Stelle mich erstmal vor

Verfasst am: 24.05.2020, 13:26
Jasminjazzman
Jasminjazzman
Themenersteller/in
Dabei seit: 24. 05. 2020
Rauchfrei seit: 1842 Tagen
Beiträge: 2 Beiträge

Hallo zusammen,

Mein Name ist Jasmin und ich bin knapp 37 Jahre alt. Momentan bin ich im 9. Monaten schwanger.

Seitdem ich von meiner Schwangerschaft erfahren habe, habe ich sofort nach fast 25 Jahren aufgehört zu rauchen. Trotzdem das ich das für mein Kind tue fiel es mir sehr schwer. Ich habe an „guten“ Tagen bestimmt 1,5 Schachteln geraucht.

Was mich wirklich aber noch ärgert, das ist, das immer noch dieses Verlangen danach habe. Obwohl ich doch glücklich bin nicht mehr zu rauchen. Habe immer noch diese innere Anspannung und innere Unruhe die ich sonst immer mit einer Zigarette wegbekommen habe. Ich hoffe wirklich das das bald vorbei geht, ansonsten sehe ich wirklich schwarz nach der Geburt bzw. stillzeit.

Vielleicht habt ihr ja Tipps für mich , damit besser umzugehen.

Liebe Grüße

Jasmin

Verfasst am: 24.05.2020, 16:09
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 24.05.2020, 16:48
Nomade
Nomade
Dabei seit: 02. 09. 2017
Rauchfrei seit: 2642 Tagen
Beiträge: 3724 Beiträge

Moin Jasmin,

und auch von mir ein herzliches Willkommen in der Gemeinschaft der Nicht-mehr-RaucherInnen und solcher, die es werden wollen.

Wobei ich auch gleich beim Thema bin - wir sind Nicht-mehr-Raucherinnen, was vielleicht vergleichbar ist mit einer trockenen Alkoholikerin.... - klingt hart, ist aber so.
Das bedeutet, wir müssen anerkennen, süchtig zu sein und das mit aller Konsequenz.

Ich empfehle Dir, das kostenlose Ebook "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer herunterzuladen und zu lesen: http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf

[quote="Jasminjazzman"]
Was mich wirklich aber noch ärgert, das ist, das immer noch dieses Verlangen danach habe. Obwohl ich doch glücklich bin nicht mehr zu rauchen. [/quote]
Ärger Dich nicht - nach 25 Jahren der Indoktrination durch die Sucht wäre es geradezu verwunderlich, wenn das Verlangen innerhalb eines halben Jahres schon gänzlich erledigt wäre.... oder....

[quote="Jasminjazzman"]
Habe immer noch diese innere Anspannung und innere Unruhe die ich sonst immer mit einer Zigarette wegbekommen habe. [/quote]
Da irrst Du und sitzt den Einflüsterungen der Sucht auf - das Einzige, was Du "mit der Zigarette wegbekommen" hast, war die Gier Deines Körpers nach Auffüllung der sich leerenden Nikotinspeicher.... und dieses Gefühl, das Du jahrelang trainiert hast, sitzt eben immer noch im Hirn und wird von der Sucht wieder und wieder aktiviert, damit Du Dir einbildest, Diese Drecksdroge hätte irgendeinen wie auch immer gearteten "Nutzen" für Dich gehabt....

Es ist toll, daß Du sofort aufgehört hast, zu rauchen - dadurch hast Du Dir und Deinem Kind eine rauchfreie Zukunft, Deinem Kind sogar ein komplett rauchfreies Aufwachsen ermöglicht.
Wenn Du jetzt achtsam - vor allem einmal auch Dir selbst gegenüber - bleibst, wird sich auch dieses total irrationale Verlangen mit der Zeit erledigen.

Spare das früher verrauchte Geld für.... , belohne Dich immer mal wieder.... mit einem duftigen Wannenbad, einem Buch, das Dir gefällt, einem Spaziergang im Rosengarten.... was auch immer. Am Belohnungszentrum im Hirn hat früher das Nikotin angedockt.... jetzt gibt's da vielleicht eine gewisse Leere....

Ich wünsche Euch alles Gute für ein fröhliches, rauchfreies Leben.

Es grüßt
de Nomade

P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".

Verfasst am: 24.05.2020, 18:14
Bolando
Bolando
Dabei seit: 14. 09. 2018
Rauchfrei seit: 2462 Tagen
Beiträge: 2827 Beiträge

Hallo Jasmin,
herzlich willkommen. Bis hierher hast du nix falsch gemacht. Nicht geraucht für dein Kind und mit deinen Fragen und Zweifeln bist du hierhergekommen. Und du hast Glück. Paul schreibt hier nicht mehr viel, aber dir hat er ausführlich geschrieben und das kann er sehr gut. Ich bin völlig seiner Meinung, dass wenn du deine Einstellung zum Rauchen überdenkst, dass du nun für dich, für deine Gesundheit und für dein Wohlbefinden nicht rauchst, dass dann die Gedanken an das Rauchen nicht schlagartig verschwinden aber viel leichter auszuhalten sind. Irgendwann ist man so weit, dass wenn der Gedanke wieder kommt, man denkt "Blödsinn!" und weg ist er wieder. Aber nach 200 Tagen ist das bei den Meisten noch zu früh dazu. Nutze die Zeit. Informiere dich über Nachteile und die Gefahren die mit dem Rauchen einhergehen. Entscheide dich nicht zur heimlichen Raucherin zu werden. Gib deinem Kind ein echtes gutes Vorbild Nichtraucher zu werden. Erhalte dich fit und gesund, dann kannst du viel besser für deine Familie sorgen.
Ich wünsche dir gute Gedanken und alles Gute für dich und dein Kind. Wir freuen uns wenn du ab und zu mitteilst wie es euch geht.
Viele liebe Grüße
Bolando

Verfasst am: 24.05.2020, 18:50
Jasminjazzman
Jasminjazzman
Themenersteller/in
Dabei seit: 24. 05. 2020
Rauchfrei seit: 1842 Tagen
Beiträge: 2 Beiträge

Ich danke euch wirklich sehr für eure ehrlichen Antworten. Ich habe hauptsächlich für mein kind aufgehört. Nicht meinetwegen

Verfasst am: 24.05.2020, 19:13
rauchfrei-lotsin-silke
rauchfrei-lotsin-silke
Dabei seit: 11. 03. 2018
Rauchfrei seit: 2460 Tagen
Beiträge: 2751 Beiträge

Liebe Jasmin,

herzlich willkommen auch von mir. Schön, dass Du da bist und uns so offen Deine Geschichte erzählt hast!
Fast 200 Tage rauchfrei sind eine starke Leistung, Glückwunsch dazu!

Und ich stimme Bolando da natürlich zu- Du hast alles richtig gemacht und kannst wirklich sehr stolz auf Dich sein!
Du hast Deinen Rauchstopp ganz spontan durchgezogen, ohne Vorbereitung. Das gab Deine Situation natürlich auch gar nicht anders her.....
Aber nichts desto trotz hast Du 25 Jahre Raucherkarriere hinter Dir ( bei mir selbst waren es über 22 Jahre). Eigentlich kennst Du Dich als Erwachsene nur rauchend. Dein Alltag war getaktet durch die Zigarette, oder? Meiner war`s....
So schnell switcht unser Gehirn dann meistens doch nicht in den "Nichtmehrraucher- Modus"- zumindest die meisten "Gehirne" nicht..... Vielleicht hilft Dir im ersten Schritt ein wenig Akzeptanz, was diese Schmachtzustände anbelangt.
Was hat Dir denn zu Beginn Deines Rauchstopps gut getan? Womit konntest Du Dich gut ablenken? Das dürfte Dir jetzt auch noch helfen.... Bei mir war`s so....

Vielleicht kommt auch gerade ein bisschen viel auf einmal für Dich. Die Geburt steht kurz bevor. Was löst das in Dir aus? Vielleicht gewisse Gefühle, die Du vorher als Raucherin schlicht und einfach "weg geraucht" hast? Da könnten Dir diverse Verknüpfungen mit der Zigarette gerade ein Bein stellen.... Bei Stress (egal welcher Natur- positiv, physiologisch oder negativ....) haben wir geraucht, das war ganz normal. Das hast Du 25 Jahre so gemacht, oder?
Auch wenn es natürlich völlig irre und bekloppt wäre, jetzt zu rauchen- die Sucht ruft trotzdem danach, denn die kennt keine Vernunft......

Liebe Jasmin, Nikotinsucht kann ein erstmal recht hartnäckiger Gegner sein. Aber die Sucht verliert an Härte und Ausdauer, mit jedem Tag. Auch bei Dir.
Schaff`Dir nach der Entbindung ein neues Ziel rauchfrei zu bleiben. Da hat Dir Paul schon tolle Ideen da gelassen, wie ich finde. Was würde Dich motivieren, auch weiterhin rauchfrei zu bleiben?

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute für die Geburt, ich bin sicher, Du schaffst das!

LG, Silke