Für das Baby - Ich möchte aufhören!

Verfasst am: 26.09.2018, 09:46
SalomeBln
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Ein liebes Hallo in die Runde der mutigen Kämpfer,

endlich ist es soweit! mein partner (seit knapp 15 jahren nichtmehrraucher) und ich wollen gen weihnachten versuchen ein baby zu bekommenm (also erstmal schwanger werden :wink. das ist der größte wunsch meines lebens. allein beim schreiben dieser sätze, bekomme ich vor freude pipi in den augen

ich, 34 - rauche seitdem ich 13 jahre alt bin, hab nun schon dinge erledigt, wie einen zahnarzttermin zur kontrolle und zahnreinigung zu machen (bin phobikerin), medikamente umstellen (wiederkehrende depressionen) und impfstatus checken steht auch noch an. ...sowas halt

nunja, und daran gibt es keinen zweifel, ich möchte (wenigstens) während schwangerschaft und stillzeit nicht rauchen. jetzt bin ich auf diese seite gestoßen und hab mir gedacht: süße, probiers doch jetzt schon! denn, wenn es nicht auf anhieb klappt, kannst du noch besser an den fallstricken arbeiten, dass es hinhaut, wenn der tannenbaum geschmückt wird

seit drei tagen befasse ich mich also nun damit. ich analysiere kräftig, in welchen situationen ich rauche, welche funktion ich mir von jeder einzelnen zigarette verspreche und wurstel schon an anlernativen. manche kann ich sogar schon ganz gut umsetzen. aufschieben klappt beispielsweise schon recht gut - einige zigaretten fallen so schon weg. ich hab von dem strohhalm als fingerbeschäftigung gelesen - das hat mir auch schon einige gespart.

ich ahne, dass der nikotinentzug nicht annähernd so schwierig wird, wie mich von den routinen zu entwöhnen. ich habe ganz schön bammel - ein großer teil in mir traut es sich nicht zu. wie packe ich es, auf die zigaretten, die ich jetzt noch nicht weglassen konnte, zu verzichten? tausend fragen rasen durch meinen kopf und ganz laut sätze wie "DU - haha - DU willst aufhören? dein ganzer tagesablauf strukturiert sich doch dadurch!!!".

ich bin für alle tipps und hilfestellungen dankbar und ziehe jetzt schon meinen hut vor allem, die es auch nur einen tag ohne geschafft haben!!

herzliche grüße!

ps: es ist für mich das erste mal, mich in einem forum zu beteiligen.

Verfasst am: 26.09.2018, 11:18
rauchfrei-lotsin-silke
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Hallo Salome!
Ganz herzlich willkommen hier im Forum!
Schön, dass Du Dich angemeldet hast!
Ich bin Alma.

Das ist ja ein toller Grund aufzuhören. Ich find‘s super, dass Du Dich jetzt damit befasst. Das ist ganz sicher die richtige Reihenfolge und ich finde das sehr verantwortungsvoll von Dir!

Sieht ja so aus, als würdest Du schon mitten in den Vorbereitungen stecken, Du analysierst schon Dein Rauchverhalten, versuchst Deinen Konsum einzuschränken. Hast Du Dir schon einen Starttermin gesetzt?
Du könntest Dir noch das Starterpaket schicken lassen, hast Du vielleicht schon entdeckt. Es enthält viele nützliche Hilfen.....

Ich habe selbst über 22 Jahre ca 20 Zigaretten geraucht und ganz spontan wegen einer akuten Erkrankung aufgehört. Und es hat geklappt! Ich bin so froh, nicht mehr rauchen zu müssen, es lohnt sich wirklich!
Und ja, ich stimme Dir zu, die Zigarette aus dem Alltag zu werfen ist Arbeit. Aber alles, was wir ERlernt haben, können wir auch wieder VERlernen.
Wichtig ist es, sich zu belohnen, sich abzulenken. Vielleicht hast Du schon Ideen, was Dir da helfen könnte und was Dir gut tun würde?
Mir hat es auch geholfen, mich bei Schmachtattacken mit den Gedanken an die Zigarette direkt zu beschäftigen, und mich so wieder selbst „in die richtige Spur“ zu bringen. Ich habe dann hier im Forum gelesen und geschrieben. Und ich habe viel im Buch von Joel Spitzer „Nie wieder einen einzigen Zug“ gelesen. Das kannst Du Dir kostenlos runterladen, einfach mal googeln.

Es ist zu schaffen. Es haben ja schon so viele geschafft. Auch wenn mal schwierige Tage kommen, es tut zum Glück nicht weh.
Ganz entscheidend finde ich den Willen, vor allem aber das Motiv- das hat mich getragen.....

Würde mich freuen, von Dir zu hören!

LG, Alma

Verfasst am: 27.09.2018, 20:35
SalomeBln
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Liebe Alma, liebe Solfatara und lieber Hans (und liebe mitleser),

wie habe ich mich über die schnellen und schönen antworten gefreut!

als starttermin habe ich mir samstag, den 29.09. ausgesucht. da werde ich einige tolle sachen mit meinem liebsten unternehmen. ich dachte, wenn ich schon den ganzen tag mit tollen sachen beschäftigt bin, bin ich hoffentlich gut abgelenkt. er unterstützt mich schon allein bei der "vorbereitung" recht gut. da gibt es erstmal nix zu meckern. ich warne auch schon alle in meinem umfeld vor, dass ich bestimmt sehr leicht reizbar und so sein werde. aber ich hab mir in den letzten tagen schon recht gute strategien für einige zigaretten am tag entwickelt, die so gut weggefallen sind. aber bei einigen habe ich noch ein großes fragezeichen im kopf. aber ich bin von natur aus ein recht kreativer mensch und wenn dann einfach keine da sind (ich werde die reste am sonntag verschenken und in der nähe gibt es keine zu kaufen etc), wird mir schon was einfallen. und wenn nicht, renne ich halt schreiend durch den garten - irgendwann wird's dann ja aufhören mit dem schmachten

das starterpaket habe ich entdeckt, aber ist es jetzt nicht zu spät, wenn ich samstag starten möchte?
auf jeden fall tausend dank für den tipp, denn auf der Seite bin ich noch auf andere tolle broschüren gestoßen, die auch interessant sein werden.

die aufregung steigt!

liebe grüße,
salome

Verfasst am: 28.09.2018, 08:23
SalomeBln
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Hallo Hans,

der luss-tipp ist ja der hammer! ok, dann werde ich das jetzt machen.

morgen früh ist es soweit: mein erster versuch aufzuhören.

ich werde dann in den forumbereich "ich hab aufgehört" wechseln, wenn ich schreibelust habe.

viele liebe grüße,
salome

Verfasst am: 29.09.2018, 14:15
rauchfrei-lotsin-silke
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Hallo Salome,

will Dir alles gute heute für Deinen Start wünschen!

Wie geht’s Dir denn?

LG, Alma

Verfasst am: 30.09.2018, 14:57
SalomeBln
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Hallo ihr Lieben,

nun habe ich schon gut 1,5 tage ohne geschafft. boah, das ist schwierig!!! so insgesamt fällt es mir "leichter" als erwartet, AAABER: zwischendurch habe ich ein gefühlschaos in mir, da denke ich, so schlimm ging mir ja in der Pubertät nicht da muss ich sofort losheulen. ich spüre, es ist ein moment, in dem der suchtdruck recht stark ist, und dann passiert noch etwas stressendes - schon liefen die tränen. das ist ein mist!!!

was gut hilft, sind bonbons - ich hab ne auswahl, wie im geschäft alles, was ich als kind auch gern schnabuliert hab (größtenteils natürlich zuckerfrei). hab mir ne schale mit nem potpourri an ihnen dorthin gestellt, wo vorher mein rauchzeug lag. auch wenn ich gelesen hab, man soll meiden, wo und wie man vorher geraucht hat, hab ich festgestellt, dass ich, z.b. um den kopf kurz frei zu kriegen, fix ne lösung zu finden oder um nen break zwischen zwei arbeitsschritten zu haben, immer noch gern vor die tür gehe. aschenbecher und zigaretten sind ja komplett entsorgt, da reizt mich nix. ich nehme dann einfach ne wasserflasche oder nen tee mit raus oder lutsch währenddessen besagte bonbons. kaffee nehm ich nicht mit raus - den hatte ich beim rauchen dabei. was denkt ihr über die strategie?

ich traue mich auch noch nicht, zu telefonieren. also ich meine, so genüsslich mit freunden. ich glaube, da fehlt es mir am meisten. ihr habt ja keine ahnung, wie oft ich bei einem telefonat von anderthalb stunden gesagt hab "ich geh mal eine mit dir rauchen" ganz zu schweigen davon, wie oft ich diesen satz pro tag DENKE... furchtbar.

um ehrlich zu sein, schäme ich mich unglaublich dafür, dass ich mich traurig fühle, weil ich einen verlust spüre. so als wäre "die schöne zeit" vorbei. ich WEIß, dass das absoluter bockmist ist, aber es FÜHLT sich anders an. ich hab mir supermotivierende bilder hingehangen, rede mit freunden drüber, die mich motivieren etc. aber kennt ihr das auch? wie geht ihr damit um?

viele sonntagsgrüße,
salome

Verfasst am: 30.09.2018, 15:39
Silvia58
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Hallo Salome,

so wie Du die Verlustangst empfindest, ist völlig normal. Niko hat uns jeden Tag in vielen Situationen begleitet und ist nicht wegzudenken-will uns unsere Sucht einreden.

Unser Gehirn muss für diese Situationen mit anderen Aufgaben/Gewohnheiten/Ablenkungen programmiert werden. Hier im Forum war einmal eine Userin, die hat sich Trinkhalme zerschnitten und als Zigarette genutzt. Das mit den Bonbons ist auch gut, ich hatte in meiner Anfangszeit auch immer zuckerfreie Bonbonbons in der Tasche und eine kleine Flasche Wasser.

Hast Du schon einmal daran gedacht, Dir ein Aufgabenglas zu basteln? Einfach ganz viele Aufgaben auf kleine Zettel schreiben, wie z. B. ein Glas Wasser trinken, Badschrank aufräumen, Papiere einsortieren u. s. w. und wenn die Schmacht kommt, zum Glas gehen, eine Aufgabe ziehen und die Aufgabe erledigen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg!

VG Silvia

Verfasst am: 01.10.2018, 08:32
SalomeBln
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Hallo Silvia,

vielen dank für deinen post!
ich bin sogar noch ein stückchen weiter gegangen, und habe mir den strohalm mit ein wenig stoff (textil ) gefüttert, sodass ich optimalen zugwiderstand habe witziger weise, brauch ich es gar nich soooo oft. ich dachte ich fummel die ganze zeit mit dem ding rum

die aufgabenglas-idee ist auch spitze!! merci,
salome

Verfasst am: 01.10.2018, 22:07
rauchfrei-lotsin-silke
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Hallo liebe Salome,

wie Du siehst, bin ich nicht mehr „Alma“ sondern bin mit meinem richtigen Vornamen ab heute unter die Lotsen gegangen. So viel dazu.......

Wie geht’s Dir so? Du bist schon zwei Tage rauchfrei, das ist klasse! Die ersten Tage sind meistens die härtesten. Die Gedanken kreisen und kreisen......
Ich hoffe, Du musstest noch nicht schreiend durch den Garten rennen (wie Du neulich geschrieben hast). Wobei.... wenn‘s hilft.....

Wie belohnst Du Dich zwischendurch? Was tust Du Dir Gutes?

Freue mich, von Dir zu hören!

LG, Silke

Verfasst am: 02.10.2018, 11:10
SalomeBln
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Liebe Silke,

hab vielen dank für deinen post!

heute ist schon der vierte tag

oh man, der zweite tag war sooooooo hart. plötzlich, gegen mittag war's ganz schlimm. ich dachte, ich werde ab jetzt nie, nie wieder freude an irgendetwas in meinem leben haben. vor mir lag eine graue, triste, fade zukunft. das hat sich vielleicht eklig angefühlt. ich hab versucht, mir gutes zu tun. aber selbst in der schönen badewanne liefen die tränen. komischerweise hab ich die nacht vom zweiten auf den dritten tag aber gut geschlafen und bin gutgelaunt aufgewacht. der ganze tag war herrlich, leicht und gut gelaunt. ich nehme aus der erfahrung mit, dass ich, wenn es wieder einmal so ist, hauptsächlich die pobacken zusammenkneifen muss und durchhalten. wenn nix hilft: "DURCHHALTEN... morgen ist's besser".

heute geht es mir so lala, ein wenig von allem.

mir selbst gutes zu tun, ist leider eine große baustelle. auch an sich und im allgemeinen. selbstfürsorge war noch nich meine stärke. aber wo mir mein einfallsreichtum zu gute kommt, ist in sachen strategien. wann immer der gedanke "ich geh mal eine rauchen", wie der hase um die ecke gewetzt kommt, kann ich ihm mit der gewitztheit des igels ein schnippchen schlagen. ich hoffe nur, dass das rennen, wie in der geschichte ausgeht wie der krieg ausgeht, steht in den sternen, aber die einzelnen schlachten machen mir mut.

einen schönen tag wünscht
salome