Tumor und Pflaster
Hallo zusammen,
bin schon 36 Tage rauchfrei, fühle mich aber trotzdem eingesperrt - im Gefängnis meiner selbst. Es ist schwer zu beschreiben, doch ich versuche es: vom Hals bis fast zum Bauch runter ist eine gefühlte "Leere". Mir hilft da nur: tief, sehr tief einatmen. Mehrmals hintereinander. Dann kommt die Leere wieder - und wieder tief ...
Geht es nur mir so? Oder empfindet ihr das auch so oder ähnlich?
Wenn ja, was tun?
Mir macht es komischerweise nichts aus, wenn ich Raucher sehe. Und ich habe kaum Verlangen nach Zigaretten.
LG Larynx
Hallo Larynx,
hast du denn das mit der Leere auch als Raucher verspürt?? und siehst du einen Zusammenhang mit dem Entzug??
Wenn du kaum Verlangen nach Zigaretten hast, ist das doch erstmal Klasse;
Ich habe ja schon mal (mit einem verhaltensorientierten Kurs) aufgehört für 6 Jahre und erinnere mich, dass es ähnlich war, mein Eindruck ist, dass ganz viel Energie in das Abgewöhnen geht, daher vielleicht das "Leere" gefühl.
Ich grüble seit 3 Wochen auch dauernd über alles mögliche nach, und denke schon, dass es mit dem Entzug zu tun hat (oder machen die Pflaster leicht "depressiv").
Vielleicht baut dich dein Stolz auf das bisher Geleistete wieder auf,
für immer unabhängig von dem stinkenden, teuren, gigtigen Zeug.
Ich bin sicher das Gefühl der Leere und des Gefangenseins wird wieder weniger (wenn es nicht andere Hintergtünde) hat und wird vorbei gehen. Manchmal ist aushalten auch in Ordnung.
Bei mir selbst waren die letzten 3 Tage wieder schwerer als die Woche davor, also ein neuer Vorrat an Möhren, Mandarinen, Gürkchen und noch bewusster wenigstens die Spaziergänge trotz Sauwetter.
Liebe Gruessse
Maria2
Hallo,
die Pflaster habe ich nach 3 Monaten ausgeschlichen. Damit ist Nikotin für mich kein Thema mehr. Trotzdem bin ich ein anderer Mensch geworden (wenig Energie, wenig Aktivität, wenig Emotionen etc). Das ist wohl auch ein Grund dafür, dass meine Beziehung nicht mehr funktioniert. Trotz der widrigen Umstände bleibe ich jedoch weiter tapfer.
LG, Larynx
Hallo Larynx,
so von Kleber zu Kleber,
bist du noch dabei??
oder ist was anderes passiert??
oder einfach keine Zeit??
Stufe 2 klappt gut, ich verlier die Dinger nur oft
Gruss Maria2
hallo larynx,
wir kennen uns noch nicht und ich weiß auch nichts über dich aber dennoch wollte ich kurz was zu deinem eintrag schreiben.
"wenig energie, wenig aktivität, wenig emotionen...das gefühl ein anderer mensch zu sein" hören sich für mich nach ner depressiven verstimmung an, die ja durchaus nach nem rauchstop auftreten kann. die zigarette ist für alle raucher auch eine psychische stütze und wenn die wegfällt nimmt man so einigen stress anders wahr, was sich natürlich auch auf die beziehung auswirken kann.
lange rede kurzer sinn: magst du das nicht mal einem arzt schildern?
ich kann ja auch ganz falsch liegen und will dir nichts einreden, aber bei mir kam definitiv eine depressive verstimmung auf...
wünsche dir erstmal alles gute.
wiebika
Hallo Maria,
die "Leere" habe ich als Raucher nie so empfunden, so dass ein eindeutiger Zusammenhang mit dem Nikotinentzug besteht. Bei zwei meiner früheren Abstinenzphasen war es sehr ähnlich - und sehr gefährlich! Denn kam dann noch massiv Ärger, Probleme, Streit, Stress etc. dazu, wurde ich schwach, bekam ein L.M.A-Gefühl und rauchte wieder.
LG Larynx
Hallo Larynx,
wollte dochmal hören und schauen, wie es bei dir so ist,
ich war jetzt ca. 1 Woche nicht im Forum, geraucht habe ich nicht,
allerdings komme ich mit mir und meiner Umwelt nicht so ganz gut klar,
Na dann wissen wir ja beide, dass es der Entzug ist, dass mit der Unruhe und der Leere, bei mir die Antriebslosigkeit.
Trotz L.M.a.A.-Stimmung bloß nicht rauchen,
das geht alles vorbei. Und muss vielleicht einfach ausgelebt werden.
Was macht der Klebeplan, ich bin froh, dass ich auf Stufe 2 angekommen bin.
LG Maria 2
Hey Lary,
wo biste abgeblieben, hat er Dich erneut hineingezerrt in seine stinkende Höhle der elende Miefzwerg, oder bist Du nur eingeschneit?
Meld' Dich mal kurz damit wir uns nicht sorgen müssen!
Bye Klaus !
3 Jahre danach
Ich bin jetzt 3 Jahre rauchfrei und seit 2 Jahren ehefraufrei. Während ich die erste Freiheit sehr begrüße (kein Gedanke mehr an Nikotin), kämpfe ich immer noch mit den durch die Trennung hervorgerufenen Depressionen. Da ich durch den Nikotinentzug weniger aufregend, antriebs- und energieschwach wurde, vermute ich, dass diese Persönlichkeitsänderung zumindest indirekt Ursache meines Alleinseins ist.
Doch nun zum Punkt:
Ich habe auch während der sehr schweren Trennungszeit nicht an Zigaretten gedacht. Stress, Probleme, Sorgen etc. waren bei mir bei meinen unzähligen vorherigen Versuchen meist der Grund, dass ich rückfällig wurde. Ich vermute, dass mich mein Kehlkopftumor so geschockt und traumatisiert hat, dass dadurch eine Art Gehirnwäsche stattfand.
Bei meinem letzten und erfolgreichen Rauchstopp VERSUCHTE ICH NICHT AUFZUHÖREN, sondern ich sagte mir: JETZT IST SCHLUSS - FÜR IMMER