Aufhören ohne Leiden
Liebe Aufhörer,
ich hatte hier im Oktober-Zug eine Nachricht erstellt. Die Rauchfrei-Lotsin Silke hat mich ermuntert, ein eigenes Thema zu erstellen. Also, hier ist es:
Ich habe vor einigen Tagen meine letzte Zigarette geraucht. Es geht mir seitdem blendend. Ich hatte keinerlei körperliche Entzugserscheinungen (was womöglich auch daran liegen mag, dass ich täglich „nur“ um/unter 10 Stück „verraucht“ habe - maßlose Tage gab es zwischendurch aber immer mal wieder). Stattdessen bemerke ich jetzt schon körperliche Verbesserungen wie jüngere Haut, fehlender Raucheratem und verbesserter Schlaf. Mir hilft ein Podcast, den ich regelmäßig höre. Durch ihn lerne ich, dass es sich nicht gut aufhören lässt mit Willenskraft und Leiden. Sondern mit einer veränderten Einstellung. Das klappt wunderbar bei mir. Und ich hoffe, das bleibt auch so.
Liebe Grüße euch @llen,
Amy
Super, da bist Du ja schon!
Prima, dass es Dir so gut geht! Und ich finde, Du solltest dem Frieden auch erstmal einfach trauen. Warum auch nicht? Es gibt immer wieder Ex- Raucher, denen das Aufhören nicht sehr schwer fällt.
Und sollte mal ein Knacks kommen, dann kannst Du auch das gerne ins Forum tragen.
Ist das Dein erster Versuch?
LG, Silke
Liebe Lotsen,
danke für euren Zuspruch!
@Sabo: Möglicherweise hatte ich mich etwas unklar ausgedrückt. Natürlich braucht es den Wunsch, aufzuhören. Den findest du so oder so vermutlich bei vielen Rauchern.
Mir geht es eher darum, dass es möglich ist, ohne Qualen, ohne Leiden, ohne Fast-Jede-Minute-Auf-Die-Uhr-Schauen-Und-Mit-Sich-Ringen-Müssen-Durchzuhalten aufzuhören.
Dass es leicht und unkompliziert sein kann.
Natürlich schreibe ich dies mit der Einschränkung „Mal sehen, ob es so bleibt“, weil ich natürlich nicht wissen kann, ob sich meine gute Laune hält. Aber sieht gut aus bisher! .. Ist übrigens mein zweiter Versuch. Der erste war im Juni, daher mein Name. Da bin ich mit Willenskraft gescheitert.
Beste Grüße,
Amy
Hey Amy...
Ja... es KANN leicht und unkompliziert sein. Das ist aber die Ausnahme. Genieß es, so lange es anhält. Pass auf Dich auf, falls ein Loch kommen sollte. Sei auf der Hut, dass Du dann nicht stolperst und stürzt. Wenn es zu leicht wird mit dem Aufhören, kann es auch schnell passieren, dass man das Ganze auf die leichte Schulter nimmt und sich dann zum Beispiel auf der nächsten Party sagt: "Ach halb so wild, ich höre einfach wieder auf." Und hinterher wieder genauso tief drin hockt wie vorher auch. Wenn es dann mit dem Aufhören Schwierigkeiten gibt, wird's 3x so schwer da wieder raus zu kommen.
Lieben Gruß
Waldwuffel
Bonsoir Yoda-Uwe, Waldwuffel, Sabo und @lle anderen,
keinesfalls wollte ich damit prahlen, dass mir der Rauchstopp so leicht fällt. Vielmehr ist mir daran gelegen, den Blick darauf zu lenken, dass man auch ohne Willenskraft, Kampf und Leiden von der Zigarette loskommen kann. Denn von Leiden und MitSichKämpfen habe ich oft gelesen bei der Durchsicht verschiedener Foren. Es klappt vielleicht nicht so gut, wenn man sich ständig sagt, wie furchtbar böse die Zigarette ist, weil sie auf Dauer krank macht. Sondern es geht eher darum, die Zigarette zu entzaubern bzw Situationen, die mit einer Zigarette verknüpft waren, zu entknüpfen. Es ist ein Lernprozess. Es funktioniert. Und ist nicht so magic, wie es vielleicht klingen mag.
Beste Grüße,
Amy
Liebe Amy,
ich verstehe, was du sagen willst und natürlich geht es umso leichter, wenn die Einstellung dazu stimmt und ich freue mich für jeden, dem es sehr leicht fällt.
Ich denke aber auch, dass es 1000 mögliche Varianten gibt, aufzuhören, und jeder sucht sich seine und manchmal hat man einfach auch keine Zeit, sich vorher Gedanken drüber zu machen. Deswegen würde ich den Rauchstopp aber auch nicht verschieben.
Sehen wir es so, als das was es ist. Einem fällt es leichter, dem anderen schwerer und trotzdem gehen wir den selben Weg.
Lb. Gruß
JennyP
Hallo Sabo,
es geht mir weiterhin gut, danke, dass Du fragst. Allen, die leiden unter dem Verzicht, empfehle ich den Podcast „Rauchen Aufhören ist Kopfsache“ von Isabell Drescher. Der hilft mir ganz unglaublich.
Beste Grüße,
Amy
Hallo Amy!
Ich bin gerade zufällig/über Umwege in deinem Wohnzimmer gelandet. Mir geht es ähnlich wie dir. Das Nicht-Mehr-Rauchen fällt mir unglaublich leicht. Klar gibt's mal so kleine Momente an denen ich erinnert werde, dass ich mal Raucherin war, aber so richtiges Verlangen gegen das ich ankämpfen oder das ich erdulden muss, habe ich nicht. Ich habe hier auch schon viel gelesen und mir tut es immer so leid, wenn ich lese, wie manche sich quälen. Ich weiß nicht, warum es so unterschiedlich ist. Und ich weiß nicht, warum es bei mir so problemlos läuft. Mein Mann hat kurz nach mir aufgehört und auch er empfindet es nur als Vorteil nicht mehr zu rauchen und er vermisst es überhaupt nicht (und das, obwohl er mehr und unkontrollierter geraucht hat als ich, er hatte also ein ganz anderes Rauchverhalten).
Ich freue mich natürlich, dass es mir so leicht fällt und ich freue mich auch für alle anderen, denen es so leicht fällt. Allerdings bin ich ein "Kopfmensch" und würde gern verstehen, woran das liegt. Hat es etwas mit "dem richtigen Zeitpunkt", der "inneren Bereitschaft" zu tun? Oder ist es Zufall? Gibt es gar keine Erklärung dafür?
Liebe Grüße
Alma
Liebe Alma,
es wird wie bei anderen Süchten auch sein. Einem fällt es leichter, dem anderen schwerer. Ich vermute tatsächlich dass der Grad der psychischen Abhängigkeit dabei eine große Rolle spielt. Ich hatte immer Schiss vor dem Entzug! Nu ja, was passiert dann? Er wird nicht einfach, weil das kleine Teufelchen auf der Schulter immer wieder was zu flüstern hat. Ich habe 4-5 Tage Ruhe, kein Entzug, alles prima, die restliche Woche leide ich noch und es kommt mir dann auch so vor, als hätte ich erst gestern aufgehört. Ich denke mal, dass ist der Preis, den ich für das lange Rauchen zahle.
Irgendwann ist das aber auch vorbei und solange kaue ich Kaugummi.
Lb. Gruß
JennyP
Hi Mitgard,
das ist eben das, was ich meine. Es fällt dann schwer, wenn man bedauert. Es fällt leicht oder leichter, wenn man an seiner Einstellung schraubt. Ich setze mich sehr mit dem Thema meiner Abhängigkeit auseinander und fokussiere mich dabei aber vornehmlich auf die guten Momente, die das
NichtMehrRauchen mit sich bringt. Ich genieße meine neue Freiheit.
Liebe Alma, wie schön, dass Du mich bzw mein „Wohnzimmer“ gefunden hast! Vielleicht hörst Du mal in den Podcast rein, von dem ich geschrieben hatte. Ich denke, hier wird Deine Frage ganz gut beantwortet. Obwohl Mitgard sie im Grunde schon auch sensationell beantwortet hat.
Beste Grüße,
Amy