Ich bekomme das Überraschungs-Ei nicht auf...
Hallo, liebe Mitleidenden, Mitwissenden, bereits Rauchfreien oder Noch-Kämpfenden!
Ich traue mich! Ich bin jetzt mutig! Ich wage es jetzt einfach von mir zu erzählen.
Ich möchte nicht mehr rauchen! Punkt.
Nach 48 Jahren (davon über 30 als Raucher), einer gesundheitlichen Alptraum-Geschichte innerhalb
der letzten 3 Jahre (vorher IMMER gesund gewesen!), 4 OP`s und eine Ärzte-Odysee, die einen jeglichen
Glauben an die Ärzteschaft verlieren lässt, meldet sich immer öfter und immer lauter jene penetrante
Stimme in mir, die leise hämisch flüstert: “Du hast es doch selbst in der Hand! Du musst tätig werden!
Nur DU allein kannst es schaffen!”
Stimme und Ärzte und Warnungen wurden in den letzten Jahren natürlich erfolgreich ignoriert.
Nachdem sich die gesundheitliche Sachlage aber in den letzten Wochen wieder derart verschärft
hat, schenke ich jener penetranten kleinen hämischen Stimme in meinem Kopf immer mehr Gehör.
Und der Verstand weiß es längst! Ich habe es selbst in der Hand! ICH muss tätig werden!
Um es kurz zu machen – und ich glaube nicht, dass es das wird - also lehnt Euch bitte entspannt zurück
bei einer Zigar...äh..ne sorry..nem Kaffe, Tee, Bier oder Weinchen oder hört jetzt einfach auf zu lesen, aber ich
muss es los werden und ich versuche mich knapp zu halten. Ich schwör!
Ich möchte nicht mehr rauchen! Punkt!
Und das aus einem einzigen Grund, der eigentlich Grund genug ist! Meine Gesundheit!
Aber halt, da hängt sooo viel mehr dran! Ich möchte nicht mehr Wochen und Monate Zuhause dahin
vegetieren, ohne meine Freunde zu sehen, meine Liebsten. Mich nicht mehr ständig erklären müssen,
weil ich ja “äußerlich” nichts zu haben scheine und das ich meinen Job noch habe (den ich sehr liebe)
grenzt auch fast an ein Wunder!
Kurzum: Ich hatte in den letzten Jahren eine komplette, miese Alptraumhafte Nasen-OP (wegen ständig
wiederkehrender Nebenhöhlenentzündungen), eine Magen-OP wegen Reflux und solcher Geschichten und
2 OP´s an den Ohren (die wegen der Nebenhöhlengeschichten nun auch angegriffen sind). Ich habe ständig
Speicheldrüsenentzündungen bzw. Speichelsteine. Die Liste ist endlos.
Kortison in jeglicher Form und Antibiotika sind meine besten Freunde. Oder eben nicht. Weil besser ist es nicht wirklich geworden.
Ich will hier keine Gesundheitsdebatte starten, denn glaubt mir, in 3 Jahren lernt man eine Menge über
seine Wehwehchen und probiert eine Menge aus und ich glaube, ich habe so ziemlich ALLES durch. Zahnarzt, Kieferchirurg, Orthopäde, Logopäde und und und.
Ok...der Heilpraktiker fehlt noch, der nun meine letzte Option ist.
Und während ich wieder einmal an meinem PC sitze, meine Nebenhöhlen dicht und trocken sind, ich das Gefühl habe, alles nur unter einer Glocke zu hören, mein Hals schmerzt und meine Speiseröhre verrückt spielt, während
ich in den letzten Wochen wieder alle Termine mit Freunde canceln musste und mich am liebsten nur
noch unter der Decke verkrieche (aber es trotzdem geschafft habe seit einem Jahr ohne Krankmeldung
meinem Job nachzugehen! Respekt vor mir selber!) – während ich mich also selbst als das personifizierte
Leiden Christi empfinde (ok, ich neige ab und an zur Dramatik :oops....fiel mein Blick heute mal auf das
Kleingedruckte meiner Zigarettenschachtel (man guckt ja die Bilder nicht an und den Text liest man schon gar
nicht). Heute war dem so.
Nur mal vorweg: Der Gedanke mit dem Rauchen aufzuhören ist jetzt nicht neu für mich. Im letzten Jahr
vor meiner Ohr-OP kramte ich das liebenswürdige Buch von Allan Carr wieder hervor “Endlich Nicht-
raucher!” und nahm es total motiviert mit ins Krankenhaus! Gekauft hatte ich es mir, da war ich Ende 20!
Joah, ich habs gelesen – fand es nicht mehr ganz so toll wie mit Ende 20 – hab ein bissi weniger geraucht
und das wars!
Nun stelle ich aber selbst mit Adleraugenblicken fest, dass ich seit einiger Zeit im Halbstundentakt zur
Zigarette greife. Egal, wie es mir gerade geht (und glaubt mir, es geht mir besch...eiden!). Sie schmeckt nicht,
sie stinkt, sie macht alles nur noch trockener und ich mag es nicht mal mehr, wenn sich mir Menschen auf
1m Abstand nähern, aus Angst, ich stinke aus dem Hals wie ein...naja....dem ist wahrscheinlich auch so.
Kurzum (wieder mal...harhar)....ich habe mich den halben Tag durch Euer Forum geforstet und interessiert
so manche Beiträge verfolgt. Dies habe ich auch in den nächsten Tagen vor. Ich habe endlich ein wenig
das Gefühl, nicht ganz so allein zu sein. Denn das ist auch eines meiner Probleme. Alles, was ich in den
letzten Jahren durchhabe, stehe ich allein durch. Da ist niemand, der mich unterstützt. Soll jetzt gar nicht
so dramatisch klingen. Ich bin eine “taffe” Frau, die immer alles allein gewuppt hat und führe auch nach
einer gescheiterten Ehe jetzt nicht das schlechteste Leben. Aber das Schicksal ist halt nicht immer nett zu
mir gewesen und man hadert manchmal mit sich selbst und denkt: “Wenn da doch nur jemand wäre,
der dir ein kleeeeein wenig helfen könnte....” Aber da ist niemand. Und ich mache weiter und weiter
und schaffe nahezu alles...bis jetzt auf das mit der Gesundheit (und es steckt sooo viel mehr mit dran,
das weiß sicher der Eine oder Andere). DAS kriege ich nicht in den Griff.
Meine Mama sagte mal zu mir: “Als du klein warst und ich brachte dir ein Überraschungs-Ei mit,
da hast Du oft Ewigkeiten versucht dieses gelbe Plastik-Ei allein auf zu bekommen. Ich habe dich so oft
gefragt, ob ich Dir helfen soll. Und du hast nein gesagt. Erst, wenn du alles versucht hattest, fast schon am Ende
warst, kamst du an und batest um Hilfe!”
Und so ist es jetzt. Ich kriege das Überraschungs-Ei nicht mehr allein auf. Ich brauche Hilfe.
Ich weiß nicht, wann ich mir jenen Termin setze, der der erste rauchfreie Tag sein soll.
Ich weiß nur, das er kommen muss.
Ich will Leben, ich will lachen, ich will mich mit Freunden treffen, ich will für meine Katzen da sein und ich will meinen Job gut machen.
Während ich das hier geschrieben habe, habe ich zwei Zigaretten geraucht und mir hin und wieder
eine Träne aus den Augen gewischt. Ich hoffe nun, das ich für meine Offenheit nicht gleich wieder
einen Rückschlag bekomme und ich hoffe auch, das ich hier den nötigen Anstoß finde das richtige
zu tun. Vielleicht nicht gleich heute....aber morgen...obwohl heute wahrscheinlich besser wäre.
Vielen Dank für Eure Geduld.
Ich hoffe, wir lesen uns öfter.
Liebe Grüße
Shivani
Grüß Dich, Shivani.
Sei herzlich Willkommen in unserer der Nichtmehrraucher und Aufhörwilligen.
Zu deinem Entschluss, endlich Rauchfrei werden zu wollen, beglückwünsche ich dich sehr.
Schön, dass Dich dein Weg hierher zu uns geführt hat.
Informationen zur Vorbereitung deines Rauchstopps findest Du unter dem blauen bzw. grünen Reiter.
Hier sind jede Menge Tipps und Informationen, in den Untermenues zu finden.
Ans Herz möchte ich Dir das Starterpaket* legen, eine wirklich große Hilfe, gerade in der Anfangszeit. http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/?bestell_bestellnummer=31350100
Ist leider zur Zeit vergriffen.
Im grünen Reiter findest du jede Menge Tipps, zur Vorbereitung deines Rauchausstiegs. Magst Du dir das mal durchlesen? Auch für Quereinsteiger ist hier noch jede Menge Interessantes und Wissenswertes dabei.
Zu unserem 3-wöchigen Ausstiegsprogramm, geht´s hier entlang:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/registrieren-fuer-das-ausstiegsprogramm/
Zusätzlich kannst Du dir im Netz das Buch, "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer, als pdf-Datei downloaden. Keine Angst kostet nichts und ist für jedermann frei zugänglich.
http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Auch das Lesen und aktive Teilnahme im Forum, bzw. Chat (findet jeden Dienstag, in der Zeit von 20:00 bis 22:00 Uhr, statt) helfen die eigene Motivation zu stärken.
Tja Shivani,
wir Lotsen als auch unsere wirklich famose Community ist Dir, gerne behilflich beim Öffnen deines persönlichen Überraschungs-Ei´s.
Eine angeschlagene Gesundheit ist per se schon eine sehr starke Triebfeder um mit seinen Rauchverhalten dauerhaft zu brechen.
Shivani hast Du Dir schon mal Gedanken darüber gemacht, warum Du rauchst?
Mithilfe dieser kleinen Broschüre kannst Du dein Rauchverhalten analysieren und den Ausstieg planen.
http://www3.rauchfrei-info.de/fileadmin/main/data/Dokumente/Ja_ich_werde_rauchfrei.pdf
Denke daran, eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete beim Rauchausstieg.
Fasse deine Gründe und Motive, die dich zu deinem Entschluss rauchfrei werden zu wollen, bewogen haben auf einen Bogen Papier zusammen. Selbigen kannst Du zusammengefaltet, z.B. im Portemonaie, mitnehmen.
Auch als Mobilie, in deinem unmittelbaren Sichtbereich befestigt, wo es nicht als störend empfunden wird, aber präsent ist, kann ich Dir empfehlen.
Kennst Du den Spruch: Ein Raucher fühlt sich erst nach dem "Genuss" einer Zigarette, wie sich ein Nichtraucher immer fühlt. Mit einer der besten Weisheiten, zum dranbleiben und motivieren.
Heisst, erst nach dem Konsum einer Zigarette stellt sich bei einem Raucher Wohlbefinden ein.
Wenn du mal darüber nachdenkst und verstanden hast, wie Nikotin in deinem Körper wirkt, wird der Satz klar und leicht verständlich. Zwischen zwei Zigaretten, sinkt in deinem Körper der Nikotinspiegel kontiunierlich ab. Wenn der Mangel an Nikotin, in deinem Körper den niedrigsten tolerabelen Wert erreicht hat, äußert sich das in den bekannten Entzugsyntomen. Um diesen zu entgehen zündest sich ein Raucher halt die nächste Zigarette an.
Hast Du als nichtrauchender Jugendlicher, irgendeinen Mangel abstellen müssen?
Ich wage mal die These und behaupte: Nein.
Wie du siehst, ich habe es geschafft. Also schaffst Du es auch. Da bin ich ganz sicher.
Freue Dich, auf die positiven Veränderungen, die auf dich und deinen Körper zukommen.
Freue mich auf einen regen Ausstauch mit Dir.
lg
christian
PS: hier geht’s zu unserem Newsletter: http://www.rauchfrei-info.de/meta/newsletter/
*Starterpaket wird innerhalb der Bundesrepublik Deutschland kostenlos versandt.
Hallo Shivani,
schön, dass du dich hier angemeldet hast.
Weshalb solltest du für deine Offenheit einen Rückschlag bekommen? Lies in Ruhe hier unsere Beiträge, wir haben hier alle ganz persönliche Dinge aber auch Banales abgeladen, denn genau das ist es meiner Meinung nach. Man lädt hier einen Teil seiner Sorgen, Ängste, Befürchtungen, Ausrutscher, Rückfälle etc. ab und es geht einem damit besser.
Da in meinem engsten Umfeld nie jemand auch nur eine halbe Zigarette geraucht hatte, konnte keiner verstehen, wieviel Angst ich vor dem Rauchstop hatte. Vor einem Leben ohne Freude und Genuss. Hier hatten alle mehr oder weniger dasselbe erlebt und ich fühle mich verstanden, auch bzw. gerade wenn es mal völlig irrational wird.
Meiner Meinung nach ist eine gute Vorbereitung extrem wichtig. Gerne berichte ich dir kurz von Dingen, die mir geholfen haben:
1. Liste: warum möchte ich aufhören ?
(versuche möglichst viele Gründe zu finden, Gesundheit, Geld, Sebstbestimmung, Freiheit, kein Gestank, etc.)
2. Liste: was mache ich, wenn ich eigentlich rauchen würde bzw. möchte?
hierzu findest du viele Anregungen hier im Forum, z.B. Atemübungen, Wasser trinken, Sport, Obst essen, zuckerfreie Bonbons etc. Ich hatte anfangs soviel "Ersatzbefriedigung" auf dem Tisch zu liegen, dass ich mich manchmal nicht entscheiden konnte, was ich nehme/mache und dann war die Attacke auch schon vorbei
3. Überlege, ob du mit oder ohne Hilfsmittel aufhören möchtest. Ich habe eine nikotinfreie E-Zigarette genommen (mittlerweile nehme ich die fast auch nicht mehr) andere haben Nikotin Kaugummi oder Pflaster genommen.
Besorge rechtzeitig die Sachen, die auf der Liste stehen, damit du alles vorbereitet hast.
Lege einen Termin fest. Überlege, ob Du mehr am Wochenende oder unter der Woche rauchst, wann es einfacher sein könnte.
Wahrscheinlich wirst du 1-2 Tage vor deinem Termin anfangen zu zweifeln, deinen Entschluss in Frage stellen, das ist normal. Ich habe am Tag bevor ich aufgehört habe mehr ans rauchen gedacht, als am ersten Tag ohne rauchen.
Verschiebe den Termin trotzdem nicht.
Evtl. möchtest du einen Abschiedsbrief ans rauchen schreiben? Die letzte Kippe aufheben und an einem für dich wichtigen Platz vergraben? Es gibt viele Möglichkeiten, nutze sie wenn du meinst, sie könnten dir helfen.
Schreibe uns wie wir dir helfen können, lies unsere Beiträge, bestimmt findest du Anregungen, Ideen.
Lass uns dir helfen, dann bekommen wir das Ü-Ei gemeinsam bestimmt auf.
Viele Grüsse
Andrea
Hallo Shivani,
tolle Entscheidung!
Und dass Du das nicht alleine durchstehen willst, sondern Dir hier Hilfe und Zuspruch holen willst ist der Sache absolut dienlich..... Das sage ich aus tiefster Überzeugung. Ohne das Forum wäre mir der Rauchstopp deutlich schwerer gefallen, so viel steht fest......
Meine Motivation ist auch die Gesundheit, es gab ein akutes Ereignis und ich habe völlig ungeplant aufgehört, hat bis jetzt geklappt.....
Mir hat das Buch von Joel Spitzer „Nie wieder einen einzigen Zug“ sehr geholfen, das Christian erwähnt. Hatte ich mal eine von den hartnäckigen Schmachtattacken, habe ich immer darin oder hier im Forum gelesen, das hat mir gut getan!
Ablenkung und Belohnen waren für mich auch ganz wichtig. Sudoku, Malbücher für Erwachsene, dusselige Online- Spielchen (das mit den Bonbons zum Beispiel :wink......
Nach drei Tagen ist eigentlich das Schlimmste durch, nach vierzehn Tagen ist etwa der körperliche Entzug durch. Alles verläuft meistens in Wellen, und Schmachtattacken kommen und gehen auch wieder. Schön ist sicher anders, etwas Leidensfähigkeit gehört dazu, aber es war absolut machbar und tut nicht weh!
Und ganz entscheidend ist glaube ich, die Motivation. Die hört sich super an bei Dir!
Es erwarten Dich im Grunde auch nur positive Dinge, Du wirst Dich viel besser fühlen! Und der Suchtdruck ist irgendwann weg, das ist ein wahnsinnig befreiendes Gefühl, einfach super! Kein Ex- Raucher bereut das.
Würde mich freuen, von Dir zu hören.
LG, Alma
Hallo Shivani, eine gut Planung ist der halbe Sieg. Vielleicht führst Du die nächsten Tage eine Art Rauchertagebuch, wo Du einträgst zu welchen Situationen Du immer zur Zigarette greifst. Dann überlege Dir für diese Momente Alternativen. Durch was kann die Zigarette ersetzt werden ? Gegen Schmachtmomente kann man sich Aufgaben überlegen, die einen kurzfristig auf andere Gedanken bringen und so ablenken.
Hilfsmittel wäre auf jeden Fall eine sinnvolle Unterstützung, auch Kurse vor Ort, die i.d.R von der Krankenkasse bezahlt werden wäre eine zusätzliche Hilfe, frag einfach mal nach.
Neben dem erwähnten kostenlosen Buch von Joel Spitzer fand ich damals die Bücher "Mit Achtsamkeit zum Nichtrauchen" von Vera Kaltwasser und Die Rauchgift-Falle" recht gut zu lesen. Vielleicht ist ja was dabei.
Viel Erfolg und schönes Wochenende
Andreas
So...erstmal an alle: Herzlichen Dank für den Zuspruch, den ich hier anscheinend wirklich finde!
Lieber Christian,
wow...das ist ja mal ein Paket an Infos und Daten :-)
Das Starterpaket wollte ich mir natürlich sofort sichern...aber wie Du schon sagtest, leider ist es vergriffen. :-(
Die PDF von Joel Spitzer ist natürlich schon mal "gesichert". Ich brauch nur noch die Zeit, mir das Ganze zu Gemüte zu führen, die ich wahrscheinlich aber schon am Wochenende haben werde.
Und um deine (wohl eher rethorisch gemeinte Frage ;-) ) zu beantworten: Natürlich habe ich irgendwann wie sooo viele Jugendliche mal angefangen zu rauchen...so rein aus Neugierde. Gar nicht mal um cool zu sein. Ich weiß eigentlich gar nicht mehr wieso.
Und warum ich es heute noch tue, weiss ich genauso wenig. Ich sage immer: Ich bin halt süchtig!
Dabei hasse ich alles, was damit zusammen hängt.
Vorhin bei einem Telefonat mit meiner Mama, als ich hier von diesem Forum berichtete (sie ist selber sehr starke Raucherin), sagte sie: Wenn du das schaffst, dann mach ich mit! Sie selbst glaubt nämlich mit ihren 67 Jahren nicht mehr daran jemals davon loszukommen und hofft auf DAS Wundermittel schlechthin. Pille schmeißen und alles ist gut. Den Zahn versuche ich ihr dauernd zu ziehen....erfolglos. Aber da sie meint, das es für alles Mittelchen gibt, müsste es auch hierfür ein Mittelchen geben....seufz. Ich weise sie dann nur auf meine Krankengeschichte hin und dann ist erstmal Ruhe. Vielleicht geht auch sie in nächster Zeit mal etwas mehr in sich und wir machen es beide. Schauen wir mal ;-)
Liebe AndreaGC,
auch deine Hinweise und Tips klingen sehr gut und ich danke dir dafür. Ich sehe schon, ich werde hier demnächst wahrscheinlich Liste über Liste liegen haben (ich bin ein Listen-Mensch und plane und notiere nahezu alles). Ich denke, ich kaufe mir einen hübschen Ordner und dann analysiere ich mich mal in Ruhe selbst. Obwohl mir einiges auch so schon klar ist ;-) Herzlichen Dank für Deine Worte.
Liebe Alma1977,
das mit den Spielchen zur Ablenkung ist ein guter Tip. Zunmal ich eh sone kleine Zockermaus bin ;-) Und da ich mir schon vor einigen Jahren verboten habe am PC zu rauchen (überhaupt im Wohnzimmer, rauche nur in der Küche), kann das durchaus auch weiterhin hilfreich sein. Ganz lieben Dank auch für deine freundlichen Worte :-)
Lieber Andreas,
die Idee mit dem Tagebuch ist auf jeden Fall absolut optimal für mich. Wie ich schon erwähnte, ich bin eh son Listen-Ersteller und Alles-Aufschreiber, von daher. Danke für den Tip ;-)
Und an alle....
Also auch wenn es lächerlich klingt, aber im Kleinen gehts schon los bei mir. Ich vermute eh, das ich das Ganze nur mit genauer Vorwegplanung angehen kann und werde (so bin und war ich schon immer).
Aber so zum Beispiel habe ich heute morgen folgende Entschlüsse getroffen:
Geraucht wird nur noch auf dem Balkon (vorher nur in der Küche) - auch um mir den Griff zur Zigarette zu erschweren.
Im Auto herrscht ab sofort Rauchverbot,
Und da ich weiß, das die Zigarette zum Kaffee die sein wird, die mir am meisten fehlt, habe ich heute bereits ein paar Teesorten gekauft, die mir lecker erschienen. Da ich eh nur zwei Tassen Kaffee am Tag trinke (und die morgens...und ich braaaauch die sooo...äh...meine ich zumindest), muss oder werde ich zwangsläufig zum Tee umschwenken.
Wie gesagt, noch kann ich nicht sagen, wie meine eigentliche Vorgehensweise sein wird. Dazu habt ihr mir hier auch gerade zuviele Tips und Anregungen gegeben und es gibt für mich nun auch viel zu notieren, zu lesen und natürlich auch hier rumzustöbern.
Herzlichen Dank an Euch und ich werde auf jeden Fall weiter berichten. Vielleicht weiß ich nach diesem Wochenende ja schon ein wenig mehr, wie mein persönlicher Weg aussehen wird.
Liebe Grüße und habt eine schöne Zeit
Shivani
Grüß Dich Shivani.
Ganz fein gezogene Linien deiner Strategie zum Rauchausstieg, kann man ja jetzt schon erahnen. Machst viell. gar nicht mal bewusst, aber jetzt im Vorfeld schon, Kleinigkeiten umzustellen ist keine schlechte Herangehensweise. Deinen heißgeliebten Kaffee, temporär durch einen angenehmen Tee zu ersetzen ist auch nicht die verkehrteste Methode. Kannst eventuell dein Frühstück, vorrübergehend an einen anderen Platz in der Wohnung zu dir nehmen? Anstatt in der Küche, z.B. im Wohnzimmer? Hilft Dir dabei alltägliche Routinen, wobei man immer wie selbstverständlich zur Zigarette gegriffen hat, zu durchbrechen und neu zu "programieren". Während der Autofahrten kann es hilfreich sein, wenn man scharfe zuckerfreie Pfefferminzbonbons bei sich hat, um auftretenden Schmachtern entgegenzutreten zu können. Stichwort Pfefferminzbonbons, das war meine Geheimwaffe No. 1, gegen Schmachter & Co. Auch ein kleiner Knetball ist recht hilfreich um die Hände zu beschäftigen.
Du schreibst, dass du eigentlich gar nicht mehr weißt, warum du zur Zigarette greifst.
Wie sagt man so schön bei langweiligen Partys? Kein Grund zum bleiben, ist ein guter Grund um zu gehen.
So gesehen, ist das der beste Zeitpunkt um sich von seiner Abhängigkeit zu lösen und Adieu zu sagen. Von einer Abhänigkeit kann man sich lösen. Erfordert von einem, in der Anfangszeit eine gewisse Leidensfähigkeit, Achtsamkeit, Wachsamkeit, jedoch keine übertriebene Selbstkontrolle. Übermäßig hohe Ansprüche an sich selbst zu stellen erschweren den Umgang mit sich selbst. Ein Belohnungssystem, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind helfen ungemein, seine eigene Motivation zu erhalten.
Bei einer Sucht wird es ungleich schwerer sich davon zu lösen, da auch soziale Aspekte eine große Rolle spielen und mitwirken. Zugegeben es gibt auch schwerste Formen der Nikotinabhängigkeit.
Merkst den Unterschied in der Semantik?
Mittelchen die man kurz mal einnimmt und hinterher ist man rauchfrei. Der Menschheitstraum aller Nikotinabhängigen schlechthin. Schön wärs. Wer sowas entwickelt, dürfte hinterher ein gemachter Mann/Frau sein. Und einen Nobelpreis gibts obendrein noch dazu. Spass bei Seite.
Zum Rauchausstieg ist es nie zu spät. Jeder Tag an dem man nicht raucht, ist ein nicht zu unterschätzender Gewinn für die eigene Gesundheit.
Im Forum findest du viele positive Beispiele von Menschen, die im höheren Alter den Ausstieg gewagt haben und erfolgreiche Nichtraucher geworden sind. Unisono sind alle von ihrem Schritt überzeugt und bereuen ihn nicht. Lass doch deine Mutter mal in den Erfolgsgeschichten stöbern oder in unserer Hall of Fame.
Hier die beiden Links dazu:
http://www.rauchfrei-info.de/community/erfolgsgeschichten/
http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=195
Übrigens, der Themenersteller läuft heute Marathons.
lg
christian