Wie kann ich eine sehr gute Bekannte davon überzeugen das Rauchen aufzugeben?

Verfasst am: 22.08.2018, 16:18
pet72
pet72
Themenersteller/in
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Wie kann ich eine sehr gute Bekannte davon überzeugen das Rauchen aufzugeben?

Hallo,

hat das schon mal jemand hier versucht, mit welcher Strategie, mit welchen Erfolgen?

Meine Bekannte raucht seit fast 30 Jahren täglich ca. eine Schachtel blaue [Markenname wurde vom rauchfrei-team entfernt], mir wird schon beim Anschauen der Verpackungen übel... Das erste nach dem Aufwachen und das letzte vor dem Schlafen muss immer eine Zigarette sein. Auch vor und nach den Mahlzeiten geht das absolut nicht ohne, sonst wächst die Unzufriedenheit unerträglich...

Grüße und vielen Dank!

Verfasst am: 22.08.2018, 20:13
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Hallo Pet,

Mal eine Gegenfrage. Bist du Raucher oder hast du mal geraucht? Man kann nicht einfach einen dazu überzeugen.
Als ich noch Raucherin war, haben viele versucht mir das Rauchen madig zu machen. Durch Überreden, über die Vernunft, aus Liebe......
Genau das Gegenteil ist geschehen. Jeder Raucher raucht bewusst. Kennt auch die Gesundheitlichen Schäden die entstehen könne und nimmt sie in kauf. Auch das Geld spielt für die meisten Raucher keine Rolle.
Es ist eine Sucht.
Solange eine Raucher rauen will raucht er. Erst wenn es bei ihm selber "Klick" gemacht hat und bereit ist das Rauchen an den Nagel zu hängen, hat es Erfolg. Dann kannst du einsteigen und deine Bekannte unterstützen.

Vorher würde ich nicht zu viel Druck ausüben, das könnte ein Schuss nach hinten sein.

LG Bine

Verfasst am: 22.08.2018, 21:47
BesuchvonMarkus
BesuchvonMarkus
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Hallo Pet.

Für das was Du vor hast gibt es keine andere Strategie als die Wahrheit.
Und die Aussichten auf Erfolg sind sehr mäßig.

Dennoch ist die Fragestellung ein Klassiker im Umgang mit Drogenabhängigen.

Ja es stimmt Rauchen ist auch eine Drogenabhängigkeit.

Du kannst davon ausgehen das Deine Bekannte wohl alle Vorteile kennt welche ein Rauchstopp bedeuten würden.
Was Sie davon abhält - was jeden von uns davon abgehalten hat - ist die Angst vor dem was kommt.

"Wie kann ich ohne die Droge leben", ist die entscheidende Frage.
Und der einzig glaubwürdige Ratgeber - für den Abhängigen glaubwürdige Ratgeber - ist die Sucht, und diese Antwortet: "Überhaupt nicht."

Du erkennst also wie schwer es für einen Aussenstehenden ist hier wirksam zu werden.

Was auf keine Fall hilft sind Drohungen, Angst-machen oder Bestechung.

Ich weiß nicht wie nahe ihr Euch steht, aber es ist eigentlich egal, denn das Vorgehen bleibt immer das Gleiche.

Erzähle davon wie es Dir geht wenn sie raucht (Drogen nimmt).
Keine Vorwürfte, keine Schuldzuweisung, keine Schlechtes-Gewissen-machen, keine moralische Überlegenheit.
Einfach erzählen, auf Augenhöhe.
Und wenn Du magst, und es Dir zustraust biete ihr an sie zu begleiten und ihr beizustehen wenn sie es versuchen will. Sie ermutigen, stärken, entlasten, bestärken, ablenken - alles was nötig ist um durchzukommen.
Ihr den Teil der Angst nehmen, dass sie alleine durch müsste.

Und dann kannst Du nur warten was passiert.

Tut mir Leid wenn ich Dir nicht mehr an die Hand geben kann.
Aber mehr liegt nicht in Deiner Hand.

Mit vielen lieben Grüßen und den besten Wünschen.

Markus