mit 45zig ist Schluss...
war mein Beitrag von nunmehr zehn Jahren in einem anderen Forum. Lange habe ich da geschrieben und hab mich auch echt wohl gefühlt:-)
Nun Heute 10 Jahre später, Motto mit 55zig ist Schluß, ein neu Beginn. Obwohl ich erst wieder zwei Jahre rauche, hatte fast 7 Jahre aufgehört fühlte mich großartig war sportlich wieder auf der Höhe und voller Energie...
Nach und nach ist es wieder zur Regelmäßigkeit geworden, zu Beginn sehr kontrolliert alle paar Tage ein Zigarillo zur untergehenden Sonne am Wasser oder beim Bier. step for step ist es wieder mehr geworden noch lange nicht das Niveau wie vor dem langen Rauch-stopp aber es schränkt mein Leben wieder gewaltig ein und verlang zu viel Energie.
Ich habe immer wieder zwischendurch mal 2 oder 3 Wochen aufgehört, dann wieder geraucht ein ständiges auf und ab.
Gestern Abend dachte ich es reicht hör einfach wieder auf, ich hatte keine und wollte auch nicht los welche besorgen, was soll der Unsinn es geht mir körperlich so wundervoll ohne :-)
Ich schaue mich hier ein wenig um und vielleicht ensteht ja wieder eine erfolgsversprechender Austausch.
Gruß
Uwe
blubb, bin auch gerade wieder dabei ANZUFANGEN. Wozu soll das alles eigentlich gut sein? Bleib stark!!!
Hallo Uwe,
herzlich willkommen hier bei uns Aufhörwilligen! Schön daß Du Deinen Weg hergefunden hast.
Der Weg, den Du da beschritten hast, ist ein ganz klassischer, den Dir schon viele voraus gegangen sind, ich auch. Lange Jahre rauchfrei, und dann mit "nur mal einer" oder gar einem Zug wieder anfangen, einfach weil man glaubt, man sei nun schon so lange rauchfrei, daß man es kontrolliert tun könnte, bzw. die eine Zigarette (oder der Zigarillo) einem schon mal nichts anhaben könnte. Wenig später merken wir dann: das war ein Trugschluß, wir sind schon wieder voll drin... so habe ich es auch erfahren, nach elf Jahren Rauchfreiheit, die ich wegen einer Zigarette (als fehlinterpretierter Stresskiller) für zweieinhalb Jahre dran gegeben habe. Hrmpfl! Und ja, auch bei mir war es so, daß ich das Niveau vor dem ersten Rauchstopp zwar nicht mehr erlangt habe - aber abhängig war ich trotzdem und das ließ sich auch irgendwann nicht mehr verleugnen.
Aber weißt, ich denke, vielleicht haben wir diese Erfahrung einfach noch gebraucht. Um uns klar zu machen, daß die eine eben doch nicht geht, und um zu lernen, wie schnell uns diese blöde Sucht wieder in den Fängen hat. Ich denke daher, unser aktueller Rauchstopp wird uns einen sichereren Weg in die dauerhafte Rauchfreiheit weisen, weil wir diesem Gedanken, eine würde schon mal gehen, nicht mehr auf dem Leim gehen werden. Also: Erfahrung mitnehmen und jetzt wieder rauchfrei durchstarten! Bist Du dabei Uwe?
Was hat Dir denn beim ersten Stopp geholfen - also der forumsmäßige Austausch, ja, den hast Du ja auch gleich wieder aufgegriffen, was eine gute Idee war! Gab es sonst noch Hilfsmittel? Ist da irgendwas dabei, was Du dieses Mal recyclen kannst? Welche Strategie peilst Du an?
Und wie war Dein letzter Entzug, fiel es Dir eher leicht, die Zigaretten liegen zu lassen oder hast Du Gegenwinde kennen gelernt? Sollte es diesmal so sein, dann sei bitte nicht frustriert Uwe. Jeder Entzug ist anders, auch bei ein und demselben Aufhörer, also wenn Dich da irgendwelche noch nicht erlebten Schieflagen treffen sollten (was ja auch nicht zwingend sein muß), dann trage sie hierher und dann reagieren wir gemeinsam situativ, einverstanden? Hier sind so viele Mitstreiter versammelt mit einem großen Erfahrungsschatz, und gegen jede Entzugsschieflage kann man was machen, Du bist ihnen nicht wehr- und machtlos ausgeliefert. Aber das weißt Du bestimmt noch aus dem letzten Austausch.
Jetzt freue ich mich erstmal mit Dir über Deinen heutigen abgeschlossenen Rauchfreitag. Meinen Glückwunsch zu Deinem erfolgten Ausstieg! Laß bald von Dir hören Uwe, wie es Dir so geht, und bei Fragen sowieso . Hab einen schönen Abend, viele Grüße von
Lydia
Hallo Lydia,
huii das nenne ich mal eine Antwort
Trugschluss ist wohl der richte Ausdruck dafür aber auch sehr interessant wie sich das Suchtgedächtnis ganz langsam wieder breit macht und Besitz ergreift erstaunlich. Da haben wir ja die gleich Erfahrung macht wie viele vor und nach uns.
Meine damalige Intension war einfach der Sport ich war und bin heute mit Einschränkungen ein begeisterter Bewegungsmensch und das Nichtmehrrauchen war der ultimative Booster. Innerhalb eines Jahres hatte ich bestimmt 30% mehr Leistung und alles fiel so leicht wie in Jugendtagen, großartig. Aber Mann gewöhnt sich daran und es wird selbstverständlich so viel Power zu haben und ist ja unverletzlich, was macht das bisschen rauchen schon.
Trugschluss es katapultiert dich in sehr schnell wieder an einen Punkt den ich überhaupt nicht akzeptieren kann und will. Mich jedenfalls in eine Art Lethargie, jegliches Interesse versiegt, Hauptsache am Abend nett zu sitzen und sich mit dem Rauchen beschäftigen, über den Tag auf der Arbeit rauche ich nicht die Blöße kann ich mir nicht geben.
Erschwerend kommt hinzu das meine jetzige Lebenspartnerin raucht und ich finde sehr viel, so werde ich natürlich auch am Abend begrüßt, natürlich bin ich für mich verantwortlich aber in den 7 Jahren war es diesbezüglich viel leichter, mph.
Wenn ich heute Abend nach Hause komme, schwinge ich mich auf mein Rad und beginne wieder mit langsamen Training, einmal durch den See schwimmen und keinen Zug.
habe übelst geschlafen, schiebe es mal auf das Wetter :-), habe die ganze Nacht an einen in mir verinnerlichten Satz gedacht..
Eine schlaflose Nacht ist immer eine lästige Sache. Aber sie ist erträglich, wenn man gute Gedanken hat. Wenn man daliegt und nicht schläft, ist man leicht ärgerlich und denkt an ärgerliche Dinge. Aber man kann auch seinen Willen brauchen und Gutes denken.
- Hermann Hesse, Schön ist die Jugend
schon erstaunlich was die Sucht so mit einem macht, ich hatte wundervolle gute Gedanken.
Hallo Uwe,
ich finde es toll wie du mit deiner Schlaflosigkeit umgehst. Vorletzte Nacht habe ich auch schlecht geschlafen und ich glaube fest daran, dass das am Wetter lag. Aber in den ersten Tagen nach dem Rauchstopp ist Schlaflosigkeit nichts ungewöhnliches. Wenn du möchtest, kannst du mal hier nachlesen:
http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=8108
Es ist erst mal kein Grund dir Sorgen darüber zu machen. Bleibe dabei: Heute rauchen wir nicht - stark und stur!
Weiter alles Gute auf deinem Weg und Grüße.
Bolando
das war wieder ne nette Nacht :-) ca 5 Stunden schlaf und so ab vier wach super.
Habe gedanklich meine nächste Fahrradtour geplant war lange nicht mehr unterwegs, gleich mal eine neues Zelt, Isomatte etc. bestellt, musste sein brauche mal etwas Neues.
Mein Vorhaben ist in ein paar Jahren eine Art Weltreise (zumindest um Europa ) mit dem Rad zu machen, also ein wichtiger Grund mehr nichtmehrzurauchen. Ich beherberge oft Leute von warmshowers (so eine Art Couchsurfing für Radler) bei mir da ich direkt an NSCR (North Sea Cycle Route) wohne und aktiver Teilnehmer bei warmshowers bin, tolle Sache.
Ok jetzt kommt das lange we, hmm so wirklich Angst habe ich nicht obwohl der Niko mir am Abend immer gewaltig im Nacken sitzt.
Gestern war ich noch bei meiner Lebensgefährtin eine Freundin war noch zu Gast, sie haben mich schon heftig zugequalmt, wir saßen im Garten und ich musste mich ständig umsetzen. Auch so ein Phänomen das ich noch von früher kenne, der Rauch zieht immer zu mir wenn ich in den Anfangswochen bin, unglaublich :-)
Das Wochenende verbringe mit meinen Kindern, Radfahren, schwimmen und mein wilder Garten wird klappen, ab Montag auf längere Dienstreise.... seh im Moment keine gemeine Hürde, immer schön positiv bleiben
Hallo Uwe,
also weißt Du welcher Verdacht sich mit beim Lesen Deiner jüngsten Einlassungen so aufdrängt? In Deinem Kopf und Deinem Herzen bist Du einem Nichtmehrraucher nach wie vor näher als einem Raucher. Du kannst das Rauchen für Dich nicht akzeptieren, suchst keine "Rechtfertigung" dafür, keine Ausreden und artikulierst ganz klar die negativen Folgen des Rauchens für Dich. Von Dir her bist Du glaube ich wirklich damit durch. Es geht jetzt drum, die blöde wiedererwachte Sucht wieder schlafen zu schicken. Das hast Du auch schon mal gemacht, also weißt, daß es geht.
Ich kann mich da Bolando nur anschließen, ich denke auch, Schlaflosigkeit kann mehrere Gründe haben, doch gerade in der Entwöhnung tritt sie schon mal auf. Weil ja Körper und Geist auch nachts an der Entwöhnung arbeiten, das kann den Schlafrhythmus schon mal auf den Kopf stellen. Übrigens auch nicht ungewöhnlich, wenn das jetzt ein neues Symptom ist, das Du während des letzten Ausstiegs noch nicht hattest. Keine Entwöhnung ist gleich, keine wiederholt sich. So habe ich das auch kennen gelernt. Wenn es Dich zu sehr nervt und Du anfängst tagsüber nicht mehr genug Energie zu haben, dann melde Dich ruhig nochmal, dann gibt es ein paar kleine Tipps und Tricks, die Dir helfen könnten, bis es sich von selber wieder legt.
Abends nicht zu rauchen ist für viele Aufhörer am schwierigsten. Man verbindet es zu dieser Zeit mit Abschluß des Tagwerkes, Entspannung und so. Bei mir war es auch so, ich konnte mir anfangs überhaupt nicht vorstellen, wie ich ohne Zigarette aus dem Tag rauskommen soll! Da hilft es dann, sich ein anderes Ritual zu suchen. Dir kommt da möglicherweise Dein Bewegungsdrang entgegen. Vielleicht noch mal eine Runde Sport nach dem Tagesabschluß? Bewegung dämpft Schmacht und schiebt die körpereigene Produktion von Glücksbotenstoffen an, deren Funktion das Rauchen frech an sich gerissen hatte. Bei und nach Bewegung ist die Schmacht dann gar nicht mehr so übermächtig. Denkst Du, Du könntest Dir das abends nochmal zunutze machen?
Der Grillabend war sicherlich eine besondere Herausforderung für Dich (und ja, der Rauch zieht IMMER zu den Nicht-, Nichtmehrrauchern oder Aufhörern, so will es wohl irgendein Gesetz...). Das hast Du super gemacht, da rauchfrei zu bleiben, mein Kompliment. Wäre das denn eine Option, mit Deiner Lebensgefährtin mal zu reden, in friedlicher ruhiger Atmosphäre? Daß es Dein Wunsch ist, wieder rauchfrei zu werden, und sie um Verständnis und gegebenenfalls ein Arrangement zu bitten? Meinst das geht? Ich lade immer alle Aufhörer mit rauchenden Partnern ein, sich mit ihnen darüber zu unterhalten, vielleicht um Toleranz und eventuell sogar Unterstützung zu bitten. Hat oft zu viel Klärung geführt und sich gut bewährt. Denkst Du Ihr könntet das auch miteinander besprechen?
Mir gefällt Deine Einlassung, keine Angst zu haben. Das ist wirklich hilfreich, denn erstens ist Angst ein schlechter Ratgeber, die haben wir nämlich früher auch ganz gern mal rauchend kompensiert, sie würde damit also nur Rauchlust triggern. Und zweitens kann man den Entzug sowieso nicht prognostizieren. Wozu Also Angst vor ungelegten Eiern. Es ist doch gescheiter, den Ausstiegsweg entspannt zu gehen. Und wenn Schieflagen auftreten sollten, situativ zu reagieren. Dabei kann Dir das Forum hier übrigens auch helfen: Du findest hier einen riesengroßen Erfahrungsschatz vor, aus dem Du schöpfen kannst, egal was Dich umtreibt. Also wenn das Dach brennt, sage hier bescheid, irgend ein Fori hat dann schon den richtigen Wassereimer, mit dem Du Deinen persönlichen Dachstuhlbrand löschen kannst. Das hat mir auch ein paarmal den Rauchfrei-Hals gerettet. Irgendjemand ist immer hier.
Na dann wünsche ich Dir ein super Pfingstwochenende und viele gute Momente mit Deinen Lieben! Viel Spaß bei Euren Aktivitäten und viele Grüße von
Lydia