Mein nächster Versuch

Verfasst am: 02.10.2018, 12:40
miezhaus
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Hallo Andrea,

weißt worauf ich gerade in Deinem letzten Post gestoßen bin, worauf ich einfach darauf reagieren _muß_: daß Dich die nicht mehr vorhandene letzte Zigarette abends mitunter noch piekst. Das war nämlich ganz genau die, die wegzulassen mir am aller-allerschwersten von allen gefallen ist. Und auch am längsten, also die anderen hatte ich schneller von der Platte!

Nun gut, nun bist Du schon 127 Tage rauchfrei - was für eine Leistung! Das ist wirklich großartig und kann nicht kleiner geredet werden! Toll Andrea. (Übrigens, nachdem Du schon den nächsten Meilensteinen freudig entgegen siehst - völlig zu Recht übrigens! - , wäre doch das schon mal ein Vorhaben, Dir hierfür so die eine oder andere Belohnung zu überlegen... wie wär's?) Doch vergiß nicht, daß wir ja vorher Jahre verraucht haben, einen Zeitraum, der weit über 127 Tage hinaus geht. Was wir uns in dieser Zeit antrainiert haben, besonders die "hart verdrahteten" Gewohnheiten, sind nur schwer wieder abzulegen und aus den Knochen vollständig zu tilgen. Da ist es ganz normal, daß solche Situationen mitunter noch die Erinnerungen an alte Gewohnheiten bergen - und diese auch mal etwas präsenter werden können. Auch nach ein paar Monaten noch.

Doch auch das wird noch gescheidiger werden Andrea. Geh den Weg weiter so wie bis hierher, ich möchte mal behaupten, wenn Du die Entwöhnung doch noch nicht ganz hinter Dir gelassen hast, so dauert es nicht mehr lange. Die Zeit wird Dir gestatten, noch lose vorhandene Verknüpfungen zu entwirren.

Gefallen hat mir Deine Einlassung "Ich werde/will nie wieder rauchen". Stimmt schon, nie wieder ist eine lange Zeit. Aber wenn Du Dir etwas gewünscht hast, das Du haben wolltest, es nun hast und weiterhin willst, dann kann doch das gar nicht lang genug dauern oder? Also wenn Du nie mehr rauchen willst, ist es doch ein Geschenk, es für immer nicht mehr tun zu müssen oder? Habe gerade in einem anderen Thread etwas über Erleichterung gelesen, nicht mehr rauchen zu müssen: schau, Du willst nicht mehr rauchen, bist Du da nicht auch erleichtert, es auch nicht mehr zu müssen? Nie mehr?

Vielen Dank für Deinen Lagebericht, ich habe mich sehr gefreut von Dir zu lesen Andrea. Weiterhin eine genußvolle Rauchfreiheit, und ganz viele Grüße von

Lydia

Verfasst am: 21.10.2018, 16:45
AndreaGC
AndreaGC
Themenersteller/in
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Hallo Ihr Lieben,

da ich gelesen habe, dass sich Einige bei mir gemeldet haben und mich vermissen (Danke :smileumarmung möchte ich mich heute mal wieder melden und versuchen zu erklären, weshalb ich seit einiger Zeit nicht mehr hier war.

Ich bin:

unzufrieden, gelangweilt, kratzbürstig, zornig, wütend, verunsichert, auf Krawall gebürstet, verärgert, sauer, eine Drama-Queen mit Jammerlappen-Syndrom und Quängeltendenz

kurz: ich mache ausser meinem Rauchstop eine Diät !!!!!!!!!

Somit habe ich nun nach Nico auch noch Alki und Fetti Lebewohl gesagt und fühle mich nun alleine, verlassen, aller Genüsse beraubt.

Der unangenehme Nebeneffekt ist, dass ich das Rauchen nun momentan wieder als verbotenen Genuss betrachte und somit die Rauchfreiheit als Verzicht erlebe. (Obwohl ich weiss, dass dies nicht stimmt)

Mein Kopf erklärt mir, dass es keine Alternative gibt, ich habe in den knapp 5 Monaten knapp 5 kg zugenommen, d.h. wenn es so weiter geht, sind es in einem Jahr 12 kg !!!! Das will ich nicht !!!! Ich weiss ich würde dann aus Verzweiflung wohl wieder mit dem Rauchen beginnen, da ich mit dem Nebeneffekt Gewichtszunahme nicht fertig werden würde. Somit gibt es nur die Möglichkeit, jetzt sofort die Essenszufuhr zu reduzieren und die Kilos wieder zu verlieren.

Ich weiss, dass meine schlechte Stimmung wieder nachlässt, dass ich mich irgendwann über Erfolge freuen werde, aber momentan ist alles sehr schwierig. Ich brauche meine Energie um mich unter Kontrolle zu behalten, um weder zu rauchen, noch überfallartig den Kühlschrank zu plündern. Besonders abends ist es schlimm, da hilft nur früh ins Bett und lesen, so wie ganz am Anfang der Rauchfreiheit. Und zuckerfreie Bonbons.

Ich werde es schaffen, egal wie schwer es mir fällt, aber es kostet mich viel Kraft und Selbstbeherrschung.
Es gibt aber keinen anderen Weg, zumindest nicht für mich. Ich kann und will mich nicht jedesmal ärgern, wenn ich in den Spiegel schaue und ich will den Rauchstop durch die Gewichtszunahme nicht aufs Spiel setzten, so nach dem Motto: durch den Rauchstop hast du zugenommen, jetzt geht es dir dadurch nicht gut, fang wieder an, die Kilos verschwinden und du fühlst dich wieder wohl.

Aber: Die Macht über meinen Körper habe immer noch ich !!!!

Also: Augen zu und durch, ich ziehe mich ins Schneckenhaus zurück, igel mich ein, versuche die Disziplin zu haben und gehe jetzt meinen Weg, ohne nach links oder rechts zu gucken, noch sturer als vorher.

Dies ist sehr anstrengend und ich bin momentan dadurch sicherlich nicht die beste Gesprächspartnerin für Euch.
Wenn es mir besser geht, melde ich mich wieder regelmässiger, versprochen.

Bis dahin, bleibt aufmerksam und achtsam,

liebe Grüsse
Andrea

Verfasst am: 21.10.2018, 20:22
Klicker
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Liebe Andrea,

Du machst das alles total richtig - so fühlt es sich zumindest für mich an. Dir ist die Rauchfreiheit sehr wichtig. Und es gibt da noch anderes, wie Gewicht, Figur, Aussehen, sich mit sich wohlfühlen... mindestens genauso wichtige Merkmale Deines Seins die die gleiche Aufmerksamkeit einfordern und gesehen werden wollen.

Du schreibst:

Zitiert von:
Der unangenehme Nebeneffekt ist, dass ich das Rauchen nun momentan wieder als verbotenen Genuss betrachte und somit die Rauchfreiheit als Verzicht erlebe. (Obwohl ich weiss, dass dies nicht stimmt)
.
Ich kann es gut verstehen, dass Du so empfindest und Dein Kopf erklärt Dir, dass es auch keine Alternative gibt. Und ich sage Dir: Du hast sie doch schon gefunden - die Alternative. Du igelst Dich ein. Augen zu und durch, Du ziehst Dich in Dein Schneckenhaus zurück, und versuchst die Disziplin zu haben, Deinen Weg zu gehen, ohne nach links oder rechts zu gucken, noch sturer als vorher - so Deine Worte. Und ich bitte Dich: Lass das Gefühl dazu einmal ganz gross in Dir werden. Wie toll Du das machst. Du weißt Dir eben zu helfen. Versuche immer in das gute Gefühl (dahinter) zu kommen. Wenn Du Dich einigelst, dann fühlst Du Dich vielleicht ge- oder beschützt. Fühl hinein wie gut Dir das tut. Wenn Du weder nach links noch nach rechts schaust: wie fühlt es sich an, dass Du einmal nur an Dich denkst? Lass Dich treiben von diesem wunderbaren Gefühl. So wird aus dem Wahrnehmen von Mangel ein Gewinn für Dich.
Du musst nicht leiden, wegen vier, fünf oder 12 Kilos mehr. Du hast Deine Methoden schon am Bord, Dir die Energien zu verschaffen, die Du benötigst um dorthin zu kommen wohin Du möchtest.
Versuche die Moralapostel (die inneren und die äußeren) einmal auszublenden. Höre hin was sie sagen, überprüfe sie auf dem Wahrheitsgehalt und verbanne sie vorerst (wie Du es ja schon gemacht hast - die Truppe im Smokeland wird immer bunter). Du darfst das, es ist niemand da, der Dir verbietet dass Du Dich mitteilst, Du bist niemandem verpflichtet. Du musst auch nicht immer eine gute Gesprächspartnerin sein, weder hier noch im RL. Sei einfach Du. Wenn es Dir gut geht, geht es auch der Welt gut.

Alles Liebe,

Klicker

Verfasst am: 25.10.2018, 08:45
miezhaus
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Liebe Andrea,

[quote="AndreaGC"]

unzufrieden, gelangweilt, kratzbürstig, zornig, wütend, verunsichert, auf Krawall gebürstet, verärgert, sauer, eine Drama-Queen mit Jammerlappen-Syndrom und Quängeltendenz

[/quote]

kann man doch mal sein oder? Sogar ohne Rauchstopp und Diät. Und Menschen, die sich damit gerade nicht beschäftigen, gestehen sich das auch zu (zu Recht, es ist menschlich!) - das dürfen wir auch! Das Ding bei uns Nichtmehrrauchern ist bloß, daß der schlafende, doch in uns verbliebene Suchtrest uns einredet, daß es vom "Verzicht" kommt. Gut, daß Du darauf schon nicht mehr hereinfällst.

Es ist ein Phänomen, daß Nichtmehrraucher solche Gefühlsregungen (und alle anderen auch) als stärker empfinden denn noch zu Raucherzeiten, da nun nicht mehr durch den Rauch vernebelt bzw. durch ihn fehlinterpretiert kompensiert. Jetzt müssen wir lernen, ungebremst damit umzugehen - doch das wird auch einfacher Andrea. Gesteh Dir einfach zu, daß Du manchmal menschliche Regungen hast, Deine Persönlichkeit leidet darunter nicht. Überlege, was Du für Dich tun kannst, damit Du Dich wieder wohler fühlst.

Was die Diät angeht, so sehe ich es ähnlich wie meine Vorredner. Ich möchte Dich herzlich bitten, Dir da nicht so viel Streß zu machen. Ich kann Dich zwar verstehen; wenn man das Gefühl hat, figürlich nicht so aufgestellt zu sein, wie man es gern sein will, fühlt man sich nicht so wirklich wohl. Doch Du hast ja jetzt erstmal was ganz großes geleistet: Du bist rauchfrei geworden. Und diese Leistung für Dich, für Deine Gesundheit, Deine Attraktivität, machen Dir die paar Kilöchen auch nicht kaputt! Im Gegenteil, Du bist jetzt per se gesünder und attraktiver als noch als Raucherin. Lachst mit sauberen Zähnen, gestikulierst mit Fingern ohne gelbe Flecken, dünstest keinen Rauchgeruch mehr aus, hast bessere Haut und Haare: das macht mehr aus für die Attraktivität als so ein paar Kilos, glaub mirs. Sieh doch da mal drauf, auf Deine Leistung und Deine neue großartige Ausstrahlung. Und sei stolz auf Dich.

Es ist ja auch nicht gesagt, daß es so weiter geht. Vielfach braucht der Stoffwechsel nur Zeit, bis er sich wieder reguliert hat. Und gerade, wenn es Dich noch so hart ankommt, würde ich gar nicht mit so schwerem Geschütz wie Diät schießen. Vielleicht erstmal entspannt und geschmeidig für gesunde Ernährung sorgen, ausreichend Wasser, Bewegung, Salat vor den Mahlzeiten (sättigt!)... Beim Rauchstopp bitten wir die Aufhörer ja auch, sich nicht unter Druck zu setzen, und darum bitte ich Dich jetzt auch. Dazu besteht kein Anlaß, Du hast alles richtig gemacht Andrea.

Was heißt hier nicht die beste Gesprächspartnerin! Du bist mir genau so eine gute Gesprächspartnerin wie zu jedem anderen Zeitpunkt. Dieses Forum ist doch dazu da, um seine Befindlichkeiten zu teilen, und ich finde es ja gut, daß Du Dich hier so deutlich artikulierst. Es hilft Dir, Deine Gedanken zu ordnen, und uns, darauf angemessen zu reagieren. Und wie schon gesagt: Befindlichkeiten sind einfach menschlich. Hat man mal.

Ich wünsche Dir, daß Du bald zu Deiner Ausgeglichenheit zurück findest. Denk einfach dran, so wie Du bist, so bist Du richtig, körperlich wie mental, so soll es für den Moment einfach sein. Und sorge dafür, daß es Dir besser geht.

Heute wäre ein guter Tag für eine Belohnung: Ich lese heute 150 Tage bei Dir. Meinen herzlichen Glückwunsch zu Deiner Leistung und Deinem Durchhaltevermögen! Also ich feiere Dich! Möchtest Du nicht auch?

Herzlich grüßt Dich

Lydia

Verfasst am: 07.11.2018, 09:54
Asbachgirl
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Liebe Andrea!
Meine Auszeit ist seit Freitag vorbei und heute feiere ich mit Silke unsere Poolparty. Dazu möchte ich dich herzlich einladen! Die Party ist schon in vollem Gange. Es gibt leckeres Essen, Cocktails, diverse Pools und hoffentlich ganz viel gute Musik! Komm doch einfach mal vorbei und feier mit!



Ganz liebe Grüße Stefanie ;)

Verfasst am: 08.11.2018, 21:23
Klicker
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Liebe Andrea,

wollte wieder einmal bei Dir reinschauen und Dir liebe Grüße in Deiner guten Stube hierlassen. Ich sehe, Du bist noch unterwegs. Ist gut so.

Was macht die Drama-Queen? Immer noch unzufrieden, gelangweilt, kratzbürstig, zornig... Ich kenn das, mache ich im Moment auch durch, diese Phase. Und weißt Du was? Ich finde es auch anstrengend. Aber es gehört einfach dazu. Es wird auch wieder besser. Und es ist in jedem Fall besser als das, was wir zuvor gemacht haben - nämlich unreflektiert und unverantwortlich vor sich hin vegetieren.

Bleib stark, liebe Andrea,

:

Alles Liebe,

Klicker

Verfasst am: 10.11.2018, 09:46
stressless
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Liebe Andrea,
ich hätte diese Art von Frust nicht besser in Worte fassen können
Ich habe vor einer Woche angefangen den Kilos den Kampf anzusagen, ich hab inzwischen 6 mehr als noch im Juli.
Wenn du einen Weg gefunden hast, der es einfacher macht, dann lass es mich wissen.
Ich wünsche dir gutes Gelingen. Fühl dich gedrückt
Lieben Gruß
stressless

Verfasst am: 14.11.2018, 21:27
Klicker
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Liebe Andrea,

Hey, heute stehen da stolze

170 Tage

auf Deiner Habenseite.



Wie geht es Dir? Vermisse Dich ein wenig. Und wenn es Dir gut tut, hier mal zu pausieren, so ist das natürlich völlig richtig, dies auch zu tun.

Bis bald vielleicht einmal,

alles Liebe,

Klicker

Verfasst am: 23.12.2018, 10:34
AndreaGC
AndreaGC
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Hallo Ihr Lieben,

ja, es gibt mich noch !!

Nein, ich bin nicht rückfällig geworden

Es gab/gibt ab und zu mal knifflige Momente, die ich aber ganz gut im Griff habe. Ich glaube so ganz langsam beherrsche ich meine Sucht und nicht sie mich. Ich bin aber auch immer noch sehr aufmerksam meinen Befindlichkeiten gegenüber. Ich möchte der Sucht möglichst keine Möglichkeit geben, wieder zuzuschlagen.

Von den angefutterten 4 kg habe ich immerhin 2 kg wieder runter, trotz Adventszeit, ohne Stolle, ohne Lebkuchen, ohne Dominosteine und Zimtsterne. Es ist mir schwer gefallen, aber ich behalte meine Ziele im Auge.

Heute wird meine Enkeltochter 2 Jahre alt, morgen dann Heiligabend und am 26.12. fliege ich für 3 Wochen nach Deutschland zu Mama. D.h. ab heute gibt es wieder Leckereien, aber hoffentlich trotzdem etwas kontrolliert. Wenn ich wieder zurück bin, wird wieder auf die Kalorien geachtet.....

Ich hoffe, dass ich in 2019 dann wieder die Zeit und Ruhe habe und mich hier wieder etwas öfter blicken lasse.

So, ich wünsche Euch Allen ein Frohes Weihnachtsfest in Begleitung lieber Menschen, einen guten Rutsch ins Neue Jahr und natürlich die Stärke, Eure Vorsätze in die Tat umzusetzen.

Alles Liebe,

Andrea

Verfasst am: 23.12.2018, 15:01
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Hey liebe Andrea, ich winke Dir mal zu. Schön wieder einmal von Dir zu lesen und mindestens genau so schön: Du bist Deinem Entschluss rauchfrei zu bleiben, treu geblieben. Großartig!!!

Ich wünsche Dir eine schöne freudvoll-erlebnisreiche Weihnachtszeit und einen guten Start fürs Jahr 2019.

Alles Liebe und:

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