Rauchfrei & Spass dabei
Einen wunderschönen Abend,
ich habe vor 6 Tagen aufgehört. Wiedereinmal. Ich habe es schon öfters versucht, wobei ich meistens bereits in der akuten Entzugsphase (in den ersten drei Tagen scheiterte).
Die Phase ist aber auch die schlimmste. Ich bin dann immer extrem benommen - Konzentrationsprobleme sind ein reiner Euphemismus, Verwirrtheit trifft es eher. Tagsüber müde, Abends schlaflos und emotional völlig unberechenbar. -> Wahrscheinlich die Standardprozedur 
Naja, die Phase habe ich jetzt ja glücklicherweise bereits (größtenteils) überwunden. Nun beginnt aber die in meinen Augen viel tückischere Phase. Vielleicht kennt Ihr die ja auch. Ich schildere einfach mal mein Problem, das ich derzeit in dieser Phase habe:
Nachdem ich die starken körperlichen Entzugssymptome überwunden habe merke ich, dass ich psychisch relativ labil geworden bin. Ich habe relativ oft latente Angstreaktionen, relativ grundlos. Meine Stimmung wechselt häufig, wobei ich auch häufiger stärker niedergeschlagen bin.
Ich denke mir dann immer (& letztlich stimmt es auch) eine Zigarette würde das Problem schlagartig beheben (Es ist so, als wollte mich mein Kopf austricksen. Er erschafft Probleme die man so einfach mit Zigaretten beheben könnte).
Neben den körperlichen Schäden, welche das Rauchen verursacht, waren aber auch die psychischen Auswirkungen eines Rauchstopp für mich sehr wichtig.
Meine Hoffnung ist, dass die psychische Verfassung sich nur temporär während des Entzuges verschlechtert, aber langfristig (ca. ab der 7ten bis 12ten Woche), besser ist als vor dem Rauchstopp.
Mich würden jetzt natürlich eure Erfahrungen interessieren. Kennt Ihr diese Phase des Entzuges, in der ihr diese oder eine ähnliche psychische Labilität bemerkt habt - Wie lange hat sie bei euch angehalten?
Wie war es bei euch, hat sich eure Stressresistenz, Stimmung und Gefühlslage nach dem Rauchstopp verbessert und würdet ihr sagen, dass die sogar besser geworden sind als während des rauchens?
Vielen Dank schon einmal! 
Hallo Richtfeldt.
Eine Woche "ohne" ist doch schon ein toller Erfolg, Gratulation.
Ich bin jetzt etwas über 4 Wochen hinaus, meine Erfahrungen sind also noch relativ frisch.
Bei mir waren die Unkonzentriertheit und Stimmungsabfälle, die du beschreibst, ganz ähnlich.
Da hilft nur stark bleiben und warten bis es rum ist, glaube mir, es gehr rum.
Nach einer Woche sollten die Symtome langsam nachlassen, sie verschwanden bei mir allerdings nicht völlig, bis heute nicht, aber sie beginnen nur noch phasenweise aufzutreten, nicht mehr durchgängig wie ganz am Anfang.
Diese Phasen werden ausserdem von Woche zu Woche 1.) kürzer und 2.) treten seltener auf, mit immer längeren entspannten Abschnitten dazwischen.
Zu deiner Frage nach Langzeiteffekten kann ich naturgemäß noch nichts sagen.
Grüße Zap32
Schade natürlich, dass keiner was zu den langfristigen Auswirkungen auf die Psyche sagen kann. Ich denke nämlich momentan tatsächlich dadrüber nach aufgrund meines Stimmungstiefs wieder anzufangen... Aber egal. Ich mache morgen erst einmal die Woche voll, dann schau ich weiter. Vielleicht ist es ja morgen halb so wild. Dann bin ich ja wenigstens ein wenig von der Arbeit abgelenkt.
@Uli75 & @Zap32
Erst einmal vielen Dank für das herzliche Willkommen!
Ja, theoretisch könnte man auf das erreichte Stolz sein, praktisch fällt es mir momentan unheimlich schwer. Najaa, hoffentlich geht es schnell vorbei, deswegen hätten mich mal von anderen die Meinungen interessiert. Aber bei jedem ist der Entzug ja auch ein wenig anders. Ich hoffe nur, dass ich nicht nach drei Monaten merke, dass es mir immer noch so geht, dann fange ich nämlich echt wieder an 
Aber da beruhigt mich das was Zap meinte sehr, dass das vorbei geht. Wenn ich so darüber nachdenke merke ich ja auch, dass ich positive Phasen habe und schlechte... Solange sie immer kürzer und schwächer werden, lässt es ja hoffen... #durchhalten 
Rauchen tue ich schon seit fast 3 Monaten nicht mehr. Am 01.09 habe ich aufgehört. War auch sehr sehr einfach, da ich auf Snus umgestiegen bin um meine Lunge zu schonen. Najaa, das Problem ist nur es war sehr starkes Snus -> Noch schwererer Entzug seit Montag (Da habe ich mit dem Snus aufgehört)... Und letztlich ist es vielleicht gesünder als rauchen, aber gesund ist es immer noch nicht (& es macht weniger Spass^^). Deswegen dachte ich Montag halt lass ich es ganz sein... & hier sitze ich jetzt.... Doch alles scheinbar nicht ganz so einfach.
Edit: @Ulf hast du eigentlich ein eigenes Wohnzimmer hatte es gerade gesucht & nicht gefunden. Wollte dir da auch eigentlich was reinschreiben^^
[quote="Uli75"]
Diese miesen Tage gehen bestimmt bald vorbei.
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Ja, ich denke auch. Ich hoffe nur, dass sich das jetzt keine 2-3 Monate mehr hinzieht Ohne, dass es dann viel besser wird als während des rauchens
[quote="Uli75"]
Bei uns sind die Straßen schon festlich geschmückt.
kannst du die Adventszeit genießen?
Weihnachtsmarkt, Geschenke überlegen?
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Ja, bei uns auch
Wobei bei mir die Weihnachtszeit eher immer emotionalen Druck bedeutet. Familie um Weihnachten und vorher und nachher sind die Freunde sehr anhänglich, weil niemand alleine sein will. Heißt für mich, ich muss sehr viel emotionale Arbeit aufwenden, um niemanden mit meiner Laune zu verärgern + riesige Rauchverlockungen widerstehen. Weil Weihnachtsmarkt etc. heißt für mich Alkohol und meine Freunde + Familie rauchen alle.
Aber vielleicht sehe ich es gerade auch wirklich alles zu negativ. Würde die Zeit nur gerade gerne mit Zigaretten und schön viel Glühwein genießen... Die Laster 
[quote="Uli75"]
Ich wünsche dir einen schönen Abend.
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Danke gleichfalls
Hallo Richtfeld,
Auch ich gehöre noch nicht zu den Langzeiterfahrenen.
Ich gehörte zu den Rauchern, die nicht geglaubt haben dass man ohne Zigarette wirklich überleben kann.
Die ersten Tage sind hart, aber es wird besser!
Gerade am Anfang ist es eine sehr interessante Reise mit Hochs , weil Du positive Effekte spürst, und sicher auch Tiefs, die aber vorüber gehen
Hier im Forum sind auch ganz viele "alte Hasen" unterwegs, lies Dich mal durch deren Wohnzimmer, vielleicht hilft Dir das.
Aber sag, stehe ich auf der Leitung? Was ist denn Snus?
Bleibe stur dann kannst Du morgen mit Stolz auf eine Woche schauen
Liebe Grüße
Janeti
[quote="Janeti"]
Ich gehörte zu den Rauchern, die nicht geglaubt haben dass man ohne Zigarette wirklich überleben kann.
Die ersten Tage sind hart, aber es wird besser!
Gerade am Anfang ist es eine sehr interessante Reise mit Hochs , weil Du positive Effekte spürst, und sicher auch Tiefs, die aber vorüber gehen
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Danke, ja ich versuche einfach immer wieder das wieder anfangen aufzuschieben.
-> Letztlich ist nicht mehr rauchen ja leicht. Einfach keine mehr anzünden^^
[quote="Janeti"]
Hier im Forum sind auch ganz viele "alte Hasen" unterwegs, lies Dich mal durch deren Wohnzimmer, vielleicht hilft Dir das.
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Ja, das hilft mir und mache ich auch immer wieder ab und zu. Aber ich finde da nie so wirklich etwas konkretes. Wie ist es bei dir eigentlich so? Ja auch schon fast 2 Monate. Wie würdest du z.B. deine Symptome in der letzten Woche beschreiben?
[quote="Janeti"]
Aber sag, stehe ich auf der Leitung? Was ist denn Snus?
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Eine in Skandinavien verbreitete Form des Oraltabaks. Letztlich steckst du dir eine kleines Tütchen unter die Oberlippe (Sieht man sogar gar nicht wenn man es nicht weiß und stört auch nicht beim sprechen o.Ä.).
Am Anfang brennt es sehr stark und wenn es zu lange drin ist nässt es durch und du hast diesen "Tabaksaft" im Mund. Sieht eklig aus, schmeckt noch ekliger und Mund, Rachen, Speiseröhre, Magen, Darm & Bauchspeicheldrüse sagen bestimmt "Vielen Dank."^^
Letztlich aber wenigstens für die Lunge besser, aber wie gesagt ich habe sehr starkes genommen... Der Entzug ist die 2 Monate vorher Lungen schonen nicht so ganz wert gewesen^^
Das "in den Verkehr bringen" ist meines Wissens gemäß §11 Tabakerzeugnisgesetz in Deutschland verboten. Ich komme aber aus einem Stadtstaat & hier sehen viele Leute Bundesgesetze grundsätzlich eher als eine Art Empfehlung, weshalb es ganz normal in Läden & öffentlich einsehbar verkauft wird...#SogarMitSteuer 
[quote="Janeti"]
Bleibe stur dann kannst Du morgen mit Stolz auf eine Woche schauen
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Vielen Dank =)
Aha, danke für das Füllen meiner Wissenslücke!
Also meine Symptome/ Gefühle letzte Woche
-Totale Dankbarkeit
-Immer wieder darüber Staunen wie gut frische Luft riecht
-boa bin ich genervt, jetzt ne Zigarette
-mega stolz sein, weil ich es echt kann
-Leistungsfähigkeit beim Sport gesteigert
- gut schlafen können
- morgens fitter aufstehen
- meinen Mann anmotzen, weil ich in eine Situation komme, die ich bisher nur mit Zigarette erlebt habe
Hier gilt es auch für mich noch nach Strategien zu suchen
Ich hab hier positive und negative Situationen geschildert.
Das reine Schmachtgefühl, also dieses Gefühl gleich Wahnsinnig zu werden, habe ich so 1x am Tag. Mittlerweile weiß ich aber das geht schnell vorbei. Also ist es gut zu ertragen.
Als Raucher hatte ich das Gefühl ca 30x am Tag.
Ich hoffe das hilft Dir etwas.
Und Du weißt es ja schon: einfach die nächste Zigarette nicht rauchen.
Es gibt im Netz ein kostenloses Buch von Joel Spitzer: nie wieder einen Zug,
Das hat mir auch sehr geholfen.
Geh Deinen Weg " einfach" Tag für Tag.
Schönen Snus freien Abend und lieben Gruß
Janeti
Sehr gerne, komischerweise kam ich während ich Snus genommen hatte damit sehr gut klar & wollte auch gar nicht rauchen. Jetzt nachdem ich 2-3 Monate nicht geraucht habe & erst eine Woche kein Snus genommen habe, hab ich aber trotzdem eher Lust auf eine Zigarette... Dabei dachte ich als ich damit aufgehört habe: Das schlimmste was passieren kann, ist dass du wieder Snus nimmst. Mit dem rauchen bist du doch wegen der Lunge etc. durch...
-> Denkst man so..
Aber weißt du was mir das zeigt?
Ich glaube auch bei diesen stressigen Situationen in denen man sonst immer geraucht hat. Das Problem ist nicht, dass man nicht raucht und dadurch nicht diesen (vermeintlichen) Stimmungskick bekommt. Das Problem ist, dass du wenn du nicht rauchst & noch auf Entzug bist (& der scheint sich relativ lange hinzuziehen) stärker auf diese Situationen reagierst. Das ist mir aufgefallen als ich Snus genommen hatte. Ich hatte fast den ganzen Tag über durchgehend Snus drin. Die Situation kam und ich brauchte keinen extra Kick bzw. keine Zigarette. Ich habe sie wahrgenommen und habe ausgeglichen darauf reagiert.
Hahaha, ja das mit dem fitter aufstehen ist mir auch schon aufgefallen. Morgens kam ich nie aus dem Bett (Klar durch das schlafen kamen die ersten Entzugssymptome & das jeden Tag)... <- Wenn es gut läuft hat man die nie mehr =) So ist es ja auch mit diesem Schmachtgefühl, ja man hat es noch (Ich vielleicht auch noch öfter als 1x am Tag kurz, aber als man geraucht hatte, hatte man es ja auch). Klar meistens kurz, weil man konnte es ja befriedigen, aber trotzdem musste man damit leben.
Das mit der Luft ist mir in der Stadt noch nicht so aufgefallen. Ich habe die ersten Wochen (Als ich auf Snus umgestiegen bin), bei meinen Freunden gewitzelt: "Das größte Argument für das Rauchen ist, dass man den Gestank hier an jeder Ecke nicht ertragen muss" Aber über Weihnachten geht es ja wieder zur Familie, da achte ich mal drauf. Vor allem mit dem Weihnachtsbaum =)))
By the way: Du musst unbedingt durchhalten. Meiner Theorie zu Folge müsstest du in 1-2 Monaten ausgeglichen auf solche Situationen mit deinem Mann reagieren. Wenn das der Fall sein sollte, hätte ich einen enormen Push,dann die 1-2 Monate auch noch durchzuhalten 
Das Buch kenne ich, habe ich mir als PDF auf mein Handy gedownloadet. Ich muss es nur sehr selektiv lesen, diese Krankheitskapitel etc. lese ich nicht. Ich bin Hypochonder, was sowas angeht^^
1 Woche
Dafür habe ich aufgrund meiner schlechten Laune heute einigen gegen den Kopf gestoßen ....
Hallo Richtfeldt!
Auch von mir ganz herzlich willkommen!
Schön, dass Du Dich angemeldet hast!
Und Glückwunsch zu Deinen sieben Tagen ohne Nikotin, das ist schon mal eine super Leistung!
Stimmungstief, Gereiztheit und auch Dünnhäutigkeit gehören immer mal dazu. Nicht bei jedem- das ist klar....
Mir ging es zeitweise auch so. Ich kann das gut nachvollziehen.....
Es kam bei mir in Wellen, ich war also nicht durchgehend schlecht gelaunt, das wäre ja nicht zum Aushalten gewesen.....
(weder für mich noch für andere:wink.
Und wenn Du mich jetzt nach der Dauer fragst, mmmhh.... das ging vielleicht drei/ vier Monate so, aber nur mal so zwischendurch.
Mich hat immer wieder mein Stolz auf das Geschaffte wieder hoch geholt, da konnte ich mich immer wieder drüber freuen.... Und Musik hören hat mir auch geholfen.
Hast Du Dein Umfeld einbezogen? Verständnis, Geduld und Unterstützung von Familie und Freunden sind da echt wertvoll.
Was tust Du denn, wenn das Verlangen kommt? Wie lenkst Du Dich ab? Wie belohnst Du Dich? Deine Strategien würden mich interessieren.....
Würde mich freuen, von Dir zu hören!
LG, Silke
