Sonderfall?

Verfasst am: 03.12.2019, 18:19
AlexanderP
AlexanderP
Themenersteller/in
Dabei seit: 03. 12. 2019
Rauchfrei seit:
Beiträge: 1 Beiträge

Liebe Mit-Fast-Nicht-Raucher/innen,
ich möchte hier mal kurz meinen Fall ansprechen, weil er vielleicht nicht so häufig vorkommt und ich vielleicheit von einigen belächelt werde. Ich habe jahrelang nur bei Gesellschaften geraucht, ein, zwei Zigaretten pro abend. Dann monatelang nicht. Seit ein paar Jahren habe ich mir 6-8 Zigaretten pro Tag angewöhnt, und zwar immer in Kreativpausen (ich bin Autor). Mehr werden es nie, eher weniger. Jetzt werdet Ihr sagen? Das ist ja gar nichts, warum willst Du aufhören? Die Antwort: Weil ich mich auch dadurch abhängig fühle. Allerdings ist die Schmerzgrenze relativ gering, das heißt ich halte es mit Mark Twain: "Mit dem Rauchen aufhören ist ganz einfach. Ich habe es schon 50mal geschafft." Genauso ist es. Ich habe mir schon oft gesagt, dass ist die letzte, und immer wieder war sie es nicht. Was, meint Ihr, kann ich in einer solchen Situation tun? Danke im voraus.
A.

Verfasst am: 03.12.2019, 18:37
rauchfrei-lotsin-silke
rauchfrei-lotsin-silke
Dabei seit: 11. 03. 2018
Rauchfrei seit: 2464 Tagen
Beiträge: 2751 Beiträge

Hallo lieber Alexander,

herzlich willkommen hier bei uns, schön, dass Du Dich angemeldet hast!
Also als erstes mal- sechs bis acht Zigaretten am Tag sind nicht nichts. Du bist Raucher und möchtest rauchfrei werden, das ist unsere Gemeinsamkeit hier im Forum. Du hast Deine Situationen, in denen Du eben bisher geraucht hast, das geht oder ging uns genau so. Beim einen mehr, beim anderen weniger....

Was kannst Du jetzt tun?
Vielleicht setzt Du Dir erstmal ein Startdatum. Damit das etwas Verbindliches für Dich hat, könntest Du dies in Dein Profil eintragen. Dann zählt ein Countdown runter....
Bis dahin überlegst Du Dir ein paar alternative Handlungen für Deine persönlichen Rauchsituationen.
Ein Beispiel wäre eine schöne aromatische Tasse Tee in Deinen Kreativpausen....
Wie gesagt, nur ein Beispiel, ich kenne ja Deine Vorlieben nicht.

Und schau`Dich doch mal um bei uns....
Unter dem grünen Reiter "Aufhören" findest Du viele Tipps und Informationen, die Dir den Rauchausstieg erleichtern können:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/aufhoeren-start/

Du kannst Dir das kostenlose Startpaket zusenden lassen. Es enthält eine Broschüre mit vielen Anregungen und Informationen, einen Knetball, scharfe Minzbonbons und einen Rauchfrei- Kalender. Findest Du hier:
http://www.rauchfrei-info.de/informieren/materialien/

Noch ein gutes Angebot ist Das Online-Ausstiegsprogramm. Hier kannst Du Dich darüber informieren und registrieren:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/registrieren-fuer-das-ausstiegsprogramm/

Außerdem kannst Du Dir das kostenlose Buch von Joel Spitzer "Nie wieder einen einzigen Zug" als PDF runterladen. Einfach in die Suchmaschine eingeben. Oder folgenden Link benutzen:
http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Ist in kurze Kapitel unterteilt und liest sich sehr gut. Macht einem die Sinnlosigkeit des Rauchens sehr deutlich, und das ist genau das, was richtig gut hilft! Ich habe das insbesondere dann gelesen, wenn ich Schmachtattacken hatte, das hat mich immer wieder zurück in die Spur gebracht!

Freue mich von Dir zu hören und bin gespannt, wie`s so läuft....

LG, Silke

Verfasst am: 04.12.2019, 19:41
Saskialumi
Saskialumi
Dabei seit: 20. 11. 2019
Rauchfrei seit: 1840 Tagen
Beiträge: 194 Beiträge

Hör auf Das ist ne ganz neue Art von Freiheit, egal wieviele Kippen man geraucht hat, man hat drüber nachgedacht wann und wie die nächste geraucht wird. Das fällt weg (mal mehr mal weniger) aber es erleichtert ungemein.

Verfasst am: 05.12.2019, 05:42
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
Dabei seit: 18. 06. 2013
Rauchfrei seit: 4183 Tagen
Beiträge: 8988 Beiträge

Hallo Alexander, auch wenn Du eine recht übersichtliche Anzahl am Tag rauchst, ist es ebenfalls eine Abhängigkeit. Ich glaube auch auch nicht, das Sucht von der Menge abhängig ist. Eine Sucht bezeichnet ja die Abhängigkeit von einer Substanz oder auch Verhaltensweise.

Viele Tipps hast Du ja bereits bekommen. Hast Du schon einen festen Termin ins Auge gefasst?

Überlege Dir Alternativen für die Momente, wo Du bislang immer geraucht hast. Es gehört zum Abgewöhnen auch immer eine Änderung de alten Rituale. Zu welchen Situationen hast Du bislang immer geraucht?

Wäre schön, wieder von Dir etwas zu lesen.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 09.12.2019, 17:00
Sulalu
Sulalu
Dabei seit: 18. 11. 2019
Rauchfrei seit: 1863 Tagen
Beiträge: 1894 Beiträge

Hallo Alexander,
wie ist die Stimmung??
Weist Du schon wann's losgehen soll?

Nimm Deinen Mut zusammen , schmeiß die Stengel in den Müll und los geht's - das wird schon

Ich drück die Daumen

Lg Sulalu

Verfasst am: 09.12.2019, 21:13
75AlMa
75AlMa
Dabei seit: 23. 09. 2019
Rauchfrei seit: 1882 Tagen
Beiträge: 146 Beiträge

Hallo Alexander!
Nein, du bist kein Sonderfall Ich habe über Jahre auch nur ca 6-8 Zigaretten pro Tag geraucht. Und ich bin nicht die Einzige hier, die "kontrolliert" geraucht hat. Dennoch war ich süchtig. Ich konnte mir lange Zeit nicht vorstellen, auf diese "auserwählten" Zigaretten zu verzichten. Jede einzelne Zigarette hatte eine Bedeutung für mich. Ich konnte abends genau aufzählen wann/wieviel ich geraucht hatte. Und deshalb habe ich mir auch lange erfolgreich eingeredet, dass ich die Macht über meine Sucht habe und ich deshalb auch gar keine "richtige" Raucherin bin/nicht süchtig bin (was übrigens auch viele andere Raucher in meinem Umfeld so sahen und mich bestärkte).

Dennoch war mir schon lange vor meinem Rauchstopp klar, dass ich nicht ewig weiterrauchen möchte. Und ich begann jede einzelne Zigarette zu hinterfragen. Als ich mich dann hier anmeldete und ein Rauchstopp-Datum festgelegt hatte, überkam mich "Angst", Vorfreude, eine Art Ehrgeiz, Trauer/Verlustangst, ...
Ich habe abends meine letzte Zigarette geraucht und habe danach geweint (nicht stundenlang, aber ich fühlte mich irgendwie "verlassen" und trauerte um die Rituale, die es nun so nicht mehr geben würde).

Aber weißt du was? Es wurde nicht annähernd so schlimm für mich wie ich befürchtete! Im Gegenteil, es fühlte sich genau richtig an nicht mehr zu rauchen. Auch wenn es sich die ersten Tage noch ungewohnt anfühlte und ich in dem ein oder anderen Moment dachte "Jetzt würdest du eigentlich eine rauchen, du könntest dir Zigaretten kaufen und weiterrauchen..." Das waren aber nur Gedanken, es gab keinen Moment, wo ich ernsthaft Gefahr lief sie umzusetzen. Schon nach ein paar Tagen war das Nicht-Rauchen meine Realität und das einzige was ich bereute war, dass ich nicht schon früher aufgehört hatte....wenn mir nur jemand gesagt hätte, dass es auch so einfach sein kann!!!

Was ich damit sagen will: Beschäftige dich ausführlich mit deinem Rauchverhalten. Überleg dir Alternativen. Geh alles im Kopf durch und dann hör einfach auf! Vielleicht fällt es dir auch viel leichter als du ahnst! Probier es einfach, wenn du so weit bist, du hast nichts zu verlieren! Es muss kein harter Kampf sein, es kann auch ganz einfach sein!!! Wie es bei dir ist, wirst du nur erfahren, wenn du es dich auf den Rauchstopp einlässt.

Viel Erfolg und liebe Grüße. Alma.