Angst Corona

Liebe Kaffeejetztsofort!

Das ist eine äußerst kluge Entscheidung!
Jede/r Raucher/in katapultiert sich in diesen Zeiten automatisch in die Risikogruppe. Deine Gesundheit, deine Kids werden es dir danken.

Was brauchst du, wie können wir dich unterstützen?
Vielleicht kannst du etwas mehr von dir und deiner Rauchsucht erzählen...

Grüße
Meikel

Hey Kaffeejetztsofort,

Super Entscheidung und Glückwunsch zu den 3 Tagen Nichtmehrrauchen.

Ich möchte Dich gerne einladen in den April-Zug - wir fahren damit in die Rauchfreiheit. Wenns mal zwickt, wir sind füreinander da..
Hier der Link:

https://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=8896#pid537673

Wäre schön, wenn Du zusteigst, die Fahrkarte hast Du ja schon.
LG Matze

Moin.... ,

das genau ist ein Enfallstor unserer Sucht - die vermeintliche Streßbewältigung
Tatsächlich möchtest Du einfach mal aus der Situation rausgehen und einen Moment durchatmen - stimmt's....

Dafür gibt es diverse Strategien, um nicht erneut auf die "Verlockungen" der Sucht hereinzufallen - so z.B. die 4 A - findest Du mit vielen anderen guten Tps übrigens unter dem grünen Reiter "Aufhören" bei "Tipps bei Verlangensattacken" - hier der direkte Link:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

Vielleicht stellst Du Dir, wenn's brenzlig wird, immer nur die eine wichtige Frage: WAS ÄNDERT EINE ZIGARETTE [u]TATSÄCHLICH[/u] AN DER AUGENBLICKLICHEN SITUATION?!
Wenn Du ehrlich mit Dir selbst bist, müßtest Du jedes Mal antworten - GAR NICHTS, außer, daß ich jetzt auch noch genervt und enttäuscht von mir selbst bin, weil ich meiner Sucht sinnloserweise wieder nachgegeben habe....

Übrigens ist die Idee mit dem Wasser trinken bei Verlangensattacken wirklich sehr gut, aber ausbaufähig - nicht "einen Schluck", sondern ein ganzes Glas, langsam, aufmerksam, bewußt wahrnehmend, wie das Wasser Schluck für Schluck in Deinen Mund rinnt, durch die Kehle in die Speiseröhre und wie es im Magen ankommt - zelebriere es - und wenn das Glas leer ist, dürfte das größte Verlangen gegessen - ach nee - getrunken/ertrunken : sein.

Gib nicht auf - es dauert ein bißchen und natürlich ist die Situation gerade besonders doof - aber es wird besser - ganz bestimmt

Alles Gute - auch Du kannst es schaffen - auch jetzt
meint
de Nomade

P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".

Grüß Dich Kaffeejetztsofort,

auf Deinen Nick bin ich sofort angesprungen, das dürfte auch der von mir meistgebrauchte Ausdruck sein. Auch von mir nochmal herzlich willkommen, und toll daß Du schon vier Tage auf der Rauchfrei-Uhr hast! Gerade die ersten Tage sind für viele Aufhörer ganz schön schwer: man hat noch keine Routine darin, wie man mit Schmachtern umgehen kann, die Struktur, die wir unserem Tag mit dem Rauchen gegeben haben, ist weg, wir haben auf einmal viel mehr Zeit, die wir sonst mit Rauchen gefüllt hätten, und dann melden sich vielleicht schon die Entzugserscheinungen... also gerade die ersten Tage können es schon ganz schön in sich haben. Umso toller, daß Du die jetzt durchstehst und schon vier davon geschafft hast! Machst Du sehr gut. Und es kommen auch während der laufenden Entwöhnung schon leichtere Tage. Die Entwöhnung verhält sich wie eine Welle, läßt nach, brandet dann vielleicht wieder auf, rollt aber irgendwann aus...

Ich bin auch einmal darauf hereingefallen, daß Rauchen meinen Streßpegel vielleicht reduzieren könnte. Und habe nach vielen langen rauchfreien Jahren genau mit dieser Rechtfertigung wieder angefangen - und dem Trugschluß, daß mir eine Zigarette als Stresskiller schon mal nichts anhaben könnte. Und ja, möglicherweise erleben wir die Zigarette auch als Mittel, vorübergehend Streß abzubauen, dafür gibt es körperliche und psychologische Erklärungen.

Aber die Wahrheit ist eigentlich: es verursacht Streß. Ich teile Deine Erfahrungen mit zwei (kleinen, damals waren sie es noch) Kindern und dem Rauchen bzw. dessen Aufhören. Und wenn ich so zurückdenke, finde ich, daß es mir unheimlich viel Streß gemacht hat, zu rauchen (auch dafür gibt es beide Erklärungsansätze, übrigens). Mich kurz von den Kids abzusetzen, um mir schnell und hektisch eine anstecken zu können. Das Genervtsein, wenn es nicht sofort ging. Das nervige "reichen die Zigaretten noch bis...", das stressige "ich brauch jetzt aber eine, sonst..." Dann willste in Ruhe Deine Kippe rauchen, um eben zu "entstressen"... "MAAAAMAAAAA" oder "WÄÄÄÄH" ... Kannst Du Dich da irgendwo einordnen?

Es ist sicherlich nicht einfach, aufzuhören Kaffee (ich respektiere, daß Du Deinen Namen nicht nennen möchtest, aber ich möchte Dich gerne ansprechen, ist Kaffee in Ordnung? Darfst mich auch Miez nennen, das war mein Forumsnick.) Und es ist eine absolute Leistung, daß Du es jetzt angehst und durchziehst, die Dir allen Respekt von mir einbringt! Aber weißt, Deine Kinder werden ja auch größer, und da können dann nochmal ganz andere Streßmomente auf eine Mutter zukommen, auch und gerade in Situationen wie jetzt, wo sie zu Hause betreut werden, in denen es wirklich einfacher ist, seinen Kopf in dieser Situation zu haben, als vom Rauchen abgelenkt zu werden. Ich bin überzeugt, wenn ich jetzt noch rauchen würde, hätte ich doppelt so viel Streß. Deshalb ist es super, daß Du es JETZT durchziehst.

[quote="Kaffeejetztsofort"]

Ich denke jeden Tag muss ich mich aufs Neue motivieren
um nicht durch zu drehen.
Bleibt gesund

[/quote]

Ja da ist wirklich was dran! Und das kannst Du Dir auch zunutze machen, um den Ausstieg leichter zu bewältigen: Du gehst in jeden Tag mit dem Vorsatz, "heute rauche ich nicht." Und das schaffst Du, stimmts? Ein Tag ist zu schaffen, das ist überschaubar. An morgen, die nächsten Tage, die nächsten Wochen, brauchst Du dabei erstmal gar nicht denken, Du machst das von Tag zu Tag. Das zerlegt die Entwöhnung in kleine Einheiten, die sind schaffbar, richtig? Du kannst am Anfang die Einheiten auch noch kleiner gestalten, wenn Dich zum Beispiel die Schmacht erwischt, gibst Du Dir vor "nein, jetzt rauche ich nicht!" und sitzt das aus. Und wenn Du merkst, hoppla das funktioniert ja!, dann funktioniert es bei der nächsten Attacke auch. Nein, jetzt rauche ich nicht!

Helfen dabei können Dir tatsächlich Ablenkungsmanöver, Wasser trinken ist gut, das Zelebrieren davon, was Nomade Dir vorgeschlagen hat, finde ich zum Beispiel sehr schön! Es kann auch ein zuckerfreies scharfes Bonbon oder anderweitig scharfer Geschmack sein, denn der dämpft Schmacht. Sogar mit einem auf Zigarettenlänge gekürzten Trinkhalm kannst Du Dir behelfen, durch den Du im Schmachtfalle "Luft rauchst" (klingt lustig, ist aber erprobt und bewährt!). Lies hier im Forum, es lenkt ab, wenn Dir die Kids dazu Zeit lassen, außerdem findest Du hier noch eine Menge anderer Tipps und Tricks.

Aber bleibe dabei: nein, jetzt nicht. Oder nein, heute nicht. Das ist zu schaffen, ein Schritt nach dem anderen, ein Tag nach dem anderen. So ist es überschaubar - das geht schon oder Kaffee? Das schaffst Du. Und brauchst es ja nicht alleine schaffen, das Forum geht mit Dir mit.

Ich schicke Dir eine Extraportion Power und Durchhaltewillen! Pass gut auf Dich und die Deinen auf und bleibe gesund. Rauchfrei bleibst Du heute eh, stimmts? Viele liebe Grüße sendet Dir

die Miez

Lydia