Wär ja echt blöd jetzt wieder anzufangen
Bonbons hab ich gestern versucht.
3 Tüten gekauft,darunter meine Lieblingsbonbons aus Kindertagen mit Brausepulver drin. Ein paar eingesteckt und Laufen gegangen. Keeiiin guter Plan. Soviel hätte ich sicher nich geraucht
Hallo Fritzilein, es freut mich ungemein, dass Du trotz der nachvollziehbaren Malässen nach drei Wochen so taff dabei bist. Danke für die einführungsweise festgestellten und geposteten Beschwerden, die ich samt und sonders bedaure, aber nicht alle verstehe.
Wie verschieden wir doch sind...also nicht nur explizit wir beide, sondern allesamt....Wenn Du mit Deinem Hund spazieren warst, möchte irgendwas in Dir eine Belohnungszigarette. Für mich wäre der Gang mit dem Hund die Belohnung für irgendwas nich ganz so schönes gewesen...ich hab mich damals im September 2018 in solchen Momenten, in denen es mir nicht ganz so gut ging, u.a. meinen Katzen in besonderer Weise zugewandt...also aufplüschen, mit ihnen kommunizieren, sie lieb halten...also all das, was mir und meinen Fellmolusken gut tut....oder ich glaube, dass es auch Ihnen gut tut.
Die Aufgaben im Haushalt und im Garten ( bin Gemüse- und Beerenobstprivatanbauer) haben mich prima von irgendwas abgelenkt, was ich im Nachhinein kaum noch zu fassen kriege...die waren unter der Tätigkeit und nachher im Ergebnis auch ne Art der Belohnung. Es hat mir bei der Entgiftung und anschließenden Entwöhnung mächtig gut geholfen, mich auf vielerlei und angenehme Weise beschäftigen zu können.
Als Hobbymucker habe ich auch viel Zeit damit verbracht, knifflige Musik zu entschleiern und für mich als Gitarrist spielbar zu machen...es gab da ein paar Stücke, die hab ich jahrelang vor mir her geschoben....bei der Entwöhnung waren es Teile der Aufgaben, die ich mir gestellt habe, wenns mal nicht so gut ging und die Tageszeit es hergab. Also quasi eine nicht ganz so leichte Zeit überbrückt mit Dingen, die sowieso mal fällig waren, die es wert waren, Erledigung zu erfahren und mir im Anschluss eine ungeahnte Befriedigung verschafften.
Nicht genug kann ich hervorheben, dass die Beschäftigung mit der Riesenbibliothek, die die vielen Forumsteilnehmer hier auf die Beine gestellt haben, mich fasziniert und damals viele meiner Stunden beansprucht hat. Die explizite Beschäftigung mit dem Sachthema " Rauchstopp " und die Lektüre der Erfahrungen, welche viele der Leidensgenossen mit- und durchgemacht haben - das hat mir gut gefallen und evtl. ein Loch gefüllt, in das ich ansonsten vielleicht ein Stück weit reingefallen wäre. Ich will damit nicht sagen, dass eine jede das genau so machen soll...aber jeder hat so Seins, wenn es darum geht, als bitter empfundene Zeiten durchmachen zu müssen und ist dankbar für eine Ablenkung, die uns gefühlt so nahe geht und so beansprucht, dass man das Unwohlsein damit in den Hintergrund schieben kann.
Eine regelrechte Belohnung war bei mir damals u.a. ein gutes, reichhaltiges gutbürgerliches Essen rheinischer Machart, so mit Fleisch, Erbsen und Möhren und Kartoffeln zum Beispiel. Und ich habe meine Liebe zu Bonbons verschiedener Provenienz und Geschmack entdeckt...seitdem pflege ich immer eine Mischung am Start zu haben. Die nehm ich mittlerweile dann, wenn mir danach ist...denn wenn ich damit auf Schmachter warte, werde ich keines mehr nehmen, die sind nämlich Geschichte.
Die von Dir beschriebenen vegetativen Begleiterscheinungen sind auch individuell, ich kann mich bis auf das Schwitzen an keine der von Dir geschilderten Wirkungen erinnern. Ich hatte das so nicht. Das heißt aber rein gar nix, denn Du hast es.
Deine Verspannungen im Wadenbereich solltest Du evtl. bei Deinem Doc mal thematisieren, wenn das öfter oder längerfristig auftreten sollte.
Die von Dir angesprochenen Trigger hast Du gut erkannt, damit kann man doch arbeiten. Versuche doch einmal, wenn einer der Trigger kommt, ihn auf andere Weise zu bedienen...es wird auch bei Dir etwas geben, was Dir gut tut und besser tut, als es eine Zigarette je könnte. Und einer Deiner Haupttrigger wird meiner völlig unmaßgeblichen Ansicht nach in Deinem Job liegen. Das ist gar nicht leicht. Es erinnert mich an eine Dame, die auch erst kürzlich den Weg zu uns gefunden hat und unter ähnlichen Umständen arbeitet. Nein, es ist nicht leicht.
So, jetzt sind drei Wochen und ein Tag ins Land gegangen, die Du schon auf der Habenseite versammelt hast.
Tatsache ist, dass es nicht mehr ewig dauern wird, bis auch Du Linderung empfinden wirst.
Daher....die nächste rauchen wir nicht und heute rauchen wir auch nicht. Und morgen ist ein neuer Tag. Und irgendwann in naher Zukunft kommt der Tag, an dem auch Du innerlich befreiter bist.
Dass Dir das so gehen möge wünsche ich Dir mit liebem Gruß, keep on your good work, Michael
Hi Fritzilein,
habe ein bisschen bei dir mitgelesen und kann sehr gut nachfühlen, mir fehlen so manche Zigaretten auch sehr stark. In den letzten Tagen war es hier sehr heiß - da kann ich gut ohne Zigaretten, ist für den Kreislauf sowieso nicht optimal - aber dann, abends, wenn es endlich etwas kühler wird und man mit einem Wein draußen sitzt, ist es schon sehr hart ;) Die Belohnungszigaretten nach der Arbeit oder - ich fahre sehr viel Fahrrad im Alltag von A nach B - erreichtem Ziel, fehlen mir auch nach vier Wochen immer noch sehr, sehr, sehr. Ich drücke uns die Daumen, dass es besser wird.
Danke für die vielen Antworten. Die meisten machen Mut....lach.
Ich hoffe es nicht,dass es ein Dauerzustand bleibt wegen meinem Job. Das wäre echt furchtbar.
Hab mir heute Nachmittag im [Markenname wurde vom rauchfrei-Team entfernt] Erich Kellermanns easy way in Kurzform angeschaut. Ich kann es euch wirklich nur allerwärmstens empfehlen dort mal rein zu schauen. Vor allem die,die wie ich noch am Anfang stehen und noch grosse Mühe haben dem Rauchverlangen zu widerstehen.
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