Tag 7 und so stolz auf mich :-)
Hallo an alle,
ich bin ganz neu hier und möchte mich kurz vorstellen.
Mein Name ist Annette und ich bin 40 Jahre alt (oder jung ) Ich bin Verwaltungsangestellte, verheiratet und habe drei Kinder.
Heute ist mein 7. rauchfreier Tag.
Wie kam es dazu?
Ich bin die Einzige, die bei uns zu Hause geraucht hat. Mein Mann hat noch nie geraucht. Ich hingegen schon seit 25 Jahren, immer zwischen 15 und 20 pro Tag. Ich habe auch gern geraucht. Ich war ein totaler Genussraucher. In unserem Freundeskreis haben auch fast alle geraucht, oder tun es immer noch.
Jedenfalls hat mein mittlerer Sohn (10 Jahre) mir immer wieder vor Augen gehalten, wie schädlich das Rauchen doch ist und dass ich davon sterben kann. Er aber nicht möchte, dass ich sterbe. Das ist schon harter Tobak, so etwas von seinem kleinen Sohn zu hören.
Letzte Woche Sonntag habe ich dann meine letzte Schachtel Zigaretten gekauft. Wieder 8 € weg, dachte ich
Montag Abend habe ich dann die letzte geraucht. Dienstag wäre dann mein erstes Ziel vor der Arbeit die Tanke gewesen, um neue Zigaretten zu kaufen. Auf dem Weg dorthin, hat´s dann irgendwie klick gemacht. Ich bin direkt zur Arbeit abgebogen ohne zur Tanke zu fahren.
Da war er plötzlich: Der Wille jetzt sofort aufzuhören. Montag Abend hab ich keinen Gedanken dran verschwendet.
Ich muss sagen, es ist für mich echt hart. Ich schlafe schlecht, habe totale Unruhe in den Beinen und extremes Sodbrennen.
Aber ich habe fast eine Woche geschafft.
Ich habe mir nach bestimmten Zeitabschnitten Belohnungen versprochen so als kleine Motivation.
Meine Familie findet es super und unterstützt mich total.
Meine kleinen Söhne finden es toll, dass ich abends beim Kuscheln nicht nach Rauch stinke
Und ich möchte es auch nicht mehr. Ich will es schaffen!
Liebe Grüße
Annette
Guten Tag Annette,
herzlich willkommen in unserer Runde der Aufhörwilligen - na und meinen Glückwunsch zu bereits sieben wunderbaren duftenden rauchfreien Tagen! Als ich Dich so las, war ich einmal mehr froh, dem Qualm entronnen zu sein, denn mir war ja gar nicht klar, daß dieser Mist inzwischen 8 Euro kostet! Heimatland, was können wir mit diesem Geld alles feines machen. Da sind Deine kleinen Belohnungen ja allemal für drin - diese sind während der Entwöhnung sowieso zu empfehlen, weil sie die Laune und die Motivation hoch halten und für Dich visualisieren, daß beim Rauchstopp auf alle Fälle was für Dich rausspringt. Also gönne Dir ruhig etwas, wann immer Du das Gefühl hast, es verdient zu haben oder einfach auch mal brauchen zu können!
Es tut mir leid, daß Du so spürbar unter Entzugsbefindlichkeiten leidest... Also grundsätzlich gilt natürlich, wenn sie sich nicht von selber legen, darfst Du Dir ärztlichen Beistand holen. Es könnte ja auch mal sein, daß die Befindlichkeiten gar nicht den Rauchstopp zur Ursachen haben, sondern eine ganz andere, und nur zufällig zeitgleich auftreten. Und selbst wenn es der Rauchstopp ist, dann hast Du wenigstens Gewißheit und der Arzt kann, ja sollte sogar unterstützend tätig werden. Also wie gesagt Annette, scheue Dich nicht, Dir da medizinischen Rat zu holen, wenn es nicht besser wird. Darfst alle Hilfe in Anspruch nehmen, die Du kriegen kannst und die nötig ist.
Gerade Schlafstörungen erleben indes viele Aufhörer, besonders in der Anfangsphase der Entwöhnung. Diese regulieren sich normalerweise von selber wieder ein. Bis dahin darfst Du Dir mit den bekannten Hausmitteln behelfen, kannst auf Melisse, Baldrian, Johanniskraut oder Lavendel in Dragee-, Tee- oder in Form von Badszusätzen zurückgreifen. Manchen hat auch Magnesium geholfen (daran denke ich ohnehin, wenn ich von Deinen unruhigen Beinen lese, denn es soll ja auch gegen Krämpfe helfen, vielleicht ja auch gegen Unruhezustände). Versuche, nicht in einem überwärmten Zimmer zu schlafen und lüfte gut. Ich hoffe, Du findest bald wieder ungestörtere Nachtruhe.
Unsere Kinder können schon ein starker Motor zum Durchhalten sein. Sowas habe ich auch erlebt: wenige Wochen nach meinem Rauchstopp fragte mich meine damals Siebenjährige, ob ich denn rauchen würde (ich habe es stets heimlich getan und geschafft, es vor ihnen zu verbergen - Heimlichtuerei auch noch, siehst mal, zu was uns diese blöde Sucht alles anstiftet...). Und ich war sooooo froh, sagen zu können, nein mein Schatz - habe ich mal, aber das ist vorbei. Und dabei bleibt es bis heute und wird es auch weiterhin. Und nun machst es Du wahr, für Dich und Deine Kinder. Dazu kann ich Dir nur gratulieren Annette.
Komm jederzeit wieder her, berichte, tausche Dich aus und hol Dir Support falls nötig. Du findest hier einen großen Erfahrungspool vor, aus dem Du für Deinen Ausstieg schöpfen kannst. Bleib so optimistisch und willensstark wie seit Deinem Klick! Das wünscht Dir
Lydia