Ciau Nikotinsucht, hoffentlich auf Nimmerwidersehen
Hallo zusammen,
mein Name ist Desi, ich bin 28 Jahre alt und ich Rauche - mit Unterbrechung - seit knapp 14 Jahren.
Meine Letzte Unterbrechung waren knapp 9 Monate, also, in meiner Schwangerschaft. Diese ist nun 1,5 Jahre her.
Ich ärgere mich aber seit längerem das ich allen ernstes wider damit begonnen habe.
Vor meiner Schwangerschaft war ich auch Berufsbedingt (Gastro) viel Raucherin. 2 Packungen am Tag waren normal, ok, 1ne davon ist vermutlich nach dem Anzünden im Aschenbecher im Rauch aufgegangen...
Jetzt aktuell (rauche bzw. rauchte) ich knapp 10 - 15 Zig pro Tag. Je nach dem wie anstrengend die Trotzphase gerade ist.
Vor 2 Tagen habe ich es geschafft 21 Stunden rauchfrei zu bleiben. Und dann ein Streit der mich dermaßen gestresst hat das ich wider zur Zigarette griff.
Nun werde ich meine letzte Zigarette rauchen und dann werde ich es schaffen, endlich rauchfrei.
Aber, und das ist wohl meine größte Herausforderung, wie geht ihr mit dem extremen verlangen um wenn es euch überkommt..?
Ich lese ständig von "die Lust auf eine Zigarette dauert maximal wenige Minuten" aber ehrlich, mir kommt es STUNDEN vor..
LG
Moin Desi,
willkommen hier in der Gemeinschaft der Nicht-mehr-RaucherInnen und solcher, die es werden wollen.
Klasse Idee - Dich nicht mehr zu vergiften - und 2. sehr gute - Dich hier anzumelden.
Für die schnelle Beantwortung Deiner Frage habe ich Dir mal was kopiert, das Du unter dem grünen Reiter Aufhören unter dem Menüpunkt Tipps bei Verlangensattacken bei Tipps für Ihren Rauchstopp findest:
Leicht zu merken sind die vier A-Tipps:
1. Aufschieben
Das Verlangen wird auch ohne Zigarette vorbeigehen. Atmen Sie zum Beispiel zehnmal tief durch. Der Wunsch nach einer Zigarette wird allmählich schwächer. Oder machen Sie eine Entspannungsübung, zum Beispiel indem Sie einzelne Muskelgruppen wechselweise an- und entspannen (progressive Muskelrelaxation nach Jacobson). Nach der Entspannungsübung „schwenken“ Sie dann um und beschäftigen sich mit etwas ganz anderem (siehe auch vierter Tipp: Ablenken)
2. Ausweichen
Gehen Sie vorausschauend kritischen Situationen, wie Raucherpausen oder
Kneipenrunden, eine Zeit lang aus dem Weg. Geben Sie anderen, z. B. Kolleginnen und Kollegen, einen Hinweis, dass diese Situationen für Sie noch schwierig sind, und bitten Sie gegebenenfalls um Hilfe (z. B. keine Zigarette anbieten).
3. Abhauen
Entfernen Sie sich z. B. einfach aus einer Gruppe von Rauchenden bis Sie sich wieder besser fühlen. Ziehen Sie sich für einen Moment zurück und befolgen Sie Tipp 4.
4. Ablenken
Ersetzen Sie das Rauchen bewusst durch andere Tätigkeiten, die Spaß machen, Sie ablenken und auf keinen Fall mit dem Rauchen vereinbar sind. Rufen Sie beispielsweise jemanden an, der Sie auf Ihrem Weg in die Rauchfreiheit unterstützt hat. Wenn Sie zu Hause sind, können Sie auch für einige Minuten duschen. Oder machen Sie eine Atemübung. Legen Sie sich auf den Boden und entspannen Sie sich. In jedem Fall sollte die Tätigkeit ein angenehmes Gefühl in Ihnen auslösen.
Für eine weitergehende Beratung, die auf ihre persönliche Situation zugeschnitten ist, empfehlen wir Ihnen das BZgA–Beratungstelefon.
BZgA-Beratungstelefon zur Rauchentwöhnung, Tel. 0 800 8 31 31 31* (Montags bis Donnerstags von 10 bis 22 Uhr, Freitags bis Sonntags von 10 bis 18 Uhr).
* kostenfreie Servicenummer
Zitat Ende
Gerade dort - also unter Aufhören, aber auch bei Informieren und hier in den vielen Wohnzimmern kannst Du auch noch jede Menge weitere Hinweise finden - und schon allein das Lesen im Forum LENKT AB....
Natürlich kannst Du auch jederzeit schreiben - wie es Dir geht, wenn Du Fragen, Probleme, gute oder schlechte Tage hast - lenkt ebenfalls gut ab....
Und mach Dir ein "Aufgabenglas" - da tust Du viele kleine Zettel rein mit Tätigkeiten, die Du bei Attacken ausführen könntest - Bücher abstauben, Kinderzimmer aufräumen, ein schönes Bad nehmen, auf einem Bein stehend das Alphabet rückwärts aufsagen, den nächsten Ausflug planen, einen Kuchen backen, Deinen Lieblingsmenschen anrufen, der alten Nachbarin einen Überraschungsbesuch abstatten, den Kaktus umtopfen.... sch...egal was - kommt der Schmachter - Zettel ziehen und Aufgabe umgehend erledigen (nicht mal mit Dir selbst drüber diskutieren, ob das jetzt gerade wirklich nötig/gut ist) - in alles Regel ist der Schmachter dann weg, bevor Du fertig bist....
Malbücher für Erwachsene sollen auch hilfreich sein....
Und das Buch "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer solltest Du Dir runterladen und lesen - es ist kostenlos aber nicht umsonst.... http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Ich freue mich auch über Besuche in meinem Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht das kleine blaue "Profil" anklickst.
Aufsatz beendet
Nun wünsche ich Dir aber erst einmal eine ruhige Nacht (einige schlafen anfangs nicht so gut - aber deshalb wieder zu rauchen wär' auch irgendwie K...ot : ).
Es grüßt
de Nomade
Hallo Desi, herzlich Willkommen und Glückwunsch zu Deinem Entschluss. Viele tolle Tipps hast Du ja bereits erhalten. Gegen das Verlangen hilft Ablenkung, alles was Dich auf andere Gedanken bringt ist genau richtig.
Vor längerer Zeit hat mir mal jemand geschrieben, das Malen sehr gut geeignet sei. Es lenkt gut ab und soll sehr beruhigen, vielleicht wäre das ja eine Möglichkeit. Malbücher für Erwachsene gibt es in großer Auswahl. Auch Lesen hilft oder.....
Kleine Änderungen im Tagesablauf können auch hilfreich sein, da ja viele Zigaretten fest mit bestimmten Situationen verbunden sind. Anderen Weg zur Arbeit, morgens zum Kaffee ein Glas Wasser oder Saft.... einfach bisherige Rituale ändern.
Die allermeisten Krankenkassen übernehmen die Kosten für Nichtraucher-Kurse, einfach mal nachfragen lohnt bestimmt. Auch Hilfsmittel. wie Spray oder Pflaster können eine sinnvolle Ergänzung sein.
Plane immer in kleinen Schritten, von Tag zu Tag. Es geht immer darum die nächste nicht zu rauchen.
Für den heutigen Tag wünsche ich Dir viel Sturheit. Wäre schön, wieder was von dir zu lesen.
Viele Grüße
Andreas
Hallo und danke für eure Antwort.
Seit meinem Post sind einige Tage vergangen. Leider mit Rückfall.
Ich habe mir Nikotinpflaster besorgt, diese liegen noch unberührt rum. Aber ich bin seit genau 48,5 Stunden Rauchfrei.
Gerade jetzt fällt es mir unglaublich schwer. Übern Tag finde ich genug Ablenkung. Sport. Aber Abends kommt es dafür umso stärker daher.
Wie lange dauert dieser körperliche Entzug? Wenn das noch lange so weiter geht verlässt mich die Willenskraft
Ich bin hin und her gerissen. Ich habe 2 Tage geschafft, ich bin Stolz auf mich. Aber wann hört das auf!? Ich habe das Gefühl langsam einzuknicken.
Hilfe.
Hi,ich denke es gibt immer wieder Schwierige Momente. Ich habe auch im Forum vor ein paar Tagen um Hilfe gebeten und alle waren da.
Du brauchst das nicht. Rauchen bringt dich nicht weiter und macht nicht glücklicher.
DU SCHAFFST DAS. LG Silke
Liebe annabell,
danke für deine Anwort.
Mir ist bewusst das es noch viele Tage, Situationen geben wird an dennen ich Rauchen wollen würde. Ich kenne das.
Aber ich spreche vom körperlichen Entzug. Das ist es was ich kaum noch aushalte. Diese Unruhe. Dieses verlangen das gefühlt Stunden anhält...
Ich weiß das es nichts bringt eine zu rauchen. Dann war alles bisher umsonst. Ausserdem wäre mir dannach schwindelig und schlecht. Und ich würde stinken. Pfui.
Tag 3 ist geschafft ohne Rückfall. Ich bin Stolz auf mich.
Es kam mir auch schon leichter vor es auszuhalten als die beiden anderen Tage. Ich merke auch schon das ich besser Atmen kann, meine Ausdauer besser ist. Ich bleibe Stark
Hallo Desi,
ja, sei stolz. Und dann speichere dieses Gefühl für die Momente, wenn es wieder besonders schwer ist. Vielleicht kannst du dann davon zehren.
Jetzt schläft erst einmal gut und lass uns morgen Tag 4 angehen.
Hexe
Hey...
Zuerst rauchfrei, dann bauchfrei...
Beides zusammen ist keine gute Mischung...
Liebe Grüße
Nadja
[quote="Linaaaaaaa"]
Hey...
Zuerst rauchfrei, dann bauchfrei...
Beides zusammen ist keine gute Mischung...
Liebe Grüße
Nadja
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Hallo Lina
Ich denke bei mir wird es funktionieren. Ich benutze Sport jetzt auch schon als 'ventil' beim aufhören. Ich gehe zbs. täglich seit Rauchstopp knapp 20.000 Schritte UND bin täglich knapp 10km Fahrrad gefahren..
wenn ich mich auf die Ernährungsgewohnheiten fokusiere denk ich nicht mehr so viel übers rauchen nach.
Lg