Ich gehe das jetzt an.

Das ist doch einfach bärenstark, 444 Tage.
Bleib achtsam mein lieber Klicker. Da gab es doch so einen Spruch...
WENN JEDER AN SICH DENKT, IST AN ALLE GEDACHT:
Nein, nein - versteh es nicht falsch - gerade du denkst ja immer an ALLE hier in unserer tollen virtuellen Welt.
Danke dir, bist immer zur Stelle wenn Trost gebraucht wird.
Schönes Wochenende (hier ist es recht kalt, fast winterlich) und Zeit zum rumschluntzen wünscht
Matilda - befreit ( ohne WENN und ABER)

Mein liebes Rauchfreitagebuch,

es is ja schon wat her, dat ich hier wat schreiben tu. Nu wirts aba auch ma widda Zeit. Ach lassen wir mal den Quatsch, die Autokorrektur bekommt nur noch einen Herzkasper und ich habe auch keine Lust ständig zurück zu korrigieren. Lieber wieder gepflegtes Hochdeutsch.

Tja, ich brauchte auch gar nicht viel schreiben hier. Es gab ja auch nichts, denn auf meinem inneren Kriegsschauplatz herrschte schon seit geraumer Zeit Waffenstillstand - mal so bildlich gesprochen. Aber sie lauern immer noch im Gebüsch. Diese grauen Gelüste, diese kleinen stinkenden Mööps. Sie haben. Mich nach langer Zeit wieder einmal ein wenig gepisackt.

Und so gibt es auch mal wieder eine kleine Geschichte aus meinem inneren Erleben zu erzählen :

In den vergangenen Wochen und Tagen hatte mich eine sehr anspruchsvolle Aufgabe am Wickel, welche nun in die Realität entlassen werden musste. Bislang alles nur Geplante, sollte nun anfassbare Wirklichkeit werden und zu aller letzt ging es auch noch um einen engen Zeitplan. Und vieles konnte noch schiefgehen. Und die feste Zusage des wiederhergestellten Normalzustandes für den vergangenen Montag um 13:00 Uhr stand zudem über dem ganzen Projekt. So standen meine Nerven ein wenig unter Strom, und natürlich: Wie sollte es auch anders sein, ging auch etwas schief... trotz sorgfältigster Planung schien der Zeitplan am Samstag Nachmittag nicht mehr einhaltbar zu sein. Wenn ich in diesem Moment was zum Rauchen dabei gehabt hätte, ich hätte es vielleicht getan. Ich kam aber auch nicht auf die Idee meinen Kollegen anzuschnorren - in so weit muss meine Rauchfreiheit also schon gefestigt sein... aber ich dachte voller Sehnsucht an meine E-Zigarette, die zu Hause im meiner Moppe liegt Echte Zigaretten würde ich, so glaube ich mittlerweile, mir nie mehr ins Gesicht stecken können. Aber dampfen... Tja, das ist irgendwie immer noch eine Art Rückversicherung für mich. Für Extremsituationen, wie eben eine solche oben beschriebene.
Nun, zurück zur eben dieser Situation. Den halben Sonntag grübelte ich darüber nach, wie ich das Problem aus der Welt schaffen kann. Es gab ein paar wenige Möglichkeiten, aber alle waren ungewiss in ihrer Wirkung und Auswirkung. Ich hatte die Wahl zwischen: "kann klappen" bis "jetzt ist alles vorbei". Irgendwann entsann ich mich auf meine Entscheidungsfähigkeit. Ähnlich, wie die bewusste Entscheidung nicht mehr zu Rauchen, mit ähnlich verwandten Ängsten wie am Wochenende, entschied ich mich für eine Möglichkeit. Die Entscheidung ist somit gefallen, jetzt gibt es kein zurück mehr. "Nimm mal lieber die E-Zigarette mit", hörte ich eine Stimme in mir sagen. Ich diskutierte ein wenig mit ihr. Soll ich das wirklich? Ich muß ja nicht dampfen. Aber wenn mir alles um die Ohren fliegt, dann ist's eh egal, dann tröstet das Nikotin ja. Hoffentlich.
Also ging ich am Montagmorgen um 5:00 Uhr frisch ans Werk, ich wollte ein wenig die verlorene Zeit aufholen. Ich hatte mein Ruhe und konnte konzentriert arbeiten. Um 8:00 Uhr konnte ich den ersten Test fahren. Entweder knallt es jetzt ganz heftig, oder es bleibt still, was zumindest schon einmal ein gutes Zeichen wäre. Und: Er blieb still. Yeah!
Das war gut. Sehr gut sogar. Und noch besser: Das ganze Ding war um 12:00 Uhr zum Leben erweckt worden - eine Stunde vor Zusage. Nochmals YEAH - jetzt in Großbuchstaben. Und erst jetzt beim Schreiben hier fällt mir auf, dass ich an die E-Zigarette gar nicht mehr gedacht hatte. Die liegt immer noch unberührt in meiner Moppe. Hätte eh nicht geholfen und ich kam prima ohne Niko und Co aus. Vielleicht sogar besser (?) Und das ist mein allergrößtes

YEAH

Alles Liebe,

Klicker

Ps: All Ihr Lieben, die Ihr mir hier zu meinen 444 rauchfreien Tagen gratuliert habt, Euch die Zeit genommen habt an mich zu denken, mir Eure Zeilen und Gedanken zu schenken: Seid lichst Ich komme Euch bestimmt die Tage wieder einmal besuchen. Aber genau oben geschilderte Begebenheit hatte meine Zeit arg in Anspruch genommen. Bis bald.

Hey Klicker,

das klingt nach einer Menge Anstrengung. Und Su hast es gemeistert - supercool.
Und wieder was gelernt: Du kannst es schaffen. Ist das nicht ein tolles Gefühl?

Alles Gute für Dich und ein Hoch auf die Rauchfreiheit.
Morgen gibts ne Pommes Schranke weil wegen man hat ja schon wieder Geld gespart. Da ess ich mal eine für Dich mit - fühl Dich gefeiert für Dein Durchhaltevermögen.

Grüße, Melanie