Es ist einfach nicht wirklich einfach...

Verfasst am: 19.11.2017, 07:46
Febbeg
Febbeg
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Guten Morgen !

Muss mich mal wieder melden - stolz und glücklich...., immer noch rauchfrei.

....aber - heute Nacht wieder mal einen "Rauchtraum" gehabt - und ganz verwirrt gewesen, beim aufwachen und glücklich und zufrieden, als ich realisiert habe, dass es nur ein Traum war. So ist es halt gerade - immer noch ab und zu Verlangen zu rauchen, aber stark und widerstandsfähig stehe ich darüber. Denn ich weiß, noch nicht mal einen Zug - es ist einfach zu gefährlich.

Es sind heute 9 Monate her, dass ich aufgehört habe und ich lobe mich, indem ich mir selbst auf die Schulter klopfe, gut gemacht. Und ich denke, es wird so weitergehen, immer Tag für Tag und Schritt für Schritt. Die Einfachheit des Tuns ist furchtbar langsam, aber stetig. Und damit bin ich zufrieden. Manchmal wundere ich mich, wenn ich mal eine Stunde lang keine Gedanken an das rauchen gehabt habe; leider anschließend wieder viele Gedanken...

Vorgestern hatte ich ein Gespräch mit einem Bekannten, der vor Jahren aufgehört hat. Er meinte, ich würde das vollends schaffen, erinnerte mich aber daran, nicht leichtsinnig zu werden. Und ich freute mich, dass ich ihm berichten konnte, immer noch Nichtmehrraucher zu sein.

So, nun wünsche ich allen hier einen schönen, gemütlichen Sonntag !

Charlotte

Verfasst am: 23.11.2017, 09:49
miezhaus
miezhaus
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Guten Tag Charlotte,

vielen Dank für Deine jüngste Wortmeldung, über die ich mich sehr gefreut habe. Gerade in so Momenten, da uns die Sucht mal wieder belästigt, das hochzuhalten, was man geleistet hat, ist so wichtig, und ich freue ich so darüber, daß Du es schaffst. Ja, klopfe Dir ruhig weiter auf die Schulter, ich klopfe Dir auch auf die Schulter (virtuell), damit Du niemals vergißt, was Du da geschafft hast. Und Deine Strategie, Dich auch immer wieder daran zu erinnern, um es nicht unnötig zu riskieren , ist völlig richtig.

Was diese Raucherträume angeht - die habe ich heute noch vereinzelt. Sie sind immer noch so realistisch wie zu Beginn der Rauchfreiheit und immer noch so derangierend. Ich wache dann auch noch auf in einem vorübergehenden Zustand der Desorientierung, ob das jetzt real oder nur ein Traum war. Habe ich tatsächlich geraucht? Ach nee... puh, zum Glück. Ich denke, das resultiert aus unserer fortbestehenden Auseinandersetzung mit unserer Raucherkarriere. Wir arbeiten weiterhin auf - aber mir ist es lieber so, und ich erinnere mich daran, und bekommen ab und an im Traum das miese Gefühl präsentiert, das so ein Rückfall verursacht, als es passiert mir tatsächlich. Ich denke, mir helfen diese Träume weiter, und akzeptiere, daß ich ab und an so einen habe. Das darfst Du auch.

Ich bin auch der Meinung, daß Du es vollends schaffen wirst. Du siehst ja die Fortschritte und Verbesserungen. Jeder hat sein Tempo, und wo andere Menschen halt schneller aus der Raucherkarriere herausfinden, arbeitest Du sie eben sehr genau und gründlich ab. Daran ist nichts auszusetzen: das Ergebnis stimmt ja, Du siehst es ja selbst. Spürst die Stärke und die Überzeugung wachsen, merkst wie sich die Zeiten einstellen, in denen Du nicht ans Rauchen denkst. Auch die vielbeschworene Achtsamkeit wirst Du sicher nicht vermissen lassen. Dafür hast Du zu tapfer gekämpft, das willst Du nicht wieder drangeben, stimmt`s?

Charlotte, schön von Dir zu lesen, daß Du beginnst, Deine Rauchfreiheit zu schätzen und daß sie Dir leichter fällt. Dieser Trend wird sich fortsetzen, wie gesagt, gib Dir die Zeit. Sorge für Dich, laß es Dir gut gehen. Bis zum nächsten Mal grüßt Dich

Lydia

Verfasst am: 23.11.2017, 10:43
Febbeg
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Hallo - und vielen Dank, liebe Lydia, für deine Zeilen. Es zeigt mir, dass ich mit meinen "Problemchen" nicht alleine dastehe und dass es z.B. dir mit den "Rauchträumen" genau so geht, obwohl du ja schon so eine lange Nichtraucherzeit hinter dir hast. Immer wenn ich beim lesen auch ein bisschen lachen muss, hilft mir das enorm weiter, denn wirklich einfach ist es ja immer noch nicht.

Heute in der Früh habe ich mir nochmal Allen Carr angehört, muss aber dazu sagen, dass ich mit vielem, wie er die Einfachheit des Aufhörens beschreibt, nicht konform gehe. Trotzdem hilft mir auch das weiter, meinem Ziel glücklicher Nichtraucher zu werden, näher zu kommen. Immer wieder, so zwischendurch, bin ich das ja durchaus schon, aber halt noch nicht durchgehend.

Darum mag ich mich auch noch nicht von diesem Forum verarbschieden, weil ich mich selbst als noch nicht 100 % gefestigt ansehe. Hoffe aber, dass das noch kommt.....

Nun wünsche ich allen einen schönen Novembertag mit möglichst viel Sonne

Charlotte

Verfasst am: 23.11.2017, 11:26
Stephanie79
Stephanie79
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Hallo Charlotte,

es ist in der Tat schwierig wenn man selbst mit dem Rauchen aufhört, der Partner da aber nicht mitzieht. Ob mein Freund es dauerhaft schafft? Ich weiß es auch nicht. Er raucht zwar nicht in meiner Gegenwart und auch nicht dann, wenn ich bei ihm oder er bei mir ist... Mal sehen...

Mit dem Rauchen aufzuhören ist nicht einfach. Das höre ich aus meinem Umfeld immer wieder.Man braucht Willensstärke und viel Disziplin. Aber momentan kann ich mir auch noch nicht vorstellen, bei den Rauchern gechillt in der Ecke zu stehen. Das kann dauern, wie ich von allen Seiten höre. Wenn man dann noch in ein "Loch" fällt ist es doppelt so schwer. Aber es gibt so viel Hilfe- hier und ausserhalb. Darüber bin ich sehr froh!

Auch wir dürfen daran glauben, dass das Verlangen nach der Zigarette irgenwann weg sein wird.

Wir schaffen das!

Liebe Grüße,

Steffi

Verfasst am: 02.12.2017, 06:44
Febbeg
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....und immer wieder die Frage nach dem: wann hört das auf ?????

Hallo, alle miteinander, da möchte ich heute mal einhaken. Gestern habe ich mir einen Vortrag über das Nichtmehrrauchen angehört, im Internet natürlich. Die Vorträge oder Kurse haben ja irgendwie immer den gleichen Inhalt, bzw. Erklärungen und versuchen dann, auf diese Art und Weise einem das rauchen abzugewöhnen. Und jedes mal wird mir bewusster, dass es einfach nicht für jeden stimmt, dass der körperliche Entzug nach drei Tagen gegessen sein soll. Es kommt ja die Psyche noch dazu und hier sollte unbedingt darauf hingewiesen werden, dass es mit jedem Mal aufhören, immer schwerer wird. Es wird nicht einfacher...., und nach drei Tagen ist schon mal gar nichts vorbei.

Nur die Tatsache, dass mir das in der Vergangenheit sehr bewusst geworden ist, hat mich daran gehindert, wieder mit dem rauchen anzufangen. Und ich denke, hier fehlt irgendein Zwischenstück, für solche Suchtbolzen, wie für mich..... , denn es ist einfach nicht einfach, und die Sucht hört niemals auf. Viel, viel mehr hat mir geholfen, daran zu denken, wie schnell sich mein Körper regeneriert und gerade die letzten Tage habe ich wieder mal voll die Bestätigung dafür erhalten. Mein Virusinfekt, einhergegangen mit einem entsetzlichen Husten, ist fast schon vorbei - und das nach nicht mal einer Woche. Wo ich als Raucherin mindestens 3 Wochen gequält war, ist das jetzt echt überhaupt nicht mehr zu vergleichen. Und genau das spornt mich dermaßen an, dabei zu bleiben, dass es mir wieder sehr leicht fällt.

Meine Suche nach dem "wann ist es vorbei...." , werde ich nicht aufgeben, vielleicht finde ich das fehlende Zwischenstück noch....

In diesem Sinne wünsche ich allen hier einen schönen ersten Advent.

Charlotte

Verfasst am: 02.12.2017, 12:40
Curley
Curley
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Hallo, liebe Charlotte, zuerst einmal wünsche ich dir einen wunderschönen ersten Advent. Und ich gebe dir wieder recht, es ist nicht wirklich einfach. Es gibt wohl keinen Tag, wo man nicht an das Rauchen denkt. Allerdings nicht im Sinne von "ich möchte jetzt rauchen". Aber mir fehlen diese Momente, diese bestimmten Momente. Z.b., wenn man einen Glühwein trinkt, z.b. wenn man etwas Schönes geschafft hat, oder wenn man einfach nur gereizt ist. Ich weiß auch nicht, wann das vorbei ist. Ich hoffe, dass das nicht ein Leben lang so bleibt. Ich habe nämlich auch keine Lust, ständig über einen Verzicht nachzudenken. Allerdings, das muss ich zugeben, ich war bis jetzt in diesem Jahr noch nicht krank. und ich hoffe, dass mir die diesjährige Bronchitis erspart bleibt. Und ich glaube, dass mein allgemeiner Gesundheitszustand sich deutlich verbessert hat. Alles in allem muss ich zugeben, dass es sich natürlich gelohnt hat. Aber du siehst, ich kann dir sehr gut nachfühlen.

Wenn eine von uns beiden eine Lösung gefunden hat, wie es für uns einfacher wird, dann gehen wir uns Bescheid. Ich glaube aber, dass es auch viel mit der Umwelt zu tun hat. Es gibt wirklich kaum jemanden, der das zu schätzen weiß, was ich geleistet habe. Und im Gegenteil, von den Rauchern werde ich jetzt ignoriert. Zumindest bin ich manchmal außen vor....

Genug gejammert Charlotte, wir trinken heute einen Glühwein auf unser Nichtraucherdasein. ich wünsche dir ein wunderschönes Wochenende,und denk nicht soviel nach. Ich versuche es auch zu vermeiden

Liebe Grüße...wir halten weiterhin durch....werd bloß nicht schwach

Verfasst am: 03.12.2017, 07:18
Febbeg
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Einen schönen 1. Advent - allen hier.

VielenDank, liebe Curley - denke mal, wir sind in dem was wir fühlen bezüglich des Rauchentzuges, ähnlich. Ja, ich verspreche es hiermit feierlich...., sollte ich eine Lösung finden, teile ich sie unverzüglich mit.
Und ich werde sicher nicht schwach werden, da ich diese Zeit die ich hinter mir habe, nicht mehr mitmachen möchte. Gestern waren wir am See spatzieren, klare - frische Luft geatmet. Das ist es was der Körper braucht, nicht mehr und nicht weniger.

:

Charlotte

Verfasst am: 03.12.2017, 08:02
daufi
daufi
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[quote="Febbeg"]
...und immer wieder die Frage nach dem: wann hört das auf ?????

Charlotte

[/quote]

Natürlich hört es i-wann mal auf.... denke ist immer die eigene Einstellung dazu wie man zu steht

bei einem gehts schneller beim andren dauerts länger ... bei mir wars nach / 7 Monaten weg .bei meiner Freundin

1.5 Jahre ..... man muss ja sich Zeit geben man hat Jahrzehnte geraucht

lg daufi

Verfasst am: 04.12.2017, 10:01
miezhaus
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Hallo Charlotte,
und auch hallo Curley,

ich denke auch, gerade im ersten Jahr ist es hilfreich, gnädig und geduldig mit sich zu sein. Oder überhaupt in Situationen, die man erstmals rauchfrei erlebt. Gibt es doch da noch so viele Situationen, die so eine Erinnerung wachrufen: "Ach... beim letzten Mal habe ich jetzt noch eine geraucht..." und schon ist man wieder mit dem Gedanken beschätigt. So kenne ich es von mir auch: Im Winter vor meinem Rauchstopp saß ich vor der Tür auf der Treppe im Schnee und rauchte. Und als in der darauffolgenden Saison wieder der Schnee fiel - ich war zu diesem Zeitpunkt etwa ein Dreivierteljahr rauchfrei - machte ich mich völlig hirnlos auf den Weg zur Haustür, erinnerte mich beim Griff in die Handtasche allerdings "Oha - tempi passati" . Der Schnee hatte mein Suchtgedächtnis wachgerüttelt, die Erinnerung an einen Rauchwunsch getriggert. Das passiert in Situationen, die man rauchfrei noch nicht kennengelernt hat. Curley, Du sprichst zum Beispiel den Genuß des Glühweins an - gerade aktuell - den letztjährigen Glühwein hast Du möglicherweise (gerade noch) rauchend genossen? Doch macht Euch keine Sorgen, denn erstens hält man ja damit ja die Gedanken ans Rauchen wach, und zweitens: man wächst rauchfrei in diese Situationen hinein. Beim nächsten Schnee wollte ich auch nicht mehr rauchen.

Und ja, wie Daufi denke ich auch, daß es zu einem großen Teil individuell bedingt ist, wie schnell oder langsam man damit "fertig" wird. Manche schaffen es zwar, das Suchtmonster ruhig zu halten, aber bis es einschläft, dauert es länger - hierfür meinen allergrößten Respekt, Ihr legt ihm einen Maulkorb aus Vernunft und Reflexion an. Das ist eine ganz starke Leistung. Versucht drauf zu vertrauen, daß auch Euer Suchtmonster irgendwann müde wird.

Und solltet Ihr das Gefühl haben, Ihr hadert zu arg oder zu lange, so möchte ich Euch die Rauchfrei-Hotline der BZgA an die Hand geben. Hier könnt Ihr Euch nochmal weitergehende Beratung einholen. Hier findet Ihr nähere Informationen sowie die Telefonnummer:

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/unterstuetzung-beim-rauchstopp/telefonberatung/

Hilfe ist ja nicht nur beim Rauchfrei-Werden legitim, sondern auch beim Rauchfrei-Bleiben. Vielleicht könnt Ihr Euch ja dort noch Impulse holen?

Ich wünsche Euch eine wunderschöne Adventswoche. Viele liebe Grüße sendet Euch

Lydia

Verfasst am: 21.12.2017, 12:05
Doro01
Doro01
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Beiträge: 315 Beiträge

Liebe Charlotte,

ich bin zufällig in Deinem Wohnzimmer gelandet und habe mich jetzt 2 Stunden hier aufgehalten und gelesen. Es kommt mir so vor, als wenn ich das geschrieben hätte. Nur das ich mich in der Realität nicht so gut ausdrücken kann. Ich leide auch nach 140 Tagen noch täglich und kämpfe mit dem Nic-Monster. Es äußert sich als Druckgefühl oder auch Leeregefühl - Hunger (aber nicht nach Essen). Ich kann es nicht richtig beschreiben, aber es ist definitiv ein Entzug. Dabei will ich gar nicht mehr rauchen und weiß auch das es absolut keinen Mehrwert hat. Dennoch vermisse ich etwas extrem und das täglich und auch über Stunden. So genug gejammert. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass ich irgendwann bei Dir im Wohnzimmer die Nachricht von Dir finde, dass es jetzt gut ist. Warum? Weil ich immer noch hoffe, das es besser wird, das dieses Gefühl in meinem Brustkorb verschwindet und ich es nicht mehr so extrem vermisse. Ich kämpfe mich dann mal weiter durch von Tag zu Tag.
Ich wünsche Dir eine schöne Weihnacht und ein gutes neues Jahr.

LG Doro01