße
FrauArschlochsalome

Verfasst am: 23.03.2021, 22:59
Unbekannt
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Verfasst am: 23.03.2021, 23:06
Linaaaaaaa
Linaaaaaaa
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[quote="Paul2.1."]

Sei morgen einmal nett zu jemanden der nicht nett zu Dir war.
Guten Nacht

[/quote]

Verfasst am: 24.03.2021, 01:24
steirer2022
steirer2022
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Ich habe lange geraucht und wollte endlich aufhören. Die Entzugserscheinungen haben mich aber immer wieder zurückgebracht zum Rauchen.

Einerseits die körperlichen aber wohl viel größer waren die psychischen Entzugserscheinungen. Ich habe mich dann hingesetzt und wirklich analysiert an was meine vorherigen Versuche gescheitert sind. Dann habe ich alle meine Fehler korrigiert und mir neue Strategien zurechtgelegt. Mehr Sport, gesunde Ernährung, neues Hobby, Ablenkung, verschiedene Teesorten und Smoksan als Unterstützung für den Körper, sogar ein Haustier haben wir uns angeschafft. So habe ich es geschafft endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Tipps habe ich von der Seite [Link vom rauchfrei-Team entfernt] erhalten.

War ein harter Weg aber letztlich zahlt es sich einfach aus. Es gab Situationen da bin ich von der Couch aufgesprungen und schnell laufen gegangen, sonst hätte ich es nichts ausgehalten. Da war mir dann auch egal ob es geregnet hat, einfach schnell umgezogen und innerhalb von 2 Minuten war ich schon am laufen.

Für die ganzen Situationen in denen es eng werden kann, muss man sich Strategien zurechtlegen. Dann schafft man es auch - es lohnt sich aber definitiv mit dem Rauchen aufzuhören.

Verfasst am: 24.03.2021, 09:24
Helly
Helly
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Liebe Kerstin,
ich kann mich da nur anschließen.Du solltest stolz auf dich sein: schämen ist hier fehl am Platze. Wir alle wissen,wie schwer es ist, vor allem der Anfang. Darum versuche, möglichst viel an was anderes zu denken, höre vielleicht Entspannungsmusik, raus an die Luft und die Sonne. Du schaffst e s auch! Und belohne dich mit einer Kleinigkeit für die erste Woche.

Verfasst am: 24.03.2021, 16:47
FrauSalome
FrauSalome
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Hallo liebe Alle,

Zitiert von:
Sei morgen einmal nett zu jemanden der nicht nett zu Dir war

Wegen morgen stationär gehen bin ich gerade in dieser 48h Zuvor-Quarantäne.
Daher habe ich mir die Aufforderung nur telefonisch zu Herzen genommen.
Brief am Montag gekommen, ich muss einen Termin bei der Arbeitssicherheit machen.
Heute angerufen. Wieso melden Sie sich erst jetzt?
Ich innerlich: Hä??? 2 Tage nach Eingang Brief ist doch voll im Rahmen, was ist die so vorwurfsvoll?
Ich äußerlich: Bitte entschuldigen Sie, die letzten Tage waren so voll, mir ist es tatsächlich untergegangen, welche Probleme entstehen daraus und wie kann ich helfen, diese zu lösen?

Bin ich gut?????

Es entstehen übrigens gar keine Probleme daraus, Termin gibt es so oder so erst nach Ostern und das recht völlig aus.

Ok, erster Minischritt um von meinem Arschlochweg wieder runterzzu kommen.

Vorerst möchte ich, dass hier links dann mal die 50 steht. Morgen. Dann bin ich eh im Krankenhaus und dann sehen wir weiter.

Liebe Grüße
FrauArschlochsalome

Verfasst am: 24.03.2021, 19:28
Unbekannt
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