Es ist einfach nicht wirklich einfach...
Liebe Charlotte,
freu mich, wieder von Dir zu hören! Und auch, daß Du momentan leichter gegen das Verlangen ankommst. So soll es bleiben - und noch besser werden, das wünsche ich Dir von ganzem Herzen!
Mit dem Ausflug, so meine ich, hast Du doch wieder eine Situation rauchfrei erlebt, die Deine Rauchfreiheit zu stärken geeignet ist! Das hast Du wirklich gut gemacht. Bitte gräm Dich nicht, daß Deine Leistung unter Rauchern nicht angemessen gewürdigt wurde. Weißt, viele davon packt angesichts so einer Eröffnung das schlechte Gewissen oder gar die schiere Panik. Wir alle wußten noch während unserer Raucherkarrieren, daß es besser für uns wäre, damit aufzuhören, richtig? Aber wollten wir es wissen? Nein. Lieber wegleugnen oder noch besser gar nicht dran erinnert werden. Es war uns höchst unangenehm, oder? Und so geht es nun Rauchern, wenn sie sich mit jemandem konfrontiert sehen, der es tatsächlich geschafft hat. Sie können sich nicht so wirklich mit Deinem wirklich tollen Erfolg befassen, sie würden sich dabei unbehaglich fühlen.
Aber wir hier können es Charlotte, denn wir wissen, was Du geleistet hast: nicht nur wieviel Arbeit in Deinem Rauchausstieg steckt, sondern auch was Du Deiner Gesundheit, Deinem Geldbeutel und Deiner Attraktivität in die Hände gespielt hast. Und dazu kann man Dir bloß gratulieren!
Dein reflektierter Umgang mit Deiner Rauchfreiheit wird sicherlich dazu beitragen, daß Du es schaffen wirst, sie zu konservieren. Komm jederzeit her und berichte, wie es so läuft - der Verbleib im Forum ist nicht zeitlich begrenzt, wenn es Dir gut tut, kannst Du Dir hier Support holen, so lange Du möchtest. So oder so, ich freu mich von Dir zu lesen und gratuliere Dir zu Deiner tollen Leistung - bis hierher und weiter! Herzlich grüßt Dich
Lydia
Liebe Lydia und alle Mitkämpfer,
klingt etwas martialisch, aber es ist auch ein Kampf - es geht um uns selbst, ums durchhalten, um den Sieg gegen den da: en: Hatte die vergangenen Tage wieder mal Anfälle von Schmacht, nach schwierigen Situationen, die leider noch nicht beendet sind und andauern. Doch ich habe gekämpft und ich habe gewonnen
Und noch was macht mir gerade Probleme, es ist wie magisch, mein letzter Aufhörversuch endete nach 8 Monaten, und das ist mir so im Gedächtnis eingebrannt, dass ich regelrecht Angst davor habe, wieder zu versagen. Vielleicht, wenn ich diese Schwelle überschritten habe, wird es echt besser, dann muss ich da nicht mehr dran denken, dass ich damals wieder angefangen habe. Und es wird tatsächlich auch leichter, dieses widerstehen. Da kann ich dann nach einem geschafften Tagwerk mit gutem Gewissen ins Bett gehen und selbst, wenn ich wieder mal einen Rauchtraum habe, ist es doch toll, wenn ich realisiere, es war nur ein Traum ....
In diesem Sinne, vielen lieben Dank, für die aufmunternden Worte, für das Lob und für die Anerkennung. Das alles hilft mir total durchzuhalten. Und ich werde mich auch hier immer wieder mal melden, weil es mir auch hilft, meine Erfahrungen hier zu reflektieren. Und nun - allen ein schönes Wochenende !
Charlotte
Tja, liebe Mitstreiter, heute ist wieder mal so ein Tag...., denke mal, dass ich das nicht näher erläutern muss. Aber ich bleib dran und kämpfe weiter.
Guten Morgen und liebe Dankesgrüße an alle hier !
Gestern hatte ich mich mit dem Handy eingeloggt und geschrieben und geschrieben..., übrig blieb ein einziger Satz, warum auch immer, danach hatte ich keine Lust mehr, nochmal mein Gejammer niederzuschreiben.
Irgendwas scheint hier schon länger nicht zu stimmen, es braucht alles so lange - und wie gesagt, gestern war mein geschriebener Text vollständig weg, bis auf diesen Satz, der da irgendwie noch blöde da steht.
Heute geht es mir wieder besser, natürlich habe ich nicht geraucht und ich kann es hier nur immer wieder schreiben, die Unterstützung, die ich hier erfahren darf, ist einmalig. Denn sonst ist niemand um mich rum, der mich motiviert und mich auffänge, wenn ich zu fallen drohe. Hätte auch nicht gedacht, dass es tatsächlich so ist. Mein Mann raucht ja immer noch, obwohl er gesundheitlich bedingt, eigentlich dringend aufhören sollte; er raucht weniger, aber das bringt es ja letztendlich auch nicht. Gestern waren wir bei Bekannten, der Mann hatte einen Herzinfarkt, hat wohl ein Weilchen nicht mehr geraucht - aber jetzt ist er wieder voll drin, raucht wie ein Schlot. Da sag ich nichts mehr dazu, weil ich ihn schon mal ganz sanft drauf angesprochen habe und er sehr ungehalten reagiert hat. Ich kenne das ja auch, dann mißgünstig auf die sein, die es offensichtlich geschafft haben. Und dann denke ich mir halt, es ist wie es ist und jeder muss das für sich selbst entscheiden.
Und das Gedich.... ein Gedicht ! DANKE ! Tut wohl und gut ohne Ende
So, und nun wünsche ich allen hier einen schönen Sonntag - bei uns versucht die Sonne gerade durch die Wolken zu kommen
Es geht mir gut - danke !
Wie schon öfter - verpasst...
Ab er vielen Dank an Berghex und Old Tuppes Herry, ihr habt dran gedacht !
ein paar Blümchen müssen es als Dankesgabe schon sein.
In letzter Zeit denke ich öfter an die Jahresmarke, im Februar ist es soweit und ich meine, das werde ich schaffen. Natürlich werde ich nicht überheblich behaupten, ja klar - unbedingt werde ich das schaffen, denn ich gehe meinen Weg immer noch Tag für Tag und entdecke in letzter Zeit immer wieder Stunden, in welchen ich nicht an das rauchen einer Zigarette gedacht habe und in in diesen Momenten kommt dann ein ganz kleines bisschen so ein Glücksgefühl auf...., d a s - betrachte ich als Fortschritt. Und ehrlich gesagt, nach so lange nicht mehr rauchen, wird das auch mal Zeit. Da ich von euch weiß, dass ich diesbezüglich nicht der einziger Suchtbolzen hier bin, tröstet mich das auch wieder über die immer noch wiederkehrenden Suchtattacken hinweg Klar, es ist nicht mehr so schlimm und beherrschbar, aber es ist halt immer noch da, nach soooo langer Zeit. Besonders die Belohnungszigarette, die fehlt mir echt am meisten. Wie auch immer, jetzt freue ich mich mal, dass ich über meine magische Linie, die 8 Monate, gekommen bin und gehe die nächsten 8 Tage an, wie immer, Schritt für Schritt und Tag für Tag....
Die Zeit bis hierher ist relativ schnell vergangen und schon bin ich wieder am Urlaub planen, für das kommende Jahr. Mal sehen, wohin es uns treibt.... und heute, bei dem Sturmwetter ist es eine gute Idee, die Urlaubskataloge intensiver zu betrachten. In diesem Sinne, habt alle einen schönen, gemütlichen, rauchfreien Sonntag !
Alles Liebe
Charlotte
Hallo, Liebe Charlotte,
ich habe mich eben bei dir ein bisschen eingelesen. Du hast es im Moment nicht so einfach, aber das geht wirklich vielen so. Auch mir fehlt die Belohnungs-Zigarette. Auch mir fehlt die Anerkennung meiner rauchenden Umwelt. Im Gegenteil, als Nichtraucher fühle ich mich manchmal ausgestoßen. Aber ich sage mir die ganze Zeit, es gibt Gründe, warum ich aufgehört habe. Es muss irgendwann der Punkt kommen, wo ich darüber nicht mehr nachdenken muss. Bei manchen Leuten musste ich mir überlegen, ob mich mit denen nicht nur das Rauchen verbunden hat. Aber ich weiß, dass die Entscheidung, nicht mehr zu rauchen die richtige ist. Vielleicht dürfen wir nicht über den Verzicht nachdenken, sondern über den Gewinn. Sei bitte stolz auf das, was du bisher geschafft hast. Diese Phase muss vorübergehen, so viele Leute schaffen das schon jahrelang. Und sie machen selten den Eindruck, auf etwas verzichten zu müssen. Ich habe heute eine Frau kennengelernt, die vor drei Jahren aufgehört hat. Sie hat mir gesagt, dass sie auf nichts verzichtet. Und Charlotte, soweit kommen wir auch noch
Ganz liebe Grüße, halte durch. Du schaffst das - genau wie ich
Claudia
Wow - liebe Claudia, gut erkannt und gut geschrieben. Und wieder mal wurde ich hier gefestigt und motiviert. Danke.
Wenn eben erkannt wird - und vor allem anerkannt wird, dass es eben doch nicht so einfach ist, mit dem aufhören, dann motiviert das gleich unglaublich. Man fühlt sich verstanden und mit seiner Sucht nicht alleine gelassen. Natürlich wird es mit der Zeit einfacher, auf das zu verzichten, was jahrelang selbstverständlich war. Aber zu vergessen, wie man sich gefühlt hat, bei der Belohnungszigarette zum Beispiel, ist wirklich auch nicht einfach.
Man muss sich sozusagen neu erfinden und andere Wege einschlagen...., doch so ein richtiges Belohnungserlebnis habe ich für mich noch nicht gefunden. Vielleicht ist das ja mein Problem. Dabei möchte ich wirklich nie wieder diesen Dreck zwischen den Fingern halten, nie wieder....., weil ich weiß, dass dies meine Gesundheit beeinträchtigen würde, und weil ich diese Leidenszeit nie wieder durchmachen möchte.
Und so werde ich stark bleiben und mich an jedem Tag erfreuen, wo mir dies gelungen ist. Und wenn halt sonst niemand davon Kenntnis zu nehmen scheint, so weiß ich es doch am besten, was ich geleistet habe.
Wünsche dir einen schönen Feiertag und vielen Dank für deine Worte !
Charlotte
Liebe Charlotte, liebe Claudia,
ich hab mich gerade ein bisschen in eueren Austauch eingelesen.
Darf ich mal meine Gedanken zur "Belohnungszigarette" miteinbringen?
Charlotte ich kann deine momentane Gefühlslage sehr gut nachvollziehen. Nein, eigentlich spüren.
Mir ging es ja nicht anders, sondern vollkommen gleich. Wenn auch die Wortwahl zur Begrifflichkeit, der Zigarette eine andere ist. Ich bezeichne diese immer als "Wohlfühlzigarette". Unterschied machts keinen.
Meine Kollegin Heike zitiert gerne einen Spruch, der im Forum kursiert:
[color=black] Ein Raucher fühlt sich nach dem Ausdrücken der Kippe, wie sich ein Nichtraucher [u]immer[/u] fühlt.[/color]
Wechsle doch mal deine Verortung in Richtung Nichtraucher. Er kann Ex-Raucher gar nicht verstehen, will es zum Teil auch gar nicht, da es für ihn der Normalzustand ist. Einen anderen kennt er nicht.
Wenn es Nichtraucher gibt, die Emphatie zeigen, dann sind es zumeist ehemalige Raucher, bzw. Nichtraucher mit einem Ex-Raucher an ihrer Seite.
Rauchende Mitmenschen, die für uns Verständis zeigen, sind doch schon an einem Punkt angelangt, bei denen sie sich eingestehen müssten, dass sie gar nicht mehr gerne rauchen. Den Stupser in die richtige Richtung, sprich zum Ausstieg haben sie aber noch nicht abbekommen.
Und um den [color=black]dauerhaften Normalzustand[/color] eines Nichtraucher geht es. Das ist der eigentliche springende Punkt, zu dessen Transformation, wir Nichtmehrraucher uns ja aufgemacht haben.
Klick, hat es bei mir, bei einer Bergwanderung im vergangenen Sommer gemacht. Oben am Gipfel sitzen, den Moment auf sich wirken zu lassen, das Panorama, die Ruhe geniessen zu können, ohne den "Flashback" eines tief inhalierten Zuges an der vermeintlichen Wohlfühlzigarette. WOW. Glück pur. Ohne Zigarette? Ich kanns kaum glauben. Ganz, ganz kurz ausgedrückt, "Geht doch".
Abend´s müde, ausgepowert, nach Hause kommen, aber irgendwie glücklich, beseelt von dem Gefühl: "was Tolles auf die Beine gestellt zu haben", mit einer tiefen inneren Zufriedenheit den Tag ausklingen zu lassen.
In dem Moment gibt es nichts schöneres.
Welche Momente verschaffen Dir ein besonderes Glücksgefühl? Es müssen ja, nicht gleich die ganz großen Momente im Leben sein. Denk auch mal an die kleine Freuden im Alltag, die Genuss versprechen, wie zum Beispiel, ein duftender Blumenstrauß, das Amarettini zum Cappucino, Esspresso, beim Sport, einen guten Wein.
Welche können es bei Dir sein?
Charlotte sei Dir versichert, viele andere hier und auch ich nehmen zur Kenntnis, wissen, was Du gerade leistest.
lg
christian
:
Huhuuu Charlotte, danke für deinen lieben Besuch . Ja, dieses Forum gibt uns Anerkennung. Das ist schon mal viel wert. Ich bekomme meine Anerkennung in der Regel aber von den Nichtrauchern. Von denen, die noch nie geraucht haben. Und die sich einfach mit mir freuen, dass ich dieses elende Laster losgeworden bin. Und dann noch von einem ganz kleinen Jungen Mann, der fünf Jahre alt ist. Das ist mein Enkel. Der hat diesen Abreißkalender mit mir zusammen verfolgt bis zum hundertsten Tag. Und vor dem würde ich mich in Grund und Boden schämen, wenn er mich wieder mit einer Zigarette sieht. Dieser kleine Kerl ist nämlich sehr stolz auf seine Oma. Genau für die Leute halte ich manchmal durch. Und, ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich Angst hätte vor dem ersten Zug. Ich hätte Angst um meine Bronchien und ich weiß, dass es nichts hilft, wenn ich jetzt rauche. Das bete mir dann vor.
Ich habe immer noch, auch nach knapp einem Jahr, diese doofe E-Zigarette in der Tasche. Da war und ist kein Nikotin drin. Aber es gibt mir ein gewisses Gefühl der Sicherheit. Das wäre zumindest ein Ersatz, wenn ich diese Belohnungs-Zigarette unbedingt haben wollte.
Im Übrigen muss ich zugeben, dass ich viel lieber mit Nichtrauchern zusammen bin. Da habe ich auch so gut wie nie dumme Gedanken. Charlotte, wir kriegen das hin. Jetzt kommt die kalte Jahreszeit, da müssen die anderen rausgehen und wir nicht
ganz liebe Grüße
Claudia
Guten Morgen und einen wunderschönen Tag wünsche ich allen hier !
Es geht mir heute richtig gut, kein Verlangen - keine ätzende Gedanken. Denke mal, es geht definitiv aufwärts, damit meine ich, dass es mir als Nichtraucher gut geht.
Und ich habe mich sehr über soviel Zuspruch gefreut, manchmal braucht man das einfach- um zu sehen, dass es eben doch den einen oder anderen interessiert, was man persönlich im Moment leistet. Vermutlich ist das auch so eine hinterfotzige Attacke des Niktonteufels, der versucht einem einzureden, es interessiert keinen, du kannst ruhig wieder rauchen. Dabei muss ich mir wieder mal bewusst machen, dass ich wegen mir aufgehört habe, wegen mir und meiner Gesundheit und nicht wegen irgendwelcher Personen. Tja - und es ist mir mal wieder eingefallen, wie schlecht ich mich jedesmal gefühlt habe, wenn ich nach einem Aufhörversuch wieder angefangen habe. Und jetzt freue ich mich wahnsinnig darüber, dass ich so gut wie drüber weg bin, den Versuchungen stand gehalten und immer noch Nichtmehrraucher bin. Die Jahresgrenze rückt so schnell näher, dass ich es fast nicht glauben kann - und wieder durchflutet mich eine Freudewelle....., klingt vielleicht kitschig, aber es ist so.
Ja, liebe Claudia - du hast Recht, in der kalten Jahreszeit nicht mehr rausgehen zu müssen, es ist einfach nur toll.
Es ist schön, zu sehen, dass man total verstanden wird.
....und - aufhören zu jammern hat auch schon oft geholfen....
In diesem Sinne macht's gut heute, bis zum nächstenmal
Charlotte