Kritische Situationen und Alternativen

Ein freundliches Hallo euch allen!

Auch ich bin neu hier. Mein Tag X rückt näher und bis dahin arbeite ich fleißig das Ausstiegsprogramm durch. Nun habe ich die Hoffnung, dass ihr mir vielleicht ein bisschen dabei helfen könnt, wenn ihr wollt. Ich befürchte allerdings, dies wird ein etwas längerer Beitrag. Hoffentlich hat jemand dennoch Lust

Die letzten Tage habe ich gewissenhaft mein Raucherkärtchen geführt. Ich muss sagen, dass sich für mich dort einige Überraschungen aufgetan haben. Nun sitze ich da und überlege mir Alternativen für all die Zigaretten, die bald wegfallen.
Ich fühle mich für bestimmte Fälle schon wirklich gut gewappnet, aber, oje, für die ganz doll wichtigen Zigaretten, will mir einfach keine Alternative einfallen! Ich bin mir sicher, dass ihr diese Zigaretten kennt ;)
Ich würde sie kurz beschreiben und würde mich wirklich freuen, wenn ihr mir erzählen würdet, wie ihr diese Situationen gemeistert habt, oder welche Alternativen ihr euch dafür gesucht habt.

Die drei großen wichtigen Situationen/ Auslöser sind:
1. Belohnung
2. Motivation
3. Geselligkeit

zu 1. will mir nichts rechtes einfallen. Es sind die Situationen, wo man z.B. etwas bewältigt oder erledigt hat. Dieser Gedanke "jetzt hab ich mir die Zigarette aber auch verdient!" Nachdem ich schon mal (vor einigen Jahren) für drei Monate aufgehört hatte, weiß ich, dass ironischerweise auch das Aufhören selbst diesen Gedanken hervorruft
Was kann man stattdessen tun? Ich kann mir ja nicht jedesmal was tolles kaufen, oder was schönes essen. Wie belohnen sich denn Nichtraucher nur?? (oje, die Frage klingt auch in meinen Ohren seltsam ;) )

Auch 2. die Motivation ist eine knifflige Situation. Für mich verbirgt sich dahinter meistens, langes Sitzen am Rechner, das Lesen langer Texte, aber auch Hausarbeit, die ich nicht gerne mache, oder bei Regen nochmal rausgehen müssen. Das Gefühl stellt sich ein "Naja, mach es eben einfach, dabei kannste ja noch eine rauchen" Das Ausstiegsprogramm schlägt mir vor, ich könnte ja mal gesunde Snacks essen, wenn ich lange am Rechner sitzen muss. Aber mal ganz ehrlich: das ist kein Ersatz, oder? Vom letzten Aufhörversuch weiß ich auch von mir selbst, dass ich nach nur zwei Tagen "Essen-als-Ersatz" keinerlei Essen mehr sehen konnte. Mir war ständig nur übel, weil ich statt einer Zigarette eben 10-15 mal zur Süssigkeitentüte/Snack oder sonstwas essbaren gegriffen habe.
Wie kann man sich alternativ motivieren, Dinge zu tun, die eben einfach erledigt werden müssen? Kennt ihr die Situation: lange vorm Rechner sitzen und eine nach der aanderen rauchen? Was macht ihr stattdessen?

Ojeoje, und 3. die Geselligkeit! Wenn man lange Jahre geraucht hat, scheint es so, als kenne man seine Freunde nur durchs Rauchen ;) Fast mein kompletter Freundeskreis besteht aus Rauchern. Einige von ihnen habe ich damals sogar bei der Raucherpause kennengelernt ;) Die engsten Freunde sind ja bereits eingeweiht. Sie wollen mich unterstützen, indem sie mir z.B. keine Zigaretten anbieten. Aber auch das kommt mir vom letzten Aufhörversuch bekannt vor: wenn man als Einzige in einem Raucher-Freundeskreis aufhört, scheint man den anderen bei jedem Zusammentreffen den Spiegel vorzuhalten. Ich empfinde das als unangenehm. Jeder soll und muss diese Entscheidung für sich selbst treffen können.
Wie geht ihr mit anderen Rauchern um? Was tun, wenn überall geraucht wird und ständig die Möglichkeit bestünde, mitzurauchen?

So, puh. Ich bedanke mich jetzt schonmal bei allen, die überhaupt bis hier hin mit Lesen durchgehalten haben und bin wirklich neugierig und gespannt auf eure Antworten!

lg noa

tihi, das mit dem strohhalm find ich ja mal niedlich! da ich mich jetzt schon auf einatmen-bis-fünf-zählen-luft-anhalten-vuuzzaaa eingelassen hab,machts auch kein unterschied, ob ich dann auch noch "strohhalme rauche"
ohja, ich bin absoluter kaffee-und-zigarette typ, das tee-regal hab ich auch schon vorsorglich aufgefüllt für dieses problem. und siehe "einatmen-bis-fünf-zählen-luft-anhalten-vuuzzaaa", habe ich für die stress situationen auch schon fleißig geübt

Ich weiß ja, dass ich durch die ganz schlimmen Sachen selbst durch muss. Ich entdecke bloß gerade, dass die intensive Vorbereitung mir unheimlich hilft - im wahrsten Sinne des Wortes "unheimlich", weil ich nicht gedacht hätte, dass ich der "Schreibe einen Abschiedsbrief an deine Kippen"-Typ bin

Ich möchte deshalb mich ganz sicher fühlen, wenn's losgeht und halte mich schon mal vorsorglich am Anti-Stress-Ball fest. Kalter Entzug ab Sonntag, was anderes versuch ich erst gar nicht.

Hallo und herzlich willkommen in unserer Runde!
Den ersten Schritt hast du ja schon mal gemacht und dazu gratulier ich dir !
Nun muss es nur noch weitergehen !
Deine FRagen sind nicht ganz leicht zu beantworten ,aber natürlich haben wir uns das auch alle gefragt!!!!!!
Ihc bin mehr als 2 Jahre rauchfrei und verduch mich jetzt hie rseit einigen Minuten schon zu erinnern wie das genau war (soviel zu der Gewohnheit )!
Ich glaube diese ganz bestimmten Zigaretten ,die hat es nie wirklich gegeben ,das hat was mit der Gehirnwäsche zu tun ,die man im Zusammenhang mit Nikotin erfährt!
Ich brauche mich inzwischen z.B nicht mehr belohnen nach geschaffter Arbeit oder als Päuschen zwischendurch,ich mach einfach ne Pause und gut iss))
( so jetzt z.B. eine Bügelpause,die nutze ich um hier zu schreiben! )
Mit dem Essen hast du natürlich recht ,das kann auf Dauer nicht gut gehen ,überbrückt dennoch die erste Zeit ,wenn die Hände und der Mund "beschäftigt" werden wollen ! Ich habs ähnlich wie Katja mit Wasser und Tee trinken geschafft ,das war für mich die bessere Alternative ,wegen der vielen Pfunde
das hat sich dann auch irgendwann wieder gelegt ,leider denn das Trinken ist so wichtig!

Gesellschaftszigaretten ???? Gibts das denn überhaupt noch ????
In der Gaststätte und bei den meisten Privatfeiern musste ich raus in die Kälte in den Regen etc! Das hat michs hcon ziemlcih genervt!
Und komischer Weise hat es mich am ANfang in Gesellschaft überhaupt nicht gestört ,lass die anderen Qualmen ,ich brauch das nicht mehr ,das waren so meine Gedanken!
Alles in Allem mach dir nicht so sehr einen Kopf ,ich hab das auch getan und letzlich musste ich dann ganz spontan reagieren ,denn die Sucht ist unberechenbar ,und kommt immer dann wenn du sie garnicht erwartest!
Wann soll dein TAg X sein ????
LG biddy

aloha he the 3th,
das mit dem namen geben find ich gut,..ich habe den ball nicht benutzt!
(irgendwie war das mit der leren hand überhaupt kein problem)
das grösste problem ist der KOPF!( was nen kopfkino,man man man)
lass uns doch zusammen einen namen suchen über ein art voting oder so,
wenn du magst?
mhh der war nicht so dolle oder?
naja greetz

Hallo Noa,

auch von mir ein herzliches willkommen in unserer family.
Viele Tips hast Du ja schon bekommen: ich habe mich mit einer Tasse Tee, die ich aufgebrüht habe "belohnt" (besser: eine Pause gemacht). Der Knautscheball hat mir unheimlich geholfen, den habe ich die ersten Wochen garnicht mehr aus der Hand gegeben.

Schau mal bei Ilka unter dem 23.9.nach,Eintrag vom Helferlein, er hat dort den Link für den Elch angegeben. Versuche, den zu laden , das motiviert ungemein: die Anzahl der Ziggis, die Du nicht geraucht hast, wird Dir angezeigt, die Gifte, die Du nicht mehr zu Dir nimmst und vor allem auch, wieviel Euros Du sparst! Damit kannst Du Dich irgendwann mal belohnen (ich habe mir ein neues Fahrrad gekauft!). Überhaupt: sei gut zu Dir, belohne Dich mit Kleinigkeiten, Du mußt ja nicht immer gleich in einen Kaufrausch verfallen!
Ich selbst habe bei den heftigen Anfällen vom Wasser getrunken oder habe, wie unser Helferlein geraten hat: den Po zusammen-gekniffen, Augen zugemacht und durch.... sicherlich brachial, diese Methode, war aber goldrichtig für mich, denn so ein Anfall dauert ja nicht ewig!
Für Sonntag wünsche ich Dir viel Durchsetzungsvermögen gegenüber dem Unaussprechlichen!
LG. Hermine