Der Anfang vom Ende ist ein Beginn

Verfasst am: 07.02.2018, 18:52
divingA
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Hallo liebe Gemeinschaft,

schon wieder sind zwei weitere Tage verbracht, beide rauchlos, jedenfalls was meinen Zigarettenkonsum betrifft. Statt dessen hing leider zeitweilig dichter Rauch in der Luft am Himmel über Berlin, jedenfalls am Arbeitsplatz, ein Brand in einem Hotel hat den Rauchern die mittägliche Raucherpause versauert. Ich habe angesichts des Himmels und des Brandgeruchs heute auf Raucherpausen verzichtet, bin im Warmen geblieben und habe mein Gemüse am Schreibtisch geknabbert. Auch das kann Spaß machen.

Gestern war wieder ein weiteres Tauchtraining, ich bin hingegangen, ich wollte unbedingt hingehen. Denn noch kann ich nicht so recht glauben, was ich mir da zusammen gerechnet habe am Wochenende. Soll sich meine Lunge, Jahre, Jahrzehnte unter Dauerbeschuss, wirklich so schnell erholen? Leider war gestern weder der Tauchmediziner anwesend, noch mein Bekannter, der mir jüngst diese Seite hier empfahl. Aber ich bleibe weiter dran. Bis dahin muss ich nur trotz aller Unsicherheit anerkennen, dass mein Luftdurchsatz auch beim gestrigen Training wieder geringer war als sonst üblich.

Viel mehr kann ich hier heute sonst nicht beitragen. Daher wünsche ich euch allen jetzt weiter viel Erfolg, Kraft, Willen und Gelassenheit oder was immer ihr sonst brauchen könntet, um den Weg weiter zu gehen.

Liebe Grüße, Anke

Verfasst am: 07.02.2018, 19:12
Sonnenschein66
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Apropos Eisbein:
Ich hatte immer meinen Mann gefragt, ob er Sauerkraut hat, weil die Eisbeine hätte ich dabei.
Ich mag es sehr gerne bei dir zu lesen und alles klingt sehr vielversprechend das bei dir auch der Zählerstand so hoch ist.

Liebe Grüße
Claudia

Verfasst am: 07.02.2018, 21:55
Onkels
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Liebe Anke!

Ich hab dich grad bei Silke gelesen!
Zu deiner Frage mit dem Luftvolumen: ich könnte mir vorstellen, dass Silke unseren Daniel meint!
Er ist zu finden unter: ich bereite mich vor; Neues aus dem Plänterwald
Er hat als Hobby unter anderem auch das Tauchen.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie das da gelesen hat!

Falls ich mich vertue, einfach ignorieren!

Ich geh übrigens auch seid einem Jahr nicht mehr mit Socken ins Bett und hab immer gedacht, Socken gehören genau wie Schlafanzug zur Nachtausstattung

Und noch eins: es ist sowas von erfrischend bei dir zu lesen! Du machst das wirklich supertoll!

Grüße von der Onkeline

Verfasst am: 08.02.2018, 10:47
srrauchfrei
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Hi Anke,

und bei der Gelegenheit alles Gute zur zweiten Null!

Stimmt, liebe Onkeline, ich meinte Daniel, aka "Plänterwäldler", der hat darüber berichtet, es ist schon recht lang her, Anke, Du wirst in den älteren Beiträgen graben müssen.

Eine gute Zeit wünsche ich,
Silke

Verfasst am: 08.02.2018, 18:55
divingA
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Hallo Community,

ist es wirklich schon 20 Tage her. seit ich das Rauchen aufgab? Es muss wohl so stimmen, der Zähler sagt es, der Zähler lügt nicht, Computer machen keine Fehler, sie befolgen nur Befehle, die Menschen ihnen gegeben haben. Es sind immer die Menschen, die Computer füttern, diese Menschen machen Fehler. Der Tag heute war wieder ein Arbeitstag wir jeder Andere und doch war er etwas anders. Ich muss es so sagen wie es ist, heute war ich, warum auch immer, nervöser, hippeliger als sonst.

Ich habe heute darauf verzichtet, meine Kollegen in die Rauchpause zu begleiten. Nennt es ein dummes Bauchgefühl, aber mich selbst beobachtend dachte ich heute, das es besser ist, wenn ich im Büro bleibe. Dabei war das Wetter sehr schön. In der Mittagspause habe ich mich dann dazu entschieden, statt mit den Kollegen lieber in den Park zu gehen und dort alleine mein Obst und Gemüse zu essen. Dort legte sich dann auch für eine gewisse Zeit meine Unruhe.

Kaum zurück im Betrieb kam dieses Gefühl der Unrast wieder auf. Mehrfach habe ich mich dabei erwischt, nach meiner Handtasche zu greifen, diese zu öffnen, ohne wirklichen Grund dafür. Doch auch dieser Dienst ging endlich rauchfrei vorüber. Auf dem Weg nach Hause wollte ich wie üblich noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen, beim Discounter um die Ecke, Brot und Kaffee halt und andere Banalitäten. Und dann der Schock, als ich endlich an der Kasse in der Schlange wartend langsam vorwärts kam, ich griff doch tatsächlich in das Zigarettenregal und wollte zwei Packungen greifen, weil der Kunde vor mir um Öffnung des Regals gebeten hatte.

Ich habe die Packungen nicht gegriffen, im letzten Moment ist meine Hand zurück gezuckt, statt dessen habe ich nach einer Packung zuckerfreier Kaugummis gegriffen.

Was ist das heute für ein Sch -Tag???

Ich werde jetzt noch mit meinen Kindern zu Abend essen und dann ins Bett gehen. Nehmt es mir nicht über aber ich fühle mich zerschlagen, müde und dennoch sehr nervös. Morgen ist ein neuer Tag, hoffentlich ein besserer, dann melde ich mich auch bei euch in euren Threads.

Euch allen viel Erfolg,

liebe Grüße, Anke

Verfasst am: 08.02.2018, 19:02
d_b
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Hallo Anke,
das ist nicht unbedingt ungewöhnlich,
man liest hier oft dass man nach 3 Wochen wieder ein stärkeres Verlangen hat.

Angeblich hat man diese "Peaks" ca 3 Tage, 3 Wochen und 3 Monaten nach dem Aufhören und sollte in dieser Zeit wachsam sein.
Natürlich sind das nur grobe Richtwerte und bei jedem ist es anders, aber bei dir scheint es ja zu passen.

Also: gut gemacht, weiter stark bleiben, es sollte bald wieder einfacher gehen.

Ich freu' mich immer von dir zu lesen,
LG, Daniel

Verfasst am: 09.02.2018, 23:41
d_b
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Hallo Anke,
nun hast du schon 3 Wochen geschafft, super!

Ich hoffe, heute ging es dir wieder etwas besser und es fiel dir leichter, dich abzulenken?
Ich hoffe, deine Unruhe hat sich wieder etwas gelegt.

Wer so schön schreiben kann (Achtung - du bist gemeint), der kann auch Aufhören mit dem Rauchen

Also, bleib stark und hab' ein schönes Wochenende!
LG,
Daniel

Verfasst am: 12.02.2018, 19:45
divingA
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Hallo alle zusammen,

also das war jetzt wirklich bis zum Sonntag Abend ein sehr schräges Wochenende. Am Donnerstag begann es schon mit der Unruhe, am Freitag war die nicht besser, im Gegenteil, sie wurde schlimmer. Im Zehn-Minuten-Takt Gedanken daran, eine Zigarette zwischen die Lippen zu stecken, die anzuzünden und dann den Rauch tief inhalieren, mein auf die Arbeit mitgebrachtes Gemüse hätte ich am liebsten an die Wand geworfen, die Kollegen danach auch gleich noch. Zum Feierabend dann war es soweit, am S-Bahnhof war ein Kiosk, der Kiosk war meiner, eine Schachtel und ein Feuerzeug war schnell gekauft.

Ich habe mir dann sogar die Zeit genommen, wieder vor den Bahnhof zu gehen, die Zigarette zu nehmen, sie anzuzünden, ich wollte diese noch vor der Heimfahrt vor dem Bahnhof erst mal rauchen. Der erste Zug daran ging noch gut, der zweite löste erst mal einen grauenhaften Hustenanfall aus, beim dem tatsächlich Passanten erschrocken stehen blieben und mich entweder mitfühlend, andere aber auch kopfschüttelnd anschauten. Eine ältere Dame sagte dann noch furztrocken: "Wenn Sie diese geraucht haben, gleich noch eine weitere rauchen, dann geht der Husten bald ins Finalstadium über."

Super, Danke gute Frau, ich brauchte aber nicht mehr groß über ihre Bemerkung nachdenken, denn nach dem dritten Zug würde mir zum Erbrechen übel. Ich warf die Zigarette im hohen Bogen weg, die Schachtel auf den Boden und zertrat die ganze, eben noch süchtig gekaufte Schachtel platt und warf sie dann in den nächsten Müllkübel. Was übrig blieb war ein Feuerzeug und eine Gefühlsmischung aus Elend, aus Scham und auch aus Wut auf mich selbst. Ich bin nach Hause gefahren, habe alle Türen hinter mir zugemacht und erst mal eine Runde geweint.

Meinen Kindern blieb das alles nicht verborgen, die kamen kurz nach mir nach Hause. Ich habe ihnen alles erzählt. Daraufhin sind sie erst mal für mich losgezogen und haben eingekauft, damit ich a) nicht mehr raus muss und b) nicht mehr die Gelegenheit bekomme, Zigaretten einzukaufen. Ich selbst bin derweil dann auf dem Sofa eingeschlafen und wurde dann zwei Stunden später von meinen beiden Herzchen geweckt. Sie hatten ein Blech Pizza für uns alle drei gemacht und für danach Obstsalat von frischem Obst und Quark dazu.

Ich bin nach dem Abendessen relativ bald ins Bett gegangen, frustriert und habe lange in den Samstag hinein geschlafen, wie meine Kinder auch. Wir haben dann zusammen gefrühstückt und uns dabei lange unterhalten, wie es nun weiter gehen kann. Ich weiß es selbst nicht, ich möchte daher jetzt auch euch fragen und eure Antwort, die ehrliche, auch wenn sie weh tun wird, wissen.

Muss ich meine Zähler zurückstellen?

Ich gehe ins Bett, überlasse euch jetzt hier den Platz zum Antworten, sage nur noch soviel:

meine Gefühlssituation hat sich langsam über das Wochenende erholt, am Sonntag Abend habe ich meine Kinder als Dank für ihre Hilfe erst ins Kino, und danach zum Essen in einem Chinarestaurant zu einer üppigen Reistafel für drei Personen eingeladen.

Liebe Grüße, eine Anke, die im Augenblick noch nicht weiß, wie sie mit allem jetzt hier umgehen soll, aber jetzt erst mal Schluss macht und bald ins Bett geht

Verfasst am: 12.02.2018, 20:47
Sonnenschein66
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Liebe Anke.

ach Mensch da hast du ja ein Sch...Wochenende hinter dir. Respekt dass du nach 3 Zügen ausgemacht aber vor allem die Schachtel zerstört hast.
Ob du den Zähler zurück stellen sollst? Das kannst du nur selber entscheiden. Ich sehe 3 Züge nicht als Rückfall, aber der Zähler ist doch hauptsächlich für dich.
Wichtiger finde ich für dich rauszufinden wie du der Versuchung eine zu kaufen/schnorren etc aus dem Weg gehen kannst.
Ich wünsche dir viel Kraft und Sturheit . Auch dieses Mal bin ich hin und weg wie toll du und deine Kinder miteinander umgeht.

Liebe Grüße
Claudia

Verfasst am: 12.02.2018, 21:52
rauchfrei-lotse-christian
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Liebe Anke.

Lass dich mal umärmeln.

Um deine Frage kurz zu beantworten. Nachdem Du ja, die "eine" Zigarette nach 3 Zügen ausgedrückt hast, den Rest zerstört hast, sehe ich es als Ausrutscher an. Allein dafür, wie damit umgegangen bist gebührt Dir schon Respekt.

Also, Zähler lässt weiterlaufen. Kopf hoch, liebe Anke. Krönchen richten, weitermaschieren.
Gibt keinen Grund mit gesenkten Haupt durchs Leben zu rennen.

Immerhin kannst zwei wichtige Punkte für den weiteren Weg mitnehmen.
Die "eine" gibt es für uns Nichtmehrraucher nicht mehr.
Und zum anderen, zeigt es doch sehr anschaulich welch abhängigmachende Substanz Nikotin (vorallem als Rauch konsumiert) eigentlich ist. Zu welchen Verhalten Nikotin einen Menschen drängt bzw. zwingt.



lg
christian