Jetzt schon Panik
Hallo Heike,
leider habe ich es grade mal 19 Stunden ohne Zigaretten ausgehalten, davon waren noch ca. 8 Stunden Schlaf.
Ich werde aber einen neuen Versuch starten.
Beim kleinsten Verlangen laufe ich schon los und hole mir wieder Zigaretten. Wenn ich doch bloß über die erste Schmachtattacke hinwegkommen würde, dann ist es glaube ich leichter, dann weiß ich, wie ich mich zu verhalten habe.
Aber Aufgeben ne.
LG Simone
Liebe Simone,
nicht traurig sein, die meisten benötigen mehrere Versuche bevor es dann doch klappt. Welche Situation hat dich denn fallen lassen? Überlege dir doch mal eine Alternative dazu.
Das du nicht aufgeben willst ist doch klasse, dann wirst du es auch schaffen, ganz bestimmt. Setze dich nicht so sehr unter Druck, die Energie brauchst du für deinen Ausstieg . Bereite dich gründlich vor und dann starte mit Freude in deine Rauchfreiheit, eine gute Hilfe ist die Broschüre Ja, ich werde rauchfrei!, du kannst sie hier http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/ja-ich-werde-rauchfrei/ kostenlos bestellen.
11 Stunden hattest du bereits ganz bewußt rauchfrei gemeistert, beim nächsten Mal könntest du sagen Hab zwar gerade Schmacht, aber den heutigen Tag werde ich jetzt auch rauchfrei beenden. So kannst du dich von Stunde zu Stunde und von Tag zu Tag vorarbeiten.
Leider hört die Schmacht nicht mit dem Entschluss rauchfrei zu werden auf , also müssen wir die gleichen Tricks wie die Sucht anwenden um diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Die Sucht gaukelt dir vor wie toll der Griff zu Zigarette angeblich ist, aber du kannst alle Gründe widerlegen und die Vorteile des Nicht-mehr-rauchens in den Vordergrund stellen.
Damit du bei der nächsten Schmachtattacke nicht gleich wieder losläufst, schicke ich dir einen "Stopp-Button" und ein paar Fußfesseln
Ganz liebe Grüße
Heike
Hallo Heike,
es war keine bestimmte Situation, die mich hat rückfällig werden lassen. Es waren immer so unterschwellige Gedanken...ja..nein..vielleicht..jetzt hol ich mir Ziggis..ne doch nicht.. und dann bin ich losgezogen und habe mir welche geholt.
Diese Broschüre habe ich mir schon besorgt.
Es stehen demnächst auf wieder Termine an...Gyn, Augenarzt, Hausarzt, Fußpflege. Das sind so Sachen, wenn ich da hingehe, nicht das ich Angst habe, aber das Ritual ist halt vorher eine rauchen und dann hinterher. Auch zu Hause sind so viele Rituale...staubsaugen-rauchen, Betten machen, putzen-rauchen, Küche fertig machen-rauchen. Das könnt ich noch ewig so fortsetzen.
Diese Rituale zu durchbrechen ist für mich sehr schwer, zu schwer?
So, ich verabschiede mich jetzt erst mal und schaue später noch mal rein.
LG Simone
Liebe Simone,
das kannte ich auch, so gut wie jede Aktivität habe ich mit einer Zigarette als Pause (oder auch mehrere :oops unterbrochen, oder zum Abschluß eine geraucht, oder wenn ich warten musste, oder wenn ich traurig war, oder wenn ich mich beruhigen musste...., die Liste war endlos da ich in jeder Situation geraucht habe .
Wenn man nun aufhört zu rauchen weiß man erst mal nicht was man mit sich anfangen soll und deshalb müssen Alternativen her. Je häufiger eine Situation rauchfrei bewältigt wird, umso leichter fällt dir diese Situation, denn das Gehirn lernt es geht auch ohne Zigarette. Es ist eine Art Training bis sich alles rauchfrei gefestigt hat, leider gibt es dafür keinen Zauberstab .
Schau mal in deine Broschüre auf Seite 46/47 (genau in der Mitte), da kannst du dir für jede, oder zumindest für kritische Situationen Alternativen überlegen und sie dann entsprechend abrufen. Einige Beispiele sind ja schon genannt.
Falls dir noch Ideen fehlen, was Anfangs ganz normal ist, dann frage ruhig hier nochmal nach, der ein oder andere hat bestimmt noch ein paar Vorschläge.
Wünsche dir einen schönen Abend.
Liebe Grüße
Heike