habe ich nun aufgehört oder nicht?
Servus Mica,
hab aus deinen Beiträgen entnommen, dass du
auch voll gewillt bist aufzuhören.
Bin auch der Meinung, dass zuerst die Rauchutensilien
deines Gatten ausser Reichweite müssen.
Du hast ja schon einige Tage rauchfrei hinter dir.
Glaub ned, dass ich dir noch großartige Tipps geben
kann, dass haben die anderen Mitglieder bereits
ausreichend getan.
Wir sind alle eine große Familie hier und unterstützen
motivieren sowie animieren uns täglich zum
Durchhalten.
Glaub mir, jeder hat seine eigene Leidensgeschichte.
Schau in unsere Wohnzimmer, etliche haben Selbst
Zweifel, Schweissausbrüche unendliche schlaflose
Nächte usw. Ich gehöre auch dazu.
Doch ist es ned umsonst, du wirst deinen Lohn
bekommen. Ansich müsstest du schon bisserl was
positives bemerken?
Also Kopf hoch, Selbstzweifel beiseite, du schaffst
es. Schritt für Schritt. Tag für Tag.
Heute rauchen wir nicht.
Liebe Grüße Maria
[quote="blaue_wolke"]
ich danke Dir .. fürs mich verstehen wollen
ja! ja! das muss ich.
Das musste ich um zu dem Entschluss zu kommen und das werde ich müssen um in Zukunft ohne Rauch zu bleiben.
Ich weiß nur nicht, ob ich es jetzt in diesem Moment kann oder ob es mich zurück drängt zu "ach, ist doch alles nicht so schlimm".
Das ist so schwer zu erklären.
Ich bin in meinem Leben durch ziemlich viel sch*** gewatet. Weil ich musste. Der Weg ging auf der anderen Seite weiter und ich hatte keine Chance als da eben nun durch zu stiefeln.
Also hab ich die Augen zu gemacht und bin los gelaufen.
Auf der anderen Seite habe ich angehalten und zurück geguckt.
Meinen Frieden mit der Kloake gemacht, die Stiefel abgewaschen und weiter ging es.
Ich weiß nicht, ob das in dieser Situation geht.
Oder ob ich wirklich bei jedem Schritt stehen bleiben und auf meine Füße und die braune Brühe gucken muss, durch die ich da laufe.
Einfacher für mich ist "Augen zu und durch" und DANACH aufarbeiten.
Als Beispiel:
Mitte Zwanzig war ich HPV positiv und hatte bereits Veränderungen am Gebärmutterhals.
Es war noch kein Karzinom aber es war am entstehen.
Ab dem ersten auffälligen PAP Test lief ich auf Autopilot.
Ich hab die Augen zu gemacht. Bin zu den Untersuchungen, zur OP, zur Nachuntersuchung.
Als mein Doc aufatmete begann ich zu verarbeiten - vorher hatte ich die Augen zu und bin durch die sch*** gewatet.
Hätte ich während all dem, während der Warterei auf die Untersuchungsergebnisse, die OP, die Nachsorge nachgedacht wäre ich wahnsinnig geworden.
So kam ich "unbeschadet" aus der Sache raus. Und konnte meinen Frieden machen.
Nur ist das Rauchen aufhören eben andres.
Es liegt alles an mir - niemand auf den ich warten muss. Nichts, auf das ich warten muss. Niemand der mir sagt "okay, Entwarnung, Du kannst die Augen jetzt wieder aufmachen"
hmm... ich bin wirr, glaube ich.
[/quote]
Nö Wolke, du bist nicht wirr - wenigstens nicht wirrer wie wir alle hier*freundlich lacht*
Und durch deine Erklärungen bezüglich deines Beispieles verstehe ich dich,
deine Haltung der Besucher hier gegenüber und und und...
Und ich bin mir sicher, dass sich auch für dich jemand hier findet,
der dich begleiten und dir helfen kann, so wie DU es brauchst.
Wünsche dir alles Gute - halte durch!
Guten Abend!
...eigentlich bin ich ja auch eine Wolke (kumulus) und früher wehte um mich herum immer so was wie das Flair einer Dampflok.
Von daher komm ich gar nicht umhin bei Dir "Hallo" zu sagen liebe Mica.
Schlafstörungen sind besonders gemein, weil man nicht nur weiß, dass man unausgeschlafen sein wird, sondern weil sich das Gedankenkarussel ja in der Stille der Nacht auch wunderbar dreht. Und irgendwie scheint sich der Kopf ganz schnell daran zu gewöhnen, dass 3.30 die neue Wachwerdezeit ist....
Und Du kennst dieses Karussell ja aus früheren Versuchen. Wie viele andere hier kenne ich das auch.
Ich kenne das aber auch jetzt, 5 Jahre nach dem Aufhören, da der Schlaf bei mir -warumauchimmer- angereifbar ist.
Manchmal nehme ich es mit Humor und denk mir schon mal Weihnachtsgeschenke aus, manchmal nutze ich die Zeit um die Buchhaltung zu machen, oft mach ich mir die langweiligste Mediathek an und hoffe, dass sie mich in den Schlaf zurückquasselt. Irgendwie noch 1-2 Stunden zur Ruhe kommen.
Du hast jetzt wieder Deine magische 2 Wochen Grenze erreicht.
Und Du hörst Dich noch nicht an wie ein "emotionales und schlafloses Wrack", sondern eigentlich voller Fragen und Drang was zu verändern. Bleib dran. Du hast schon so viel Kraft investiert in den Start in die Rauchfreiheit, die Ernte folgt, es dauert nicht unendlich lange.
Wie hast Du eigentlich die Pflaster nicht vertragen?
Die sind zwar immernoch voller Nikotin, aber ohne Inhalation, ohne verbranntes Papier, ohne Teer....
Also nicht gesund aber vielleicht eine Möglichkeit um die Verhaltensmuster doch nach Deinem Schema "Augen zu und durch" umzustellen und den Entzug etwas verteilter zu durchleben.
Würde Dein Arzt Dir denn ein leichtes Schlafmittel verschreiben? Nimmst Du Baldrian schon lange?
Sooo viele Fragen ....
Ich hoffe Du bleibst dabei und bin gespannt wieder von Dir zu lesen.
Alles Liebe und eine gute Nacht!
Tanja
Hey Wolke...
das Problem mit den Pflastern kenne ich. Eine Bekannte hatte exakt die gleichen Probleme. Der Doc meinte damals, das Nikotin ein Nervengift ist, Was die Wirkung wohl erklärt. Sie hatte damals das Glück mit Spray besser zurecht zu kommen. Hast Du das schon versucht?
Meinem Mann zum Beispiel wird von den Kaugummis auch schlecht: Er musste sich übergeben.
Von Schlaflosigkeit kann ich ein Lied singen: Ich bin regelmäßig schweißgebadet aufgewacht und alles tat weh. Mir wiederum haben Nikotinkaugummis geholfen.
Die schmecken widerlich (zumindest die die ich habe) aber in der größten Not war der Geschmack ein Segen. So hab ich den Schmacht nicht nur mit der Stinkerei sondern auch mit dem widerlichen Geschmack verbinden können.
Damit konnte ich mir erfolgreich einreden: Wenn Du dafür auch noch Geld ausgibst bist wirklich schön blöd.
Du siehst... Jeder sucht seinen eigenen Weg. Mit Nikotinersatz betrügst Du Dich definitiv nicht selber.
Du schreibst, dass Du die Zigaretten-Zeit mit Deinem Mann nicht missen möchtest.
Mein Mann und ich haben da ganz bewusst eine Genusszeit daraus gemacht: Wie trinken Beide sehr gern Kaffee und zu unserem Kaffee haben wir eine geraucht. Also haben wir ganz bewusst Kaffee genossen. Wir sind in eine Kleine private Rösterei gegangen, haben verschiedene Sorten mitgenommen. Für jeden Tag der Woche Eine.
Am Abend klappt das hervorragend mit Wein, Bier oder Tee.
Du schreibst, dass Du mehr riechst und schmeckst, vielleicht ist das ja auch was für Dich! Du kannst damit ganz neue Gerüche und Geschmäcker erleben, die Du rauchend gar nicht wahrgenommen hättest.
Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg, die Sucht zu besiegen. Letztendlich ist es nur Dein Kopf der Dir im Weg steht. Der innere Schweinehund.
Liebe Grüße
Chrissy
Guten Morgen Mica,
Ich stell erst mal einen hin.
Und allem vorangestellt:
-lichen Glückwunsch zu 14 Tagen!!!!
Wie war die Nacht? Habt Ihr am Wochenende was Schönes vor?
Liebe Grüße,
Tanja
Moin Mica,
Kopfschmerzen und Schwindeligkeit werden durch Deinen extremen Schlafmangel bestimmt gefördert - allerdings auch, wenn frau einfach nicht ausreichend Flüssigkeit zuführt - sprich - trinkt....
Es ist besonders in der Anfangsphase sehr wichtig, täglich mindestens 3 Liter Wasser, Tees, dünne Schorlen (also nicht das gekaufte Zeugs, sondern 1/4 guten Saft und 3/4 Wasser) zu trinken. Gerade Kopfweh und Schwindelgefühle kommen oft von zu wenig Flüssigkeit und/oder Unterzuckerung (deshalb die Schorlen).
Dein Körper entgiftet sich jetzt von immerhin 28 Jahren Dreck-Einlagerung - das ist Schwerstarbeit für ihn - mit viel trinken kannst Du ihn dabei sehr gut unterstützen.
Halte durch - und wennst magst, kannst ja zur Ablenkung heute im "Treffpunkt für alle" feiern kommen
Es drückt die Daumen
de Nomade
Krankgemeldet und ein bisschen nachgeschlafen, das ist gut Mica. Kümmer´Dich ein bisschen um Dich an Tag 14.....
.....Sobald die Giftstoffe raus sind holt sich der Körper den Schlaf zurück und es geht überwiegend aufwärts. Du bist auf dem Weg
Trotz der Kraftlosigkeit: Versuch an die frische Luft zu gehen und Dich mäßig in Gang zu bekommen, sonst steht Dir die nächste kurze Nacht bevor Du Arme!
Ich bin froh über die Pflasterhürde, denn ich bin sicher, dass Du es schaffst.
uese:uese:uese:
Alles Liebe,
Tanja
.... hey, Mica - wenn Du ein anderes Wohnzimmer - vorzugsweise übrigens mit 'nem anspornenden, positiven Motto eröffnen und "bewohnen" willst - tu's doch einfach
Schön, daß Du so aufbauende Erlebnisse hattest heute und Dein Mann in absehbarer Zeit (nehme ich mal an) auch mitziehen will
Kleiner Tip an ihn - es hinauszuschieben ändert nix - warum nicht gleich - "Argumente" gegen "sofort" sind meist nur von der Sucht ins Hirn geblasen und können letztendlich sogar schwanken machen
Aber natürlich muß das jede/r für sich entscheiden.
Eine ruhige, erholsame Nacht
wünscht
de Nomade
Hallo Mica,
endlich komme ich jetzt dazu, dich mal in deinem 'alten' Wohnzimmer zu besuchen. Die letzten drei Tage waren für mich ziemlich strubbelig.
Deine kritische Auseinandersetzung mit meinem letzten Beitrag bei dir, hilft mir, das, was ich im Forum schreibe, zu reflektieren. Ich bin nun im 7. Jahr hier als Rauchfrei-Lotse-Meikel unterwegs und da sind mir Rückmeldungen, wie deine, sehr wichtig.
Kommunikation ist immer das, was beim (Gesprächs-) Partner ankommt! Zu sagen: "das habe ich aber so nicht gemeint," halte ich nicht für sinnvoll. Wenn ich es anders gemeint habe, hätte ich es anders sagen sollen.
Jetzt aber zu deinen aktuellen Erfahrungen.
Wo du dich gerade zeitlich befindest, haben sehr viele Nichtmehrraucher nochmal ganz besonders heftige Attacken zu überstehen. Wir sprechen hier oft von der Leidensbereitschaft. Diese wirst du gerade jetzt nochmal beweisen müssen. Es wird besser! Das ist ein Versprechen! Du wirst von Tag zu Tag immer wieder ein bisschen Erleichterung bemerken. Die vielen positiven Veränderungen, die du aufgezählt hast, sind nur der Anfang eines völlig neuen Lebens in Selbstbestimmung, befreit von dem Diktat der Zigaretten.
Daß du deinen Mann "infiziert" hast, ist ja ein großartiges Nebenprodukt. Er wird seinen Rhythmus finden, seinen Beginn als Nichtmehrraucher selbst bestimmen.
"Aufschieben" halte ich für absolut legitim, auch wenn andere das anders sehen. Er sollte selbst den Prozess und den zeitlichen Ablauf seiner Entwöhnung steuern können. Ich wünsche euch Beiden nur das Beste, auf dem Weg in die Rauchfreiheit.
Von Stunde zu Stunde, von Tag zu Tag...
Lieben Gruß
dein Meikel