Letzte Zigarette

Verfasst am: 13.09.2018, 01:38
Xandra
Xandra
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Hallo liebe Community,

ich sitze gerade auf dem Balkon und rauche meine letzte Zigarette - das hoffe ich jedenfalls.

Den 13.9. habe ich mir als Rauchstopp ausgesucht, weil der Urlaub jetzt vorbei ist, mein Sohn heute eingeschult wird und ich einfach nicht mehr rauchen will. Und trotzdem: es bleibt ein komisches Gefühl: schaff ich alles ohne Zigarette?!? Total bescheuert - ich weiß, dass Rauchen schädlich ist, ich will ein freieres und gesünderes Leben führen und trotzdem ist da diese Angst, ohne Zigis nicht durchs Leben zu kommen...

Ich habe erst mit 19 angefangen zu rauchen, zwischendurch 2 Jahre nicht geraucht und war auch während 2 Schwangerschaften und Stillzeiten abstinent. Und immer kam wieder diese „eine“ Zigarette, von der ich dachte ich brauch die jetzt und die macht mich nicht mehr süchtig - BÄMMM! jedes Mal hat sie beschissen geschmeckt und trotzdem war ich sofort wieder dabei.

Mein Mann möchte erst im Oktober aufhören, deshalb stehen mir einige schwierige Tage bevor... ich hoffe, dass ich es schaffe!

Viele Grüße
Xandra

Verfasst am: 13.09.2018, 08:29
miezhaus
miezhaus
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Hallo Xandra,

herzlich willkommen in unserer Nichtmehrraucherrunde! Und meinen Glückwunsch zu Deinem Entschluß, das Rauchen aufzugeben. Hast Du denn am Ausstieg festhalten können, blieb es bei der letzten Zigarette heute nacht?

Ich finde es supergut, daß Du jetzt aufhörst, da Dein Sohn eingeschult wurde (auch hierzu meinen Glückwunsch übrigens, ich wünsche ihm allzeit gutes Gelingen! Ich bin auch noch so ein bisschen in dem Fahrwasser drin, habe auch noch ein Kind an der Grundschule). Als ich aufgehört habe, war meine Große gerade in der ersten Klasse, und ich mußte damals schon eine Diskussion über das Rauchen führen. Da hatte ich gerade drei Wochen zuvor aufgehört - und war so froh drüber, zu ihr sagen zu können, das ist vorbei, ich rauche nicht mehr! Als ich die Erleichterung in ihrem Gesicht sah, wußte ich, ich fang nie, nie mehr an. Meine Kinder waren schon ein absolut starker Motor für mich, nicht rückfälllig zu werden (sind sie noch). Du siehst ja auch, wie selbständig sie schon denken in dem Alter, sie stellen Fragen... Gut wenn man die nach dem Rauchen mit "nicht mehr" beantworten kann.

Ja das Thema "nur mal ein Zug" ist hier auch wohlbekannt und oft diskutiert. Auf diese eine Zigarette bin ich auch schon mal reingefallen... laß uns im Hinterkopf behalten, daß die halt nicht mehr folgenlos an uns vorbeigehen kann. Wir haben unser Suchtmonster nur schlafen geschickt, aber es wird in uns verbleiben, damit müssen wir leben, das haben wir uns mit unserer Raucherkarriere nun mal eingekauft. Und um es zu wecken, langt eben ein Zug, und dann verbeißt es sich sofort wieder in unsere Wade. Aber laß mich raten: in den Momenten, wo Du "diese eine" geraucht hast, hättest Du es eigentlich auch lassen können, stimmt`s? So drängend war das Gelüst nicht, richtig? Also Du siehst ja, wenn Du mit der Entwöhnung durch bist, ist es nicht mehr Schmacht. Nur noch ein Gedanke. Ein ziemlich blöder. Dem man keine Folge leisten muß. Aber diese Erfahrung haben wir nun mal auch mitgenommen, also laß und was draus machen, einverstanden?

Daß Du jetzt im Moment nicht weißt, wie das Leben ohne Zigarette weitergehen soll, ist übrigens nicht total bescheuert, sondern völlig normal. Vielfach ist unser Tag doch sogar nach Zigaretten eingeteilt, bestimmte Situationen kennen wir vielleicht gar nicht mehr ohne, vielleicht weiß man sogar schon, daß das Aufhören Schmacht verursachen kann (muß ja nicht): da ist es doch ganz klar, daß man noch nicht so wirklich einordnen kann, ob und wie das funktionieren soll. Die Bedenken hatte ich auch, vor allem in ganz bestimmten Situationen, in denen ich quasi ritualisiert geraucht habe (z. B. die, nachdem die Kinder in die Betten gebracht waren). Aber soll ich Dir was sagen: Es funktioniert ohne Zigarette. Es ist nicht nur Sucht, die da zu überwinden ist, sondern auch viel Gewöhnung. Such Dir ruhig für diese Gewohnheitszigaretten Alternativen. Trink statt dessen ein Glas Wasser, putze Dir die Zähne oder lutsche ein zuckerfreies Bonbon, möglichst scharf (scharfer Geschmack läßt schon mal gar kein Rauchverlangen zu). Oder schneide Dir einen Trinkhalm auf Zigarettenlänge ab und inhaliere durch ihn Luft - klingt komisch, ist aber ein sehr probates Mittel. Schnell wirst Du merken, daß der Moment somit bewältigt ist und daß Du die Zigarette dafür gar nicht gebraucht hast.

Hast Du ein paar Vorbereitungen getroffen vor dem Rauchstopp, ein paar Infos gesammelt oder Alternativen zur Kippe für Schmachtmomente überlegt? Die oben genannten workarounds funktionieren auch gegen Schmacht. Auch Ablenkungsmanöver sind geeignet, manchen hilft es dann, dem Hobby nachzugehen, andere machen Liegestützen, Hausarbeiten, laufen Treppen, gehen an die Luft - was könntest Du Dir vorstellen zu tun, wenn Dich eine Verlangensattacke erwischt? Schau mal, hier gibt es noch Tipps:

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

Und bitte scheu Dich nicht zu fragen, wenn Du Infos brauchst. Schreibe auch jederzeit hier, wann Dir danach ist, sei es um zu fragen oder einfach nur um Dir Frust oder Schmacht von der Seele zu schreiben, wenn Dich diese einholen sollten (wie gesagt, es ist ja nicht jeder Entzug gleich heikel, vielleicht geht es ja auch bei Dir!). Mir hat es oft schon geholfen, hier rumzujaulen (und ja, das ist hier erlaubt und wird verstanden). Ich wünsche Dir jetzt einen guten Rauchfrei-Tag und hoffe bald wieder von Dir zu lesen. Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 13.09.2018, 10:08
Xandra
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Hallo Lydia,

Danke für deine liebe Nachricht! Ja, ich hab dran festgehalten und habe seit dem Aufstehen nicht mehr geraucht... das ist der allererste Schritt und ich bin schon ein bissel stolz.

Bin gut vorbereitet , weil es auch nicht mein erster Entzug ist. Bis Sonntag verzichte ich auch auf den geliebten Kaffee, weil der oft (fast immer) mit einer Kippe verbunden war. Und auch den Alkohol lass ich erst mal links liegen, denn die Ausrutscher, die mein Nikotinmonster geweckt haben sind meist beschwipst passiert.

Dafür gibt es jetzt gesunde Ernährung, Detox-Tee, viel Bewegung, Yoga etc.

Liebe Grüße
Xandra

Verfasst am: 13.09.2018, 11:00
srrauchfrei
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Hallo Xandra,

herzlich willkommen in dieser Gemeinschaft!

Für Deinen heutigen Start ins rauchfreie Leben wünsche ich Dir alles Gute und viel Sturheit
Wenn Dein Mann im Oktober ebenfalls aufhört, kannst Du ihm bereits ein Vorbild sein, das finde ich
einen schönen Gedanken.

Mit Lydia an Deiner Seite bist Du auch bestens ausgerüstet.

Komm gut durch den ersten Tag!

Viele Grüße von
Silke

Verfasst am: 13.09.2018, 11:48
miezhaus
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Hallo nochmal Xandra,

[quote="Xandra"]
Ja, ich hab dran festgehalten und habe seit dem Aufstehen nicht mehr geraucht... das ist der allererste Schritt und ich bin schon ein bissel stolz.
[/quote]

Na das kannst Du auch sehr wohl sein. Der erste Tag, überhaupt sich aufzuraffen abzuspringen, ist schon eine Herausforderung und der erste und wichtigste Schritt! Ich gratuliere Dir gerne, daß Du den schon mal gewuppt hast. Bravo!

Und wie wäre es, wenn Du den Kaffee mit einem anderen Genuß begleiten würdest? Einem Keks zum Beispiel. Muß ja nicht der Dreifachschokocookie sein (doch, manchmal muß er das schon sein ), sondern es gibt ja auch so Hafer- oder Müslikekse. Einer davon, bewußt und genußvoll zum Kaffee geknabbert, kann Dir helfen, die Zigarette zu ersetzen und die Verknüpfung zu lösen. Dann bräuchtest Du nicht auf den geliebten Kaffee verzichten. Denn ganz ehrlich? Wenn ich das gemußt hätte, wäre ich durchgedreht. Kaffee ist Lebenselixier für mich. (Und möglichen Heißhungerattacken wirkt das auch so ein wenig entgegen, nur so am Rande bemerkt...)

Den Verzicht auf Alkohol finde ich jedoch verantwortungsbewußt, denn erstens hat der Aufhörer zumeist nicht nur eine ganz enge Kopf-Verküpfung der alkoholischen Getränke zur Zigarette gewoben, sonder diese senken ja auch die Hemmschwelle. So sind Gedanken wie "ach dann mach ich halt morgen mit dem Aufhören weiter" oder noch schlimmer "eine geht schon" ganz schnell wieder umgesetzt. Da hast Du ja schon einschlägige Erfahrung beschrieben. Also das ist schon eine gute Sache, zur Raucherentwöhnung Mineralwasser und Saft zu trinken.

Also ich denk auch, Du gehst die Entwöhnung richtig und richtig gut an, so mit Bewegung und der Umsetzung Deiner Erfahrungen. Laß gerne jederzeit hören, wie es so läuft! Einstweilen weiterhin eine erfolgreiche Rauchfrei-Zeit! Viele Grüße sendet Dir nochmal

Lydia

Verfasst am: 17.09.2018, 23:00
Xandra
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Die ersten 5 rauchfreien Tage sind geschafft und ich fühl mich soooo gut!

Mich überkommt zwar immer noch einige Male am Tag eine wahnsinnige Lust auf eine Zigarette, aber bisher konnte ich das immer „wegatmen“ oder verdrängen. Am Schlimmsten find ich es immer noch nach dem Abendessen, aber der Trick mit dem Strohhalm funktioniert echt super

Ich schicke euch allen viel Kraft - das Aufhören ist echt nix für Weicheier :

Xandra

Verfasst am: 17.09.2018, 23:13
stressless
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Hallo Xandra, das liest sich super und es freut mich , dass du dich gut fühlst
Du klingst auch sehr motiviert und so wirst du es auch sicher Immer und immer weiter schaffen.

Was für dich nach dem Abendessen stattfindet, hab ich morgens beim Kaffee,
inzwischen jedoch schon sehr abgeschwächter Form

Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und erhalt dir deine positive Denkweise.
Schönen Abend und lieben Gruß
stressless

Verfasst am: 17.09.2018, 23:24
Xandra
Xandra
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Hallo stressless,

oh ja, die erste am Morgen fehlt mir auch, wobei es echt besser wird...

Heute auf dem Weg zur Arbeit habe ich im Auto noch eine angefangene Packung von meinem Mann gefunden, da hab ich grad nen Schweißausbruch bekommen Hab sie dann gleich nem Arbeitskollegen geschenkt, damit ich nicht in Versuchung komm.

LG
Xandra

Verfasst am: 17.09.2018, 23:38
Asbachgirl
Asbachgirl
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Beiträge: 3761 Beiträge

Liebe Xandra!
Auch von mir ein herzliches Willkommen in unserer Gemeinschaft!



Ich finde deinen Entschluss, mit dem Rauchen aufzuhören, ganz toll! Und gut, dass du dieses Forum gefunden hast! Es ist enorm hilfreich, sich hier auszutauschen, finde ich. Ich glaube, ohne das Forum hätte ich es nicht geschafft...
Du bist noch ganz am Anfang. Da fehlt die erste Zigarette nach dem Aufwachen besonders. Ging mir jedenfalls so. Aber die Lösung ist: Viel trinken! Dann verschwinden diese morgendlichen Schmachter auch schnell wieder. Und sich besonders an Anfang immer gut ablenken! Ich habe z.B. am Tag meines Rauchstopps einen Online Schwedischkurs angefangen. Der hat mich abgelenkt und macht Spaß! Es ist auch immer wichtig, sich im RL mit etwas zu belohnen... Finde ich zumindest. Dann macht das ganze auch viel mehr Spaß...



Morgen haben mein Rauchfreizwilling Alma und ich die Doppelkeksdose erreicht und du bist auch herzlich eingeladen. Wir kennen uns zwar noch nicht, aber du kannst ja mal rein schauen, im "Doppelkeksdosenalarm"! ;)
Es gibt Musik, Essen, Spiel und Tanz... Und Klickers Glückskekse!
Dein erstes Etappenziel ist jetzt erstmal die Blümchenwiese bei 50 Tagen...



Eine schöne rauchfreie Woche wünsche ich dir!
Liebe Grüße Stefanie

Verfasst am: 18.09.2018, 07:42
stressless
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Guten Morgen,
die Zigaretten verschenken war ziemlich weise. Wir haben die Tage ziemlich schlechte Nachrichten erhalten und
da war mir sehr danach,eine zu rauchen. Habe dann im Garten mal tief durchgeatmet und du wirst es nicht glauben,
da find ich tatsächlich noch welche hinterm Grill. Die sind mir in den letzen Wochen nicht einmal aufgefallen. Zum Glück hatte ich sofort die Frage im Kopf.." macht sie deine Sorgen kleiner?.."...
Nein, macht sie definitiv nicht und dann konnte ich sie auch gut ignorieren. Aber, sie liegen da immer noch

Ich wünsche dir einen schönen Tag
Lieben Gruß
stressless