Rauchstopp zwischen Hypnose, Autosuggestion und Dampfern

Verfasst am: 09.02.2019, 14:55
Finixenia
Finixenia
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Dabei seit: 03. 02. 2019
Rauchfrei seit: 2104 Tagen
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Hallo ihr Lieben,

nach 8 Tagen möchte ich gerne einmal berichten.

Ich hab mich zunächst lange mit dem Thema beschäftigt und mich letztendlich für einen sehr kompetent wirkenden Allgemeinarzt entschieden, der die Rauchentwöhnung mittels Hypnose anbietet. Direkt im Anschluss an die Hypnose hab ich mich sehr beflügelt gefühlt. Ich hab meine restlichen Zigaretten direkt Vorort entsorgt und fand es anfangs sehr lustig, dass ich mir selbst den automatischen Griff zur Handtasche mit einem "Ach, ich rauche ja gar nicht" beantwortet hab.
Der zweite Tag war gar nicht ganz so witzig. Meine Gedanken sind öfters um das Thema Rauchen gekreist, aber ich war motiviert und entschlossen und hab meinen Mann argwöhnisch beim Rauchen beobachtet.
Der dritte Tag war mein persönlicher Tiefpunkt. Da ich im Alpental wohne, hat es ordentlich geschneit und ich musste mein Auto ausgraben. Da der Schnee nicht gleich so wollte wie ich, bin ich in Tränen ausgebrochen und hab mich selbstmitleidig zum Leid meines Mannes den Rest Tages trotzig verkrochen.
Der vierte Tag lief wieder besser. Ich war bei der Arbeit und somit abgelenkt. Beim Heimkommen allerdings hatte ich das Gefühl, ich könnte den Tag ohne Zigarette nicht richtig zuende bringen und so kreisten meine Gedanken 3 Stunden lang um die Zigaretten, bis ich ins Bett gegangen bin.
Der fünfte Tag verlief ähnlich, bis ich abends vor lauter Schmacht die Wohnung auf den Kopf stellte, um die alte Iqos zu finden. Zu meinem Glück war der Akku kaputt. Und überraschenderweise nahm ich das so hin und hab es dabei belassen.
Der sechste Tag endete mit tiefem Ein- und Ausatmen auf dem Balkon sowie ständigem Strohhalmkauen.
Der siebte Tag hat dann alles verändert. Ich stand vor den Zigarettenschachteln meines Mannes und führte den ewigen inneren Kampf. Einerseits wirkten die Suggestionen aus der Hypnose und meinem abendlichen "Suggerieren" und ich ekelte mich davor, so ein Ding auch nur anzuzünden, andererseits konnte ich nach wie vor meine Arbeitstage nicht zufriedenstellend abschließen. Nun war ich in einem Dampfergeschäft und habe mir so ein Ding angeschafft. Selbstverständlich wurde ich dort gut beraten und im Endeffekt endete es wie gewünscht. Ich habe das Ding, ich habe nikotinfreies Liquid und eine Art sicheres Gefühl.
Ich habe mir selbst versprochen, nur bei starker Schmacht darauf zurückzugreifen und bisher - toi toi toi - habe ich nur ca. 4mal in 2 Tagen darauf zurückgegriffen. Ich weiß, dass diese Haptik auch ein gewisses Suchtverhalten hervorrufen kann, aber ich kann einen Arbeitstag abschließen, denke weniger ans Rauchen und führe meinem Körper kein Nikotin mehr zu.