Rauchfrei seit 11 Tagen (Aber doch nich so ganz)

Verfasst am: 18.04.2019, 10:29
s-i-m-o-n
s-i-m-o-n
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Beiträge: 3 Beiträge

Hallo ihr lieben,

Bevor ich mich endlich dazu entschlossen habe dass Rauchen aufzugeben, bin ich immer wieder auf diese tolle Internetseite gestoßen. Letztendlich waren die Informationen ausschlaggebend, dass ich mich auf einen Tag festlegen konnte. Ich habe seit 14 Jahren geraucht. 10 Jahre täglich und der Konsum hat sich bei mir zum Ende hin drastisch gesteigert(25 Zigaretten täglich zum Schluss hin). Ich hatte den klassischen Morgenhusten, was mich trotzdem nicht davon abhielt mir nach dem Aufstehen erstmal eine Zigarette anzuzünden. Ich hatte auch den Eindruck dass es mir körperlich immer schlechter ging(Kurzatmigkeit, auch in Ruhesituationen, Gestresst, Unruhe, Husten, keine Kondition etc.). Nun besteht mein Freundeskreis zu 90 Prozent aus Rauchern. Nungut, mein gewissen plagt mich dennoch und so schildere ich euch ein paar Dinge: negativ: Ich hatte noch eine alte E-Zigarette(Dampf) daheim und bei gewissen Situationen hilft mir der Konsum (allerdings ohne Nikotin). Trotzdem komme ich mir vor als würde ich tricksen.
Das Positive: Mir geht es körperlich jetzt schon besser, ich habe absolut kein Verlangen nach einer Zigarette, auch wenn ich bei meinen Freunden bin und sogar auch nicht, wenn ich am Wochenende mal Alkohol trinke und auf Feiern bin. Ehrlich gesagt wundert es mich selbst, wie schnell sich so eine Perspektive ändern kann. Und mich freut es. trotzdem fühle ich mich noch nicht so frei. nächster Schritt: Die E-Zigarette entsorgen.

Habt ein schönes Wochenende,

Grüße,
Simon

Verfasst am: 18.04.2019, 13:32
gosamigo
gosamigo
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Hallo Simon,
Herzlichen Glückwunsch zu 10 Tagen ohne Nikotin.
Wünsche dir toll Ostern und den Mut auch ich die E-Zigrette zu entsorgen.
Liebe Grüße
Gosamigo

Verfasst am: 18.04.2019, 16:58
s-i-m-o-n
s-i-m-o-n
Themenersteller/in
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Vielen Dank! Wünsche ich dir auch!

Verfasst am: 18.04.2019, 17:11
miezhaus
miezhaus
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Hallo Simon,

herzlich willkommen hier bei uns, schön daß Du hergefunden hast.

Ja bei mir war es auch so, daß die Beschäftigung mit dem Rauchen und das Sammeln von Infos (gerade auf dieser Seite) in mir den Wunsch gefestigt hat, das Rauchen aufzuhören. Und ehrlich gesagt, mir auch das Vertrauen gegeben hat, daß es funktionieren kann.

Ich würde Deine jetzige Situation aber keinesfalls rundheraus als negativ beurteilen Simon! Ich bin absolut bei Dir, die E-Zigarette sollte nach Möglichkeit nicht das Endergebnis sein, denn eintrainierte Raucherroutinen merzt Du damit nicht aus. Damit ist der Schritt zurück zur Zigarette nicht so groß wie ganz ohne. Und über die gesundheitlichen Folgen der E-Zigarette gibt es ja auch noch keine Langzeitstudien, weil sie dazu noch zu jung ist. Insofern bist Du wirklich auf der sicheren Seite, wenn Du auch die E-Zigarette irgendwann aufgeben kannst.

Aber schau mal, Du änderst ja schon was. Hast ja schon einen Teil all der Gifte vom Hals, die in der Zigarette enthalten sind. Und in Deinem Kopf ist das Abgewöhnen der E-Zigarette ja auch schon fest verankert. Ich finde, das ist ein ganz wichtiger Punkt! Im Grunde weißt Du ja, daß es besser ganz ohne irgendwas zu inhalieren gehen sollte, und das finde ich toll, wirklich weitsichtig von Dir und eine absolut positive Einstellung Simon.

Ein kleiner workaround, der hier gerne genutzt wird, ist das Zurechtschneiden eines Trinkhalmes auf Zigarettenlänge und dann, durch diesen "Luft zu rauchen". Das ist ein körperlich sehr ähnlicher Vorgang und fühlt sich auch ähnlich an. Ferner wird die Rauchlust, oder auch einfach die Lust auf den körperlichen Vorgang (Nikotin verwendest Du ja nicht, und der Nikotinentzug ist nach Deinen elf Tagen normalerweise schon abgeschlossen) dadurch etwas besänftigt, eben weil es dem Zigarettenrauchen so ähnelt. Vielleicht hilft Dir das mal anstelle der E-Zigarette, wenn Du Dich dafür bereit fühlst? Ist immerhin weniger skurril, sich reine Luft in die Lunge zu ziehen, als sich irgendwas verdampftes, verbranntes oder vernebeltes da hinein zu ziehen, was denkst Du?

Und versuch ruhig auch, eingefahrene Raucherroutinen zu ändern. Weißt Du für Dich, in welchen Situationen Du gewohnheitsmäßig rauchst? Für viele ist es die zum Kaffee oder beim Autofahren oder nach dem Essen - welche ich es für Dich? Und was könntest Du in diesen Situationen anders machen? Zum Kaffee einen Keks? Im Auto ein zuckerfreies (am besten Scharfes) Bonbon lutschen? Oder gleich nach dem Essen ein Glas Wasser trinken oder die Zähne putzen? Siehst Du, viel Rauchlust wird nicht allein von dem Verlangen nach Nikotinnachschub getriggert, sondern aus eintrainierten Situationen heraus. Deshalb gilt es, diese zu ändern, um die Sucht in den Griff zu bekommen. Und da bist Du ja hier goldrichtig, hier kannst Du Dir Tipps und Tricks für Deine Rauchersituationen holen und Dich mit Gleichgesinnten austauschen.

Wie geht Dein zu 90 % rauchendes Umfeld mit Deinem Rauchstopp um? Kannst Du da um Verständnis ersuchen oder wenigstens Akzeptanz?

Elf Tage sind schon ein guter Schritt in Richtung Entwöhnung Simon. Und wenn Du die E-Zigarette auch noch ablegen willst, schaffst Du es auch. Mußt den Weg ja auch nicht allein beschreiten, hier gehen ja ganz viele mit Dir mit. Ich freu mich drauf!

Damit wünsche ich Dir heute angenehme Osterfeiertage und hoffe, bald wieder von Dir zu lesen. Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 18.04.2019, 17:20
Nomade
Nomade
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Beiträge: 3724 Beiträge

Moin Simon,

und herzlich willkommen bei den Nicht-mehr-RaucherInnen.

Da hast Du ja schon gut "vorgelegt" - und, wie es scheint - auch noch Glück mit wenig Problemen beim Nicht-mehr-Rauchen.
Das gilt es, zu erhalten.
Du schaffst dies ganz bestimmt, wenn Du - obwohl wenig oder gar nicht geplagt - erst recht sehr achtsam bist/bleibst.

Es kann in der Zukunft Situationen geben, wo Dir die Sucht versucht, ein Schnippchen zu schlagen.... - à la ".... die eine ist ja kein Problem - hab schließlich schon mal ohne mit der Wimper zu zucken aufgehört".... oder in ähnlicher Art.
Die leidvolle Erfahrung der meisten hier, ist eine andere - "die eine" und man ist fast immer sofort "wieder drauf".
Das Suchtgedächtnis schläft eben nur und das mit einem stets halb geöffneten, lauernden Auge....
Ist nunmal nix anderes, als bei einem trockenen Alkoholiker - können/ sollten wir von lernen.

Die E-Zigarette wirst Du am besten los, in dem Du Gewohnheiten änderst - und das konsequent.
Ansonsten konservierst Du mit ihr auch noch "Rauch - Rituale" und vergrößerst so (sicher, ohne es zu wollen) die Gefahr eines Ausrutschers/Rückfalls.
Sie ist eine Krücke, die Dir die "Rauch-Situation" simuliert und somit die Sucht schön präsent hält.... leider.
So, wie Du schreibst, fühlst Du es selbst - hol es aus dem Unter- in das Bewußtsein und mach' am besten einen scharfen Schnitt - schmeiß das Ding weg.

Du kannst Dich schon an merkbaren Verbesserungen Deiner körperlichen und sogar psychischen Verfassung erfreuen - darauf solltest Du aufbauen - es ist sowieso sinnvoller, sich an den Vorteilen des Nicht-mehr-rauchens
zu orientieren als an Pseudo-Verlusten....

Ich wünsche Dir viel Freude und Erfolg auf Deinem weiteren rauchfreien Weg.

Es grüßt
de Nomade

P.S. .... antworten oder Fragen stellen bitte in meinem "Wohnzimmer", indem Du unter der Nachricht das kleine blaue "Profil" anklickst, dann "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!" und schon kann's losgehn.