Leben in Eigenregie

Verfasst am: 26.05.2020, 10:47
westerstede
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Heute ist der erste Tag meines rauchfreien Lebens.

Ich kann mich kaum an rauchfreie Zeiten meines Lebens erinnern, da immer viel geraucht wurde und ich auch sehr früh selbst begonnen habe aktiv zu rauchen.

Doch genug der Rückschau -- heute nacht habe ich die letzte geraucht, um jetzt rauchfrei zu starten.

Durch Corona und Homeoffice fehlt mir jede unterstützende Regulation von außen. Letztlich bin ich aber ohnehin der einzige, der es schaffen möchte und wird -- auch wenn die Erfahrung dagegen spricht.

Allerdings hat sich das "eigentlich müßte ich mal aufhören" in ein muß und werde gewandelt. Ich nehme an, die körperlichen Beeinträchtigungen lassen sich einfach nicht mehr mit harmlosen Alltagsgründen erklären.
Vor anderen vielleicht noch, aber nicht mehr vor mir selbst.

Somit hat jetzt mein Leben in Eigenregie begonnen! Ich bin gespannt.

Beste Grüße
westerstede

P.S.
Wer schreibt, mag bitte schreiben (gleich: Worte benutzen anstatt vorgefertigter Icons). DANKE.

Verfasst am: 26.05.2020, 13:01
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Verfasst am: 26.05.2020, 14:46
westerstede
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Hallo,

Schön, gleich Resonanz zu erzeugen ...

Das mit der Raucherkarriere -- grausiges Wort -- muß wohl sein, zumal die meisten Vermutungen richtig waren: im Grundschulalter angefangen (weil der ältere Bruder, und der, weil die ältere Schwester, und die, weil deren Freund ...) und vorher schon seit Lebensbeginn passiv kontaminiert.

Soviel zum Thema selbstbestimmt geraucht -- sicher: selbstbestimmt nicht aufgehört.

Also komme ich auf über 50 Jahre mit zuletzt 40 und mehr gerauchter Zigaretten pro Tag. Im Homeoffice noch mehr, weil ich ja nicht einmal die Arbeit unterbrechen muß.

15 und 55 Tage, super -- auch weil Ihr noch ganz nah dran seid an dem Punkt der Entscheidung.

Ich habe hier viel gelesen -- auch Joel Spitzer. Ich bin nicht überzeugt von dem Konzept: HEUTE RAUCHE ICH NICHT.

Für mich funktioniert das nur, wenn ich das MORGEN, ÜBERMORGEN, REST MEINES LEBENS dazunehme. Für einen Tag mache ich das nicht.
Das habe ich zu oft versucht, aber nie mehr als drei Wochen Einzeltage zusammengebracht, sprich: nach dem Urlaub sofort wieder angefangen (und das auch die ganze Zeit gewußt, daß das passieren wird).

Also -- jetzt gilt es: ALLES oder NICHTS. Was meint Ihr?

Beste Grüße
Simon

P.S. Möge Pumphutt zur rechten Zeit zur Stelle sein (war neben Tonda meine Lieblingsfigur)

Verfasst am: 26.05.2020, 16:15
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Verfasst am: 26.05.2020, 16:38
westerstede
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Hm, Jürgen, hast Du beim Googlen auch Krabat oder Pumphutt mit eingegeben, sonst gibt Google Dir nicht die richtigen Informationen und Du wirst nicht wissen, warum Deine Oma Dich so genannt hat. Simon

Verfasst am: 26.05.2020, 17:27
pearle67
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Auch von mir ein sehr herzliches Willkommen in unserer Gemeinschaft,

was für ein wirklich guter Entschluss, Schluss zu machen und deine jahrzehntelange Beziehung zur Zigarette zu beenden. Für diesen ersten Tag, wünsche ich dir vor allem Durchhaltevermögen und Sturheit.
Mensch was für eine lange Zeit hast du geraucht. Ich habe auch sehr lange geraucht, auch mehrere Jahrzehnte und es ist ganz sicher nicht immer leicht gewesen, es sein zu lassen.
Ich habe es mit der Schritt für Schritt-Methode sehr gut hinbekommen, also immer nur: Heute rauche ich nicht, was morgen ist... Bei mir, wie du siehst ausgesprochen erfolgreich bis hierher. Allerdings ist jeder Mensch anders gestrickt und deshalb empfinden wir das auch sehr unterschiedlich.
Auch unsere jeweiligen Gründe können sehr unterschiedlich sein. Klar ist Gesundheit einer der wichtigsten Faktoren.

Heute abend ist der Chat hier geöffnet, zwischen 20.00 und 22.00 Uhr. Vielleicht schaust du mal rein.

Hier noch der Link zum Maikäfer-Zug, da tummeln sich fast Alle, die im Mai aufgehört haben.

http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=8955

Falls noch nicht passiert, kannst du dich für das Ausstiegsprogramm registrieren.

http://www.rauchfrei-info.de/informieren/rauchstopp/unterstuetzung-beim-rauchstopp/rauchfrei-online-ausstiegsprogramm/

Die Telefonberatung ist, wirklich hilfreich, weil du dort immer gleich Hilfe bekommst. Ganz Viele hier im Forum (auch ich) haben dort Hilfe gesucht und gefunden.

Die BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht dir
montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr
freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
unter 0 800 8 31 31 31 * zur Verfügung

Hier kannst du dir das Startpaket von der BZgA bestellen, das enthält allerlei Nützliches zur Rauchentwöhnung.

http://www.rauchfrei-info.de/informieren/materialien/

Ich wünsche dir einen ruhigen und erfolgreichen Start in die Rauchfreiheit.

Liebe Grüße Heike

Verfasst am: 26.05.2020, 17:40
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Hallo Darkihasi,

Auch Du noch sehr frisch unter den Nicht-mehr-Selbstzerstörern!

Dir auch gutes Gelingen!

Entspannt-entspannende Grüße
Simon

Verfasst am: 26.05.2020, 20:59
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Guten Abend miteinander,

Alan Carr habe ich vor Jahren auch mal gelesen und dabei und danach fröhlich weitergequalmt. Allerdings denke ich, es lag nicht an Carr, sondern an mir.

Mit den Gewohnheiten ist es schon schwieriger. Bei über 40 Zigaretten am Tag (minus ein paar Stunden Schlaf) komme ich auf circa alle 20 Minuten eine Zigarette. Also -- und so war es ja auch -- habe ich bei jeder (!!!) Gelegenheit geraucht. Es gibt nicht die paar Schlüsselreize, die jetzt neu zu belegen wären mit etwas anderem.

Für mich bedeutet das, daß es ganz einfach und schwierig zugleich ist: Alle Schlüsselgelegenheiten so lassen wie sie sind, nur halt ohne Rauch erleben.

Vielleicht sollte ich einen eigenen Begriff dafür finden: die neue Singularität zum Beispiel. Ab heute ist Kaffee trinken eben Kaffee trinken, Zähne putzen ist Zähne putzen, Pause vom Bildschirm ist Pause vom Bildschirm, Auto oder Motorrad fahren ist Auto oder Motorrad fahren. Selbst so profane Dinge wie Essen, Schlafen, Waschen, Tö werden schlicht zu Essen, Schlafen, Waschen, Tö.

Ich muß lernen, diese Tätigkeiten als Wert zu betrachten, nicht als Mittel und Gelegenheit, meinen Nikotinspiegel anzupassen.

So alles beim alten zu lassen ist dennoch nicht das Ziel.
Ich rechne mal: 40 Zigaretten à fünf Minuten sind fast dreieinhalb Stunden gewonnene Lebenszeit (plus die Zeit der Beschaffung und des Zeitverlustes, der durch die Unterbrechung jedweder Tätigkeit entsteht) -- und das jeden Tag!

Was mache ich in der Zeit? Bekomme ich sie zusammengezogen, um sie wirklich zu haben und dann sinnvoll einzusetzen?
Ich denke, zumindest täglich zu überlegen, was ich heute mit den dreieinhalb Stunden getan habe. Das könnte den Blick auf den unmittelbaren Gewinn des Nichtrauchens lenken anstatt auf nicht gerauchte Zigaretten, Entzugserscheinungen, merkwürdige Gefühle in der Bauchgegend etc.

Nun, heute habe ich die Zeit genutzt, hier zu lesen und zu schreiben und werde jetzt noch einen Abendspaziergang machen. Das ist gut.

Gibt es weitere Ideen?

Dank und Gruß an alle, die hier unterstützen.
Es ist schön zu wissen, daß alle hier -- zwar individuell -- die gleichen guten Wege gehen.
Simon

Verfasst am: 26.05.2020, 23:28
Adamul
Adamul
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Hallo Simon!

Nun weißt du wieder, wie sich Nicht-Rauchen anfühlt.
Den ersten Tag deines freien Lebens hast du geschafft.
Meine Glückwünsche zu dieser Leistung.

Sei nicht ungeduldig. Die ersten Tage sind anstrengend.
Doch dann wird es immer leichter.

Viele Grüße
Uli

Verfasst am: 27.05.2020, 06:03
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Simon, wie schön dass Du dir ein eigenes Wohnzimmer eingerichtet hast. Und wie Du siehst, hast Du auch gleich die ersten wertvollen Tipps bekommen. Hier wird niemand alleine gelassen.

3,5 Stunden Lebenszeit werden Dir täglich geschenkt, eine enorme Zahl. . Man kann die Zeit so toll verbringen, von Lesen über Hobby..... Da gibt es immer was.

Plane immer von Tag zu Tag. Es geht zunächst immer darum, die nächste nicht zu rauchen.

Viele Grüße

Andreas