Verzweifelt
Hallo liebe Gemeinde....
ich will mich kurz vorstellen. Ich bin 36 Jahre und rauche mit zwei Unterbrechungen fast 18 Jahre. Seit letztes Jahr Oktober Zweifel ich am Rauchen. Sehe die ganze Raucherei sehr kritisch. Also war ich hoch motiviert aufzuhören und es hat einen Monat wunderbar geklappt bis ich wieder rückfällig wurde. Im Januar habe ich den nächsten Versuch gestartet und wieder ging es einen Monat super gut bis ich wieder rückfällig geworden bin. Im Februar der nächste Versuch und wieder alles gut bis ich wieder rückfällig wurde
Hallo Sunny,
So wie es dir geht geht und ging es hier vielen , auch mir.
Immer wieder Anlauf nehmen und rückfällig werden.
Gib nicht auf, Versuch es erneut, du lernst immer besser mit dem auftretenden verlangen umzugehen und ein Schnippchen zu schlagen.
Auf zu einem neuen Anfang,
Du schaffst das, glaub an dich
Liebe Grüße Tina
Die Hälfte meines Textes ist gar nicht übertragen worden.....
Im März habe ich mich wieder motiviert. Habe mit Sport angefangen habe mich gesund ernährt und es klappte wieder super tja bis ich am Wochenende wieder rückfällig geworden bin. Mein Mann ist auch schon verzweifelt denn er sagt er versteht nicht, dass ich es schaffe in der Woche nicht zu Rauchen , mich im Sport schinde um dann am Wochenende alles wieder einzureißen. Es geht wirklich an meine Psyche und ich fühle mich langsam als versager. Ich weiß nicht ob ich es weiter schaffe mich immer und immer wieder zu motivieren um dann doch wieder rückfällig zu werden. Ich habe Angst vor Krankheiten und ich habe zwei Kinder denen ich doch ein Vorbild sein muss. Trotzdem ist dieser Drang manchmal so stark das ich nicht Wiedersehen kann und dann geht der Teufelskreis wieder von vorne los. Es bestimmt mein ganzes Leben im Moment und ich bin hier um Hilfe zu bekommen um den letzten kleinen Riesen großen Schritt endlich zu schaffen
Guten Morgen Sunny.
Erstmal ein herzliches Willkommen in unserer illustren der Aufhörenden und Nichtmehrraucher.
Schon das Dich dein Weg zu uns hergeführt hat. Hier bist goldrichtig.
Sunny Du must nicht verzweifeln! Viele Ex-Raucher mussten die gleiche Erfahrung sammeln.
Mehrere Aufhörversuche sind bei vielen nichts ungewöhnliches.
Deine Frustration kann ich nachempfinden, man ärgert sich ja so sehr über sich selbst und ist maßlos entäuscht.
Besinne Dich, in einer ruhigen Minute auf deine vielen rauchfrei verbrachten Stunden und Tage.
Damit beweist Du ja zweifellos, dass Du länger rauchfrei Leben kannst.
Analysier doch mal deinen Rückfall. Wie du am besten Vorgehst, erfährst du unter folgenden Link:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/nicht-ganz-geschafft/rueckfall/
Kopf hoch, nicht traurig sein, sammle Deine Kräfte, bereite Deinen erneuten Ausstieg gut vor. Und dann startest wieder durch!
Schau dich doch mal in den grünen bzw. blauen Tabs um. Hier sind jede Menge wertvolle Tipps, für einen Rauchausstieg versammelt.
Wie Du siehst ich habe es geschafft, also schaffst Du es auch.
Wenn Du Fragen hast immer her damit.
lg
christian
Moin, moin, Sunny,
Du bist keine Versagerin, sondern Opfer einer schweren Sucht. Wir wissen mittlerweile, dass Nikotin im Hirn die gleichen neurobiologischen Folgen hat wie Kokain, Heroin oder Amphetamine. Von der Suchtstärke wird Nikotin tatsächlich mit diesen Drogen gleichgesetzt.
Und da hört man nicht mal einfach so auf und ist nach ein paar Wochen durch. Rauchstopp sollte für eine ganze Weile Projekt Nr. 1 für Dich werden - es erfordert viel Aufmerksamkeit, um nicht in die Suchtfalle zu tappen und es erfordert auch Veränderungen von Gewohnheiten, die mit dem Rauchen zusammenhängen. Das ist schwer und dauert. Aber es ist nicht unmöglich.
Hol noch einmal tief Luft und bereite Dich auf den Ausstieg gründlich vor. Ich kann Dir den thread empfehlen "Allzeit bereit - für eine gute Vorbereitung" im Forum "Ich bereite mich vor".
Dort findest Du eine Sammlung von Ideen und Strategien, die verschiedene Leute erfolgreich angewendet haben, um solche Rückfallsituationen meistern zu können. Vielleicht findest Du dort etwas, von dem Du denkst, dass es für Dich funktionieren könnte. Die Ideen kannst Du aufschreiben und gut sichtbar aufhängen (auf dem Klo? )
Und wenn es Dich wieder einmal umhaut, gibt es nur eines: aufstehen, Krönchen richten, weitermachen. Nimm Rückfälle als Chance zum Lernen wahr.
Das Arbeiten an der Sucht finden wir in der folgenden Metapher von dem "Loch in der Straße" wieder. Der Text ist von Portia Nelson:
Da ist ein tiefes Loch im Bürgersteig.
Ich falle hinein
Ich bin verloren… Ich bin hilflos.
Es ist nicht mein Fehler.
Es dauert ewig, wieder hinaus zu kommen.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Bürgersteig.
Ich tue so, als würde ich es nicht sehen.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.
Aber – es ist nicht mein Fehler.
Immer noch dauert es sehr lange, heraus zu kommen.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Bürgersteig.
Ich falle schon wieder hinein… aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen. Ich weiß, wo ich bin.
Es ist mein Fehler.
Ich komme sofort wieder heraus.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Bürgersteig.
Ich gehe darum herum.
Ich gehe eine andere Straße.“
Hallo Sunny, herzlich Willkommen, schön das Du hier bist. Nur weil man mehrere Anläufe braucht, ist man kein Versager. Es ist der Normalfall, das der man mehrere Versuche braucht, es gibt einfach nicht den einen richtigen Weg. Jeder reagiert anders und man muss auch immer schauen, was einem hilft und was nicht. Selber brauchte ich damals auch 6 Versuche und wenn ich es geschafft habe, schaffst Du es auch. Ich war wirklich ein Kettenraucher.
Vielleicht magst Du uns ja mal beschreiben, welche Momente Dir besonders schwer fallen und wie Du dich im Alltag ablenkst. Überlege Dir Alternativen zur Zigarette für die Situationen, wo Du bislang immer zur Zigarette gegriffen hast.Kleine Änderungen im Alltag helfen da schon. Auch kannst Du mit Deiner Krankenkasse sprechen, die meistens die Kosten für ein Nichtraucher-Seminar übernimmt.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag noch. Viele Grüße
Andreas