Es zwingt mich ja keiner
Ich denke an Dich!
Nun ist er fast vorbei, der Tag. Tatsächlich bisher ohne eine einzige Zigarette.
Dafür habe ich beim Schulausflug heute definitiv ALLE Aschenbecher und ALLE Raucher und Raucherinnen gesehen.
Müde bin ich, ansonsten keine körperlichen Symptome, allerdings hatte ich vor lauter Aufregung nicht gut geschlafen. Bei einem Blutdruckwert von 90 zu 60 mit Kippe!!!... kann ich nur müde sein...
Viel nachgedacht habe ich.
Ich habe meine Nichtraucherin-Kollegin heute bestimmt 27 Mal gefragt, ob man sich wirklich ohne das Rauchen normal fühlt???? Ob das bei mir auch wieder so wird? Ganz bestimmt?
„Ganz bestimmt.“ sagt sie...
Stärker habe ich mich gefühlt als gedacht ....mit Euch hier im mentalen Rücken.
Jetzt geh ich Fahrrad fahren .... Kopf frei kriegen, Körper spüren...atmen...gucken ob ich schon schneller bin
Melde mich nachher nochmal.... bis abends ist ja noch hin.....
Wo muss ich bei Tag eins meine Null reinschreiben??...
Liebe JaBi,
stimmt es zwingt Dich keiner...ich selber bin bei Tag 4.
Es ist komisch und ungewohnt. Kaffee ohne Zigarette...usw.
Das zittern ist breits nach 1 Tag weg...was bleibt ist die Sache mit dem Kopf.
Die Droge schleicht und lauert und schlägt einfach zu. Davor muss Du Dich in acht nehmen und dieses Verlangen überspielen.
Klingt einfach ist es aber nicht und manchmal doch.
Ich drücke Dir die Daumen Du wirst bestimmt vor Aufregung platzen wenn die letzte geraucht ist.
Ich kann Dir sagen, dass die Welt nicht untergeht und du am Leben bleibst!
vG
Susanne
Liebe Susanne,
den Kaffee ohne Zigarette auf meinem Feierabendbalkon hatte ich gerade.
Das triggert mich nicht, der Feierabend schon.
Belohnen will ich mich, weil ich so schön durchgehalten habe. Aber die Belohnung wäre eine Zigarette...
Also ab zum Sport.
Du hast recht, es fühlt sich trotzdem komisch an. Fast alles heute....
Liebe Grüße und weiter durchhalten... hast ganz schönen Vorsprung!!!
Hoffentlich ist der Tag bald zu Ende....
Jepp, den ersten Tag hast Du geschafft - gratuliere. Du machst das wirklich gut.
Um diesen denkwürdigen Tag zu dokumentieren, kannst Du Deinen Zähler hier aktivieren: unten auf "Profil bearbeiten" gehen und unter "Rauchfrei seit (bitte im Format TT.MM.JJJJ angeben)" das heutige Datum eintragen, speichern. Dann haben wir es schwarz auf weiß immer im Blick.
In welcher Situation hast Du Dich heute stark und entspannt gefühlt und in welcher Situation schwächelst Du?
Die ersten Tage sind wirklich kein Zuckerschlecken - halte immer das Wasserfläschchen bereit - Wasser trinken unterstützt die Entgiftungsphase. Weiterhin sind Schlaf, Tageslicht und Bewegung große Hilfen. Schlaf, um die nötige Wiederstandskraft zu erhalten und wer schläft, kann nicht rauchen - Schlaf, Tageslicht und Bewegung reduziert die Stresshormone und sorgt für die Ausschüttung von Neurotransmittern, die Deiner Stimmung zuträglich sind.
Auch Belohnungen spielen eine wichtige Rolle - die Zigarette stimuliert das Belohnungssystem im Gehirn und führt auf diese Weise u.a. zur Nikotinabhängigkeit - beim Rauchstopp müssen wir für eine Weile das Dopamin selber aktivieren, bis sich die Dinge wieder normalisiert haben.
Liebe Jana, ich wünsche Dir eine geruhsame Nacht. Für heute hast Du Großes geleistet. Morgen tippeln wir weiter. Einen Schritt nach dem anderen.
Wir bleiben stur und stark
Herzliche Grüße, Angelika
[quote="JaBi"]
Belohnen will ich mich, weil ich so schön durchgehalten habe. Aber die Belohnung wäre eine Zigarette...
Also ab zum Sport.
[/quote]
Belohnen ist so wichtig, um die Glücksrezeptoren im Gehirn wieder zu besetzen, da sie ja nicht mehr von Nikotin besetzt werden - erst wenn die Andockstellen belegt sind, wird das glücklichmachende Dopamin ausgeschüttet.
Also sich ganz BEWUSST schöne Dinge gönnen - das können Kleinigkeiten, Buch, CD, Duftkerzen, Schaumbad, Massage, Sonnenspaziergang, eine besondere Teesorte aus dem Teeladen, eine gut duftende Körperlotion... Badezusätze, Kinokarte, Theaterkarte, Auszeit im Wellnesstempel, - ... andere sparen auf was Größeres - für eine Reise, einen Wochenendtrip oder eine Anschaffung nur für sich. Vielleicht auf die Designerhandtasche sparen, die man neulich im Schaufenster gesehen hat oder auf ein Bild, in das man sich beim letzten Galeriebesuch verliebt hat.
Aber die kleinen Dinge im Leben triggern das Belohnungszentrum ebenfalls. Es ist Frühling - Zeit der Blumen und Blüten - wann hattest Du den letzten Blumenstrauss in Deiner Wohnung stehen?
Am Wochenende so richtig ausschlafen und sich ein Frühstück im Bett gönnen - auf den Krümeln noch mal rumlümmeln, dösen, lesen oder andere schöne Dinge machen.
Mit einer Maske im Gesicht, die Füße in einem Eimer mit gut duftendem, warmem Wasser einweichen und dabei läuft eine Liebesgeschichte im Fernseher oder Mozart aus dem Lautsprecher. Anschließend noch die Nägel in einer neuen Farbe lackieren.
So - das war mein Brainstorming. Womit belohnt Ihr Euch?
Gute Nacht, Angelika
Schreckliche Nacht....
Kaum geschlafen. Ständig aufgewacht, weil mir schwindlig war. Erst als ich meine Beine auf einem Berg von Decken hängen hatte, ging es.
So etwas habe ich noch nicht erlebt. Schwindlig im Schlaf.
Nun also völlig übermüdet zur Arbeit. Tag zwei.
Bin nicht gut drauf - mal sehen....
Liebe Jana,
es tut mir so leid, daß Du so eine miese Nacht hattest. Leider gehören so Schlafstörungen zum Repertoire der beleidigten, weil ausgehungert werdenden Sucht. Es ist eine Entzugserscheinung. Erfahrungsgemäß legt sich das von selber wieder, doch bis dahin darfst Du Dir ruhig etwas Unterstützung leisten. Wenn es sich fortsetzt, hättest Du vielleicht Lust, mal einen schlaffördernden Tee zu versuchen, diese gibt es mit Johanniskraut-, Baldrian- oder Melissenauszügen. Oder mit Baldrian aus der Drogerie oder Apotheke. Auch ein warmes Bad mit Melissenbadezusatz kann helfen. Ebenso Magnesium.
Trinkst Du genug? Gerade im Entzug ist ein ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt wichtig, weil viel Trinken die Entgiftung unterstützt, sowie Blutdruck und Kreislauf (Schwindel!) und auch die Verdauung am Laufen hält. Also viel trinken Jana, am besten Mineralwasser, Kräutertees oder auch mal Saftschorle, um leichten entzugsbedingten Unterzucker abzufangen, was auch vorkommen kann. Da ist auch mal ein Traubenzucker hilfreich.
Und gönne Dir genug Pausen. Viele von uns sind im Entzug, und ganz besonders am Anfang, so oder so nicht gut drauf, müde, abgespannt und erschöpft, egal ob sie geschlafen haben oder nicht. Das kommt auch daher, daß Dein Körper im Moment Entgiftungsarbeit leistet, der Stoffwechsel und die Körperfunktionen sich schon umstellen (ja, das fängt ganz schnell an, wenn Du magst, schau Dir das mal an
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/vorteile-des-rauchstopps/gesundheit/
was da bereits nach 12 Stunden passiert) , und sich zeitgleich vielleicht der psychische Entzug schon bemerkbar macht. Da kann man doch mal müde und schlecht gelaunt sein, findest Du nicht? Gesteh Dir das zu Jana. Dafür steht am Ende die Rauchfreiheit. Bis dahin hör auf Deine Bedürfnisse, nimm Dir eine Pause, so wie Du sie brauchst. Geh an die frische Luft, atme die Luft. Und frage Dich in solchen Momenten: Was kann ich genau jetzt tun, damit es mir schnell besser geht?
Viele Aufhörer erleben die erste Zeit als knifflig. Doch es wird besser Jana. Halte durch, nimm all Deine Leidensfähigkeit zusammen: es wird vergehen. Du kannst es schaffen, die Sucht in Schach zu halten. So viele hier haben es vorgemacht - und das kannst Du auch.
Eine große Portion Durchhaltevermögen und Kraft für Dich heute von
Lydia
Liebe Lydia,
heute ist wirklich ein scheiß Tag. Die Müdigkeit macht es ungleich schwerer als gestern. Habe schon meinen Hausmeister angemault.. [Die wissen aber alle Bescheid.]
Schlafstörungen habe ich eigentlich nicht... in der vergangenen Nacht ist mir, denke ich, mein angeborener geringerBlutdruck auf die Füße gefallen. Im Grunde wäre ich wohl an die hundert Mal in Ohnmacht gefallen, wenn ich nicht schon gelegen hätte! Mein Herzrhythmus war auch nicht regelmäßig und ich gebe zu, zwischendurch dachte ich: "...aha, jetzt stirbst du wahrscheinlich...einsam hier im Bett und hast gerade mal nur ein Tag nicht geraucht...!"
Dazu noch mein Muskelkater, alles hat gekribbelt bis in die Zehen...schrecklich.
Indirekt hat das sicher mit dem Entzug zu tun. Oder direkt oder...ach egal... ich muss eh warten bis es vorbei ist.
Ich trinke genug. Hier stehen Möhren und Kräuterquark und ganz saure Gummischlangen für den Notfall.
Auf meiner Arbeit kann ich nicht immer Pausen machen, wie es mir gefällt, aber ich nehme mir die Zeit, die geht.
Raus an die Luft? Ich muss warten bis die Raucher unten vor der Schule weg sind...
Ich schaffe das...ich schaffe das...ich schaffe das
...ist nur mir warm? Oder ist es warm, weil Frühling wird?
Ich danke Dir Lydia, danke, dass Du bei mir bist und nach mir schaust.
Bis später! LG Jana