Ich will euch nicht alleine lassen:)

Verfasst am: 24.06.2019, 18:49
Taurita
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Verfasst am: 24.06.2019, 18:57
Sonnenschein66
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Liebe Nadja,

was machst du denn für Sachen?!
Ich wünsche dir gute Besserung und das es ganz schnell wieder die Wunde und die Seele heilt.

Liebe Grüße
Claudia

Verfasst am: 25.06.2019, 03:21
Stardom
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Linaaaaa,

Am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.

Ich hoffe, du stöberst trotzdem hier so durch, wobei ich angekündigte Pausen nie verstehen werde.
Die Begründungen sind immer so durchsichtig oder fadenscheinig ?
Egal, du wirst dein Ding machen, so oder anders.
Lass dich umarmen

Gruß von der Nordseeküste
Stardom

Verfasst am: 25.06.2019, 04:26
Linaaaaaaa
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[quote="Linaaaaaaa"]
Entdecke wieder die einfachen
Dinge des Lebens:
den Spaziergang im Schnee,
den Wechsel der Jahreszeiten,
die Zeilen eines Freundes,
die Augen eines Kindes,
einen Blumenstrauss,
eine offene Tür,
einen gastlichen Tisch,
ein Lächeln,
das Rauschen der Blätter,
das Plätschern des Bachs,
das Aufblühen einer Blume,
das Zwitschern eines Vogels,
ein Kaminfeuer.


DAS LEBEN

wird erst lebenswert
wenn du dich freuen kannst
an den einfachen
alltäglichen Dingen



[/quote]

Verfasst am: 25.06.2019, 14:51
Taurita
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Liebe Nadja, mir gehts doch gut, vorallem wenn ich im Forum lese, dass so viele Leute krank sind und Medis schlucken müssen.

Viel wichtiger ist doch, dass es dir so wie es aussieht besser geht und du wieder zu Hause bist. Das freut mich für dich.

Meine Liebe, jetzt aber erst mal den flach halten und relaxen.......

Verfasst am: 25.06.2019, 18:33
Linaaaaaaa
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Sich selbst verzeihen: in 5 klaren Schritten.

Einen Groll gegen sich selbst zu hegen, immer

wieder gedanklich in die Vergangenheit einzutauchen

und die Situation wieder und wieder zu erleben und

sich nichtverzeihen können, das ist ein Garant dafür,

sich schlecht zu fühlen und unglücklich zu sein.

Doch Fehler zu machen ist nicht nur menschlich, sondern gut.
Warum das so ist und wie Du Dir selbst verzeihen kannst,
dass erfährst Du in den folgenden Zeilen.

Warum Fehler machen gut ist...

Ja, es gibt Fehler, die dürfen gemacht werden.

Und nein, man muss nicht alles falsch machen.

Es ist so: wer kein Risiko eingeht, sitzt ganz tief
drin in seiner Komfortzone und versucht immer
bloß alles richtig zu machen.

Und wenn Du Dir Menschen anschaust, die etwas
Großes aufgebaut oder geleistet haben im Leben,
wirst Du immer feststellen, dass diese Menschen
mehr als einmal gescheitert sind. Sie haben Fehler gemacht.

1. Gestehe Dir den Fehler/ das Problem ein

Das ist die Grundvoraussetzung, wenn es ums Verzeihen geht. Wer den Fehler oder das Problem nicht sieht, wird daran auch nichts ändern können.

Das ist wie mit einem Süchtigen. Wenn er sich nicht eingesteht, dass er süchtig ist, kann er daran auch nichts ändern. Das ist unmöglich.

Wenn Du Dich also (unbewusst) für etwas selbst verurteilst, gestehe Dir ein, dass Du etwas falsch gemacht hast.

2. Sehe Deine guten Seiten

Wie die Expertin auf diesem GebietProf. Dr. Luise Reddemann sagt, ist es ganz wichtig, sich selbst als Ganzes wahrzunehmen.

Das bedeutet, wenn man sich eingesteht einen Fehler gemacht zu haben, soll man sich nicht selbst als Person verurteilen, sondern zeitgleich auch die guten Seiten an einem selbst sehen.

Für Dich heißt das: Wenn Du etwas falsch machst und merkst, wie Du anfängst, Dich dafür zu verurteilen, schau Dir ganz bewusst und fokussiert Deine Stärken und positiven Seiten an Dir an.

Sag zu Dir selbst Dinge wie: „OK, jetzt habe ich einen Fehler gemacht. Aber trotzdem bin ich sehr liebevoll und tolerant und kann gut mit Menschen umgehen.“

3. Schreib’s auf

Wenn Du Dir selbst verzeihen möchtest, dann mach es schriftlich. Schreibe Dir selbst einen Brief, in dem Du nochmal alles raus lässt.

Und dann verzeihe Dir selbst und lass diese Geschichte hinter Dir.

4. Sei gut zu Dir selbst

Und wenn Du Dir selbst verziehen hast, sei gut zu Dir selbst. Tröste Dich selbst.

Gehe so mit Dir um, als würdest jemand anderen trösten.

5. Komme in der Gegenwart an und blicke in die Zukunft

Es ist wichtig, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Denn wenn Du die ganze Zeit gedanklich an der Vergangenheit festhältst und Dir womöglich Schuldgefühle wegen etwas längst vergangenem machst, schadest Du Dir nur selbst (erinnere Dich: Du brauchst keine Bestrafung. Du kannst Dir verzeihen).

Lass los und komme wieder in der Gegenwart an. Blicke in die Zukunft und schau, wie Du das Beste daraus machen kannst.

Wenn Du glaubst, Du dürftest nie wieder glücklich werden, wenn etwas Schlimmes passiert ist, ist das falsch!

Du kannst in Würde mit der Vergangenheit abschließen und Dich voll Freude der Zukunft zuwenden.

[u]Zusammenfassung[/u]

Wenn Du etwas Schlimmes getan hast, dann ist das passiert. Punkt. Du hast die Wahl, ob Du Dich jetzt für den Rest Deines Lebens quälen möchtest und mit Schuldgefühlen umherläufst oder ob Du Dir die Chance gibst, Dir selbst zu verzeihen und das Ereignis trotzdem zu würdigen.

Lass alte Fehler los, verzeihe Dir selbst. Du bist die größte Bereicherung für die Menschheit, wenn Du ein glückliches Leben führst!

Stephan Wiesler

Verfasst am: 25.06.2019, 18:44
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Schuldgefühle loswerden in 6 klaren Schritten

Jeder kennt die Begriffe Schuld und Schuldgefühle. Doch nur die Wenigsten setzen sich wirklich damit auseinander.

Denn sie treten im Alltag viel häufiger in Erscheinung, als es Dir vielleicht bewusst ist. Und sie haben einen entscheidenden Einfluss darauf, wie es Dir im Leben geht.

In den folgenden Zeilen erfährst Du, welche Arten von Schuldgefühlen es gibt und wo diese herkommen.

Außerdem findest Du 6 Schritte, mit denen Du Deine Schuldgefühle jederzeit ablegen kannst.

Wo kommen Schuldgefühle her?

Schuld und Schuldgefühle

Was passiert, wenn wir uns Schuldgefühle machen?

6 Schritte, um Schuldgefühle loszuwerden

In Schuld lebt es sich nicht so schön

1. Schau Dir die Situation genau an und hinterfrage sie neu

Wie gesagt, Situationen neu zu bewerten ist ein Schlüsselelement, um Schuldgefühle zu überwinden.

Wer sich wegen jeder Kleinigkeit Selbstvorwürfe macht, hat ein ziemlich anstrengendes Leben.

Wenn Du Dich also das nächste Mal dabei ertappst, wie Du Dir selbst etwas vorwirfst (auch wenn es Gerechtfertigt ist), dann schau Dir die Situation genau an.

Nehmen wir an, Du hättest eine wichtige Aufgabe aufgeschoben und hast deswegen jetzt ein schlechtes Gewissen und Schuldgefühle.

Überlege Dir:

Wie schlimm ist es wirklich?

Verbessert es die Situation, wenn ich mich jetzt schlecht fühle?

Kann ich jetzt etwas tun, um es besser zu machen?

Was kann ich aus der Situation lernen und das nächste Mal besser machen?

Hier geht es wirklich darum, Dir klar zu machen, dass es wahrscheinlich nicht so schlimm ist, wie Du Dir selbst einreden möchtest.

Eine vergessene Email. Ein nicht gemachter Anruf. Eine aufgeschobene Aufgabe.

Das sind alles keine Weltuntergänge. Im Gegenteil: Das ist vollkommen normal.

Und auch bei „schwerwiegenden“ Fehlern ist es meistens so, dass die Situation dann überbewertet wird.

An dieser Stelle vielleicht für Dich interessant: Wie Du Minderwertigkeitskomplexe überwindest

2. Übernimm bewusst die volle Verantwortung

Wenn Du eine Entscheidung getroffen hast und daraus ein Fehler entstanden ist, dann bringt es nichts, den Kopf in den Sand zu stecken.

Wenn Du beispielsweise ins Ausland gezogen bist und Deine Familie jetzt sauer auf Dich ist, dann übernimm bewusst die volle Verantwortung für Deine Entscheidung.

Wenn Du Dich innerlich zurückziehst und Dir wegen jeder ungeliebten Entscheidung Schuldzuweisungen machst, kann Dich das sehr runterziehen.

Mach Dir klar, dass Deine Entscheidungen zu Situationen führen können, die es nicht allen recht machen oder aus denen ein Fehler entsteht.

Stehe dazu!

Wie übrigens lernst, besser Entscheidungen zu treffen, kannst Du hier nachlesen: Entscheidungsfindung – Wie Du in vier einfachen Schritten wichtige Entscheidungen triffst

3. Mach Dir klar, dass Dein Verhalten und Deine Person nicht dasselbe sind

Dieser Punkt wurde ja bereits angedeutet.

Wenn Du einen Fehler machst, heißt das noch lange nicht, dass Du als Person schlecht bist.

Mach Dir bewusst, dass Du nicht Dein Verhalten bist.

Wenn Du etwas falsch machst, dann mach Dir klar, dass Dein Verhalten vielleicht falsch war (wenn überhaupt) und dass das vollkommen normal ist und jedem passiert und dass das mit Dir als Mensch nichts zu tun hat.

Warum Du nicht alles im Leben auf Dich beziehen solltest, kannst Du auch hier nachlesen: www.stephanwiessler.de/narzissmus

4. Akzeptiere Deine Fehler und Schwächen

Nimm prinzipiell Deine Fehler und Schwächen an. Akzeptiere dass Du genauso wenig perfekt bist, wie jeder andere Mensch auf der Welt.

Jeder hat Stärken und Schwächen und macht Fehler.

Eigentlich kannst Du das Wort „Fehler“ komplett aus Deinem Wortschatz streichen. Ersetze es lieber durch das Wort „Erfahrung“!

Ein „Fehler“ ist ja nichts anderes, als dass eine Erwartung nicht erfüllt wurde und ein unerwünschtes Ergebnis als Folge einer bestimmten Aktion entstanden ist.

Deswegen muss man noch lange nicht in Schuldgefühlen baden. Viel besser: Überlege Dir lieber, was Du aus dieser Erfahrung lernen kannst.

Die Kunst ist nicht, keine Fehler zu machen. Sondern keine Fehler zu wiederholen!

Hier lernst Du, wie Du Dich selbst besser annehmen kannst: Selbstakzeptanz – Wie Du Dich selbst so annimmst, wie Du bist

5. Beichte Deine Schuld und leiste Wiedergutmachung

Wenn Du wirklich Schuld an etwas bist, dann beichte Deine Schuld und leiste Wiedergutmachung. Hier ist jede kreative Lösung erlaubt.

Wenn Du keiner Person etwas persönlich beichten kannst, dann beichte in Form eines Briefes den Du dann verbrennst.

Und dann überlege Dir, was Du tun kannst, um Wiedergutmachung zu leisten (wenn das überhaupt notwendig ist).

Du hast einen Fehler gemacht?

Gut, stehe dafür gerade, zeige Reue und tue, was Du tun kannst, um es wieder zu bereinigen.

Weglaufen, den Kopf in den Sand stecken und in Schuldgefühlen unterzugehen ist dabei keine Lösung!

Bring Dich nicht in die Opferhaltung! Was das genau bedeutet, kannst Du hier nachlesen: Die Opferrolle – Was sie bedeutet und wie Du sie loswirst

6. Stärke Dein Selbstwertgefühl

Ganz generell: Wenn Du dazu neigst, Dir viele Schuldgefühle zu machen, dann arbeite ganz bewusst an Deinem Selbstwertgefühl.

Super Übungen dazu findest Du hier: Selbstbewusstsein stärken Übungen

Und wenn Du täglich Dein Selbstwertgefühl steigern willst, dann hol Dir mein gratis E-Mail-Coaching.

Stephan Wiesler

Verfasst am: 25.06.2019, 23:17
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Angstbewältigung – so löst Du Deine Ängste in 5 Schritten auf

Wenn Du diesen Artikel liest, hast Du bestimmt schon tausend Mal davon gehört, dass Ängste vollkommen normal sind und jeder Mensch Ängste hat. ​Für Deine Angstbewältigung hat Dir das bisher aber wahrscheinlich wenig genutzt.

Ja, Ängste sind normal und auch absolut notwendig für das Überleben. Dennoch kann es bei Menschen dazu kommen, dass sich dieses Gefühl in übertriebenem Maß und in eigentlich gefahrlosen Situationen immer wieder meldet und einem das Leben unnötig schwer macht.

Das kann im Extremfall zu Angststörungen und Panikattacken führen.

Wenn es sich um sehr spezifische Ängste handelt, wie beispielsweise Höhenangst, die Angst vorm Fliegen, die Angst vor Menschen oder Tieren, ist von einer Phobie die Rede. Doch Ängste können viel komplexerer Natur sein.

Ängste, wie Versagensängste, Angst vor Erfolg, Zurückweisung, der Zukunft, Angst vor der Angst, die generalisierte Angststörung, Panikattacken oder generell sorgenvolle Gedanken sind oft nicht auf Anhieb zu erkennen und verstecken sich hinter unterschiedlichen Symptomen.

Es muss also mit zweierlei Maß gemessen werden: Habe ich eine ganz konkrete Phobie und weiß auch genau wovor? Oder habe ich ständig oder immer mal wieder Ängste und weiß gar nicht so genau, wovor eigentlich?

Egal, von welchem Fall Du betroffen sein magst, handeln kannst Du immer!

​Angstbewältigung: so gehst Du Deine Ängste ganz gezielt an

Folgende Techniken werden Dir auf jeden Fall helfen, wenn Du Deine Ängste hinter Dir lassen möchtest. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass Du selbst in Aktion trittst. Ohne Deinen eigenen Willen und Dein eigenes Handeln wird sich nichts verändern.

Ganz wichtig: Die hier vorgestellten Techniken beruhen auf meinen eigenen Erfahrungen, den Erfahrungen, die ich mit meinen Coaching- und Seminarkunden gesammelt habe und jahrelanger Recherche. Wenn Dich diese Übungen überfordern oder Du alleine einfach nicht weiter kommst, suche Dir bitte einen ausgebildeten Therapeuten!

Ansonsten kann es jetzt losgehen:

1. Nimm Deine Angst an

Ob es sich nun um eine Phobie oder eine noch nicht identifizierte Angst handelt, ist hier nebensächlich. Deine automatische Reaktion auf Deine Angst, ist wahrscheinlich ablehnender Natur.

Das bedeutet, sobald Angstsymptome in Deinem Körper entstehen, lehnst Du sie ab. Du willst sie nicht haben und versuchst sie wegzudrücken. Wahrscheinlich hast Du aber selbst schon bemerkt, dass das nicht funktioniert und die Angst auf irgendeine Art immer wieder hochkommt.

Wenn Du Deine Angst loslassen möchtest, musst Du sie zunächst annehmen. Das ist für den logischen Verstand nicht so leicht greifbar. Denn er muss das Angst Loslassen Wollen zuerst loslassen.

Wenn Du Deine Ängste ablehnst, kommen sie immer wieder. Wenn Du anfängst sie zu akzeptieren und in Deinem Körper willkommen zu heißen, wird es leichter. Und dann können sie auch gehen.

Und wie funktioniert das Annehmen?

Wenn Du das nächste Mal ein unangenehmes Gefühl hast, dann fang an zu fühlen, wo in Deinem Körper sich dieses Gefühl genau befindet. In welchen Zellen steckt es?

Je häufiger Du das tust, desto detaillierter kannst Du das wahrnehmen. Und irgendwann spürst Du ganz exakt, wo das Gefühl ist.

Im nächsten Schritt heißt Du das Gefühl in Deinem Körper willkommen. Du entscheidest Dich dafür, dass es da sein darf. Richte Deine ganze Konzentration auf die Stelle im Körper, wo sich die Angst befindet  und atme ganz tief und bewusst in diese Stelle. Dabei lässt Du noch Deine Muskeln los, entspannst Dich und erlaubst der Angst, sich im ganzen Körper auszubreiten.

Und so atmest Du konzentriert in das Gefühl und lässt es sich in Deinem ganzen Körper ausbreiten. Das mag zu Beginn sehr ungewohnt sein und es mag Anteile in Dir geben, die Dich in Form von Gedanken versuchen werden davon abzuhalten.

Mit etwas Übung wirst Du aber feststellen, dass es leichter wird. Denn die Angst hat jetzt mehr Platz. Und dadurch sinkt der Druck.

2. Wachse über Dich hinaus

Das ist der wichtigste Schritt zur Angstbewältigung überhaupt: Dich mit Deinen Ängsten bewusst zu konfrontieren.

Ich habe beispielsweise meine Angst vor Menschen davor verloren, dass ich über 1.000 Menschen auf der Straße angesprochen habe.

Und ich habe meine Angst vor öffentlichen Reden besiegt, indem ich Vorträge und Seminare gehalten habe.

Und meine Angst vor Nähe habe ich hinter mir gelassen, indem ich zu anderen Menschen eine intime und authentische Nähe aufgebaut habe.

Meine Angst vor Erfolg habe ich bewältigt, indem ich diszipliniert immer weiter an meinen Zielen gearbeitet habe und immer mehr Erfolge erzielt habe.

Eine Sache ist dabei außerordentlich wichtig: Lerne in dem Prozess der Konfrontation bei Dir und Deinen Gefühlen zu bleiben.

Wenn Du beispielsweise Angst davor hast mit Menschen zu reden und Du fängst jetzt an, zu Übungszwecken mit Menschen ins Gespräch zu kommen und stellst dann nur auswendig gelernte Fragen, dann ist das eine gute Anfangsübung, wird Dich auf Dauer aber nicht von der Angst befreien.

Erst wenn Du anfängst, das zu sagen, was Du wirklich denkst und fühlst, gehst Du durch die Angst durch und lässt sie hinter Dir! Authentizität ist gefragt.

Und dennoch: wenn Du vor etwas Angst hast, dann tue es. Immer und immer wieder.

3. Angstbewältigung durch Deine Gedanken

Es gibt durchaus Techniken, mit denen man Phobien ganz gezielt auflösen kann (z. B. die Fast Phobia Cure aus dem Neuro Linguistischen Programmieren (NLP) oder die Emotional Freedom Techniques (EFT)). Dennoch ist der Schritt der dauernden Konfrontation gerade bei unspezifischen Ängsten unerlässlich.

Techniken, um an den eigenen Gedanken zu arbeiten sind als Unterstützung dazu sehr hilfreich.

Welche Möglichkeiten gibt es?

- Visualisieren

Wenn Du regelmäßig gewünschte Situationen visualisierst, unterstützt Du Dein Gehirn dabei, neue Möglichkeiten vorweg zu nehmen.

In der Konfrontation machst Du ganz konkrete Erfahrungen. Dein Verstand und Deine Gefühle lernen, dass die Befürchtungen nicht eintreffen werden.

Durch gezielte Visualisierung kannst Du diese Erfahrung bereits im Vorfeld erleben und so zur Angstbewältigung beitragen.

Dabei gehst Du so vor, dass Du Dir vorstellst, wie Du Dich verhalten würdest, wenn Deine Angst nicht da wäre. Wenn Du also Angst davor hättest ins Kino zu gehen, dann stellst Du Dir vor Deinem inneren Auge vor, wie Du gelassen und entspannt im Kino sitzt.

Es ist möglich, dass Dir das am Anfang sehr schwer fällt. Das liegt daran, dass Dein Gehirn noch kein Konzept von der neuen Situation hat. Du kannst Dir dieses aber eben selbst erschaffen.

Du stellst Dir zunächst vor, wie alles um Dich herum in diesem Kino genau so aussieht, wie Du es Dir wünschst! Schau Dir die Leinwand an und entscheide, was Du dort siehst. Schau Dir Deine Sitznachbarn an und entscheide wie diese aussehen. Mal Dir selbst ein Bild bzw. einen Film von einer Szene, die sich gut für Dich anfühlt!

Danach stellst Du Dir vor, was Du hören würdest in so einer Situation. Vielleicht die Filmmusik oder Deinen Sitznachbarn reden. Du hast selbst die Wahl!

Anschließend spürst Du, was Dein Körper außerhalb von Dir wahrnimmt. Also die Armlehnen unter Deinen Armen oder den Kinositz unter Dir.

Und dann, wie es Dir in Dir drin geht. Wie Du entspannt und freudig im Kino sitzt.

Danach stellst Du Dir noch vor, was Du riechst und was Du schmeckst. Du gehst also alle Deine Sinneskanäle durch und baust Dir damit eine neue Realität.

Das übst Du jeden Tag! Wie gesagt, am Anfang kann es Dir schwer fallen, mit etwas Übung wird es immer leichter und alles, was Du Dir auf den unterschiedlichen Sinneskanälen erschaffst, wird immer deutlicher und klarer.

Übung ist angesagt!

Wenn Du mehr zu dieser Technik erfahren möchtest, kann ich Dir dieses Buch empfehlen: Panikattacken und andere Angststörungen loswerden​

- Arbeit mit dem inneren Kind

Bei der Arbeit mit dem inneren Kind geht es darum, alte Verletzungen aus Deinem Leben zu heilen.

Das innere Kind steht dabei als Metapher für die in Deinem Unterbewusstsein abgespeicherten Erfahrungen, Emotionen und Verletzungen.

Alles, was Du in Deinem Leben erlebt hast, ist noch in Deinem Unterbewusstsein gespeichert. Egal, ob Du Dich daran bewusst erinnern kannst oder nicht.

Und mit der Arbeit mit dem inneren Kind kannst Du diese alten Verletzungen heilen und die Teile in Deinem Unterbewusstsein, die sich abgespalten haben, wieder integrieren. Dadurch lösen sich alte Ängste auf.

Wie Du mit dem inneren Kind arbeitest, kannst Du hier nachlesen: Dein inneres Kind – alte Verletzungen heilen und die Liebe zu Dir selbst entwickeln

- Unterbrich Deine Gedankenmuster

Wenn Du in einer Angstsituation steckst und Du merkst, wie Deine Gedanken wieder wild loslegen und Dir einreden wollen, was alles Schlimmes passieren wird, dann sag ganz bewusst und laut in Deinem Kopf Stopp!

Unterbrich das Muster. Du kannst auch springen oder tanzen oder singen. Wichtig ist, dass Du das negative Muster bewusst anhältst indem Du Deinem Gehirn eine neue Aufgabe gibst. Mach das ganz gezielt und bestimmst.

Und danach kannst Du neue Gedanken denken. Überlege Dir nach der Musterunterbrechung positive Gedanken.

Wenn Du beispielsweise Angst vor Menschen hast und Du gehst raus auf die Straße und sobald Du die ersten Menschen siehst, geht es schon los: Dein Pulsschlag erhöht sich, Schweiß beginnt zu fließen, Deine Atmung wird schneller und flacher und Deine Gedanken versuchen Dir zu erzählen, was alles Schlimmes passieren kann (z. B. dass Dich die Menschen auslachen).

Dann sage innerlich ganz klar Stopp und überlege Dir dann ganz gezielt, was Du lieber denken würdest. Beruhige Dich selbst. Sage Dir, dass es auch nur Menschen sind und diese gar nicht auf Dich achten, weil sie sowieso nur mit sich selbst beschäftigt sind.

Übe durch diese Technik für Dich selbst da zu sein.

- Das Worst Case Szenario

Wenn Du Angst hast, dann überlege Dir, was das Schlimmste ist, was passieren kann. Und Du wirst feststellen, dass es zwar unangenehm ist, aber nicht so schlimm, wie Du vorher dachtest.

Wenn Du beispielsweise einen Vortrag halten musst und total aufgeregt bist dann überlege Dir das Schlimmste, was passieren kann. Denke das bis zu Ende durch.

Du wirst feststellen, dass Du Dich vielleicht bis auf alle Knochen blamieren wirst und Dir vielleicht einen neuen Job suchen willst, aber das war es dann auch. Du bist noch am Leben und in Sicherheit!

Das Schlimmste ist nicht schön, aber eben auch kein Weltuntergang.

4. Entspanne Dich regelmäßig

Um Deine generelle Fähigkeit zur Angstbewältigung zu stärken ist es sinnvoll, dass Du regelmäßig (am besten jeden Tag) Übungen machst, die Dich in Ruhe und Entspannung und damit raus aus Deinem Kopf und rein in Deinen Körper bringen.

Dazu gibt es unzählige Möglichkeiten. Finde für Dich heraus, was Dir am besten liegt.

Hier ein paar Dinge, mit denen ich gute Erfahrungen gesammelt habe: Yoga, Qi Gong, Thai Chi, Shiatsu, Selbsthypnose, geführte Meditation, die Grinberg-Methode, Tantra, holotropes Atmen und Bonding.

Auch hier gilt: Mache Dich selbst auf und werde aktiv. Probiere so viel aus, bis Du das für Dich passende gefunden hast.

Und dann übe das jeden Tag. Lass die Kontrolle in Deinem Kopf los und begib Dich immer mehr in Deinen Körper hinein. Das wird Dir sehr dabei helfen, Deine Ängste loszulassen.

5. Sei diszipliniert

Disziplin ist eine notwendige Eigenschaft, um seine Ziele zu erreichen und ein erfülltes Leben aufzubauen. Und auch zur Angstbewältigung ist sie unerlässlich.

Solltest Du keine Disziplin haben, kannst Du sie trainieren.

Doch was bedeutet das genau?

Disziplin ist die Eigenschaft, zu handeln, auch wenn die eigenen Gefühle sich dagegen wehren. Disziplin wird durch Willenskraft erzeugt. Der Geist ist stärker als der Körper und seine Abwehrmechanismen.

Und in vielen Fällen macht es Sinn, seine Ausreden im Kopf und das keine-Lust-Gefühl beiseite zu schieben und einfach weiter zu machen. Auch wenn es mal anstrengend ist und sich innerlich alles wehrt.

Für viele innere Widerstände und selbstboykottierende Verhaltensweisen ist Disziplin das geeignete Gegenmittel. Manchmal eben auch mit Kraft und Anstrengung.

Wenn Du Deine Ängste hinter Dir lassen möchtest, ist konsequentes Dranbleiben absolut notwendig.

Zusammenfassung

Ängste und Panikattacken zu haben sind eine Belastung und es fühlt sich ungerecht an, wenn man davon betroffen ist. Die Schuld dafür bei den Eltern, dem Umfeld, den Lehrern oder den Mitschülern zu suchen wird das Problem allerdings nicht lösen. 

Ganz im Gegenteil: Wenn Du die Schuld abgibst, gibst Du auch die Verantwortung und die Macht über Dich gleich mit ab. Und dann steckst Du in der Opferrolle und bist ohnmächtig!

Zur Angstbewältigung ist es unerlässlich, dass Du die Verantwortung für Dich, Deine Gedanken und Deine Gefühle übernimmst und anfängst zu handeln. Lerne Deine Ängste kennen, spüre sie in Deinem Körper und nimm sie mit während Du ihnen zeigst, dass nichts Schlimmes passieren wird, wenn Du genau das tust, vor dem sie Dich fälschlicherweise warnen wollen.

Stephan Wießler

Verfasst am: 26.06.2019, 01:17
Nomade
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Moin Nadja,

sage einfach mal Danke für Deine Beiträge hier im Forum.
Sie sind mir sehr wertvoll.

Es grüßt
de Nomade

Verfasst am: 26.06.2019, 08:58
Linaaaaaaa
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Mit einem niedrigen Selbstwertgefühl​ und damit einhergehend einer mangelnden Selbstsicherheit, ist der Alltag oft anstrengend und energieraubend. Das Gefühl, dass die eigenen Gedanken und Gefühle einem sich selbst in den Weg stellen und sich selbst boykottieren und blockieren ist nicht angenehm und kann einen an die Grenze der Verzweiflung führen.

Was genau macht ein niedriges Selbstvertrauen und mangelnde Selbstsicherheit aus? Die Symptome zu erkennen kann schon der erste Schritt dazu sein, diese loszulassen und anzufangen Deine Selbstsicherheit zu stärken.

Erkennst Du Dich in den Punkten wieder?

1. Du kannst nicht Nein sagen

Fällt es Dir schwer, Nein zu sagen, wenn Dich jemand um etwas bittet? Ist das immer so oder nur in bestimmten Situationen/bei bestimmten Menschen?

Fällt Dir dann direkt danach immer auf, dass Du das eigentlich gar nicht tun wolltest?

Wenn Du immer wieder Dinge im Leben tust, die Du eigentlich gar nicht tun möchtest, betrügst Du Dich selbst. Und das trägt nur dazu bei, dass Deine Selbstsicherheit weiter sinkt.

2. Du hältst Dich immer zurück

Wenn Du in Gesprächen lieber nichts sagst und nur still beobachtest, ist das ein klares Zeichen von Unsicherheit.

Wobei hier differenziert werden muss: Sich mal zurückzulehnen, weil man zu einem Thema nichts zu sagen hat, ist etwas anderes, als sich die ganze Zeit innerlich unsicher zu fühlen und darüber nachzudenken, was man denn sagen könnte.

Wenn Du das Gefühl hast, Du müsstest Dich unbedingt einbringen, weil es irgendwie erwartet wird (von Dir selbst oder anderen), dann solltest Du an Deiner Selbstsicherheit und Deinem Selbstvertrauen ​arbeiten.

3. Du traust Dir generell nichts zu

Hast Du große Ziele im Leben, die Du jeden Tag motiviert und voller Zuversicht und Vorfreude angehst? Meldest Du Dich immer als erstes wenn nach einem Freiwilligen für einen Vortrag, eine andere herausfordernde Aufgabe oder ähnliches gefragt wird? Kommst Du gerne und locker mit anderen Menschen ins Gespräch?

Nein? Ein weiterer Grund an Dir selbst zu arbeiten!

4. Weißt Du nicht, was Du willst?

Menschen, die ein niedriges Selbstwertgefühl und keine Selbstsicherheit haben, haben keine großen Pläne im Leben und wissen einfach nicht, was sie wirklich wollen.

In Gedanken versuchen sie immer wieder herauszufinden, was ihnen Freude und Erfüllung​ bringen könnte. Dabei drehen sie sich nur im Kreis und finden einfach keine Lösung.

Kommt Dir das bekannt vor?

5. Du hast ein negatives Mindset

Konzentrierst Du Dich vor allem auf die Dinge, die Du falsch machst, kritisierst Dich oft selbst und siehst nur Deine Schwächen?

Zweifelst Du oft an Dir, machst Dir unnötige Sorgen ​und hast viele Ängste?

Das sind auch klare Anzeichen keine Sicherheit Dir selbst gegenüber zu haben.

Was ist Ursache dafür? Warum fällt es manchen Menschen so leicht, sich vor hunderte Menschen zu stellen und einen Vortrag zu halten, während andere schon Probleme dabei haben, ein normales Gespräch zu führen?

Natürlich hat die Kindheit einen entscheidenden Einfluss darauf. Wer an den richtigen Stellen gelobt und angenommen wurde, hat früh gelernt, dass er gut genug ist. Und wer es seinen Eltern nie recht machen konnte und immer nur kritisiert wurde, der hat es später schwieriger.

Das darf aber jetzt natürlich nicht als Generalausrede verwendet werden um den Kopf in den Sand zu stecken, die Verantwortung für sich selbst abzugeben und einfach nur zu denken: „Ich kann ja nichts dafür. Also kann ich auch nichts ändern.“

​Egal, wie Deine Vergangenheit auch war, Du hast immer die Macht etwas zu tun!

Wenn Du Deine Selbstsicherheit trainieren möchtest, dann musst Du selbst loslegen. Es sind nicht andere, die dafür verantwortlich sind, Dir Dein Leben einfacher zu machen.

Das tust Du selbst!

Wenn Du aber mal loslegst, Dich jeden Tag einer neuen Herausforderung stellst, konsequent an Dir arbeitest, anfängst Deine Grenzen zu setzen und für Dich selbst einzustehen, dann wirst Du mehr Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit erlangen.

Stephan Wießler