Eine Raucherkarriere ging zu Ende, aber plötzlich kommt der Entzug?
Hallo Detten,
also dein Stolz auf deine Leistung ist so was von berechtigt! Ich gratuliere dir! 23 Tage, wow! Deine Verbesserungen zu genießen ist eine kluge Motivationsstrategie, schön, wenn der Husten nachlässt, nicht wahr?
Und du wirst mit Geduld und Rauchfreiheit noch weitere Verbesserungen erleben, ich schwörs dir!
Nur über ein was bin ich gestolpert: Du sparst 3000,- € im Monat! Wow, da kannst du aber deine Frau bald eine Luxuseinbauküche kaufen oder dir ein teures Motorrad. Oder für euch beide eine Weltreise finanzieren! Sorry, dass ich deine versehentliche dritte Null so motivierend zum Phantasieren finde. Mir jedenfalls hat auch sehr der Satz geholfen: von dem rauchfrei gesparten Geld kaufe ich mir lauter schöne Sachen....Und ich mach das bis Heute so!
Und in einem möchte ich dir widersprechen, lieber Detten: Der herbe Rückschlag kann auch ausbleiben: ungefähr die Hälfte der Aufhörer hat keine nennenswerten Entzugserscheinungen, marschiert ohne große Probleme in die dauerhafte Rauchfreiheit.
Ich wünsche dir sehr, dass das so bei dir kommt! Und wenn nicht: hier ist eigentlich immer Jemand, der einen Tipp hat oder zumindest zuhört.
Freu mich, wenn ich wieder von dir lese.
Viel Erfolg weiterhin
Andrea, die hofft, dass sie nicht wieder so viel Rechtschreibfehler hinterlässt
Muss jetzt nochmal Piep sagen:
Das ist ja so schön, herzlichen Glückwunsch, Detten, zu eurer Schwangerschaft! Und euer Baby motiviert dich bestimmt extra! Froi, Froi!
Musste jetzt erst mal googeln, was ein Babymoon ist: gute Reise!
Und klar schaffst du das auch! Nur immer die eine nicht. So "einfach" ist das
Herzliche Glückwunschgrüße
Andrea
Lieber Detten
schön, dass du dich mal wieder meldest. Und die Erfahrungen mit Schwester und Schwager, super!
Aus deinen Beiträgen spricht die Stimme der Vernunft; also, recht haste schon, bloß...
Ich selbst bin schon ewig dabei und der Umfaller par excellence: jahrelang wussten meine lieben Mit-rauchfrei-Werder bald nicht mehr, was sie mir noch schreiben sollten, wenn ich mal wieder dem unwiderstehlichen Impuls gefolgt und zum Kiosk gedackelt bin. Wie du aber an meinem Zähler siehst, waren die Versuche letztendlich doch erfolgreich: also, nur nicht aufgeben...chen richten, wieder aufstehen, dranbleiben!
Wie ich nun mal so bin gehe ich jetzt in ähnlicher Weise mein Bauchfrei-Problem an: nach einem rauchfreien Jahr hatte ich 10 Kilo mehr, habe, nicht zuletzt mit Daniels Wintergarten, meine Ernährung auf viel Obst und Gemüse umgestellt und die Zunahme stoppen können. Jetzt, nach 2 1/2 Jahren, muss ich "nur" die 10 Kilo noch loswerden und irgendwann macht es klick und ich schaffe das auch noch.
Nichts für ungut und ein schönes Wochenende für dich, schau gerne mal wieder rein und hey:
[color=orange]1[/color][color=red]2[/color][color=purple]3[/color] rauchfreie Tage sind auch eine schöne Hausnummer,
liebe Grüße von Claudia
Hi Detten,
schön mal wieder von Dir zu hören, und ich muss Dich mal ein bisschen "in Schutz" nehmen, denn erstmal finde ich, dass hier jeder seine Meinung sagen darf, solange er es respektvoll tut, und zweitens hast Du das ja getan und aus jeder Zeile hört man raus, dass Du nur helfen willst, auch wenn das was Du sagst anscheinend nicht gerade populär ist....
Und ich bin sehr ambivalent, wenn ich das lese was Du sagst. Seit vielen Jahren bin ich beruflich mit dem Thema Sucht befasst, wenn auch nicht gerade mit Nikotinsucht (diese hat man damals, als ich anfing zu arbeiten, noch nicht so eng gesehen), und da bewegen wir uns immer zwischen diesen 2 Polen: Bei Rückfall Verständnis zeigen, trösten usw.... ist das richtig, oder muss auch irgendwann Schluss sein? Nach all den Jahren bin ich noch immer in einzelnen Situationen, genau wie meine Kollegen, nicht sicher was richtig ist. Genau dieser Konflikt (der in der Sucht bedingt ist!!!!!) macht sich hier eben bemerkbar, und Du hast da eben die unbequeme Position übernommen. Beides hat aber seine Berechtigung, so sehe ich das.
Und mir selbst geht es so, dass ich denke: Hmm, einerseits hat er ja recht, der Detten, andererseits, wenn ich dann so höre dass Du so wenig Rauchverlangen hast, na toll, ich komme wie vor wie früher, als neben mit die Leute Einsen in mathe geschrieben haben und über ´ne Zwei heulten, während ich nicht mal ´ne Vier geschafft habe... Denn ich habe immer noch Rauchverlangen, derzeit oft ganz schön heftig. Und das liegt nicht am Forum, im Gegenteil, oft rettet es mir den A... wenn ich hierherkomme, mit den anderen herumalbere, mich ausheule, mir Tipps hole usw. und diese Menschen sind mir ans Herz gewachsen und tun mir gut.
Also: Jeder ist da anders.... Aber ich freue mich, wie gesagt, auch über kontroverse Diskussionen, so lange sie eben mit Respekt geführt werden (neulich war mal einer da, der war da anders drauf, das muss ich nicht haben, aber so ist es o.k.)
Und eins noch kann ich mir boshafterweise nicht verkneifen..... 8 Kilo zugenommen? Mangelt es da etwa an DISZIPLIN??? Muss ich schimpfen?
Siehste, jeder hat sein Päckchen zu tragen...
In diesem Sinne: Dir weiter viel Erfolg,
LG, Doro
Hallo Detten und Uli,
ooooch, das wäre aber schön, wenn Ihr Euch wieder vertragt!
Ich möchte mich auf niemandes Seite stellen, und ich fände es wirklich klasse wenn hier jeder seine Meinung sagen darf (immer mit Respekt, versteht sich) ohne abgestraft zu werden. Denn es ist meiner Meinung nach tatsächlich so, dass jede/r anders ist: Dem einen hilft tatsächlich, wenn auch mal "Schluss" ist und man eine Grenze aufgezeigt kriegt (ohne dass das vom gegenüber böse gemeint ist), der andere braucht Kuscheln und Aufbauen. Beides kann seine Berechtigung haben. Und ich danke Dir, Detten, für die offenen Worte über das Leid in Deiner Familie; manchmal ist es ja auch ein solches Leid bzw. die Angst davor, die dann in scheinbare Härte mündet. Berechtigt und verständlich.
In diesem Sinne: Uns allen viel Erfolg!!
LG, Doro
Hallo Detten,
Hans war etwas schneller und ich stimme im Grunde Hans zu.
Auch ich finde dass es nicht wirklich weiterhilft, wenn man Raucher die Stories von Tod, etc. erzählt.
Wenn ich früher Sendungen über Lungenkrebs im Fernsehen gesehen habe, habe ich mir erst mal eine angesteckt.
Wenn ich jetzt auf den Zigarettenpackungen die Bilder sehe, ekelt es mich. Als Raucher habe ich die Packung umgedreht (als nur auf einer Seite war) oder danach umgepackt,
Hat zu mir einer gesagt, boah du qualmst aber viel und rauche doch weniger, zack habe ich mir mindestens eine angesteckt.
War ich stolz auf mein Verhalten? Nein, aber die Sucht wollte es oft so.
Also ich denke auch nicht, dass Massregeln hilft
Ich denke die Schmach hier einzugestehen, dass man schwach war und umgefallen ist, ist "Strafe" genug.
Und wir sind alle erwachsen, da muss keiner kommen und mit mir schimpfen.
Viele Grüße
Claudia
Hallo,
ich hatte gerade mal ein bisschen Zeit hier reinzukucken, habe die Diskussion gespannt verfolgt, und nochmal: Ich finde es gut, dass hier auch kontrovers diskutiert werden kann.
Und gern würde ich nochmal einwerfen, dass es nicht den EINEN Weg gibt, der zum Ziel führt.
In 25 J. Suchtarbeit (vornehmlich mit alkoholkranken Menschen) habe ich dafür zu viel gesehen und gehört.
Daher hier nochmal ein paar Statements:
Zum einen gebe ich Hans recht insofern, dass Sucht eine Krankheit ist!! Das gilt für Alkohol, Drogen, Medikamente, Glücksspiel... und eben auch für Nikotin; wobei man heute sogar davon ausgeht, dass die Nikotinsucht die stärkste von allen ist, sogar mehr als bei Heroin (nicht die körperliche, aber die psychische Abhängigkeit)! Dass es immer noch nicht in den köpfen der Menschen angekommen ist, dass das eine Krankheit ist, führt zu unendlich viel Leid. Schon insofern, dass gerade Alkoholkranke erst gar keine Hilfe annehmen oder erst wenn sie schon sehr krank sind, und das nur wegen der Scham! Jetzt gibt es aber bei jeder Sucht einen besonders perfiden Mechanismus: Je größer die Scham, aber auch: je größer die Angst, desto größer der Drang bei einem Süchtigen, wieder zum Suchtmittel zu greifen! (Deswegen auch "suchttypischer Teufelskreis) Deswegen funktioniert Abschreckung auch nicht, wie Claudia schon gesagt hat, und Schuldzuweisungen oder jemanden runtermachen oder so, das funktioniert schon mal gar nicht.
Insofern tue ich mich auch ein bisschen schwer, Detten, wenn Du von deiner Familie berichtest und welches Leid die Raucher über andere gebracht haben; denn Abhängigkeit ist eine Krankheit, die sich keiner aussucht, genauso wenig wie Pest oder Cholera.
Gleichzeitig bedeutet der Krankheitsbegriff natürlich auch: Krank werden kann jeder, das ist keine Schande (!!!), allerdings trägt man für die Gesundung auch (Mit-)Verantwortung. Und genau das ist meines Erachtens der Punkt, worum es hier geht und wo es zur Uneinigkeit kommt: Einerseits kann niemand etwas für seine Krankheit, andererseits wäre es auch nicht richtig, wenn man sich nur darauf beruft und - überspitzt formuliert - sagt "ich kann ja nix dafür, ich bin krank"... Ich glaube, da sind wir uns alle einig.
Was aber nun der richtige Weg ist, mit Rückfällen umzugehen, da hab ich schon vieles erlebt: manche sagen, erst als sich alle abgewandt haben, als sie ganz allein dastanden, da konnten sie sich von ihrer Sucht befreien. Andere sagen, nur die Zuwendung und das Verständnis anderer habe beim Weg in die Abstinenz geholfen.
Das ist genauso unterschiedlich wie die Wege des Aufhörens: In dem Buch, das Powli angegeben hat, steht zum Beispiel, nur das Vernichten sämtlicher Raucherutensilien sei der richtige weg. Ich kenne viele, hier aus dem Forum und auch privat, da war es anders. Mein Vater hat z.B. nach jahrzehntelangem Kettenrauchen mit 50 J. aufgehört, er hatte jahrelang noch 1 Schachtel Kippen in seiner Schreibtischschublade liegen. Na und? Bis zu seinem Tod 29 J. später hat er nie wieder geraucht. Ich finde diese Art Bücher, die so kategorisch diktieren, was richtig ist, zum Gruseln. Andere finden sie hilfreich, da haben wir´s wieder
Jeder muss seinen Weg finden!!!!
LG....
Genauso ist es, lieber Hans!
Und daher, vielleicht noch zur Ergänzung: Auch hier im Forum entscheidet doch jeder selbst was er für sich mitnimmt!
Ich kann bei denen, die rückfällig sind, lesen und denken "ach es hat ja keinen Zweck, man schafft es ja doch nicht...", das wäre dann eine Entscheidung (und das heißt auch, einen Grund zu suchen wieder zu konsumieren, auch das kennt jeder Abhängige, hihi!). Oder ich kann diese Beiträge lesen und daraus entnehmen, welche Fehler ich selbst vermeiden kann oder sollte. Und vor allem habe ich die Wahl, ob ich nur diese Beiträge lese oder die vielen vielen Erfolgsgeschichten hier im Forum und (so mache ich es zum Beispiel) mir daraus immer wieder die Bestätigung hole, dass es zwar nicht leicht ist, aber möglich!
Hallo Detten,
wahrscheinlich ist es wie immer im Leben, es gibt kein nur Schwarz oder nur Weiss. Ich muss und will andere Meinungen repektieren und tolerieren , ansonsten funktioniert das Miteinander nicht. Aber man muss nicht einer Meinung sein.
Man sieht virtuell auch nicht in das Innere von Mitglieder oder kennt die ganze Geschichte von ihnen.
Ich bin jetzt fast ein 1 jahr rauchfrei und mir fiel es relativ leicht. das muss nicht heissen , dass es anderen auch so gehen muss und die die leiden, nichts aushalten können.
Oft kommen auch psychische Probleme/Krankheiten nach Rauchstopp vehement zurück oder an die Oberfläche. Oder man hat einen sehr starken Willen, der einen durch den Alltag rauchfrei schafft, nur für einen Schicksalsschlag reicht der Wille nicht aus.
Du bist der Meinung, dass vielleicht mehrer Gründe helfen nicht rückfällig zu werden. Man sollte an die Familie, das Leid der Angehörigen, Gesundheit , etc denken und dann wird das was mit dem standhaft bleiben. Und man darf einmal schwach werden. Einmal ist keinmal, aber jedes weitere mal darf nicht sein.
Ach, das Leben wäre so einfach, wenn so gehen würde.
Keine Raucher, Keine Trinker, keine Fettleibige, usw. Sorry, mach jetzt Sarkasmus wieder aus.
Zur Klarstellung: ich will Dir ganz bestimmt nicht deine Meinung verbieten sondern nur meine mit dir teilen.
Viele Grüße
Claudia
....ja, und das ist das A und O.... man braucht viele gute Gründe zum Aufhören!
Du sagst, du verstehst die Sucht nicht...:riesengrinseru liebe Güte, das tut keiner!! Bis heute nicht!
Und der einzelne, Du und ich und alle anderen bestehen doch nicht nur aus ihrer sucht, das kommt dazu!
Also, das eine ist: Wenn einen die Sucht furchtbar nervt und man sie loswerden will, dann ist das schon mal eine gute Voraussetzung. Und wenn man schöne Ziele hat, die man mit der Abstinenz verbindet, ist das noch besser! Die Kombination aus diesen beiden, wie gesagt, das ist das A und O!
Und dann: Wie gesagt, bei allen Parallelen ist doch auch jeder, auch jeder abhängige Mensch, anders, und jeder bringt seine eigene Geschichte und sein Wesen mit. Der eine entscheidet lieber völlig selbstbestimmt, der andere fragt lieber und richtet sich nach anderen. Der eine hat vieles, wofür es sich loht, der andere nicht. Der eine ist disziplinierter, der andere weniger. Mit dem einen wurde schon als Kind zu verständnisvoll (i.S.v. zuwenig Grenzsetzung) umgegangen, mit dem anderen zu hart und zu wenig ´verständnisvoll. Und und und... Also: Wenn Du einen weg für Dich gefunden hast, egal wie er aussieht, super. Und danke für die "Zutat", ich finde es wirklich wertvoll.