Wär so schön, aufzuhören!

Verfasst am: 04.12.2020, 07:01
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Verfasst am: 04.12.2020, 08:18
Bolando
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Hallo Ferry,
bei Ferry fällt mir gleich Gabriel Ferry (der Schriftsteller) ein. Ein Zufall?
Ankommen - auch bei jemandem ankommen. Mir hat schon lange bevor ich aufgehört habe "gestunken“, dass ich bei Vielen durch Rauchen nicht (mehr) gut ankam. Bei längeren Zusammenkünften hatte ich die Wahl zwischen nervös zu werden, eine Pause einzufordern oder die Runde auf eine Zigarette einfach zu verlassen. Nix davon hat mir gefallen!
Warum wir einmal anfingen zu Rauchen ist Schnee von gestern. Interessant ist die Frage: Warum hören wir nicht einfach auf? Ich kann dir die Antwort nicht geben. Bei mir hat eine Lungenentzündung den spontanen Start gegeben. Sonst würde ich vermutlich heute noch rauchen. Nun fühle Ich mich damit "sauwohl". Deshalb gebe ich den Rat: Mach es einfach! Schau in den Spiegel und frage dich, ob du es willst. Und dann mache das was du willst.
Ich wünsche dir eine gute Entscheidung für dich
Viele Grüße

Verfasst am: 04.12.2020, 19:25
Unbekannt
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Verfasst am: 05.12.2020, 02:03
ferry
ferry
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Hey Paul,
ich glaub, Rauchen hat bei mir was mit Zurückziehen zu
tun.. schreib mal später mehr darüber.. bin kein sozialer
Raucher.. (beim Alk wars genauso..).. ich denk, ich bin hier
im Forum, weil ich mich auf diese Weise öffnen möcht, sprechen/
schreiben möcht, Fragen Antworten möcht, Rauchen hat
bei mir glaub ich was mit Rückzug (Selbstbesinnen?) zu tun..
weiß nicht.. (vielleicht hab ich mich ja auf Grund verschiedener
Ereignisse mein Leben lang zu viel zurück gezogen).
Hypothese wenn ich mich gut öffne, sinkt an sich von daher
mein Bedürfnis, zu rauchen..

..in mir gehts grad etwas wirr zu.. viele Infos, viel Überlegen,
viel bloßlegen, soweits geht.. möcht aber das Drama nicht,
ist mir zu viel gerade..

möcht was schildern:
einmal gelangs mir ein Jahr (!) nicht zu rauchen.. (trank da auch
kaum..)
gelungen ist mir das Aufhören mit dem Medikament das ich
schon erwähnt hab, wars 1.x damit, nach 14 Tagen von 30 auf 15,
war super, und hörte dann auf.. gelang auch recht gut..
nach einem Jahr Fernseher aufgedreht.. in New York brannte
ein Turm (der 1.) .. Mutmassungen, ob Unfall, noch nicht bzw
wenige Vermutungen, dass Terror.. ich schaute weiter,
2. Flugzeug in 2. Turm , ab da klar dass Terror und Erwartungen
dass noch mehr kommt.. ich lief in Trafik kaufte Zigaretten und
im Supermarkt Flasche Whisky und sah dann weiter rauchend
und trinkend im TV zu.. ab da wieder Rauchen und Trinken..

Anfang nächster Woche geh ich zu meinem Arzt, besprechen..

wünsch euch schönes Wochenende
ferry
(ach ja, kurz noch: gehör ja wie vielleicht auch
andere hier auch seit März zur Risikogruppe, belastet mich
sehr.. aber da bin ich ja nicht allein..)

ZIELGERADE

Gedanken sind leise
Gedanken brauchen Ruhe
Gedanken brauchen Frieden

Schon Luftbewegungen
lassen Gedanken zerfließen

Wie da erst
Intrigengeränke
& Imponiergehaben

Gedanken brauchen Stille!

Verfasst am: 09.12.2020, 22:06
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Hallo Ferry,

wie geht´s dir denn? Haben deine Vorbereitungen auf den 15. schon konkrete Formen angenommen? Wenn du uns erzählst, in welche Richtung sich deine Gedanken mittlerweile sortieren, können wir dich vielleicht ein bisschen unterstützen, oder?

Auf jeden Fall freue ich mich darauf, wieder von dir zu hören, und wünsche dir richtig viel Erfolg bei deinen Vorbereitungen!

Liebe Grüße und bis bald
Brigitte

Verfasst am: 10.12.2020, 00:33
ferry
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Tja, wie gehts mir..

hab seit einiger Zeit und zunehmend extreme
Kreuzschmerzen bis in die Beine, tw taub...
in der Früh muss ich erst mühsam diverse
Übungen machen, Haltungen einnehmen bis
es geht.. muss das unbedingt total abklären,
wenns so weitergeht..

letzte Woche war ich mit Rettung wegen schlimmer
Kopfschmerzen im Spital, war nach einem Tag
wieder weg.. Corona negativ, CT erbrachte nichts..

seit etwa 10 Tagen hat in meiner nächsten Nähe
Corona, ist jetzt seit 2 Tagen schlimmer geworden..
mein gesamter Bereich wartet ab, ich auch..

weiß nicht, ob ich für 15. die Kraft aufbringe,
zumal man ja grad überhaupt nicht weiß, was
wird.. überleg wirklich mein Vorhaben mal auf
Jänner zu verschieben, im Moment kann ichs
mir immer weniger vorstellen..

ich denke, dass wir alle derzeit in größerer
Anspannung leben, normales Leben gibts nur
sehr zurückgezogen.. ist für viele nicht gut..
wie auch immer:

ich wünsch euch allen, soweit es geht, eine
schöne und ruhige und gesunde Zeit

Brigitte, danke fürs nachfragen! :-)

ferry

Verfasst am: 10.12.2020, 00:35
ferry
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Sorry, kleiner Fehler:

seit etwa 10 Tagen hat in meiner nächsten Nähe
Corona..

soll heißen:
seit etwa 10 Tagen hat in meiner nächsten Nähe
jemand Corona..

Verfasst am: 11.12.2020, 00:09
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Wie schön, dass du geantwortet hast, Ferry!

Es tut mir sehr leid, dass du gesundheitlich momentan so angeschlagen bist. Ich bin grad mal zehn Jahre jünger als du und weiß, wie wenig einem in einem solchen Moment nach "Das zieh ich jetzt durch!" zumute ist. Ohren auf Halbmast eben. Aber auch die Chance, die grüblerische Grundhaltung für eine eigene Bilanz zu nutzen. Was ist gut? Was ist schlecht? Was stört mich so, dass ich es ändern will? Und ändern werde!

Sobald du weißt, was du wirklich ändern willst - und ich vermute sehr stark, dass deine Raucherkarriere dazu gehört - kannst du doch mit der gleichen Logik ans Rauchen herangehen.

  • Was finde ich am Rauchen schlecht?
    Alles, was du am Rauchen schlecht findest, wird dir - ganz besonders in den harten ersten Entwöhnungstagen - eine Hilfe beim Durchhalten sein.
  • Was finde ich am Rauchen gut?
    Für alles, was du am Rauchen gut findest, solltest du dir Ersatzhandlungen überlegen, denn es wird monatelang dein Verhalten beeinträchtigen.

Du merkst schon, Raucher mit jahrzehntelang eingefrästen Gewohnheiten (wie wir) sind besonders darauf angewiesen, mit einem klaren Kopf an so eine Herausforderung heranzugehen. Auch auf die Gefahr hin, mich jetzt in deinen Augen lächerlich zu machen und als Lotsin zu disqualifizieren: Bei mehr als 40 Zigaretten pro Tag über mehr als vier Jahrzehnte hinweg war mir eine Zukunft ohne Kippe schlichtweg unvorstellbar. Obendrein hatten mir gescheiterte Ausstiegsversuche doch bewiesen, dass ich es ohnehin nicht schaffe, oder? Es dauerte, bis ich begriffen habe, dass Jeder Rückfall nur Ausdruck meiner ungenügenden Vorbereitung war.

Die nächsten Schritte sind nur logisch:
  • Warum höre ich nicht auf? Weil ich mir ein Leben ohne Kippe nicht vorstellen kann.
  • Warum kann ich mir ein Leben ohne Kippe nicht vorstellen? Weil ich davor Angst habe.
  • Warum habe ich davor Angst? Weil ich mich hilflos fühle.
  • Warum fühle ich mich hilflos? Weil ich Angst habe, viele Situationen ohne Kippe nicht meistern zu können.
Uups, da war er, der Kreisschluss. Und der Hebel für den Ausstieg. Für mich.

Nachdem ich diesen logischen Knoten aufdröseln konnte, war mein Ausstieg aus der Raucherei ein klarer, wenn auch nicht einfacher Weg:
  • Ein Leben ohne Kippe ist unvorstellbar? Also will ich einfach im Moment nicht rauchen.
  • Hilflos ohne Kippe? Als Raucher bin ich hilflos, wenn ich in einer Umgebung bin, in der ich nicht rauchen kann. Ich will mich aber immer gut fühlen, ob ich rauchen kann oder nicht.
  • Wovor habe ich denn wirklich Angst? Die Denkpausen, die ich mir durch Kippenanzünden oder sogar Rückzug in die Raucherecke ermögliche, sind weg. Ich brauche sie aber. Dann sag ich es eben in Zukunft direkt. Basta.

Alles, was ich geschrieben habe, ist hochgradig subjektiv. Aber du siehst, dass genau so ein "Aufdröseln" für mich nach einer über 40-jährigen Karriere als Industrieschlot der Einstieg in den Ausstieg war. Heute, sieben Jahre später, freue ich mich immer noch darüber, dass sogar bei mir Vollpfosten der Euro in Pico-Cent gefallen ist...

Liebe Grüße und bleib gesund
Brigitte

Verfasst am: 12.12.2020, 13:35
ferry
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Hi, Brigitte,
danke für deine offenen Gedanken und Hinweise! ich
drösle auch herum.. und wie..

was ich empfind (vielleicht etwas schwierig nachzuvollziehn)
das Rauchen selber ist mir gar nicht so wichtig, oft merk
ichs gar nicht (nur später dass die Zigs weg sind).. es geht bei
mir um die Verfassung, die Lagerung nach der Zigarette,
den Zustand nachher.. also direkt formuliert: ich bin kein
Raucher sondern ein (mit dem bestimmten Mittel)
Zustand-Hersteller.. weiß nicht, ob ich mich da verständlich
ausgedrückt hab, verstehs selber noch nicht ganz, was ich
da mein.. Problem daraus: das Rauchen ist nicht so wichtig,
empfind ich (was blöd ist..), müsst auf diesen Zustand
verzichten können oder Ersatz für die Zigs finden.. oder
meine Verhalten manchmal ändern.. (weiß nicht..)

Die Person in meiner nächsten Nähe hat jetzt begonnen
voll krank zu sein und weiter zu werden, mit den
Verschlechterungen, die man ja schon im TV zur Genüge
gesehn hat.. betrifft als Angehörige eher meine Freundin,
aber leb da selber natürlich auch sehr mit..

werde erste wieder ab Mitte Jänner Überlegungen zum
Aufören anstellen, im Moment gehts nichts.. (tut mir selber
leid, aber brauch meine Kräfte derzeit anderswo..)

(kleine Frage: kann man Hör-Schnippsel hier reinstellen,
die dann andere sich anhören können?)

ferry

Verfasst am: 18.01.2021, 23:36
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Hallo Ferry,

nachträglich noch alles Gute für´s neue Jahr - darf Rauchfreiheit auch dabei sein? Wie geht´s dir? Du hattest Mitte Jänner für dich als Frist gesetzt, also melde ich mich wieder bei dir und würde mich über eine Antwort freuen.

Liebe Grüße und hoffentlich bis bald
Brigitte

P.S.: Nikotin scheint nicht dein einziges Problem zu sein - auf der BZgA-Seite findest du bei unterschiedlichen Schwierigkeiten Hilfsangebote, falls erforderlich.