Ich dachte ich bin stark und es wird von Woche zu Woche besser …
Hallo,
ich bin „so kurz davor“ wieder anzufangen!
Ich bin 52 Jahre alt und habe ungefähr im Alter von 16 Jahren angefangen zu rauchen.
Am 27. März habe ich einen Hypnosetherapeuten besucht. Seit diesem Tag rauche ich nicht mehr, allerdings muss ich eingestehen, dass die Hypnose bei mir nicht funktioniert hat und somit auch nichts von dem eingetreten ist, was ich mir erhofft hatte (In einigen Erfahrungsberichten stand, dass nach der Hypnose des Rauchverlangen weg oder stark reduziert sei …)
Ich hätte gedacht, dass es von Woche zu Woche besser wird, aber irgendwie ist es bei mir anders.
Furchtbar.
In meinem Kopf dreht sich alles nur noch ums rauchen.
Mein Sachverstand weiß, dass ich körperlich schon längstens drüber bin und nur der blöde Kopf die Kurve nicht bekommt. Aber wenn das Verlangen im größer wird, dann verlässt mich der Sachverstand und ich leide und bejammere mich selbst.
Tatsächlich schlafe ich seit Wochen schlecht. Einschlafen geht, aber ich bin super früh wach! Ich kann mich nicht richtig konzentrieren und motivieren. Ich erledige teilweise Aufgaben nicht. Ich muss mich am Tag 2-3 mal einfach hinlegen und irgendwie ablenken.
Ich schaffe es nicht, mich über meinen Erfolg zu freuen.
Sch…..
Hallo Kernkraft
Nicht wieder anfangen. Es wird besser. Das glaubt man nicht wenn der sucht Druck noch so groß ist aber es wird wirklich besser. Ich hatte auch Hypnose. Hab mir auch erhofft das es weg gezaubert wird. Ich denk es hat mir schon geholfen aber musste auch hart mit arbeiten. Ich habe viel gelesen. Auch das Buch NWEEZ. Oder Videos. Das hat mir sehr geholfen. Man muss sich neu kennenlernen ohne Zigaretten. Ich hatte vor kurzem mein erstes Jahr und kann sagen es hat sich gelohnt.
Ich schick dir viel Kraft. Passt zu Kernkraft Schmeiß deine Tage nicht weg
Gruß Baum
Moin Kernkraft,
witziger Name - aber im wahrsten Sinne des Wortes kraftvoll....
Ein herzliches Willkommen in der Runde der Nicht-mehr-RaucherInnen und solcher, die es werden wollen.
Du hast schon sehr Wesentliches geschafft - nämlich ganze 58 Tage, also länger als sieben Wochen Deiner Sucht widerstanden und das, obwohl Deiner Empfindung nach die Hypnose noch nicht einmal gewirkt hat - meine Hochachtung
Jetzt kommt es "nur noch" darauf an, diesen Zustand zu erhalten, denn - und das ist so sicher wie das sprichwörtliche Amen in der Kirche - die lästigen Nebenwirkungen, welche Dich noch quälen, werden vergehen - wenn Du stark bleibst - PUNKT
Du solltest Dir unbedingt das kostenlose Ebook "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer herunterladen und lesen: http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Es ist einfach und verständlich in kurzen Kapiteln geschrieben - z.B. wenn Dich ein Suchtanfall plagt - Kapitel bewußt lesen - Suchtanfall bestimmt vorbei danach und Wissensgewinn
Und hoffentlich läßt es bei Dir die Überzeugung reifen, DAß ES FÜR UNS WIRKLICH NIE WIEDER EINEN EINZIGEN ZUG GEBEN DARF!
Ist wie bei trocknen Alkoholikern, die auch nie wieder Alkohol anrühren dürfen - eine Sucht eben....
Außerdem - manchem hilft es, nicht sofort in Kategorien wie "nie wieder" oder "für immer" zu denken, sondern eine Strategie der kleinen Schritte zu verfolgen: HEUTE RAUCHE ICH NICHT - PUNKT.... was morgen wird - werden wir sehen - ABER HEUTE NICHT.
Oder, wenn dieser Zeitraum manches Mal noch zu lang erscheinen mag - DIE NÄCHSTE (Zigarette/Stunde) RAUCHE ICH NICHT.... und wieder DIE NÄCHSTE NICHT....
Was hälst Du von folgender Überlegung - Du hast Deinen Körper, Deinen Geist UND Deine Psyche runde SECHSUNDDREIßIG JAHRE lang mit Nikotin und ca. 4.000 weiteren Giftstoffen "gefüttert".... - wie lange Zeit bist Du bereit, ihnen einzuräumen, sich von diesen hoch süchtig machenden und tief verinnerlichten Substanzen, Ritualen und Gewohnheiten zu entwöhnen?
Was sind denn Deine Motive und welches ist der Anlaß, daß Du gerade jetzt aufgehört hast - läßt sich daraus der stündliche und tägliche Antrieb, rauchfrei zu bleiben, nähren?
Übrigens ist es wichtig, in der Anfangsphase täglich mindestens 3 Liter Wasser, Tees, dünne Schorlen (also nicht das gekaufte Zeugs, sondern 1/4 guten Saft und 3/4 Wasser) zu trinken. Gerade körperliche Mißgefühle kommen oft von zu wenig Flüssigkeit und/oder Unterzuckerung (deshalb die Schorlen).
Dein Körper entgiftet sich jetzt von 36 Jahren Dreck-Einlagerung - das ist Schwerstarbeit für ihn - mit viel trinken kannst Du ihn dabei sehr gut unterstützen.
Mit viel körperlicher Bewegung an der frischen Luft kannst Du vielleicht auch besser schlafen, Verlangensanfällen "weglaufen" und als positiven Nebeneffekt einer unerwünschten Gewichtszunahme entgegenwirken.
Ich weiß - das klingt alles fürchterlich banal - aber es ist einfach so - aufzuhören ist einfacher, als rauchfrei zu bleiben....
Bleib' achtsam und Du wirst erleben, daß sich auch für Dich positive Effekte einstellen - garantiert!
Und natürlich kannst Du jederzeit hier im Forum Deinen Frust ablassen, Dir "Hilfe holen", Dich - falls nötig - auch mal .... alles besser, als wieder zu rauchen.
Alles Gute für Deinen weiteren rauchfreien Weg
wünscht
de Nomade
P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".
Hallo Kernkraft,
auch ein herzliches willkommen von mir, gut dass Du in dieser Phase hier her gefunden hast. Denn eins kannst Du mir glauben- damit bist Du garantiert nicht alleine!
Und- eine gerade, einheitliche und völlig verlässliche Strecke beim Entzug gibt es irgendwie auch nicht. Bei jedem ist es ein wenig anders. Deshalb ist es auch nicht gesagt, dass es allen nach ein paar Wochen besser geht. Und im Grunde ist das auch egal- wir sind jetzt bei Dir und Du fühlst Dich eben jetzt so wie beschrieben.....
Du machst das doch gut, 58 Tage hast Du auf der Uhr. Das ist Dein Werk!
Was hat in dieser Zeit gut geklappt? Was hat Dich abgelenkt? Wie konntest Du Kraft tanken?
Ablenken, sich belohnen, eine gewisse Akzeptanz der Lage gepaart mit ner`Portion Sturheit helfen im Grunde auch jetzt noch....
Ich empfehle gerne an dieser Stelle die Liste der angenehmen Aktivitäten der Uni Münster als Ideengeberin. Schau`mal:
http://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/psychotherapie_ambulanz/aktivit__tenliste.pdf
Ich kann Dir von mir selbst sagen, dass ich mich auch in der Anfangszeit in einer Art Ausnahmezustand befunden habe, ganz klar. Aber Du kommst dadurch, es lässt alles wieder nach und normalisiert sich. Der "Kopf" kommt einfach nicht so schnell mit- 36 Jahre programmiert durch Nikotin müssen mühsam nun überschrieben werden. Gib`Dir Zeit. Das wird.... Da jetzt einmal durchzumarschieren lohnt sich so sehr!
Ich lasse Dir auch nochmal die Nummer unserer kostenlosen Hotline (innerhalb Deutschlands) da, die lege ich Dir ans Herz. Wenn`s zu heftig wird, dann melde Dich bitte dort: 0800 8313131
Freu mich, wieder von Dir zu hören!
LG, Silke
Hallo Kernkraft,
auch von mir ein herzliches Willkommen bei uns. Es ist sicherlich schwer,aber wirf die 59 Tage nicht einfach weg.Danach ärgerst du dich noch viel mehr. Lies dich hier durch, nimm einige Tricks wie viel Trinken, Kaugummi, Atemübungen und eine große Portion Sturheit. Alles Gute, du packst es,
Helly
Hallo Ihr Alle !!!
1000 Dank für eure motivierenden Rückmeldungen.
Scheinbar geht es mir nicht alleine so und das beruhigt.
Ich hätte echt nicht gedacht, dass es mir so schwer fällt.
Es ist ja im Moment nicht so, dass ich nur in den Phasen, in denen ich früher geraucht habe, die Probleme habe .... es ist permanent präsent. Somit kann ich im Moment nicht einfach "mal tief durchartmen" o.ä. und die Schmacht ist gleich vorbei.
Aber mit eurem tollen Feedback geht es mir wirklich jetzt besser als am Sonntag. Der Sonntag war echt ein schlechter Tag für mich.
Ich glaube, was mir auch geholfen hat: mich zu trauen, endlich mal in diesem Forum aktiv zu werden
Danke auch für die Links und Empfehlungen!
Ich bin jetzt wieder zuversichtlich.
LG an euch alle !