Zwangs-Stopp nach OP nutzen. Wie bleibe ich rauchfrei?
Hallo zusammen,
Ich habe mich heute hier angemeldet. Ich habe eine große Operation und zehrende Entzündung hinter mir und mit der Einweisung ins Krankenhaus am 18.01. mit dem Rauchen aufgehört.
Nun geht es mir seit 2 Tagen besser und zunehmend denke ich öfter ans Rauchen. Ich bin sehr gesundheitsbewusst und viele meiner Freunde und Kollegen wundern sich schon lange, dass ich immer noch rauche. Ich bin einfach süchtig. Ich bin eh ein Suchtcharakter, hab mal länger gekifft und aufgehört aber Rückfälle gab es immer wieder. Ich tu mir schwer mit Verboten, werde trotzig und kann es kaum aushalten, wenn ich irgendwas nie wieder tun „darf“.
Nun möchte ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Rauchen und habe Sorge, dass ich das nicht schaffe.
Ich frage mich, ob Vernunft als Motivation ausreichen kann, wenn man so eine leidenschaftlich unvernünftige und genussfreudige Person ist wie ich.
Andererseits schäme ich mich für das Gesuchtel und finde Rauchen, wenn ich es bei anderen sehe und rieche zunehmend eklig und abstoßend.
Zweites Problem, mein bester Freund raucht stark und will mich immer wieder zum Rauchen überreden, ich hab letztes Jahr schonmal 8 Wochen geschafft und in seiner Gegenwart wieder angefangen...
Würde mich über Tipps, Gedanken und Motivationen von Euch freuen!
Hallo Bloomshine ,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum. Dass du dich hier angemeldet hast zeigt ja schon einmal, dass du dich ernsthaft mit dem Gedanken des Rauchstopps befasst. Wie Hans schon angemerkt hat kommt es nun darauf an was du willst. Was Freunde, Kollegen auch der beste Freund oder ich darüber denken ist zweitrangig. Du bist der Chef in deinem Leben. Trotzdem habe ich einen Rat. Versuche erst mal rauchfrei zu bleiben bis du dir völlig klar darüber bist wie du weiter verfahren willst. Weil rückfällig zu werden ist ganz leicht. Hingegen erneut aufhören meist schwierig. Ich wünsche dir eine gute Entscheidung.
Danke Bolando und Hans,
Es hilft schon, wenn man sich austauschen kann und Eure Zeilen zu lesen. Ich will ja auch rauchfrei bleiben, habe nur Angst vor meinem inneren Suchti und ob ich genug Kraft aufbringe, beim Schmachtmoment stark zu bleiben. Bin eine schlechte Zähnezusammenbeisserin.
Ich werde meinen Freund wohl etwas meiden müssen, bis ich mich selbstsicherer mit dem Nicht Rauchen fühle. Wobei mir das augenblicklich sehr schwer fällt, weil ich durch die schwere Zeit emotional gerade sehr auf Nähe angewiesen bin.
Habt ihr Ideen welche Tricks man anwenden kann, wenn einem ein Raucher gegenübersitzt, der raucht?
Meist möchte ich was mit den Händen machen, oder esse immer zu viel, und dann will ich trotzdem rauchen. Früher bin ich dann immer geflüchtet, was auf Dauer keine Lösung ist, denn das macht einsam...
Freue mich über weitere Kommentare!
Liebe Grüße in die Runde von Steffi
Hallo Steffi,
sehr gut! „Ich will ja auch rauchfrei bleiben“ wollte ich bei dir lesen. Du hast eine Verantwortung für dich selbst. Für deine Gesundheit und für dein Wohlbefinden. Und du musst lernen das dafür Notwendige durchzusetzen. Sage deinem Freund klar und unmissverständlich dass du nicht willst, dass er dir den Rauch ins Gesicht bläst und die Wohnung verpestet. Nicht flüchten! Schick ihn zum Rauchen raus. Ich weiß, so ein Verhalten ist gerade für Frauen oft schwer. Mädels die schon über ein Jahr rauchfrei sind haben hier schon geschrieben, dass sie für ihre Umgebung unbequemer geworden sind, weil sie ihre Interessen und Bedürfnisse eher durchsetzen als früher zur Raucherzeit. Gehört wohl etwas dazu. Und von einem Mann darf man auch etwas Rücksicht erwarten.
Du hast geschrieben: „Ich tu mir schwer mit Verboten, werde trotzig und kann es kaum aushalten, wenn ich irgendwas nie wieder tun „darf“.“ Ist auch eine Frage des Blickwinkels. Deine Sucht will dich zwingen immer wieder zu rauchen – etwas das du immer wieder tun „musst“. Wäre doch gut deinen Trotz dagegen auszurichten.
Genussfreudig sollst du weiterhin sein und genießen was sich Gutes für dich bietet. Sollst dich für die rauchfreie Zeit auch ab und zu selbst etwas belohnen. Nur mit Alkohol etwas vorsichtig umgehen weil der enthemmt und einen Rückfall wahrscheinlicher macht. Das könnte auch für das Kiffen gelten, aber damit kenne ich mich weniger aus.
Hier im Forum bei anderen zu lesen hilft oft auch. Es lenkt es ab. Man erkennt, dass andere auch ganz ähnliche Probleme haben und erfährt wie die damit umgegangen sind. Man findet Tipps die mir jetzt nie alle einfallen würden.
Weiterhin den besten Erfolg
Mit lieben Gruß
[quote="Bloomshine"]
Habt ihr Ideen welche Tricks man anwenden kann, wenn einem ein Raucher gegenübersitzt, der raucht?
Meist möchte ich was mit den Händen machen, oder esse immer zu viel, und dann will ich trotzdem rauchen.
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Ihr könnt Euch "auswärts" treffen, Cafe/Kneipe/Bar, also irgendwo wo er rausgehen muss zum Rauchen. Dann bleibst Du einfach sitzen.
Ansonsten habe ich von Freunden eine Art "Gummi-Ei" geschenkt bekommen, das kannst Du kneten/damit spielen etc., wenn Du nicht weißt wohin mit Deinen Händen.