Eine Sache der Vernunft

Verfasst am: 28.01.2020, 18:17
PascalR
PascalR
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Hallo liebe Community,

ich lese mich hier schon eine Weile durch verschiedene Themen und dachte es wird mal Zeit, dass ich mich auch kurz vorstelle.
Mein Name ist, wie der höchst komplexe Nickname bereits erahnen lässt, Pascal und ich habe inzwischen seit 23 Tagen keine Zigarette angefasst. (Davor 12 Jahre geraucht mit zwei kleineren Pausen)

Nach dem ein oder anderen Fehlversuch in der Vergangenheit habe ich nun beschlossen ganz damit aufzuhören.
Warum jetzt? Kann ich gar nicht so genau begründen.
Es ging mir nicht um das Geld. Auch waren es keine gesundheitlichen Gründe oder Schicksalsschläge die mich dazu bewegt haben.
Vielmehr wollte ich nicht mehr dieses Gefühl der Abhängigkeit und Unfreiheit erleben. Auf gut deutsch... es kotzte mich an

Das Gefühl im Zug zu sitzen und "Qualen" zu leiden, da der Zug für die nächsten 6 Stunden durchfährt und keine wirklichen Pausen einlegt. Das Gefühl der Ungeduld in geschäftlichen Terminen wann ich endlich kurz Pause machen kann. Ich habe angefangen mein Leben nach der Zigarette auszurichten...
Da hatte ich keine Lust mehr drauf. Ich wollte frei sein und schöne Zeiten mit Freunden oder meiner Partnerin erleben ohne immer wieder auf den Balkon zu müssen.

Nun offenbar hat diese Motivation ausgereicht, dass ich bald meinen ersten rauchfreien Monat erleben kann. Die einzige Sorge die ich habe, ist das es bisher einfach zu leicht lief... Ich hatte in der Zwischenzeit keine schweren Rückfälle und habe die Zigarette nicht vermisst... Wollen wir mal hoffen das es auch so bleibt ^^

Rein sachlich betrachtet steht auf der Pro Liste für wieder anfangen mit rauchen... irgendwie gar nichts... die contra Seite ist jedoch übervoll. Gut das ich so ein Realist bin . Und irgendwie bin ich auch zu faul um wieder anzufangen .

Ich hoffe wir können uns hier gegenseitig unterstützen und ich würde mich freuen wenn ich auch jemand von euch helfen könnte. Bin leider was Foren angeht genau so kreativ wie mit Nickname... also nicht so wirklich
Jedoch gebe ich mein bestes.

Liebe Grüße
Pascal

Verfasst am: 29.01.2020, 05:23
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Pascal, herzlich Willkommen und Glückwunsch zu Deiner bisherigen Leistung.

Das es bei Dir so gut läuft, sollte Dich wirklich eher freuen. Sieh es doch als Geschenk an. Es zeigt ja auch, das Du alles richtig machst.

Vielleicht magst Du uns ja mal beschreiben, was Dein Erfolgsrezept ist. Hast Du dich irgendwie vorbereitet oder so ?

Weiterhin alles Gute und viel Erfolg.

Andreas

Verfasst am: 29.01.2020, 09:10
PascalR
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Hallo KleinesHaus, Fantasy und Andreas,

vielen Dank für eure Glückwünsche.
Ich geh kurz auf eure Anregungen ein. (Jemand könnte mir sonst noch erklären wie das eigentlich mit dem antworten gedacht ist... hier oder bei den Foren der anderen Nutzer?)

@Andreas:
Du fragtest nach meinem Erfolgsrezept... eigentlich gibt es da nicht besonders viel zu berichten. Ich habe schon von meinem letzten Aufhörversuch gemerkt, dass besonders der Anfang schwierig ist, deshalb habe ich mein Bestes getan meinen Körper und Kopf in den ersten Tagen "auszutricksen".

Das fängt damit an, dass ich den Zeitpunkt des Aufhörens im Kopf direkt mit positiven Erlebnissen koppeln wollte. Deshalb habe ich mein Rauchstopp auch auf ein Kurztripp (3 Tage) in eine Sauna- und Thermenlandschaft gelegt. Die Kombination aus langsam besser werdenden Geruchssinn und den guten Düften der Therme (vor allem Zitrus hatte es mir angetan xD) war einfach wie eine Sinnesexplosion. Und da ich in der Therme sowieso keine Zigaretten mit mir rumschleppe musste ich nur die Abende "durchhalten".

Das bringt mich direkt zum zweiten Punkt. Ich habe beschlossen um den körperlichen Entzugserscheinungen im Notfall entgegenzutreten gleich auf eine zweite Sache zu verzichten die ersten Tage. So habe ich die ersten 10 Tage streng gefastet über den Tag un erst abends etwas gegessen. Liegt vor allem daran, dass ich so meinen Körper der nun nicht nur Nikotin sondern auch Zuckermangel hatte wenigstens mit Zucker belohnen konnte. Hat wohl so gereicht dass er den anderen Stoff nicht mehr gebraucht hat.

Vllt hat das in Kombination mit meiner Motivation nach Selbstbestimmtheit dazu geführt, dasses bisher so leicht gelaufen ist.

@Fantasy:
Freut mich das es bei dir auch so geklappt hat. Schon ein gutes Gefühl. Das mit dem im Zug am Haltepunkt schnell rausgehen habe ich nie gemacht aus Angst ich flieg sonst raus... Aber dann an meiner Final destination direkt mal zwei oder drei geraucht... klingt auch nicht gerade weniger armselig. Naja aber früher ist früher nicht war. Wir können immer davon berichten in was für einem Mist wir steckten und wo wir uns dann selbst rauskämpfen konnten... Etwas erstaunliches auf das man ruhig stolz sein kann.

@kleinesHaus:
Warum ich mir Gedanken mache... naja weil ich nicht weiß ob ich wieder eine so starke Belastung von außen erfahre dass ich dann einbrechen könnte... Letzter Rauchfreiversuch scheiterte durch den Tod meines Vaters, der mich dann schon emotional mitgenommen hat. Auf so einen Einschnitt war ich nicht vorbereitet... ich denke man kann darauf nie vorbereitet sein. Aber wenn man in der Zwischenzeit kleinere Krisen überstanden hat hat man vllt das notwendige Handwerkszeug geschaffen um auch so eine Krise zu überleben. Verstehst du was ich meine.
Ich hoffe ich werde die nächste Zeit noch spannende Dinge berichten können. Vllt kann ich ja den ein oder anderen unterstützen oder zumindest zum Lachen bringen xD

Liebe Grüße euch
Pascal

Verfasst am: 30.01.2020, 05:37
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Pascal, so wenig hast Du gar nicht gemacht. Du hast schon bewusst Dich mit dem Ausstieg auseinandergesetzt und eine gute Strategie entwickelt, die zum gewünschten Erfolg geführt hat. Gerade etwas für die Gesundheit zu tun, ist eine gute Motivation. Sind ja immerhin schon fast 6 Wochen, Glückwunsch

Dann wünsche ich Dir, dass es weiterhin so einfach für Dich läuft.

Weiterhin viel Erfolg und alles Gute.

Andreas