Entzug

Verfasst am: 08.09.2018, 20:22
michello
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Hallo Summer 77,

ich habe in den Siebzigern des letzten Jahrhunderts angefangen zu rauchen, weil ich es wie viele damals in meinem Alter als schick oder in fanden, zu rauchen und auch nur selbstgedrehte Zigaretten zu verwenden, die wir als schmackhafter und "erdiger" empfanden als fertige Zigaretten. Es hat mir lange gut geschmeckt, also bis aktuell und ich habe die gesundheitlichen nachteiligen Folgen lange erfolgreich ausblenden können...obwohl einer meiner beiden Berufe nahe der Medizin angeordnet ist und ich nicht nur aus diesem Grund bestens über alle Konsequenzen informiert war.
Ich bin jetzt 55 und fühle mich noch gesund und möchte mir das noch ein wenig erhalten. Dafür bin ich bereit, etwas zu tun - und mit dem Rauchen aufzuhören ist ein Tribut, den ich gerne leiste...

Verfasst am: 08.09.2018, 20:56
Zockerweibchen
Zockerweibchen
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Liebe Community,

Nachdem ich mich eine Woche zurückgezogen habe, aber immer fleissig mitgelesen habe, habe ich hier ein Thema gefunden zu dem ich ganz aktuell meinen Saft dazugeben kann...
Ich habe jetzt 14 Tage lang nicht geraucht und bin immer noch im Entzug was vermutlich normal ist. Die ersten Tage sind körperlich sehr anstrengend gewesen: Weinen, massive Kopfschmerzen, niedriger Blutdruck und Schwindel, Antriebslosigkeit und Aggressionen. Jetzt habe ich noch immer eine kurze Zündschnur (ist aber auch mein Naturell), und Schwindel weil mein Blutdruck immer schon recht niedrig ist... Diese Symptome hatte ich ALLE auch beim letzten Entzug, zusätzlich Übelkeit und Erbrechen (davor hatte ich diesmal Angst...).
Was mir immer geholfen hat in den ersten Tagen war der Gedanke an mein Baby, der Hass auf das NikotinMonster das mich beherrscht hat und vor allem das Gefühl dass eine Zigarette nicht zu einer Besserung des Befindens führen würde. Kennt ihr das? Schon am 2. Tag hätte mich eine Kippe nicht mehr glücklich gemacht!
Ich halte mir immer die Zigaretten vor Auge über die ich am glücklichsten bin dass ich sie nicht mehr brauche: Vor dem Verlassen des Hauses zb zum Einkaufen, nach dem nach Hause kommen, am Abend vor dem Schlafen gehen.... Die haben mich immer am meisten genervt und es wird alles viel entspannter ohne den Teufel...

Jetzt habe ich oft noch, wie soll ich es nennen, flashback? Psychischen Entzug? ... Ich denke dann zb "so jetzt gehst du eine rauchen" und dann fällt mir ein dass ich es ja gar nicht mehr brauche! Dann muss ich lachen!
Ich träume seit ein paar Tagen vom Rauchen, was das soll weiß ich auch nicht!?
Die einzige Situation in der ich mich noch sehr schwach gefühlt habe war ein lauter Trotzanfall meiner kleinen Tochter (1,5 Jahre alt) gestern, da hatte ich dann echt schwere 5 Minuten...

So, genug von mir... Kommt euch das bekannt vor?
Wir können soooooo froh sein dass wir nun endlich frei sind, ich finde uns sehr stark, man muss nur an das ganz eigene WARUM denken!



Wünsche euch noch einen schönen Abend und erholsamen Sonntag!

Verfasst am: 09.09.2018, 11:01
Summer77
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[quote="Zockerweibchen"]
Liebe Community,

Nachdem ich mich eine Woche zurückgezogen habe, aber immer fleissig mitgelesen habe, habe ich hier ein Thema gefunden zu dem ich ganz aktuell meinen Saft dazugeben kann...
Ich habe jetzt 14 Tage lang nicht geraucht und bin immer noch im Entzug was vermutlich normal ist. Die ersten Tage sind körperlich sehr anstrengend gewesen: Weinen, massive Kopfschmerzen, niedriger Blutdruck und Schwindel, Antriebslosigkeit und Aggressionen. Jetzt habe ich noch immer eine kurze Zündschnur (ist aber auch mein Naturell), und Schwindel weil mein Blutdruck immer schon recht niedrig ist... Diese Symptome hatte ich ALLE auch beim letzten Entzug, zusätzlich Übelkeit und Erbrechen (davor hatte ich diesmal Angst...).
Was mir immer geholfen hat in den ersten Tagen war der Gedanke an mein Baby, der Hass auf das NikotinMonster das mich beherrscht hat und vor allem das Gefühl dass eine Zigarette nicht zu einer Besserung des Befindens führen würde. Kennt ihr das? Schon am 2. Tag hätte mich eine Kippe nicht mehr glücklich gemacht!
Ich halte mir immer die Zigaretten vor Auge über die ich am glücklichsten bin dass ich sie nicht mehr brauche: Vor dem Verlassen des Hauses zb zum Einkaufen, nach dem nach Hause kommen, am Abend vor dem Schlafen gehen.... Die haben mich immer am meisten genervt und es wird alles viel entspannter ohne den Teufel...

Jetzt habe ich oft noch, wie soll ich es nennen, flashback? Psychischen Entzug? ... Ich denke dann zb "so jetzt gehst du eine rauchen" und dann fällt mir ein dass ich es ja gar nicht mehr brauche! Dann muss ich lachen!
Ich träume seit ein paar Tagen vom Rauchen, was das soll weiß ich auch nicht!?
Die einzige Situation in der ich mich noch sehr schwach gefühlt habe war ein lauter Trotzanfall meiner kleinen Tochter (1,5 Jahre alt) gestern, da hatte ich dann echt schwere 5 Minuten...

So, genug von mir... Kommt euch das bekannt vor?
Wir können soooooo froh sein dass wir nun endlich frei sind, ich finde uns sehr stark, man muss nur an das ganz eigene WARUM denken!



Wünsche euch noch einen schönen Abend und erholsamen Sonntag!
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Liebes Zockerweibchen,

wie schön dass du wieder da bist. Habe mich schon gefragt, wo du bleibst. Umso mehr freue ich mich, dich hier anzutreffen.

Man merkt beim Lesen deines Textes, dass du dir einige Gedanken gemacht hast und Erkenntnisse gewonnen hast. Du hast es sehr schön gesagt, dass man über das Rauchen nicht glücklich ist. Meiner Meinung ist das Gegenteil der Fall, man bereut es und würde man Raucher fragen, ob sie nochmal anfangen würden, könnten sie die Zeit zurückdrehen, so würden die meisten, wenn nicht sogar alle, nein sagen. Jeder Raucher wäre gerne Nichtraucher.

Noch schöner finde ich deine Erkenntnis darüber, dass man geraucht hat, weil man rauchen MUSSTE (z.B. vor dem Verlassen des Hauses etc.). Was noch lästiger war als das, meiner Meinung nach, waren die Zeiten, wo man nicht rauchen DURFTE. Diese Nervosität und Ungeduld, die einen jeden Tag begleitet hat, war ein Teil unseres Lebens, ein unnötiger Teil. So sehr verändern die Kippen das Leben und die Persönlichkeit. Schön, dass du das klar hast, dass man ohne ein FREIER MENSCH ist und vorher von der Sucht kontrolliert wurde.

Die Entzugssymptome, die du hattest sind sicherlich sehr unangenehm, aber sie gehen vorbei. Wir dürfen nur nicht der Gefahr laufen alles auf die Zigaretten zu schieben, denn auch Nichtraucher haben gute und schlechte Tage. Das Gute an dem Entzug ist, dass man (a) merkt, was die Zigaretten mit einem machen und (b) dass er vorbei geht. Es gibt die so genannten flashbacks, aber sie werden immer seltener und die Intensität lässt auch nach. Und wie du auch schreibst, sind es oft nur 5 Minuten, die man stark sein muss und dann lässt das Verlangen auch schon wieder nach. Ich hatte gestern so einen Moment nach dem Essen. Ich hatte plötzlich Schmacht. Es hat drei Minuten gedauert, danach habe ich es wieder vergessen.

Schön, dass das Baby dich motiviert stark und stur zu bleiben, wobei es auch besser ist nicht zu rauchen, wenn die Kinder auf der Welt sind, denn du weißt, dass Kinder von Rauchern eher anfangen zu rauchen als Kinder von Nichtrauchern. Wie auch immer, ich fände es schön, wenn wir uns alle selbst zu schade dafür wären, diese Gifte zu inhalieren und uns von der Kippe so abhängig zu machen. Nur das wird uns langfristig zum Erfolg führen.

Um nochmal auf das Thema Entzugserscheinungen zu kommen, mich nerven Schlaf- und Verdauungsprobleme, aber auch das werde ich überstehen, weil es sich lohnt.

Liebes Zockerweibchen,
ich wünsche dir weiterhin viel Kraft, aber auch Euphorie als Belohnung für die schweren Momente. Du machst es super. Bleib dabei. Es lohnt sich.

Verfasst am: 09.09.2018, 11:04
Summer77
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[quote="KlabauterAki"]
[color=blue] Hallo Summer ,ihr lieben
Ja Summer es ist eine Sucht und es bleibt eine ,Man kann "Sie" nur Aushungern das "Sie" Einschläft aber "Sie" bleibt in uns für immer nur eine oder ein Zug und "Sie" Erwacht zu neuem Leben .
Jeder Weiss Hier das ich COPD Habe geh ich ja offen mit um um auch immer mal die Augen zu Öffnen hier und da.
Ich hab mich Verändert als Ex Raucher sehe mein Leben mit Anderen Augen ,Sicher hat sich auch Einiges zu Guten Gewendet wie der Blutdruck dort ist ist alles im Tief Grünen Bereich ,auch die Husterrei b.z.w. das Dauerhusten zum Schluss ist komplett weg . Man Lebt Bewusster achtet mehr auf sich ,nimmt andere anders wahr.Da ich sehr Lange Geraucht habe auch nur ohne Filter weil das Parfüm getränkte zeug kann ja keiner Rauchen *Lach* na so Dachte ich damals nur die Harten kommen in den Garten .... Also vor gut 3 Jahren gab nur den Weg für mich Aufhören oder weiter Rauch und in die Kiste Springen . Jeder Atmen Zug brannte wie Hölle in der Lunge jede Husten Pause musst du nutzen um zu Rauchen ,Du willst nicht aber Du musst .... Das in Dir zwingt Dich dazu ,es ist so Grausam und man kommt nicht davon los .Man schafft es nicht in einem durch zugehen in die 2. Etage muss mehr Mals Pausen machen aber dann am Küchenfenster musst du Dir eine Anstecken Du weisst was kommt und doch musst du ...... Man Bezahlt für seinen tot im Voraus . Nun mit mehr Glück wie Verstand hab ich hier her gefunden und mit der Hilfe von hier hab ich das auch noch geschafft Rauchfrei zu Werden und bis jetzt zu bleiben , Ein zurück zum Rauchen gibt es Für Mich nicht mehr ,die Krankheit ist Strafe genug eine Rechnung die man bezahlen muss .
Man Denk viel über sich sein tun nach ich jeden Falls nur Ändern kann man die Vergangenheit nicht nur die Zukunft kann man Ändern . Bleiben wir auf dem Weg ,alles gute für euch . LG Hans
[/color]

[/quote]

Lieber Hans,

danke für deine Offenheit und Respekt für die Stärke, die du aufgebracht hast langfristig FREI zu leben.
Dein Beitrag bestärkt mich in meiner Entscheidung nicht zu rauchen und jeder schwere Moment und jedes Entzugssymptom zeigen mir, wie schrecklich das Nikotinmonster ist und wie sehr es versucht mich zu manipulieren, mir selbst zu schaden. Menschen wie du zeigen mir aber auch, dass man es sehr wohl besiegen kann und ich weiß jetzt schon, dass das Leben ohne viel schöner ist.

LG

Verfasst am: 09.09.2018, 13:46
Summer77
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Beiträge: 180 Beiträge

[quote="michello"]
Hallo Summer 77,

ich habe in den Siebzigern des letzten Jahrhunderts angefangen zu rauchen, weil ich es wie viele damals in meinem Alter als schick oder in fanden, zu rauchen und auch nur selbstgedrehte Zigaretten zu verwenden, die wir als schmackhafter und "erdiger" empfanden als fertige Zigaretten. Es hat mir lange gut geschmeckt, also bis aktuell und ich habe die gesundheitlichen nachteiligen Folgen lange erfolgreich ausblenden können...obwohl einer meiner beiden Berufe nahe der Medizin angeordnet ist und ich nicht nur aus diesem Grund bestens über alle Konsequenzen informiert war.
Ich bin jetzt 55 und fühle mich noch gesund und möchte mir das noch ein wenig erhalten. Dafür bin ich bereit, etwas zu tun - und mit dem Rauchen aufzuhören ist ein Tribut, den ich gerne leiste...
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Danke für deine Offenheit Michello.

Du schriebst in deinem Wohnzimmer, dass 5 Tage sehr hart waren. Glückwunsch zum Durchhaltevermögen. Respekt!



Wieso waren sie so hart?

Bei mir waren die ersten drei Tage am schlimmsten. Ich hatte schreckliche Schmacht und habe geschwitzt wie sonst was. Ich war super nervös und hatte Fressattacken. Der Kampf gegen die Schmacht hat mich erschöpft und ich habe viel geschlafen. Gut, dass ich im Urlaub war. Danach ging es mit der Schmacht. Es wurde immer leichter. Gott sei Dank! Jetzt habe ich leichte Schlafstörungen, habe aber gelesen, dass sich das auch bald legt.

Verfasst am: 09.09.2018, 14:11
Zockerweibchen
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Summer was macht eigentlich deine Affinität zu Süßigkeiten?

Ich bin bei 3 Schokoriegeln pro Tag
Da komme ich einfach noch nicht runter... Vor allem mittags nach dem Essen

Naja und ich nehme natürlich zu, aber vor allem an Bauchumfang

Verfasst am: 09.09.2018, 19:17
michello
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Hallo liebe Summer 77,

die 5 Tage waren megahart, weil zumindest gefühlt schlaflos...immer wieder kurzes Wegnicken, dann stundenlang erlebte Wachheit mit der aufkommenden Paranoia, dass die Zeit weniger, die Müdigkeit mehr und der Schlaf trotz Allem ausbleiben wird. Und es kam genauso...was ausblieb, waren dem Schlafdefizit geschuldet erwartete Erschöpfungszustände...also ich war nicht irgendwie übermüdet oder leer gelaufen...überhaupt nicht, denn ich konnte mein Tagewerk gut absolvieren. Aber es ist schon ätzend, wenn Du nach zwei gefühlt durchwachten Nächten die dritte näher rücken siehst, von der Du glaubst, dass sie sich ähnlich gestalten wird wie die letzten...
Ich vertraue lieben Stimmen hier aus dem Forum, die mir ein gelegentliches Ende dieser Eskapaden angedeutet haben, solang werde ich tapfer sein und es aushalten.

Geschwitzt habe ich auch arg, jedenfalls streckenweise. Das fand ich allerdings nicht mal anteilig so ätzend wie den Schlafentzug. Es ist ganz klar, dass der Körper und die Physis auf den Wegfall einer gewohnten Substanz eher unknusprig reagieren und sich anstrengen und daher vielleicht auch schwitzen. Erhöhte Temperatur hatte ich keine, es war eine Art Kaltschweißigkeit. Die ist aber mit der Zeit auch stark rückläufig, ich nehm mal an, dass mein Über-Ich dem Es in mir klar gemacht hat, wer hier zumindest derzeit der Chef im Ring ist und mit fortgesetzter Nikotinaufnahme nicht zu rechnen ist und sich aus diesem Grunde jedes körperliche Auflehnen dagegen nicht lohnen wird. Ich erwarte in diesem Zusammenhang noch eine entsprechende Meldung des Über-Ich an den Teil des Körpers, der für die Anbahnung und Durchführung von Ruhezeiten verantwortlich ist....und danach ist Ruhe im Karton.

Jetzt sind es ja schon 9 oder 10 Tage ohne Rauchen und Substition durch Dragees oder Pflaster. Ich muss sagen, dass es mir gemessen an den vielen anderen ernst zu nehmenden Meldungen über die Schilderung der verschiedenartigsten Befindlichkeiten, die teilweise an Horrorstories erinnern, hervorragend geht. Ich habe Nullkommanull Schmacht und komme zumindest bis hierher nicht in Bedarf oder Versuchung. Ich denke, dass die Entgiftung gelaufen ist und dass ich hopefully zumindest mittelfristig wieder in den Genuss auskömmlicher Schlafphasen kommen werde.

Schlussendlich hoffe ich hoffe hoffe hoffe ich, dass mir das Glück, einen derart glücklich-gnädigen Verlauf erfahren zu haben, dazu dienlich sei, dieses Glück nicht auf die Probe zu stellen....weils ja so gut geklappt hat. Ich will nicht mehr rauchen, aber ich will mir gut tun. Es gibt 100000 andere Möglichkeiten, genau das zu tun....i will find out and try!

Ich wünsche Allen lieben Menschen hier, die es teils unendlich schwerer haben, die Kraft, es dennoch durchzustehen und dabei davon auszugehen, dass ich einfach nur Glück gehabt habe und nichts, aber auch gar nichts mich auszeichnet oder qualifiziert, dass ich viele der im Forum geschilderten argen und ärgsten Probleme nicht habe.
Ich bin vielleicht irgendwann stolz darauf, es geschafft zu haben, aber ich werde nicht stolz auf mich sein können wie jene, die einen echten Kampf hatten, denn ich hatte keinen...jedenfalls bis jetzt nicht. Ich hatte nur Glück! Die die kämpfen, dürfen irgendwann stolz über sich sein können....es sei Euch von Herzen gegönnt!!!! Bleibt bei Euch und seid stark!

Verfasst am: 09.09.2018, 20:48
Sonnenschein66
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Bei mir war der Entzug auch relativ einfach . vielleicht habe ich es aber auch nur so wahr genommen weil ich die erste Woche im Krankenhaus mit Lungenentzündung lag. Und da ist man ständig beschäftigt und ich hatte starke Antibiotika.
Aber bin ich wegen dem leichten Entzug nicht stolz auf mich? Doch bin ich!!!! Jeder der es schafft das rauchen aufzuhören, darf und muss auch sich stolz sein!!
Jeder hat sein Päckchen zu tragen und wenn man Glück beim aufhören hat, so what.
Nur gilt es für jeden von uns : die nächste darf es nicht mehr geben.

Liebe Grüße
Claudia

Verfasst am: 09.09.2018, 21:29
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[quote="Zockerweibchen"]
Summer was macht eigentlich deine Affinität zu Süßigkeiten?

Ich bin bei 3 Schokoriegeln pro Tag
Da komme ich einfach noch nicht runter... Vor allem mittags nach dem Essen

Naja und ich nehme natürlich zu, aber vor allem an Bauchumfang

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Also, in den ersten drei Tagen habe ich kiloweise Süßigkeiten gegessen. Das ist keine Übertreibung. Am vierten und fünften Tag habe ich auch viel gegessen, auch aber nicht nur Süßigkeiten.

Mittlerweile habe ich mich bei einem Portal angemeldet, wo man abnehmen kann. Ich darf den Namen nicht nennen, aber jeder kennt es

Ich habe 6,5 Kilo seit dem Rauchstopp zugenommen. Ein bisschen ist schon wieder runter.

Wenn ich aber einen Tag habe, wo der etwas lästiger wird, dann setze ich mich nicht unter Druck und esse halt etwas mehr. Es wird aber immer seltener.

Verfasst am: 09.09.2018, 21:33
Summer77
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[quote="michello"]
Hallo liebe Summer 77,

die 5 Tage waren megahart, weil zumindest gefühlt schlaflos...immer wieder kurzes Wegnicken, dann stundenlang erlebte Wachheit mit der aufkommenden Paranoia, dass die Zeit weniger, die Müdigkeit mehr und der Schlaf trotz Allem ausbleiben wird. Und es kam genauso...was ausblieb, waren dem Schlafdefizit geschuldet erwartete Erschöpfungszustände...also ich war nicht irgendwie übermüdet oder leer gelaufen...überhaupt nicht, denn ich konnte mein Tagewerk gut absolvieren. Aber es ist schon ätzend, wenn Du nach zwei gefühlt durchwachten Nächten die dritte näher rücken siehst, von der Du glaubst, dass sie sich ähnlich gestalten wird wie die letzten...
Ich vertraue lieben Stimmen hier aus dem Forum, die mir ein gelegentliches Ende dieser Eskapaden angedeutet haben, solang werde ich tapfer sein und es aushalten.

Geschwitzt habe ich auch arg, jedenfalls streckenweise. Das fand ich allerdings nicht mal anteilig so ätzend wie den Schlafentzug. Es ist ganz klar, dass der Körper und die Physis auf den Wegfall einer gewohnten Substanz eher unknusprig reagieren und sich anstrengen und daher vielleicht auch schwitzen. Erhöhte Temperatur hatte ich keine, es war eine Art Kaltschweißigkeit. Die ist aber mit der Zeit auch stark rückläufig, ich nehm mal an, dass mein Über-Ich dem Es in mir klar gemacht hat, wer hier zumindest derzeit der Chef im Ring ist und mit fortgesetzter Nikotinaufnahme nicht zu rechnen ist und sich aus diesem Grunde jedes körperliche Auflehnen dagegen nicht lohnen wird. Ich erwarte in diesem Zusammenhang noch eine entsprechende Meldung des Über-Ich an den Teil des Körpers, der für die Anbahnung und Durchführung von Ruhezeiten verantwortlich ist....und danach ist Ruhe im Karton.

Jetzt sind es ja schon 9 oder 10 Tage ohne Rauchen und Substition durch Dragees oder Pflaster. Ich muss sagen, dass es mir gemessen an den vielen anderen ernst zu nehmenden Meldungen über die Schilderung der verschiedenartigsten Befindlichkeiten, die teilweise an Horrorstories erinnern, hervorragend geht. Ich habe Nullkommanull Schmacht und komme zumindest bis hierher nicht in Bedarf oder Versuchung. Ich denke, dass die Entgiftung gelaufen ist und dass ich hopefully zumindest mittelfristig wieder in den Genuss auskömmlicher Schlafphasen kommen werde.

Schlussendlich hoffe ich hoffe hoffe hoffe ich, dass mir das Glück, einen derart glücklich-gnädigen Verlauf erfahren zu haben, dazu dienlich sei, dieses Glück nicht auf die Probe zu stellen....weils ja so gut geklappt hat. Ich will nicht mehr rauchen, aber ich will mir gut tun. Es gibt 100000 andere Möglichkeiten, genau das zu tun....i will find out and try!

Ich wünsche Allen lieben Menschen hier, die es teils unendlich schwerer haben, die Kraft, es dennoch durchzustehen und dabei davon auszugehen, dass ich einfach nur Glück gehabt habe und nichts, aber auch gar nichts mich auszeichnet oder qualifiziert, dass ich viele der im Forum geschilderten argen und ärgsten Probleme nicht habe.
Ich bin vielleicht irgendwann stolz darauf, es geschafft zu haben, aber ich werde nicht stolz auf mich sein können wie jene, die einen echten Kampf hatten, denn ich hatte keinen...jedenfalls bis jetzt nicht. Ich hatte nur Glück! Die die kämpfen, dürfen irgendwann stolz über sich sein können....es sei Euch von Herzen gegönnt!!!! Bleibt bei Euch und seid stark!

[/quote]

Ich fand die ersten Tage auch am schlimmsten. Jetzt warte ich auch nur noch darauf, dass ich die Nächte endlich wieder durchschlafen kann. Wird schon.

Deine Interpretation des Entzugs mit dem ES und ÜBER-Ich find ich geil :
So kann man es auch sehen Dr. Freud.

Was die Versuchung angeht wieder anzufangen, so ist es bei mir so, dass ich davor zwar Angst habe, aber nicht glaube, dass die Tatsache, dass "nur" drei Tage super schrecklich waren, mich dazu verleiten werden, wieder zu rauchen, denn ich habe damals auch mit einer Zigarette angefangen und 20 weitere Jahre geraucht. Der Entzug mag kurz sein, aber die Suchtgeschichte war viel länger und könnte es nach nur einem Zug wieder werden. Wer hat damals gedacht als er anfing, dass er so lange rauchen würde? Ich nicht. Von daher, ich habe keine Lust nochmal Jahre davon besessen zu werden. Seid gewarnt.