LOS!

Verfasst am: 31.10.2018, 03:41
nomorespirit
nomorespirit
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Willkommen!
Möchte hier mal denen ein Asyl eröffnen, die noch kein <Rauchfrei seit XXX Tagen> auf ihrer Visitenkarte stehen haben.
Und Gründe sammeln, warum ihr noch nicht mit dem Aufhören angefangen habt.
Gerne eingeladen sind auch alle anderen zur Flüchtlingshilfe! Was gab Euch den entscheidenden Kick, mit dem Programm zu starten? Gab es Rückfälle und Irrtümer? Lösungsstrategien? Was half?
So. Der Stein ist losgetreten. Lasst mal rollen!

Verfasst am: 31.10.2018, 03:42
nomorespirit
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Erster.
Generell ist es wohl so, dass mein Raucher-Ich noch viel zu stark ist. Es fühlt sich wohl in seinem behaglichen Zimmerchen mit dem Instant-Kaminfeuer (7 Minuten für 32 Cent) in meinem Kopf.
Dass dieses Zimmer stinkt und dreckig ist und der Teer Wände, Decke und Boden auflöst und es kurz vor dem Zusammenbruch steht, lässt sich so prima ignorieren. Nach mir der Selbstuntergang!
Speziell fühl ich mich einfach noch viel zu sehr verhaftet mit meinem Raucherdasein.
32 Jahre bester Kumpel. Durch alle Höhen und Tiefen, alles in meinem Leben mitgemacht. Immer verlässlich zur Seite. Dass DU mich die ganze Zeit aufs Schändlichste und bis in den Tod betrogen und bestohlen hast und bis zum bitteren Ende auch weiter tun wirst, nehme ich DIR nicht krumm. Gleich darf ich wieder an DEINER Brust saugen und fühl mich sicher und warm!
Der Nächste bitte!

Verfasst am: 31.10.2018, 05:16
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
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Guten Morgen!

Auslöser war bei mir damals, das ich mittags die dritte Schachtel geöffnet hatte und mir da richtig bewusst wurde, wie viel ich da eigentlich so in die Luft blase.

Dann fing ich an mich zu informieren, wie der Entzug so verläuft, welche Hilfsmittel es gibt... Auch habe ich einige Bücher zunächst gelesen ( auch das kostenlose Buch von Joel Spitzer). Ziemlich schnell war ich hier auf der Seite und habe zunächst das kostenlose Starterpaket bestellt, wo mir besonders der Ball sehr geholfen hat, damit die Finger beschäftigt sind.

Als ich mich gut genug vorbereitet fühlte, habe ich dann Pflaster geholt (höchste Dosis) und an einem Samstag die letzte Zigarette geraucht und Sonntags mit Pflastern gestartet. Für mich war es der richtige Weg diese Hilfsmittel zu verwenden, so bekam man doch etwas Zeit um neue Tagesabläufe zu verinnerlichen.

Auch wenn die ersten Wochen wirklich nicht nicht einfach waren, hat sich die Mühe doch auf jeden Fall gelohnt, schon alleine aus finanziellen Aspekten.

Verfasst am: 02.11.2018, 09:58
Balu2012
Balu2012
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Hallo Zusammen!

Ich bin neu hier und würde mich gerne "austauschen"... Allerdings weiß ich nicht so richtig, wo ich jetzt etwas posten sollte... Nach den einleitenden Worten darf in diesem Chat ja eigentlich jeder etwas schreiben, deshalb hoffe ich, es ist ok...
Ich rauche seit guten 20 Jahren und habe schon sehr früh angefangen. Täglich sind es zwischen 20 und 30 Zigaretten. Wenn ich Stress habe wird es auch mal mehr.
Ich stufe mich selbst als sehr abhängig ein. Ich gehöre zu den Leuten, die rauchen, auch wenn sie krank sind - auch wenn der Arzt gesagt hat, dass man gerade keinesfalls rauchen sollte.
Vor einigen Jahren wurde bei mir allergisches Asthma festgestellt. Trotzdem ging es mir die letzten Jahre - dank der entsprechenden Sprays - ganz gut. Im August hatte ich wieder einen Termin beim Lungenfacharzt zur Kontrolle. Meine Werte waren sehr schlecht und der Arzt meinte, dass mit 100 %iger Sicherheit bei mir in maximal 10-15 Jahren eine COPD diagnostiziert wird, wenn ich nicht mit dem Rauchen aufhöre.
Das war ein Schock, sicher. Zumal ich den Verlauf dieser wirklich furchtbaren Erkrankung kenne - mein Vater leidet seit Jahren daran.
Dieser Schockmoment hat leider nicht gereicht, damit ich sofort mit dem Rauchen aufhöre, aber er hat mich zumindest zum Nachdenken gebracht. Ein paar Wochen später habe ich für den 05.11.18 einen Termin für diese "Ohrspritze" vereinbart - ich nehme an, ihr kennt die.
Das heißt, dass ich nun ab kommendem Montag nicht mehr rauchen werde. Und ich habe Angst.
Ich habe mich gedanklich wirklich viel mit dem Thema beschäftigt und mein "Verstand" ist sich sicher, dass ich mit dem Rauchen aufhören will und es keinen einzigen "vernünftigen" Grund gibt, weiter zu rauchen. Aber trotzdem gibt es in mir eine Stimme, die mir immer wieder sagt, dass ich doch eigentlich gar nicht aufhören möchte und dass Rauchen total toll ist...
Ich weiß, ich muss das Aufhören als Gewinn sehen und nicht als Verlust, aber das fällt mir schwer...
Viel mehr kann ich auch gerade gar nicht sagen... Aber es hat schon gut getan, einfach mal zu beschreiben, wie ich mich gerade fühle.

Vielen Dank an alle, die das lesen und mir vielleicht noch ein paar gute Ratschläge bzw. etwas Aufmunterung geben werden.

LG

Verfasst am: 02.11.2018, 11:07
rauchfrei-lotse-christian
rauchfrei-lotse-christian
Dabei seit: 01. 01. 2017
Rauchfrei seit: 2975 Tagen
Beiträge: 1411 Beiträge

Grüß Dich Balu 2012.

Sei herzlich Wilkommen in unserer illustren der Aufhörer und Nichtmehrraucher.
Zu deinen Entschluss endlich rauchfrei werden zu wollen, kann ich dich nur beglückwünschen. Die ersten Schritte zu einem rauchfeien Leben hast Du ja schon, wenn auch notgedrungen, unternommen. Schön, dass Du dir Unterstützung bei uns holst.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, meinst Du die "Rauchfreispritze".
Mit geben kann ich dir, ohne eine Verhaltensänderung deinerseits, wird selbige keine Wunder vollbringen können. Die Loslösung von der Zigarette, die unser Leben bisher getaktet hat, Rettungsanker, im positiven wie auch negativen Sinne war, gilt es zu meistern und mit neuen positiven Akzenten zu füllen.
Den ersten Beitrag hast ja schon geleistet, Du schreibst dir von der Seele was dich bedrückt. Gut so.
Aber, wie Du deinen Rauchstop angehst, bleibt ganz allein dein ureigenstes Hoheitsrecht.

Die Stimme die Du gerade aus deinen innersten hörst, quengelig wie ein kleines Kind auf ihre Dosis Nikotin pocht, mag es so gar nicht Glauben, dass Du deinen gefassten Entschluss umsetzt und Taten folgen lässt. Hör einfach nicht auf sie. Ich weiß, klingt einfacher als es ist.
Angst vor Veränderung, vor dem auf einen zukommenden Neuen, Zweifel ob der Weg den wir nun beschreiten ist, wie ich meine, nunmal sehr tief in uns verankert. Also, deine Reaktion ist vollkommen normal. Freue Dich auf die vielen positiven Veränderungen, die auf dich hereinströmen.

Hast Du schon ein eigenes Wohnzimmer (= Thread) eröffnet. eine ausführliche Anleitung, wie ein Thread eröffnet wird, sende ich dir per PN. (PN = Private Nachricht)

Wie Du siehst, ich habe es geschafft, also schaffst Du es auch!

lg
christian