Mein kleines, dunkles Kämmerchen
Bin da ganz deiner Meinung, hast du auch schön verpackt zum Ausdruck gebracht
Aber ich glaub das gehört hier zum Programm und dient zur Motivation wieviel man schon so geleistet hat.
Jeder so, wie's ihm/ihr gefällt ...
Will da keinem einen Vorwurf machen, ist halt nicht so meine Art.
Hallo Andreas,
dachte ich schau auch mal wieder im Kämmerchen vorbei - das mir so dunkel aktuell gar nicht erscheint, ich finde mit dem Zitat von Pater Grün hast Du gefühlt eine sehr angenehme Art von Optimismus verbreitet - kein Hausdrauf-Optimismus, der einen schon vor lauter Überschwang erschlägt, sondern mehr subtil, warm und weich (obgleich ich mit pauschalem "Das Leben ist schön" nichts anfangen kann, denn je nach persönlicher Stimmung ist es schwer zu empfinden). Hat mir trotzdem gut gefallen.
Zu zweien Deiner Äußerungen ist mir noch was eingefallen. Zum einen
Und ganz ehrlich? So isses ja auch. Jede Tagesstruktur löst sich auf (sollte man gar nicht glauben, wie fast schon ritualgleich das Rauchen in unsere Tagesroutinen integriert war oder?), das Verständnis von einem selbst löst sich auf (durch den ständigen Wechsel von Froh-sein und Hadern oder auch der Befindlichkeiten, die man während des Entzugs und der Entwöhnung verspüren mag), irgendwie kommt einem der Tag, die Umstände und man sich selbst wie eine amorphe Masse vor (so habe ich jedenfalls empfunden, und das habe ich gerade wieder überdeutlich nachspüren können, als ich es jetzt bei Dir las). Das bleibt aber nicht so. Allmählich - und das sogar von selbst, da brauchen wir nicht mal Energie hineinstecken - finden sich wieder Strukturen, neue Strukturen, die uns stützen und uns ein angenehmes Gefühl von Regelmäßigkeit geben. Da brauchen wir die regelmäßige Zigarette gar nicht! Das ist aber wie ein Rollband am Flughafen. Man hat das Gefühl, man steht einfach da rum und rollt erstmal ne Zeit. Merken wir nicht so, wir bewegen uns aber fort. Daher erlaube Dir ruhig diese Auflösung, diese Umgestaltung, sie ist endlich und wird in einigen Wochen voraussichtlich abgeschlossen sein. Das, worauf Du zusteuerst, rechtfertigt es, sich vorher gehörig aufzulösen.
Was Du noch schreibst
ließ mich denken: Na und??? Dreh doch so viel es Dir beliebt, und ja, Hauptsache Du drehst rauchfrei! Weißt Du die allermeisten Aufhörer verspüren Veränderungen in ihrem Verhalten oder ihrem Energiehaushalt. Manche werden angespannt, bis hin zu aggressiv. Andere träge, langsam, interessenlos. Wieder andere traurig - oder im Gegenteil, übertourig. Da ist alles drin. Das wichtigste ist, daß sich das jeder in dem Moment zugesteht. Der Nikotinentzug stellt nicht nur, aber auch die Gehirnchemie auf den Kopf - klar daß sich da erstmal Befindlichkeiten einstellen, die so einfach nicht immer oder nicht in dieser Ausprägung da sind. Doch dafür leistest Du ja etwas, der Rauchstop ist ja keine Kleinigkeit. Darum gestehe Dir Deine Befindlichkeiten auch zu. Sie werden sich auch zwingend wieder normalisieren, wenn sich Deine Körperchemie wieder normalisiert. Und ganz ehrlich? Ich finde es super, wenn Du überdrehst und diese Energie hier im Forum kanalisierst. Denn Du schlägst mit dieser Klappe so viele Fliegen: Baust Deine überflüssige Energie ab, beschäftigst Hirn und Hände, läßt uns an Deinen Gedanken teilhaben, gibst uns somit die Möglichkeit, mit Dir einen Dialog zu führen und zeigst anderen, daß sie nicht allein mit ihren Befindlichkeiten sind. Vielen Dank, daß Du hier bist und hier aufdrehst.
Heute bricht Deine zweite rauchfreie Woche an - große Klasse Andreas. Sag mal hast Du schon mal eine Belohnung angedacht? Ein Lieblingsthema von mir. Belohnungen nämlich halten die Motivation oben, sprechen das Belohnungssystem im Kopf an (das wir bisher immer mit der Zigarette bedient haben, das schreit jetzt nach Aufmerksamkeit - also gib sie ihm doch ruhig), und verdeutlichen Dir, daß sich der Rauchstop lohnt, bevor er abgeschlossen ist und Du die Belohnung hierfür einstreichen kannst. Also ran an die Belohnung - was ist es für Dich? Etwas, das Du sofort umsetzen kannst oder das Du Dir erarbeitest, ersparst oder worauf Du Dich freust? Bitte plane Belohnungen mit in Deine Entwöhnung ein, das ist sowas von hilfreich und der Psyche förderlich. Bis dahin meine Gratulation zu Deiner ersten rauchfrei gewuppte Woche - großes Kino.
Ich wünsche Dir noch einen schmachtfreien Sonntag und schicke Dir eine große Portion Durchhaltevermögen. Viele Grüße sendet Dir
die Miez
Hallo Witalinsky,
gut machst du das mit deinem Frischluftweg. Herzlichen Glückwunsch zu jeder Minute mit frischer Luft, jedem Atemzug und Schritt.......genau so läuft es immer schön einen Schritt nach dem anderen und die positiven Momente bemerken und wertschätzen.
Hier hat es verschiedene Menschen unterwegs und dies ist schön und spannend. Wir alle haben das selbe Ziel - DIE RAUCHFREIHEIT! jeder geht diesen Weg auf seine ihm eigene Art und Weise. Du hast dein dunkles Kämmerlein und Elli wirbelt durchs Forum und hat alle Jubiläen im Blick. Sie versprüht Freude und hält sich so stabil und ist ein Teil dieser Gemeinschaft. Bitte schreibe ihr, dass du gerne dezentere Besuche hättest, dann wird sie sich sicher daran halten. Wichtig empfinde ich ist, dass wir uns alle so akzeptieren wie wir sind und uns mit Respekt begegnen.
Herzliche Grüße, einen angenehmen Sonntag mit vielen positiven Momenten - Ulrike
War vorhin eine Runde im Wald spazieren, ich glaub, ich hab da ' ne Überdosis Sauerstoff abgekriegt
Im Moment ist das Forum hier meine Ersatzsucht geworden, der Kokon, in den ich mich zum Verpuppen einspinne. Im Wald hatte ich ein bisschen Abstand und konnte etwas reflektieren:
Ich verstehe nicht so ganz, was da gerade mit mir passiert. Fang ich etwa an, um mein Leben zu kämpfen? Ich, der dem Leben immer mal wieder vor die Füße gespuckt hat: "Eure Suppe ess ich nicht!!!" Ich, der immer Mal wieder denkt: "Aufgeben ist einfacher!" Ich, der, wenn ich denn wüsste, dass ich nicht an COPD elend ersticke, sondern das Herz schon vorher aufgibt, wenn ich denn wüsste, dass es denn bald passiert, würde vielleicht mit Leonard Cohen sagen: "I'm leaving the Table, I'm out of the Game" und erstmal draussen eine Rauchen gehen. Ich, der immer wieder sagt: "Es gibt schlimmeres, als tot zu sein." Dieses Ich kämpft sich jetzt mit einer Verbissenheit durch den Nikotinentzug, als hätte das Leben plötzlich doch noch was zu bieten ...
Aber was?
Ich verstehe es noch nicht, was da passiert.
Ich hoffe nur, es lohnt sich, weiter zu machen.
Und ich danke euch, die ihr mich auf diesem Weg begleitet.
Ich hoffe, ich kann euch was davon zurück geben
Ich wünsche euch ein schönes Leben.
Was hat das Leben zu bieten?
ATEMZÜGE, BEWEGUNG, BEGEGNUNGEN, LIEBE, ZUHÖREN, SPRECHEN, FÜHLEN, ZULASSEN, AUSHALTEN, FREUDE, TRAUER, LICHT, SCHATTEN, TAG, NACHT, SONNE, REGEN, NEBEL, GRAUPEL, BESUCHE VON FREUNDEN, EINSAMKEIT, ZUVERSICHT, FÜR ANDERE DA SEIN, GENUSS, LERNEN, VIELFALT, AKZEPTANZ UND NOCH VIELES MEHR.................
Es kommt auf die "Brille" an durch die man das Leben sieht. Schärfe den Blick für das Gute, auch für Kleinigkeiten...
Es lohnt sich immer weiter zu machen.......
Herzlich - Ulrike
Hallo Witali,
Ist ja spannend, was bei dir scheinbar so passiert, und ich glaube auch, dass das Nichtmehrrauchen vor allem psychisch viel mehr in uns auslöst, als wir vorher vermutet hätten. Aber eigentlich auch logisch, bei einem ehemaligen Heroin- oder Alkoholsüchtigen, würde man ja auch ganz selbstverständlich vermuten, dass besagter Mensch, sich schon sehr verändert haben sollte nach dem Entzug, oder? Im Übrigen siehst du auf dem Bild so fröhlich und entspannt aus, also gibt es sowieso diese positive Seite in dir.
Also dir noch einen noch einen schönen Restsonntag und weiter geht's!
Grüße von Biba
Hallo Andreas
Das ist ja sehr schön von dir zu lesen. Danke für die Nachricht und deine aufmunternden Zeilen. Das tut gut.
Ich hab mir schon gedacht, wo bleibt denn der 'Kerle' die Tage, aber ich wusste das du ja arbeiten bist.
Mir geht es etwas besser heute, ich hab heute einige Termine gehabt und hab ein leckeres Mittagessen gehabt,
das hat mir etwas Freude bereitet. Ich freue mich immer wenn es was leckeres zu Essen gibt.
Heute war der Gedanke ans rauchen nicht so oft vorhanden.
Ich hoffe das bleibt jetzt mal etwas länger so.
Wie geht es dir soweit, wie hältst du es so aus?
Irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass du durchhälst, und gerade dabei bist deinen Körper, was gutes zu tun.
Der befindet sich gerade im Erholungs Modus und wird sich Tag für Tag bei dir bedanken.
Jeder Tag ohne Rauch ist ein schöner Tag und je weniger wir dran denken, umso besser.
Man muss halt stark bleiben und dagegen kämpfen, und das Motto ; nie wieder, nie mehr wieder, zünde ich dich mehr an........
Liebe Grüße, wir hören uns
Hallo ihr Lieben,
Heute möchte ich am Liebsten die Vorhänge wieder zu und die Decke über den Kopf ziehen ... Ich merke, dass meine Ehe langsam am zerbröckeln ist ... Es war nie einfach, trotzdem will und kann ich nach über 30 Jahren da nicht einfach einen Schlussstrich ziehen ... Trotz aller Schwierigkeiten fürchte ich, am Auseinanderfallen meiner Ehe auch endgültig dran kaputt zu gehen ... Das alles jetzt näher auszuführen würde den Rahmen hier jetzt sprengen ... Jedenfalls habe ich es trotzdem bis jetzt geschafft, nicht zu rauchen ... Wie es weiter geht und wie lange ich noch durchhalte, weiss ich nicht ... Hoffe, ich halte durch, egal, was aus meiner Ehe wird ...
Hallo Andreas,
ich habe keinen Rat, keine Idee für dich. Aber trotzdem will ich dir ein paar Worte schreiben. Denn du bist hier im Forum ein geschätzter Mensch und etliche setzten sich gern mal für ne Zeit zu dir. Lesen deinen Eintrag oder man besucht dich und hinterlässt dir einen Eintrag.
Es ist für dich die Zeit, wo sich so einiges ändert. Dein Rauchfrei-Programm wird zu einer Sache wie ein Fingerschnippen im Vergleich zu dem, was hinter dir liegt an Erlebtem und was sich privat anbahnt. Ich hoffe sehr, das du genug Kraft findest für das was ist und kommen kann.
Alles Gute für dich, Ilona