Rauchstopp und Angststörung

Verfasst am: 19.06.2019, 14:16
Fux
Fux
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Hallo zusammen. Ich bin hier neu angemeldet und seit knapp sechs Wochen rauchfrei. Mir ist ein wenig die Motivation flöten gegangen. Auch hatte ich in den letzten Wochen starke Stimmungsschwankungen und teils sehr düstere Tage. Und das obwohl ich regelmäßig Ausdauersport betreibe und genügend Hobbys nachgehe, ziemlich blöde Situation wie ich finde. Da ich aus vergangenen Versuchen dazugelernt habe im Punkto Schmachtattacken, vermeide ich es erst einmal Alkohol zu trinken. Zudem besitze ich für den Notfall einen Zettel in meiner Geldbörse mit einer Kurzanleitung zum sofortigen Widerstehen.

Mittlerweile bin ich ein richtiger Experte geworden und hab so ziemlich jeden Tipp schon doppelt und dreifach gelesen/gehört - wenn das überhaupt ausreicht.

Scheinbar fußt der langjährige Erfolg bei vielen Versuchskandidaten auf intensiver Vorbereitung. Auch da habe ich bereits vor meinem Rauchstopp einiges festgestellt und notiert. Mir hilft es oft einen Kaugummi zu kauen. Eine Flasche Wasser habe ich einfach nicht immer parat, weil ja viele darauf schwören. Auch hilft es, wenn meine Finger beschäftigt sind mit was auch immer...

Ich hatte gehofft durch meinen Rauchstopp weniger Angstattacken zu bekommen, da ich eine Panikstörung habe. (da rauchen ja vermehrt Stress verursacht und solche Anfälle triggert)
-Leider wurde es teilweise noch intensiver. Und das obwohl ich ja wirklich ein gesundes Leben führe. Ich achte auch darauf ausreichend Wasser zutrinken und mich ausgewogen zu ernähren.

Hat da jemand vielleicht einen etwas individuelleren Tipp oder Ansicht parat ? - gerade im Bezug zu meiner Angststörung (Panik+Agoraphobie)

Liebe Grüße

Verfasst am: 19.06.2019, 14:26
Fritzilein
Fritzilein
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Hast du es schon mit Achtsamkeit und Aufmerksamkeit probiert? Gibt tolle Bücher darüber.
Geht im Grunde darum,sich selber besser wahrzunehmen. Du bist wahrscheinlich auch eher ein Kopfmensch der alles überdenken muss in der Hoffnung es zu verstehen. Das ist aber nicht immer der richtige Weg zu mehr Verständnis für sich selber.

Steh auch erst am Anfang,aber ich habe gelernt,dass die meisten Ängste Erinnerungen sind. Aus diesen Erinnerungen erzeugt unser Geist Gedanken bis hin zu Horrorvisionen. ABER!! Es sind NUR Gedanken,das sind nicht wir!

Jedenfalls ist es völlig normal,dass man als labiler Mensch immer mal wieder durchs Tal der Tränen muss. Geht den meisten hier so. Kann man echt meist nur aussitzen.

Verfasst am: 19.06.2019, 14:30
Fritzilein
Fritzilein
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Hast du privat jemanden der dich beim nichtmehrrauchen unterstützt,dir Mut zuspricht weiterzumachen?
Hier wirst du jedenfalls sehr viele Menschen finden die das gerne tun

Verfasst am: 19.06.2019, 14:45
Bolando
Bolando
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Hallo Fux,
ob mit oder ohne intensive Vorbereitung - beides kann funktionieren und am Ende wird der Durchhaltewille über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Wie Fritzilein schon schrieb kannst du hier Beistand durch Zuspruch, Tipps und Ablenkung finden. Aber wir sind hier keine Spezialisten für Angststörungen oder andere medizinischen Probleme. Deshalb meine Bitte an dich: wenn dir die Anfälle zu oft und/oder zu heftig erscheinen, binde einen Fachartz mit ein. Ich wünsche dir den bestmöglichen Erfolg.
LG
Bolando

Verfasst am: 19.06.2019, 16:04
Fux
Fux
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Vielen Dank für die raschen Antworten. Mit Atem-Achtsamkeits-Autosuggestionstraining bin ich schon recht gut vertraut. Hilft leider nicht immer. Hoffe mal das es besser wird wenn ich die magischen drei Monate überwunden habe

Verfasst am: 19.06.2019, 16:19
sister67
sister67
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du machst ganz schön viel,
versuch auch mal zu entspannen, deine Seele baumeln lassen,
du setzt dich so unter Druck, und das bereitet dir die Angst.

Verfasst am: 20.06.2019, 07:05
Fux
Fux
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Danke für die vielen Ratschläge. Eine therapeutische Behandlung ist in Aussicht, allerdings muss ich mich noch ein paar Monate gedulden bis es losgeht. Heute geht's schon sehr viel besser. Die Zigaretten waren für mich vor allem eine mentale Stütze wenn solche Angstzustände sich ankündigten - präventiv und auch nachdem ich sowas durchgestanden habe. Also eine sehr starke Verknüpfung, aber ich hab mich bisher sehr tapfer geschlagen. Gestern war ich auf einem Stadtfest und habe nach sechs Wochen erstmals wieder etwas Alkohol getrunken. Zugegeben, die Lust auf eine Kippe war schon groß, aber es ging irgendwie auch ohne. NaJa, das gelbe vom Ei ist es noch nicht so viel Ehrlichkeit muss sein; )