Angst vor den Depressionen!

Verfasst am: 02.08.2018, 17:07
Monoton
Monoton
Themenersteller/in
Dabei seit: 31. 07. 2018
Rauchfrei seit:
Beiträge: 2 Beiträge

Hallo Ihr lieben,

vorgestern habe ich nach einer 18 jährigen Raucherkarriere und einem starken Hustenanfall Blut gehustet... Daraufhin bin ich direkt zum Arzt und ins Krankenhaus und zum Glück habe ich nur eine chronische Bronchitis.
...Ich hätte nie geglaubt, dass ich mal sagen werde, dass ich "zum Glück eine chronische Bronchitis" habe....

Auf jeden Fall war das genug Todespanik und habe seither nicht geraucht und ich weiß ich will nie wieder rauchen!

Nun habe ich, wie viele viele von euch auch, bereits mehrere ernsthafte Versuche hinter mir und ich es lief regelmäßig so ab, dass immer alles ganz gut auszuhalten war, aber dann IMMER nach etwa einem Monat kommen richtig richtig schlimme Depressionen inklusive der felsenfesten Überzeugung mein Leben mache keinen Sinn mehr. Das war bisher immer der Punkt an dem ich wieder mit dem Rauchen angefangen habe.

Nun versuche ich es mit Nikotinpflastern in der Hoffnung, dass die Depressionen ausbleiben oder nicht so schlimm werden.

Kennt das jemand und hat Erfahrungen oder Ratschläge für mich?

Liebe Grüße

Verfasst am: 02.08.2018, 17:24
Andthi2306
Andthi2306
Dabei seit: 24. 07. 2018
Rauchfrei seit: 2316 Tagen
Beiträge: 641 Beiträge

Hallo Monoton,
herzlich Willkommen hier im Forum

ich habe auch schon mehrere Male Anlauf genommen und mal 2 Tage nicht geraucht. Aber die Raucherei hat sich ganz schnell wieder eingeschlichen.
Jetzt ist es das erste Mal, dass ich es über eine Zeit von 6 rauchfreien Tage geschafft habe und fühle mich eigentlich ganz gut dabei. Natürlich habe ich zwischendurch auch Schmacht oder das Kippchen fehlt mir einfach.
Aber positiv ist, dass ich das Nichtrauchen schon ganz extrem wahrnehme.
Meine Bronchien haben abends im Bett ganz schön gefiept und bei Anstrengungen hatte ich gleich Atemnot.
Jetzt hört man meine Bronchien kaum noch und ich fühle mich irgend wie fitter.
Zu den Depressionen kann ich dir nichts sagen oder raten.
Ich würde mal sagen, dass dagegen Unternehmungen an der frischen Luft helfen können. Sport treiben, Rad fahren oder mit einem guten Buch auf eine Bank im Park setzen. Einfach unter Leute kommen, damit keine negativen Gedanken aufkommen.

Auf jeden Fall drück ich dir die Daumen, dass du gut durch die erste rauchfreie Zeit kommst.



Liebe Grüße
Andrea

Verfasst am: 02.08.2018, 18:30
Lilit
Lilit
Dabei seit: 27. 06. 2018
Rauchfrei seit: 2314 Tagen
Beiträge: 714 Beiträge

Hi Monoton,

Herzlich willkommen hier

Das war die richtige Entscheidung mit dem Rauchen auf zuhören und sich hier an zu melden.
Mir hilft es hier, die Leute Unterstützen sich gegenseitig,
Dann ist man nicht so allein! Ist echt klasse

Ich denke mal, das es bei Depressionen auch wichtig ist nicht allein zu sein!
Wir halten zusammen und du bist nicht allein!

Wünsche dir viel Erfolg!
LG,
Lilit

Verfasst am: 02.08.2018, 18:31
sonja36
sonja36
Dabei seit: 08. 03. 2016
Rauchfrei seit: 1788 Tagen
Beiträge: 2371 Beiträge

Liebe/r Monoton,
willkommen in der
Ich habe auch regelmäßig bei jedem Nikotinentzug unter Depressionen gelitten, das ist verbreitet und physiologisch begründet. Alles, was meine Vorrednerin über Bewegung an frischer Luft etc. sagt, ist sicher gut und richtig. Sollte sich aber die Lage nicht bessern, würde ich nicht zögern den Arzt oder auch den Psychiater meines Vertrauens zu konsultieren. Ich bin seinerzeit auf vollstes Verständnis gestoßen und habe medikamentöse Hilfe erhalten.
Als ich diesmal aufgehört habe, habe ich es im Prinzip so gemacht wie du, d.h. mit Pflastern streng nach Vorschrift. Bei der Umstellung auf die nächstniedrige Pflasterstärke hatte ich immer den einen oder anderen schlechten Tag, aber das kenne ich ja nun. Es war nicht angenehm, aber auszuhalten. Am Ende der letzten Pflaster habe ich den Übergang so flach wie möglich gestaltet, ein paar Tage lang Tabletten genommen, ein paar Tage lang gelitten und jetzt- nach weniger als 100 rauchfreien Tagen- ist es schon so, dass die Depression so weit gewichen ist, dass ich nichts mehr dagegen nehme.
Ich hoffe, dass dir meine Erfahrungen ein bisschen Mut machen. Wenn man in der Depri steckt, fühlt sich das ja immer an wie für die Ewigkeit. Ich behaupte nicht, sie würde zügig verschwinden, aber es wird leichter, versprochen!
Wünsch Dir viel Kraft und Entschlossenheit für die ersten rauchfreien Tage!
Melde dich, wenn wir helfen können!
LG
Sonja

Verfasst am: 02.08.2018, 20:26
stressless
stressless
Dabei seit: 06. 03. 2016
Rauchfrei seit: 678 Tagen
Beiträge: 1563 Beiträge

Hallo Monoton,
schön dass du da bist
Also, ich glaube man kann nicht vorhersehen wie es dieses Mal wird.
Jeder Entzug folgt seinen eigenen Regeln, auch wenn es schwer fällt das zu glauben.
Ich hatte bis jetzt bei jedem Rauchstopp einen Blutdruckanstieg ( für die Ärzte nicht zu verstehen),
der immer eine Medikamentenerhöhung nach sich gezogen hat. Dieses Mal ist es tatsächlich umgekehrt
und ich kann reduzieren....ich werte das als positives Zeichen
.... und vielleicht bekommst du dieses Mal gar keine Depression,wer weiss. Ich glaube, wenn du die Sache optimistisch angehst ist alles möglich

Schönen Abend und lieben Gruß
stressless

Verfasst am: 03.08.2018, 19:01
Lilit
Lilit
Dabei seit: 27. 06. 2018
Rauchfrei seit: 2314 Tagen
Beiträge: 714 Beiträge

Uhu Monoton,

Wie geht's dir heute?
Hoffe doch, dass du was schönes übernimmst bei dem Wetter!



LG, Lilit

Verfasst am: 03.08.2018, 20:34
Monoton
Monoton
Themenersteller/in
Dabei seit: 31. 07. 2018
Rauchfrei seit:
Beiträge: 2 Beiträge

Nabend

Daran einfach mal zum Arzt zu gehen hab ich jetzt seltsamerweise tatsächlich nicht gedacht.
Manchmal muss man wohl auf das offensichtliche aufmerksam gemacht werden

Die vergangenen Versuche habe ich eigentlich ständig etwas gegessen und irgendwie konnte mich nur das wirklich beruhigen...
Jetzt habe ich aber festgestellt, dass es dieses Mal ganz anders ist! Ich esse ganz normal wie davor... Das heißt vielleicht nehme ich dieses Mal ja nicht 5 Kilo zu, das wäre ganz toll haha.

Heute den Tag über ging es eigentlich. Nach der Arbeit habe ich noch Mirabellen gesammelt und seitdem.... bin ich völlig aggressiv. Aber ich kann mich eigentlich nicht beschweren, dafür war ich die letzten 3 Tage erstaunlich ruhig.