Zum Aufhören ist es nie zu früh...
Hey Markus,
und kaum wartest Du eine Minute, sind es auch schon zwei Wochen, die Du rauchfrei bist. Zu diesen komme ich Dir heute ganz herzlich gratulieren! Wie erlebst Du dieser Tage Deine Rauchfreiheit, was gibt es zu berichten?
Ganz großes Kino, daß Du beim Feiern die angebotene Zigarette abgelehnt hast. Ganz ehrlich? Ich könnte mir vorstellen, daß mir so ein Angebot in meiner zweiten Rauchfrei-Woche das Genick hätte brechen können. Super daß Du es so durchgezogen hast, hierfür meinen Respekt. Nimm Dir doch diese Situation mit auf Deinen Weg, und wenn sie mal wieder eintritt, hole Dir diesen Erfolg hervor und sag Dir: Beim letzten Mal habe ich es auch geschafft, dankend abzulehnen, ich schaffe es jetzt auch. Und jede nicht gerauchte Zigarette stärkt Dich. Und schwächt die Sucht. Jede einzelne nicht gerauchte Zigarette ist ein Gewinn und ein Schritt nach vorne.
Es ist tatsächlich so, daß wir viele Zigaretten einfach aus Langeweile oder Unbeschäftigheit heraus geraucht haben. Somit triggern so Situationen das Rauchverlangen natürlich enorm. Was hast Du dann gemacht? Wie hast Du Dich abgelenkt? Stets Blitzschach oder hattest Du noch andere Strategien?
Ich freue mich auch, daß Du derzeit gerade rückläufige Entzugswellen verspürst. Ich wünsche Dir natürlich, daß es so bleibt, und das ist auch nicht ganz unmöglich, denn jede Entwöhnung verläuft anders, deshalb ist da jede Variante vorstellbar, auch die, daß es Dir ab jetzt besser geht. Aber bitte Markus, sei nicht geschockt und mutlos, wenn Du doch nochmal höherschlagende Wellen verspürst. Du hast schon mal eine geschafft, Du würdest das auch wieder schaffen, wenn nochmal so eine auf Dich zu rollt. Also dieses Wellenform der Entwöhnung wäre auch nichts ungewöhnliches. Ich möchte Dir das nur sagen, damit Du Dich nicht erschreckst, wenn Du jetzt doch noch ein- oder ein paarmal verstärkt schmachtest und Stimmungsumschwünge mitnimmst. Das wäre alles im Rahmen normaler Parameter. Muß aber nicht passieren.
Laß einfach jederzeit von Dir hören, wenn Du Lust hast. Und besonders natürlich, wenn Du Beistand oder Support wünschst. Einstweilen wünsche ich Dir erstmal ein angenehmes Rauchfrei-Wochenende. Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Hallo,
ich muss zugeben ich schau hier im Forum nur noch ganz selten rein - dabei hab ich meine erste Nikotinfreie Woche fast ausschließlich hier verbracht. Umso überraschter bin ich wie schnell das Interesse wieder nachlässt. Der Gedanke ans Rauchen ist immer weniger präsent.
Vielleicht liegt das daran, dass ich nicht lange und nicht stark geraucht habe. Vielleicht liegt es daran das ich problemlos auf die E-Zigarette umsteigen konnte und eine echte Zigarette während der Zeit nie vermisst habe. Trotzdem hätte man mich vor einem Monat gefragt wäre ich überzeugt gewesen davon nicht los zu kommen.
Klar hier und da denk ich mir noch "eine wär jetzt schon gut" aber bis heute hab ich diesem Gefühl nicht nachgegeben und mir selbst rational erklärt das genau das jetzt nicht gut wäre.
Das "man es wollen muss" mag zwar ein altes Sprichwort sein aber ich finde es ist schon berechtigt. Bei mir ist es jedenfalls eine reine Kopfsache.
Ablenkung war und ist bestimmt ein großer Schlüssel zum Erfolg bei mir. Eine Tätigkeit, die so fordernd ist, dass keine anderen Gedanken zugelassen werden können sorgen zumindest für eine gewisse Zeit dafür das man nicht an das "verzichten müssen" denkt. Gut tut mir auch, dass ich einen ganz klaren Grund habe jetzt die Reißleine zu ziehen. Ich möchte mich vor all diesen drohenden gesundheitlichen Einschränkungen schützen. Das geht nur bei einem kompletten Verzicht. Wenn die Lust aufkommt mach ich mir klar, dass das kurzfristige erfüllen dieser Lust bei weitem weniger Gewicht hat als der langfristige gesundheitliche Vorteil durch den Verzicht.
Da ich unbedingt vermeiden möchte, dass ich Gewicht zulege da ich eigentlich jetzt schon etwas übergewichtig bin kaue ich scharfe Menthol Kaugummis. Sie schmecken zwar immer noch nicht besonders gut aber auch die helfen mir.
Während ich hier schreibe wird auch die Lust wieder größer also werde ich schnell zum Ende kommen und mein Gehirn wieder vergessen lassen. Denn was man nicht weiß, macht einen nicht heiß und vergessen können wir alle, die Frage ist nur wie lange es dauert. Das nicht Rauchen wird offensichtlich genauso zum Alltag wie es das Rauchen einmal wurde.
Grüße
Markus