Wieder angefangen...morgen neuer Anfang..
Hallo an alle,....nachdem ich 4, 5 Jahre nicht mehr geraucht haben und Tausende von Zigaretten nur angesehen habe und kein Verlangen hatte, bin ich seit Januar wieder dabei...natürlich zuerst nur "Zügeweise", aber bald war es so wie früher....Der Grund, wieder anzufangen, war lächerlich....Seitdem habe ich schlechte Laune, wenn ich an das Rauchen denke und zünde mir trotzdem wieder eine an...Für heute hatte ich mir einen festen Endpunkt gesetzt, wurde im Laufe des Tages immer unruhiger und habe dann tatsächlich schon wieder 4 Zigaretten geraucht...Ich ärgere mich so und könnte mir deswegen schon wieder eine anzünden....wie blöd bin ich...nun habe ich mir für morgen einen neuen Termin gesetzt und hoffe, ich halte durch.....es war so schön, nicht mehr abhängig zu sein und gar nicht mehr an Zigaretten denken zu müssen....lg an alle Mitstreiter/innen
Hallo male,
na dann mal alles Gute für Deinen Tag 1 morgen!
Die vier A kennst Du, ebenso, wie wichtig es zunächst ist, "nur die nächste Zigarette nicht zu rauchen" und danach wieder "nur die nächste" etc.p.p.
Daß Wut und/oder Ärger auch nix an Deiner Situation ändern - der Sucht höchstens den nächsten Vorwand bieten, doch wieder zu rauchen - weißt Du ganz sicher auch....
Was vorbei ist, ist vorbei und läßt sich eh' nicht mehr ändern - was als nächstes kommt, aber sehr wohl beeinflussen.
Viel Glück dabei
wünscht
Nomade
Hallo Male, herzlich Willkommen und Glückwunsch zum erfolgreichen Start.
Natürlich ist es ärgerlich, noch so langer Zeit wieder anzufangen. Bin auch gerade etwas mehr als 5 Jahre rauchfrei, kann ich Dich sehr gut verstehen. Darf man trotzdem fragen, wie es zum Rückfall kam?
Wenn Du an den damaligen Ausstieg denkst, was hat Dir da geholfen, sicher hast Du einige Tipps noch in Erinnerung.
Überlege Dir, wir Du dich ablenken kannst, welche Aufgaben Dich auf andere Gedanken bringen könnten. Ein Tipp könnte sein, sich einfach ein paar Aufgaben auf kleinen Zetteln notieren und diese in ein Glas oder Kästchen tun. Wenn dann eine Attacke kommt, einfach einen dieser Zettel ziehen und die Aufgabe erledigen. So ist man erstmal abgelenkt.
Auch Atemübungen helfen sehr gut.
Oft verläuft der Entzug in Wellen, wo nach guten Tagen auch mal eine Phase kommt, wo man etwas mehr kämpfen muss. Gibt es Situationen wo es Dir besonders schwer fällt?
LG
Andreas
Hallo Male
wir kennen uns von 2014 hab im Januar aufgehört du glaub im März
was ist denn passiert dass du wieder abgefangen hast ?
Willkommen zurück hier im Club
lg die daufi
Hallo Male,
super Dein Entschluß, jetzt wieder auszusteigen! Dazu beglückwünsche ich Dich. Schön daß Du den Weg wieder mit dem Forum gehen willst. Willkommen zurück!
Ich reihe mich auch ein in die Riege der Erstes-Halbjahr-2014-Aufhörer (Mai), aber ich glaube wir sind uns damals gar nicht begegnet, Du warst fertig ehe ich aus dem Gröbsten raus war. Ich war damals noch unter dem Namen Miezhaus als Aufhörerin hier unterwegs. Und zwar war ich hier gelandet, weil mir das allergleiche passiert ist wie Dir: ich habe nach jahrelanger Abstinenz (11 Jahre langer, um genau zu sein) gedacht, mal eine Zigarette würde mich nicht in den Strudel der Abhängigkeit zurück führen. (Und nein, nötig gewesen wäre diese Zigarette nicht, mein Grund war ebenso nichtig und blöde wie Du den Deinen beschreibst!) Und falsch gedacht, dann waren es zwei in drei Tagen, dann drei in zwei Tagen usw. bis ich dann wieder bei sieben bis zehn am Tag war. Nicht so viel wie in der ersten Raucherkarriere, aber abhängig bis zum Geht-nicht-mehr (gemessen an dem, was ich alles veranstaltet habe, um rauchen zu können). Und habe mich geärgert und hatte ein schlechtes Gewissen und es ging mir auch schlecht in der Zeit. Siehst, bist nicht allein mit Deiner Geschichte.
Und vielleicht haben wir diese wenn auch blöde Erfahrung bebraucht, um zu begreifen, daß die Sucht irgendwo in uns verbleibt, daß wir sie zwar schlafen schicken können, es aber nicht mehr darauf anlegen dürfen, sie zu wecken - zum Beispiel mit nur mal einem Zug. Es ist ja auch schwer vorstellbar, wenn man jahrelang frei ist und Zigaretten nicht mal mehr mit dem Allerwertesten anschaut! Aber egal wie lang wir nicht geraucht haben, eine Zigarette, ein Zug reicht. Jetzt wissen wir es besser stimmt's?
Und jetzt mach Deinen Frieden mit dem Rückfall, nimm ihn höchstens als Erfahrung mit in die dauerhafte Rauchfreiheit. Und schau nach vorne: Du weißt, es ist schön, frei zu sein, nicht mehr rauchen zu müssen. Du weißt, wenn Du es tust, ärgerst Du Dich bloß. Und auch mir ist dieser erneute Ausstieg aus dem Rückfall nach Jahren der Abstinenz schwer gefallen. Aber es gibt nur diesen einen Weg da wieder raus. Und der lohnt sich Male. Auch nochmal.
Was machst Du gegen Deine Unruhe? Hast Du Dir seinerzeit das Startpaket bestellt? Da wäre ein Streßball drin, den man bei Streß und Unruhe kneten kann, das hilft ganz gut. Auch eine Atemübung ist bei Nervosität, Unruhe und Schmacht gut einsetzbar: Du atmest für fünf Sekunden durch die Nase in den Bauch, bis er ganz rund wird. Dann hältst Du die Luft fünf Sekunden lang an. Und anschließend atmest Du für acht bis zehn Sekunden durch die leicht geöffneten Lippen wieder aus. Bei Bedarf wiederhole dies nach ein, zwei Atemzügen in Deinem eigenen Tempo. Das hilft wirklich gut bei jeder Art von Unruhe und auch bei Schmacht, hast Du Lust es zu versuchen? Den Trick mit dem abgeschnittenen Trinkhalm als Zigarettenersatz kennst Du wahrscheinlich auch oder?
Erlaube Dir ruhig alle Hilfsmittel und Erleichterungen, die Dir helfen. Du hast mal den Gedankengang beschrieben, Dir kleine Ziele zu setzen - finde ich immer noch eine gute Idee. Nur den nächsten Schmachter überstehen, nur den Tag. Und nicht weiter denken. Hast Du vor, wieder Nikotinersatz zu nutzen? Oder die App, die Du da hattest - beim Durchschauen Deines ersten Threads kam es mir doch vor, als hätte Dich das ziemlich motiviert?
Ist Dir der Absprung wie gewünscht gelungen? Andernfalls möchte ich auch Dich zu einer Vorbereitungszeit einladen. Diese habe ich nämlich auch beim erneuten Absprung gebraucht, ich habe endlos rumgeeiert mit dem Ausstieg. Ich weiß nicht, ob Du das gefühlt tust, aber diese mentale und praktische Vorbereitung auf den Ausstieg und das Festsetzen eines Termins in ein paar Tagen (empfohlen ist ein Termin, der nicht länger als 10 Tage in der Zukunft liegt) hat mir geholfen, den auch wirklich durchzuziehen. Es ist keine Schande, wenn der Absprung nicht auf "Jetzt!" klappt, Male. Etwas Vorbereitung bringt da Struktur rein. Auch beim wiederholten Mal und auch, wenn man das ganze eigentlich schon kennt.
Wenn Dir der Ausstieg jedoch wie gewünscht gelungen ist, dann betrachte den vorstehenden Absatz als erledigt, dann gratuliere ich Dir natürlich!
Bitte laß in jedem Fall wieder von Dir hören. Du siehst ja, das Forum funktioniert noch immer so, irgendjemand ist schon da. Und schau, viele hier sind "nochmal rausgekommen" - Dir wird das auch gelingen. Alles Gute dabei! Hoffe wir lesen uns. Viele Grüße sendet Dir
Lydia